HaBEs viel zu spätes Frühlingserwachen

zu meinem viel zu späten Frühlingserwachen

kann man hier vieles mehr erfahren: Dank an das Frankfurter Schauspiel-Ensemble, das beim “Oktoberland” vor Heiner Müllers “Zement” uns 1976 bei dem Vortrag von Liedern gegen den § 218 & der Unterschriftensammlung für den Volksentscheid unterstützte & unsere Verhaftung im Foyer mit einer “Ensemble-& Publikums-Kette” verhinderte – barth-engelbart.de

und hier noch mehr:

HaBe’s Kunstlehrer Häflinger an dem von den Ex-SS-Obersturmbann-Führern Schleyer, Ries und Dietrich-Moninger gesponsorten Mannheimer evangelischen „Elite-Internats-Gymnasium“ hat ihm immer gesagt, er solle „nicht so Schielen“! und auch, er solle „nicht so zum Vincent Schielen!“ Erst viel später habe er verstanden, was sein Kunstlehrer damit meinte, sagt HaBE

Die evangelische Amtskirche verschweigt nicht nur Mi-SS-bräuche sondern auch ihre NS-Kontinuität – barth-engelbart.de

und das war meine Gesangspartnerin bis sie einen besseren Gitarristen kennen lernte, der nicht nur auf der Gitarre besser war

Unterwegs im Spessart ca. 1976 in Lohrhaupten zum Pilzesuchen, nach dem Steinpilz-Ragout waren wir die ganze Nacht wach, weil wir auf eine Pilzvergiftung warteten und sie nicht kam (Ich und die Vergiftung auch nicht!).

(Lieber Alfred, male mir bitte ein Bild dazu! Ein schönes, ganz feucht- öliges! Oder hast Du schon ein passendes?)

Linde Lüfte

Um die Hüfte

Haben nicht nur

Meine Knospen

aufgebrochen

Auf der Parkbank

Sitzend schwitzend

der himmelhohen

Neujahrsböllerei,

dem Pulverdampf

der Heimatwinterfront

dem Feinstaub-

pulverschneesturm

gerade noch entflohen

In der viel zu frühen

und zu warmen

Frühlings-Sonne

Bin ich

Aufgebrochen

Frühlingsdüfte

Habe ich gerochen

Die Anmut

Hatte sich

Gerade jetzt

in anderthalb

Hygienemetern

Abstand aber oben

ohne, voll entblöst

Neben mich gesetzt

Und schien taufrisch

Dem Jungbrunnen entstiegen

In Fleisch und Blut

Halb zog sie mich

Halb bin ich hin gekrochen

Winter adé

der Schneemann stöhnt

muss jetzt in der Sonne trauern

vom Azoren-Wind geföhnt

in lauen Regen-Wonne-Schauern

mich an sie schmiegen

In der Frühlingssonne liegen

Ich habe sie gerochen

und die Lebenssäfte

stiegen


Ich wache auf

Und glaub es kaum:

Die Anmut dreht sich

ihre vollen Brüste

Ihre Frühlingknospen  

schrumpfen

Zur

gräulich

stumpfen

Altersarmut

Verwesungsduft

Statt Frühlingsluft

Kein Fleisch, kein Blut

Ein Albwach-Tagtraum

Nur Haut und Knochen

Stehen ächzend auf

Ich höre ihre Wirbel krachen

packt ihre nicht Mal 7 Sachen

In eine Plastiktüte

Und geht

Die Altersarmut

In voller Schimmelblüte

Mein Gott, Du meine Güte

War zu viel Shit in meiner Tüte

Hab ich Cannabis-Keks gegessen

Ich habe es im Gehen glatt vergessen

Ich träumte nicht nur einen Traum

In Einem habe ich mich an-

Im Andren ausgelacht

Und konnte meine

Altersflecken

Selbst vor mir

Nicht mehr

Verstecken

Ich hatte neben mir gesessen

und mich erkannt mit Schrecken

Welch ein herrliches Frühlingserwachen

HaBE ich geschrieben am 01.01. 2023

Frank Wedekinds satirisches Drama hätte auch in den 1960ern in Mannheim-Neckarau spielen können oder in Heidelberg oder Frankfurt oder Darmstadt, eigentlich überall in deutschen Landen. Meine “Vertreibung aus dem Rosengarten” enthält viele Wedekindsche Elemente und wir wurden in den Mannheim-“Neckarauer Liebeswerken” ähnlich abgestraft wie seinerzeit Frank Wedekind 1891 für seine gesellschaftskritische Satire.

Siehe dazu: HaBE ab 1962 in Mannheim zwischen Kollwitz, Barlach, Breughel, Cranach, Dürer, Riemenschneider, Schiele, van Gogh, Im-& ExpressionistINNen, Zille, Klint, Kokoschka, Kandinsky, El Lissitzky, Leger, Le Corbusier, Manet & Monet, Picasso, Utrillo, Vogler, Hrdlicka, Heartfield … (noch ohne sie zu kennen) begonnen, meinen eigenen Stil zu entwickeln. – barth-engelbart.de

Für einige “Dopplungen” und verschieden aufgearbeitete Versionen im Folgenden möchte ich um Entschuldigung bitten.

Für meine “Heidelzwergin” 1966 geschrieben:

Heidelberg

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Heidelberg
auf deinen Brücken
stand ich
den schalen Nachgeschmack
glänzender Feste
im Gaumen
den beklemmenden Rauch
deiner engen Altstadt
atmend
und deiner Schönheit
nicht gedenkend
Heidelberg
du grausame Schöne
zerschneidest mir mein Ich
läßt mich den Mittelpunkt
das Gleichgewicht
verlieren
und meine Gedanken
den Neckarwellen gleich
in ein Meer
von Heimweh fließen –
Wohin?
Ich kannte mein Ziel
doch du bringst mich ab
vom Wege
und fesselst mich
wie eine Frau
für vierundzwanzig Stunden
Und mittags
Heidelberg und abends
und nachts
auf deinen Brücken
stehe ich
den schalen Nachgeschmack
glänzender Feste
den Rückblick
deiner Augen
im Nacken
den beklemmenden Rauch
deiner engen Altstadt
zitternd fiebernd
röchelnd atmend
und deine Schönheit
nimmt mich in ihre
feuchten kalten Arme
deckt über mich
ihr Nebelschleierhaar
das mir im Fallen noch
den Blick
zum Sternenhimmel
nimmt

1966

“Dein Kuss schmeckt bitter”- HaBE ich für Anita Düring-Süßengut 1965 geschrieben

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Dein Kuss schmeckt bitter

(ein neuer Tanz?)

Es ist wie das erste Frühlingserwachen

es gleicht einer täglichen Renaissance

es kann mich fast grundlos glücklich machen

es beginnt, es ist wie ein lieblicher Tanz

Ein Sinken, ein Schweben, ein Fliegen und Ziehen

Es drängt wie die dralle Brandung am Meer

Es gleicht einer Knospe vor dem Erblühen

Es kommt wie ein Schauer auf Wolken daher

Es gleicht dem aus Schwüle erlösenden Regen

wenn der Tanz im Flug über Wipfel streicht

und  Winde in weichgrüne Felder sich legen

Wenn Hagel schmilzend der Sonne weicht

Es geht vorüber wie ein Gewitter

Blitze zucken , der Donner verhallt

der Sommer war kurz und dein Kuss schmeckt bitter

mich schaudert, es herbstet, das Jahr wird alt

Ich möchte für immer im Frühling erwachen

der lindgrün strahlende Sonnenglanz

das wärmende Licht und das Vogel-Lachen

und Düfte und Küsse, ein neuer Tanz

März/April 1965

http://www.barth-engelbart.de/?p=2438

Opfer, Täter, Herrenmenschen / Recherchen zu HaBEs Mannheim-Roman “Vertreibung aus dem Rosengarten”

http://www.barth-engelbart.de/?p=7095

“sex-mit-minderjährigen”: Die GRÜNEN plakatieren die Jagd auf “Pädophile”, während sie mit den Missbrauchsverschweigern und -OrganisatorINNen paktieren.

WER HIER NOCH WEITER SUCHEN UND FINDEN WILL, MUSS UNTER “SODOM” bei google recherchieren oder hier auf meiner homepage die Texte zur Selbsthilfe Organisation Der Opfer von Missbrauch in den evangelischen Landeskirchen Baden, Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck finden.

END-LICH

fragst Du mich

dann frag ich Dich

Hellas EZB 1.Mai 13 054
Hellas EZB 1.Mai 13 051

Was wär die Welt denn ohne Dich ?

Und Ohne mich ?

Vielleicht ein wenig

Außer sich

Vielleicht nicht un-

Doch dafür end-

lich nur

an sich

für sich

in sich

Nur ganz

Sie selbst

Nur einfach ICH

Dörte

HaBE Dörte 1964 in mein Hausaufgabenheft gezeichnet und dann versucht, die gedruckte Linierung wegzuradieren ohne Dörte zu zerstören. Händchenhalten war verboten, dafür wurden wir im Gottesdienst abgekanzelt. Aber der eine oder andere Pfaffe hat sich schon mal das Eine oder den Anderen zur Brust genommen oder sonstwo hin: das waren die “Neckarauer Liebeswerke” des badischen Industrie-Pfarrers Kühn in Mannheim-Neckarau. Der Internatsleiter war ExSS-Offizier und “Deutscher Christ” und war bis kurz vor seiner Einstellung als Lehrer und Internatsleiter 1960 durch die evangelische Landeskirche an diesem evangelischen “Elite”-Gymnasium von der Entnazifizierungs-Spruchkammer u.a. zu einem Predigtverbot von 1945 bis 1958 verurteilt worden.

Oder wär sie so

wie Du und ich

bei Dir

bei mir

in mir

in dir

in uns

bei uns

bei sich

— ?

endlich !

HaBE ca. 2020 geschrieben

Bezüglich Dr. W.s Predigtverbot durch die Spruchkammer in Eberbach oder Handschuhsheim bekam ich sogar strafbewehrte Abmahnungen und Drohungen mit Anzeige und gerichtlicher Klärung. Dabei kann ich mich noch genau an die Tätowierung am Unter- oder Oberarm erinnern, die der Alte beim Duschen nach dem Sport nie versteckt hat. Ein Historiker aus dem “Ländle“, aus Ludwigsburg hat mir berichtet, dass nahezu alle Unterlagen über die NS-Vergangenheit des Dr. W. verschwunden seien.  Von ihm und von dem südbadischen Ex-Stiftler, dem Chefarzt an einem Großklinikum am Kaiserstuhl stammen die Hinweise auf Dr. W.s Beteiligung an der Beerdigung des SS-Obersturmbannführers Sepp Dietrich-Monninger, 1964 (?)  ((dessen Sohn aus der Ehe mit der Karlsruher Brauereibesitzerin im Stift und Bach-Gymnasium untergebracht war) und die Berichte & Bilder aus  „PARIS-MATCH“ zur Ludwigsburger Beerdigung – mit dem Alten mit Sonnenbrille mittendrin), das Sponsoring durch diesen Kriegsverbrecher und andere wie Schleyer, Ries, Renner, Klumb & Co.

Aber er hat mir dann doch ein paar Dokumente zugänglich gemacht: Dr. W.s Bitte an die Landeskirchenleitung von 1951, ihn aus dem Pfarrdienst zu nehmen, dürfte die Reaktion auf sein Predigtverbot durch die Spruchkammer von 1945 oder erst 1948/49 gewesen sein. Das soll bis 1958 gegolten haben.

Dieses Spruchkammer-Urteil ist aus den BW-Staatsarchiven verschwunden. Aber Dr. W. wurde fortan nicht mehr als predigender Pfarrer sondern nur noch als KonfirmandINNen-Lehrer eingesetzt. Das genaue Datum des dokumentierten Eberbacher Missbrauchsfalles habe ich. Es liegt nach 1951. .

Ab 1958 wurde Dr. W. von der Landeskirche wieder in den aktiven Pfarrdienst übernommen und dann aber nicht mehr in Eberbach sondern in Mannheim eingesetzt ab 1960 als Leiter der Ott-Heinrich-Stiftes, in dem auch die Mädchen untergebracht wurden. Ich kann verstehen, dass nicht wenige Mitwisser und mögliche Zeugen kalte Füße bekommen, wenn sie im Staatsdienst und in Dienst der Landeskirchen stehen. (Zum Verschwinden der Dokumente siehe weiter unten und im Artikel zum Mannheimer OB-Kandidaten von 1949 dem KPD-Pfarrer Erwin Eckert!:

Kleine Petitesse am Rande:

nach dem meine abgöttisch geliebte Tanzstunden-Partnerin auf einer Heidelberger Mittwochs-Party des SWR vom späteren Baden-Badener (CDU) Oberbürgermeister Ulli Wendt aus dem (mir damals unbekannten) Gebraucht-Angebot des Alten übernommen und spätestens 1966 wieder abgestoßen wurde, hat mir der Pumuckel, der „Giftzwerg“ zum 17. Geburtstag eine Single-Schallplatte geschenkt, die ich in Ermanglung eines Plattenspielers erst bei einer Fete bei der Diamanten-Händler-Familie Szlapka in Heidelberg abspielen konnte (Kurz bevor ich Anita kennen und fast lieben lernte, na ja, ich war ja noch völlig jungfräulich, blieb es auch bis in die Bundeswehr, wo mich dann Stuben-Kameraden aus dem Saarland für den Heimat-Urlaub bei meiner Verlobten vorsorglich mit Kondomen ausstatteten.

Dass ich kein Maulheld war, haben sie mitbekommen und mich deshalb auch als Vertrauensmann gewählt. Dass ich aber noch „Jungfrau“ war, konnten sie sich nicht vorstellen.

Mich haben die Präser nur angeekelt.

Alles an Anita lag offen vor mir und ich hatte nach zwei gescheiterten Zwangsjacken-Anproben weder Kraft noch Saft mehr. Ich wollte die Präser an die Wand werfen!

Aber auch das misslang, sie waren ja federleicht und schaukelten ganz unschuldig auf Anita herab.  Ich fiel in einen Fieberschlaf, Anita pflegte mich wie ein Kleinkind mit kalten Wickeln, mit Puls- und Fiebermessen, schleppte mich zu ihrem Hausarzt.

Anitas Versuch, mich, ihren Bären zu entjungfern, war gescheitert. Nach zwei weiteren Bundeswehr-Wochen, nach einem weiteren Heidelberg-Besuch bei einem Anwalt für Kriegsdienstverweigerung, nach Tagen im Bau und Uffz-Ausbildungs-Zwangsdiensten schickte mir Anita den Ring unserer heimlichen Verlobung (während der Abi-Feier 1966 im Neckarauer „Goldenen Löwen“ ) nach Mellrichstadt zurück.

Danke an alle Stuben-Kameraden in meiner Panzergrenadier-Kompagnie im Panzergrenadier-Bataillon 362(?), besonders an die Saarländer, die Odenwälder und die „Pälzer“ und die Jungs aus Köln-Nippes, die mich getröstet haben:

„Ei Haddmuud,  s’lebbe gehd weider, Du suchschd  der e onner. Die wardde schunn! Die schteihe Schloange!“ 

Klar, super Hallenhandballer, Super-Schwimmer, Super-Redner, beinahe Einzelkämpfer, anfangs bester Schütze, Alles(besser-)wisser, Freund aller Kinder, aber Erotik, Sex, Vögeln, Lieben?

Ich hab es lieber aufgeschrieben.  

Nur, es hat sau lang gedauert, bis ich vom Um-Schreiben (auch aller Bundeswehrlieder) zum Treiben kam. Ich war stigmatisiert für die nächsten Jahrzehnte. Und immer dieses Lied der Panzergrenadiere im Kopf: „Dran, drauf, drüber ….“

“Dein Kuss schmeckt bitter”- HaBE ich für Anita Düring-Süßengut 1965 geschrieben – barth-engelbart.de

HaBEs Liebeserklärungen an Signora Feltrinelli & Ulrike Meinhof & Anita & Andere – barth-engelbart.de

Jane Zahn wohnt(e) in Eppelheim, dort habe ich „unter Pflaumenbäumen“ und später auch in der Stadtbücherei gelesen (unweit der Wohnung, wo Anita mit ihrem Geliebten, meinem Vorgänger und Nachfolger noch lebt(e?), dessen Beziehung zu der damals gerade 13-jährigen vom Jugendamt unterbunden und Anita ins Martin-Bucer-Hhaus eingesperrt wurde. Nun, sie hat es nicht mit sich machen lassen und hat mich spätestens ab 1965 mindestens 3 Mal im Internat versucht zu entjungfern. Leider vergeblich, ich war eine zu harte Nuss mit sehr dickem Brett vorm Kopf, an mir haben sich noch viele Nussknackerinnen die Zähne ausgebissen oder es nach einigen Versuchen lieber sein lassen.

Liebeserklärung für 18 Tote post mortem: Gerd Albrecht, Pier Paolo Pasolini, Wolfgang Stryi, Günter Amendt, Vittorio Arrigoni, Giangiacomo Feltrinelli, Ernesto Che Guevarra, Thomas Weißbecker, Patrice Lumumba, Ernest Jouhy-Jablonski, Giuliano Mer-Khamis, Werner Pirker, Reuven Moskovitz, Walter Herrmann, Manolis Glezos, Mikis Theodorakis, Jannis Ritsos, Grigoris Lambrakis – barth-engelbart.de

Für meinen Heidelzwerg

Heidelberg
auf deinen Brücken
stand ich
den schalen Nachgeschmack
glänzender Feste
im Gaumen
den beklemmenden Rauch
deiner engen Altstadt
atmend
und deiner Schönheit
nicht gedenkend
Heidelberg
du grausame Schöne
zerschneidest mir mein Ich
läßt mich den Mittelpunkt
das Gleichgewicht
verlieren
und meine Gedanken
den Neckarwellen gleich
in ein Meer
von Heimweh fließen –
Wohin?
Ich kannte mein Ziel
doch du bringst mich ab
vom Wege
und fesselst mich
wie eine Frau
für vierundzwanzig Stunden
Und mittags
Heidelberg und abends
und nachts
auf deinen Brücken
stehe ich
den schalen Nachgeschmack
glänzender Feste
den Rückblick
deiner Augen
im Nacken
den beklemmenden Rauch
deiner engen Altstadt
zitternd fiebernd
röchelnd atmend
und deine Schönheit
nimmt mich in ihre
feuchten kalten Arme
deckt über mich
ihr Nebelschleierhaar
das mir im Fallen noch
den Blick
zum Sternenhimmel
nimmt

1966

(das war an und für Anita Düring-Süßenguth)

Mannheimer Presseball 1964/65 im Rosengarten kurz vor oder nach Günther Grass’ EsPeDe & Klaus Kinskis Publikumsbeschimpfung – barth-engelbart.de

beschimpfung

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Bei Jacques Louissiers “Play Bach” hat es mich 1964 nicht in der Christus-Kirchenbank gehalten, in jener Kirche, die in Rudolph Steiners Farben leuchtet. Erst zwei, dann drei, dann vier Jüngere sprangen auf und swingten, rockten mit, so dass der Meister im Komponisten Himmel sein Freude dran haben musste.. Und zum Schluss rockte die halbe Kirchengemeinde. Das roch schon fast nach Belzebub und Revolte.

In dieser “Kirche des Lichts”, wie der etwas braunaffine Steiner sie nannte, hatte ich zwar unter Kantor Göttsche als Chorknabe der Neckarauer Kantorei und deren Kantor Auner als Ko-Dirigent die Matthäus-Passion nur schon bassig mitgejubelt. Trotz meiner Sololeistung als Kaiphas Monate zuvor in der Mannheim-Neckarauer Matthäuskirche mit Scherbaum als Trompeten-Solist

konnte ich es gegen den Spitzen-Bass des National-Theaters mit meinen kaum 17 Lenzen und erstem zarten Flaum auf Oberlippe und Kinn nicht aufnehmen. Da reichte die Puste wegen der beginnenden postpubertären Intensivbehandlung durch Reemtsma, Brinkmann, Reynolds & Co und den heimlich gerauchten französischen Gitanes, den Roth-Händles und Revals nicht mehr für die gesamten Solopassagen.

rechts neben unserer geliebten Englisch-Lehrerin Frau Reschke, der Schwester (?) des damaligen Mannheimer Oberbürgermeisters

“Wann ist ein Mann ein Mann?” fragte ich mich schon lange vor Grölemeier und drehte damals noch keine Zigaretten, aber Runde für Runde zu nächtlicher Stunde, bis die Wächterin des Paradieses eingeschlafen zu sein schien, die Mädchen-Internats-Leiterin Gröner.

Die hörte – wie ich später erfuhr- mich und meinen Freund, den desertierten Neckarelzer Pfarrerssohn Gerd Albrecht sehr wohl. Doch sie hinderte uns nicht daran, zu unseren Göttinnen im dritten Stock aufzusteigen,

ausgerechnet am Fallrohr. Das Fräulein Gröner brauchte kein Hörgerät.

Später habe ich dafür in Michelstadt den Saal nach ihr benannt, in dem ich als abgebrochener Offiziersanwärter und Kriegsdienstverweigerer den Folk- & Protestsong-Frontman bei den DREAMS, STOKERS und den BLACK ANGELS machte: im GRÖNER-SAAL. Meine Musiker-Karriere musste ich leider unterbrechen, weil ich ja Journalist werden wollte. Und dafür musste ich bei der Frankfurter Rundschau als Volontär 1968 erst eine Schriftsetzer-Lehre machen. Daran und an Karl Gerold kam ich nicht vorbei. Die Lehre dauerte nicht sehr lange, doch das ist eine andere Geschichte.

(Bevor mich jetzt alte Michelstädter steinigen, der Gröner-Saal hieß nach der Gastwirts-Familie Gröner des “Aktdeutschen Hofes” so. Der Hexagon-Saal, war die älteste Turnhalle der Stadt, hier wurden die frühdemokratisch-sozialistischen hessischen schwarzen Landtage von Heinrich und Ludwig Bogen vorbereitet, hier trafen sich die revolutionären Turner und die 1848er Demokraten … und es war ein Kick nach dem anderen, wenn man aus der Balustrade angehimmelt von der Einen zur Anderen an Trapez oder Ringen swingen konnte.)

Zurück in die swinging Early Sixties.

In dieser Zeit begab es sich aber, dass entweder die Rhein-Neckar-Zeitung oder der Mannheimer Morgen den jahrlichen Presseball durchführten und dazu die Redaktionen der Mannheimer, Lumbehafener, Heidelberger, Schwetzinger , Eppelheimer, Ladenburger Schülerzeitungen einlud. Das war noch spannender als die Mittwochspartys der SWR in Heidelberg mit und von Rauschenberg oder so ähnlich.

Für das Feuilleton einer der beiden Zeitungen hatte ich über den Grass-Auftritt, den Kinski-Skandal und auch über Jaques Louissier geschrieben. Vieles wurde abgelehnt, weil ich -wie mein Deutschlehrer, der Sohn des Intendanten des National-Theaters schrieb, einen Stil hätte wie Uwe Johnson. Im Interesse an meiner angestrebten Journalisten-Karriere, habe ich diesen Schreibstil dann doch etwas modifiziert.

Der Presseball wurde ein glänzendes Fest, zumal es sehr einfach war, bei den gewagtesten Rock ‘n-Roll -Figuren meine federleichte Freundin durch die Luft zu wirbeln. Aber tatsächlich gewirbelt und gerockt hat sie mich.

Ein bisschen eher “Roy Black” als Elvis, aber für Anita hätte ich mir auch dessen Frisur mit dem mageren Taschengeld abgestottert. Das Foto vom Presseball im Rosengarten hat damals jemand von der RNZ geschossen und ich war auf Wolke 7 total verschossen.

Wird demnächst fortgesetzt. Wer es eilig hat, kann ´ja schon Mal den Suchbegriff “Vertreibung aus dem Rosengarten” eingeben. Dann hagelt es Eingebungen :-)))))

Vorab nur so viel:

“Dein Kuss schmeckt bitter”

– HaBE ich für Anita Düring-Süßengut 1965 geschrieben

Es ist wie das erste Frühlingserwachen

es gleicht einer täglichen Renaissance

es kann mich fast grundlos glücklich machen

es beginnt, es ist wie ein lieblicher Tanz

Ein Sinken, ein Schweben, ein Fliegen und Ziehen

Es drängt wie die dralle Brandung am Meer

Es gleicht einer Knospe vor dem Erblühen

Es kommt wie ein Schauer auf Wolken daher

Es gleicht dem aus Schwüle erlösenden Regen

wenn der Tanz im Flug über Wipfel streicht

und  Winde in weichgrüne Felder sich legen

Wenn Hagel schmilzend der Sonne weicht

Es geht vorüber wie ein Gewitter

Blitze zucken , der Donner verhallt

der Sommer war kurz und dein Kuss schmeckt bitter

mich schaudert, es herbstet, das Jahr wird alt

Ich möchte für immer im Frühling erwachen

der lindgrün strahlende Sonnenglanz

das wärmende Licht und das Vogel-Lachen

und Düfte und Küsse, ein neuer Tanz

März/April 1965

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Rema & Nasser need a little help of my friends, sie brauchen Eure Unterstützung (Meine 2006 nach Jemen abgeschobenen Grundschul-Chor-Kinder leben vielleicht schon nicht mehr.)

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Rema, der ca.2016 aus Hanau abgeschobenen Ex-Gebeschus-Grundschülerin wurden am 08.04.21 vor einer moneygram-Auszahlstelle in Uganda in Kampala 250,-€ & ihre Tasche mit dem Mobilephone gestohlen. Das Geld, das ich ihr geschickt hatte, war für die Beschaffung der Arbeitspapiere bestimmt, die Rema für eine Bewerbung braucht.

(Die Zeugnis-Kopien der Hessen-Homburg-Schule -bis zum Abschluss der 8. & Versetzung in die 9.- hatte ich ihr Dank der Mithilfe des HHS-Sekretariats & Kollegiums nach 2 Jahren noch nachsenden können. Die Zusage des Hanauer Stadtkrankenhauses für eine Ausbildungsstelle zur Krankenpflegerin konnte ich leider nicht mehr finden, auch nicht die Unterlagen zur ärztlichen Behandlung, die mit der Abschiebung abgebrochen wurde. Fast alle Unterlagen wurden ihr vor der Abschiebung weggenommen.)

Der Lockdown macht arm, die Ärmsten noch ärmer & teilweise kriminell & die Kranken kränker & staatliche Angestellte & Beamte wegen ihrer geringen Gehälter bestechlich und korrupt. Deshalb kostet die Beschaffung der Arbeitspapiere immer etwas mehr. Ohne Scheinchen gibt’s keine Scheine!

Nach diesem Raubüberfall will Rema jetzt mit Nasser die Slums von Kampala verlassen. Die Slums sind tatsächlich hochinfektiöse Schlammgruben. “We gotta get out of this place!”, wer erinnert sich nicht an diesen Anti-Vietnamkriegs-Song der ANIMALS von 1965, der der beliebteste Song der US-GIs wurdeHeute könnten Rema & Nasser diesen Song singen!

Sie will jetzt ein Stück Land kaufen und mit Hilfe von Nasser und einigen Freundinnen dort ein Haus bauen und einen Garten anlegen, um etwas Selbstversorgerwirtschaft zu betreiben … Bei Selbstbauweise braucht Rema dafür zwischen 2.500 und 3.000,-€. Und wenn der mittlerweile 4jährige Nasser noch mithilft, dann schaffen es die Beiden zusammen.

Ich weiß, das ist ne Menge Geld.

Aber, wenn nur zwei Fünftel aller Menschen, die meine Seite täglich besuchen, nur 10 €s spenden, kann das für Nasser & Rema mit einem fast sicheren Zuhause enden. Wenn dann die Abonnentinnen meines newsletters noch Mal pro Kopf & Herz und auch nur einer Hand 5€s dazugeben, ist der Garten auch dabei! Hurrah, welch ein Leben … und das unweit der Serengeti, die bekanntlich ja nicht sterben darf … aber das ist eine andere Geschichte, die erzähle ich demnächst weiter, bevor USAIDs Tansania zum nächsten Bundestaat der USA erklärt. ….

Ich hatte Rema geraten, sich eine Gürteltasche zu besorgen. Hat sie getan und jetzt ist sie zumindest etwas sicherer vor Raubüberfällen.

Rema, meine nach Uganda abgeschobene Hanauer Ex-Grundschülerin hat wegen des Lockdowns kein Einkommen mehr, sie darf nicht mehr als Fruchtsaft-Straßenverkäuferin arbeiten (andere Jobs gibt es nicht mehr), kein Geld für Miete, Lebensmittel, Kleidung, Malaria- und Typhus-Medikamente, Lernmittel und Bezahlung der Lehrerin. (Lockdown mindestens bis zur Vereidigung der Regierung “Anfang” Mai und wahrscheinlich wegen des Zusammenbruchs der ugandischen Volkswirtschaft, besonders des Handwerks und der Kleinlandwirtschaft noch bis 2022 und das mit Militäreinsatz)

Für Rema und ihren 4jährigen Sohn Nasser sammle ich Geld und schicke es monatlich nach Kampala..

Essen oder Dach, Schule oder Arznei: Ugandas Lockdown wird im Mai erst enden. Rema & Nasser brauchen eure Spenden

Das Ende des Lockdowns hat die noch nicht vereidigte Regierung in Kampala für Anfang Mai zu ihrer Vereidigung versprochen. Doch Regierungsversprechen gelten in Uganda nicht viel mehr als in Deutschland. Manchmal sind es im Nachhinein nur Versprecher gewesen. Manchmal waren es aber auch maskierte Verbrecher im Masken- und Impfstoffgeschäft. .

Militärsteifen machen den Lock- nicht selten zum Shotdown. Die ugandische, die afrikanische Wirtschaft wird ruiniert- viel schlimmer als die in Europa. Auch bzw. als allererstes fallen die billigsten Billigjobs weg, Rema darf nicht Mal mehr versuchen, den Lebensunterhalt für sich und ihr Kind  als Straßenverkäuferin für Fruchtsaft zu verdienen. Hunderttausenden in Ostafrika drohen noch mehr Mangelkrankheiten, Unterernährung, Hungertod wie den 120 Millionen von UNICEF & OXFAM & FIAN in Indien Prognostizierten wegen der Lockdowns.

Hier in Europa wird ein riesiges Geschrei veranstaltet wegen einer nicht außergewöhnlich erhöhten Übersterblichkeit bei den über 75-jährigen. Gleichzeitig sterben die Menschen des Trikont durch die Lockdowns um ein Vielfaches schneller als die Fliegen an Malaria, Typhus, im Vergleich zu den Vor-Corona-Zeiten. Hatte nicht schon der Club of Rome eine Überbevölkerung der Erde erkannt? Da kann man doch vermuten, die Lockdowner sind die Guten!

So bekämpft man Armut!

Spenden für Rema und Nasser können das gemachte Elend nicht beenden.  

Aber Remas und Nassers schlaflose Nächte für eine Weile. Und meine nebenbei auch.

Ich weiß, ich kann nicht alle meine Ex-Grundschul-Kinder retten, aber wenn es auch nur dieses Eine ist und ihr Kind, dann ist es Tausende solcher Bettel-Mails wert.

Dafür nehme ich jeden Kleinbetrag an Spenden entgegen: entweder über den PayPal-Spendenknopf hier rechts oben oder auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig   IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86

unter dem etwas langen KENNWORT: “Nassers Schulgang”, “Nasser” oder “Schulgang” geht auch.

Wer mehr zu Rema und ihrem kleinen Nasser wissen will, kann dort nachlesen: Rema, die Ex-Schülerin der Hanauer Gebeschus-& Hessen-Homburg-Schule und ihr kleiner Sohn Nasser brauchen Hilfe in Uganda. – barth-engelbart.de (barth-engelbart.de)

 Unterstützung.

Noch etwas Wichtiges vergessen!

Ach, den Single-Titel habe ich vergessen: „Das kannst Du mir nicht verbiehieten, Dich zu lieben alle Zeit, ganz genau so wie heut , no, my Darling, tut mir leid!“

Ich habe geheult wie ein Rudel Jagdhunde . Es hat nur nix genützt.

Nach einigen bereits laufenden Gesprächstherapie-„Kursen“ hat mich Dörte in den 1980ern angerufen und mich gebeten, ihr zu helfen. Diesmal habe nicht ich geheult.

Aber sie war nicht die letzte, die ich begleiten musste: SchulfreudINNeN aus Michelstadt, Groß-Umstadt, Mannheim, Run-Away-Kids aus dem Odenwald, Spessart, Franken, Rheinland-Pfalz, Saarland, Nord-Bayern, Vogelsberg und Rhön, Vordertaunus, die Staffelberger, schwule Flüchtlinge aus besseren Häusern, desertierte Soldaten der US-, der französischen und der israelischen Armee, der Bundeswehr usw. ….

Bezüglich Dr.W.s Predigtverbot durch die Spruchkammer in Eberbach oder Handschuhsheim von 1945 oder erst 1948/49 bekam ich sogar strafbewehrte Abmahnungen und Drohungen mit Anzeige und gerichtlichen Schritten.

Dabei kann ich mich noch genau an die SS-Tätowierung am Unter- oder Oberarm erinnern, die Dr. W. beim Duschen nach dem Sport nie versteckt, sondern eher “unabsichtlich” gezeigt hat. Ein Historiker aus dem “Ländle“, aus Ludwigsburg hat mir berichtet, dass nahezu alle Unterlagen über die NS-Vergangenheit des Dr. W. verschwunden seien.  von ihm und von dem südbadischen Ex-Stiftler, dem Chefarzt einer Großklinik am Kaiserstuhl stammen die Hinweise auf Dr. W.s Beteiligung an der Beerdigung des SS-Obersturmbannführers Sepp Dietrich-.Moninger, 1964 (?)  ((dessen Sohn im Stift und Bach-Gymnasium untergebracjht war) und die Berichte & Bilder aus  „PARIS-MATCH“ zur Ludwigsburger Beerdigung – mit Dr. W. mit Sonnenbrille mittendrin),

das Sponsoring durch diesen Kriegsverbrecher und andere wie Schleyer, Ries, Renner, Klumb & Co.

Aber er hat mir dann doch ein paar Dokumente zugänglich gemacht:

Dr. W.s Bitte an die Landeskirchenleitung von 1951, ihn aus dem Pfarrdienst zu nehmen, dürfte die Reaktion auf sein Predigtverbot durch die Spruchkammer von 1948/49 gewesen sein. Das soll bis 1958 gegolten haben. Dieses Spruchkammer-Urteil ist aus den BW-Staatsarchiven verschwunden. Kein Wunder, hat doch die Landeskirche auch dafür gesorgt, dass der Ex-SS-Obersturmbannführer Hans-Martin Schleyer seine Betriebe aus dem französischen Sektor in des US-amerikanischen verlegen konnte und so der im französischen Sektor sicheren Todesstrafe entgehen konnte. Mannheim alt als sicheres Gebiet, wie Rheinland-Pfalz ebenfalls, wo sich Kriegsverbrecher und Wehrwirtschaftsführer wie Böhringer, Ries, Renner, die BASF, wo Helmut Kohl seiner Gattin namens Renner kennengelernt hat und von wo-aus, Böhringer die Befreiung des Kriegsverbrechers von Weizsäcker aus der Haft in Landau organisieren konnte, mit Hilfe seines jungen Rechtberaters Richard von Weizsäcker. Nach der politischen Säuberung der anfangs antifaschistisch- links-sozialdemokratisch-kommunistischen Landesregierung Baden-Württembergs, hatte die “christlich-protestantische” Finanz- und Industrie-Kapital-Elite erfolgreich auch die Staatsarchive weitgehend von belastenden Dokumenten säubern können.

Aber Dr. W. wurde fortan nicht mehr als predigender Pfarrer sondern nur noch als KonfirmandINNen-Lehrer eingesetzt. Das genaue Datum des dokumentierten Eberbacher Missbrauchsfalles habe ich. Es liegt nach 1951. .

Ab 1958 wurde Dr. W. von der Landeskirche wieder in den aktiven Pfarrdienst übernommen und dann aber nicht mehr in Eberbach sondern in Mannheim eingesetzt ab 1960 als Leiter des Ott-Heinrich-Stiftes, in dem auch die Mädchen untergebracht wurden. Ich kann verstehen, dass nicht wenige Mitwisser und mögliche Zeugen kalte Füße bekommen, wenn sie im Staatsdienst und in Dienst der Landeskirchen stehen.

Kleine Petitesse am Rande:

nach dem meine abgöttisch geliebte Tanzstunden-Partnerin auf einer Heidelberger Mittwochs-Party des SWR vom späteren Baden-Badener (CDU) Oberbürgermeister Ulrich Wendt aus dem (mir damals unbekannten) Gebraucht-Angebot des Dr. W. übernommen und spätestens 1966 wieder abgestoßen wurde, hat mir ein Mitschüler mit dem Spitznamen „Giftzwerg“ zum 17. Geburtstag eine Single-Schallplatte geschenkt, die ich in Ermanglung eines Plattenspielers erst bei einer Fete bei der Diamanten-Händler-Familie Szlapka in Heidelberg abspielen konnte (Kurz bevor ich meine spätere Verlobte kennen und fast lieben lernte, na ja, ich war ja noch völlig jungfräulich, blieb es auch bis in die Bundeswehr, wo mich dann Stuben-Kameraden aus dem Saarland für den Heimat-Urlaub bei meiner Verlobten vorsorglich mit Kondomen ausstatteten.

Dass ich kein Maulheld war, haben sie mitbekommen und mich deshalb auch als Vertrauensmann gewählt. Dass ich aber noch „Jungfrau“ war, konnten sie sich nicht vorstellen.

Mich haben die Präser nur angeekelt.

Alles an Anita lag offen vor mir und ich hatte nach zwei gescheiterten Zwangsjacken-Anproben weder Kraft noch Saft mehr. Ich wollte die Präser an die Wand werfen. Aber auch das misslang, sie waren ja federleicht und schaukelten ganz unschuldig auf Anita herab.  Ich fiel in einen Fieberschlaf, Anita pflegte mich mit kalten Wickeln, mit Puls und Fiebermessen wie ein Kleinkind, schleppte mich zu ihrem Hausarzt.

Ihr Versuch, mich, ihren Bären zu entjungfern, war gescheitert.

Nach zwei weiteren Bundeswehr-Wochen, nach einem weiteren Heidelberg-Besuch bei einem Anwalt für Kriegsdienstverweigerung, nach Tagen im Bau und Uffz-Ausbildungs-Zwangsdiensten schickte mir Anita den Ring unserer heimlichen Verlobung (während der Abi-Feier 1966 im Neckarauer „Goldenen Löwen“ ) nach Mellrichstadt zurück.

Danke an alle Stuben-Kameraden in meiner Panzergrenadier-Kompagnie, besonders an die Saarländer und die „Pälzer“ und die Jungs aus Köln-Nippes, die mich getröstet haben:

„Ei Haddmuud,  s’Lebbe gehd weider, Du suchschd  der e oanner. Die wardde schunn! Die schteihe Schloange!“ 

Klar, super Hallenhandballer, Super-Schwimmer, Super-Redner, beinahe Einzelkämpfer, anfangs bester Schütze, Alles(besser-)wisser, Freund aller Kinder, aber Erotik, Sex, Vögeln, Lieben?

Ich hab es lieber aufgeschrieben.  

Nur, es hat sau lang gedauert, bis ich vom Schreiben zum Treiben kam. Und dabei war ich mehr der Getriebene, mit der Erotik eines Odenwälder Klein- oder Großbauern.  Ich war stigmatisiert für die nächsten Jahrzehnte. Ich glaube, so was nennt man Maul-Erotik, was da jetzt folgt:.

“Dein Kuss schmeckt bitter”- HaBE ich für Anita Düring-Süßengut 1965 geschrieben – barth-engelbart.de

HaBEs Liebeserklärungen an Signora Feltrinelli & Ulrike Meinhof & Anita & Andere – barth-engelbart.de

Jane Zahn wohnt(e) in Eppelheim, dort habe ich in ihrem Garten beim Fest unter Pflaumenbäumen und später auch in der Stadtbücherei gelesen (unweit der Wohnung, wo Anita mit ihrem Geliebten, meinem Vorgänger und Nachfolger noch lebt(e?), dessen Beziehung zu der damals gerade 13-jährigen vom Jugendamt unterbunden und Anita ins Bucerhaus eingesperrt wurde. Nun, sie hat es nicht mit sich machen lassen und hat mich spätestens ab 1965 mindestens 3 Mal im Internat versucht zu entjungfern (leider vergeblich, ich war eine zu harte Nuss mit sehr dickem Brett vorm Kopf, an mir haben sich noch viele Nussknackerinnen die Zähne ausgebissen oder es nach einigen Versuchen lieber gelassen.

Liebeserklärung für 18 Tote post mortem: Gerd Albrecht, Pier Paolo Pasolini, Wolfgang Stryi, Günter Amendt, Vittorio Arrigoni, Giangiacomo Feltrinelli, Ernesto Che Guevarra, Thomas Weißbecker, Patrice Lumumba, Ernest Jouhy-Jablonski, Giuliano Mer-Khamis, Werner Pirker, Reuven Moskovitz, Walter Herrmann, Manolis Glezos, Mikis Theodorakis, Jannis Ritsos, Grigoris Lambrakis – barth-engelbart.de

Für meinen Heidelzwerg

Heidelberg
auf deinen Brücken
stand ich
den schalen Nachgeschmack
glänzender Feste
im Gaumen
den beklemmenden Rauch
deiner engen Altstadt
atmend
und deiner Schönheit
nicht gedenkend
Heidelberg
du grausame Schöne
zerschneidest mir mein Ich
läßt mich den Mittelpunkt
das Gleichgewicht
verlieren
und meine Gedanken
den Neckarwellen gleich
in ein Meer
von Heimweh fließen –
Wohin?
Ich kannte mein Ziel
doch du bringst mich ab
vom Wege
und fesselst mich
wie eine Frau
für vierundzwanzig Stunden
Und mittags
Heidelberg und abends
und nachts
auf deinen Brücken
stehe ich
den schalen Nachgeschmack
glänzender Feste
den Rückblick
deiner Augen
im Nacken
den beklemmenden Rauch
deiner engen Altstadt
zitternd fiebernd
röchelnd atmend
und deine Schönheit
nimmt mich in ihre
feuchten kalten Arme
deckt über mich
ihr Nebelschleierhaar
das mir im Fallen noch
den Blick
zum Sternenhimmel
nimmt

1966

(das war an und für Anita Düring-Süßenguth)

Mannheimer Presseball 1964/65 im Rosengarten kurz vor oder nach Günther Grass’ EsPeDe & Klaus Kinskis Publikumsbeschimpfung – barth-engelbart.de

Noch eine Beschimpfung

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Bei Jacques Louissiers “Play Bach” hat es mich 1964 nicht in der Christus-Kirchenbank gehalten, in jener Kirche, die in Rudolph Steiners Farben leuchtet. Erst zwei, dann drei, dann vier Jüngere sprangen auf und swingten, rockten mit, so dass der Meister im Komponisten Himmel sein Freude dran haben musste.. Und zum Schluss rockte die halbe Kirchengemeinde. Das roch schon fast nach Belzebub und Revolte.

In dieser “Kirche des Lichts”, wie der etwas braunaffine Steiner sie nannte, hatte ich zwar unter Kantor Göttsche als Chorknabe der Neckarauer Kantorei und deren Kantor als Ko-Dirigent die Matthäus-Passion nur schon bassig mitgejubelt. Trotz meiner Sololeistung als Kaiphas Monate zuvor in der Mannheim-Neckarauer Matthäuskirche mit Scheerbaum als Trompeten-Solist

konnte ich es gegen den Spitzen-Bass des National-Theaters mit meinen kaum 17 Lenzen und erstem zarten Flaum auf Oberlippe und Kinn nicht aufnehmen. Da reichte die Puste wegen der beginnenden postpubertären Intensivbehandlung durch Reemtsma, Brinkmann, Reynolds & Co und den heimlich gerauchten französischen Gitanes, den Roth-Händles und Revals nicht mehr für die gesamten Solopassagen.

rechts neben unserer geliebten Englisch-Lehrerin Frau Reschke, der Schwester (?) des damaligen Mannheimer Oberbürgermeisters

“Wann ist ein Mann ein Mann?” fragte ich mich schon lange vor Grölemeier und drehte damals noch keine Zigaretten, aber Runde für Runde zu nächtlicher Stunde, bis die Wächterin des Paradieses eingeschlafen zu sein schien, die Mädchen-Internats-Leiterin Gröner.

Die hörte – wie ich später erfuhr- mich und meinen Freund, den desertierten Neckarelzer Pfarrerssohn Gerd Albrecht sehr wohl. Doch sie hinderte uns nicht daran, zu unseren Göttinnen im dritten Stock aufzusteigen,

Nicht zufällig wurde das 1962 ausgegliederte Mädchen-Internat (links unter der Gas-Laterne) nachdem größten Antisemiten der Reformationszeit “Martin-Bucer-Haus” getauft, der noch schlimmer war als Martin Luther

ausgerechnet am Fallrohr bis ins Dachgeschoss. Das Fräulein Gröner brauchte kein Hörgerät.

Später habe ich dafür in Michelstadt den Saal nach ihr benannt, in dem ich als abgebrochener Offiziersanwärter, Unteroffiziersausbilder, beinahe Einzelkämpfer und Kriegsdienstverweigerer den Folk- & Protestsong-Frontman bei den DREAMS, STOKERS und den BLACK ANGELS machte: im GRÖNER-SAAL. Meine Musiker-Karriere musste ich leider unterbrechen, weil ich ja Journalist werden wollte. Und dafür musste ich bei der Frankfurter Rundschau als Volontär 1968 erst eine Schriftsetzer-Lehre machen. Daran und an Karl Gerold kam ich nicht vorbei. Die Lehre dauerte nicht sehr lange, doch das ist eine andere Geschichte.

(Bevor mich jetzt alte Michelstädter steinigen, der Gröner-Saal hieß nach der Gastwirts-Familie Gröner des “Aktdeutschen Hofes” so. Der Hexagon-Saal, war die älteste Turnhalle der Stadt. Hier wurden die frühdemokratisch-sozialistischen hessischen schwarzen Landtage von Heinrich und Ludwig Bogen vorbereitet, hier trafen sich die revolutionären Turner und die 1848er Demokraten … und es war ein Kick nach dem anderen, wenn man aus der Balustrade angehimmelt von der Einen zur Anderen an Trapez oder Ringen swingen konnte. “Swinging Sixties!”)

Zurück in die swinging Early Sixties.

In dieser Zeit begab es sich aber, dass entweder die Rhein-Neckar-Zeitung oder der Mannheimer Morgen den jährlichen Presseball durchführten und dazu die Redaktionen der Mannheimer, Lumbehafener, Heidelberger, Schwetzinger , Eppelheimer, Ladenburger Schülerzeitungen einlud. Das war noch spannender als die Mittwochspartys der SWR in Heidelberg mit und von Rauschenberg oder so ähnlich.

Für das Feuilleton einer der beiden Zeitungen hatte ich über den Grass-Auftritt, den Kinski-Skandal und auch über Jaques Louissier geschrieben. Vieles wurde abgelehnt, weil ich -wie mein Deutschlehrer, der Sohn des Intendanten des National-Theaters schrieb, einen Stil hätte wie Uwe Johnson. Im Interesse an meiner angestrebten Journalisten-Karriere, habe ich diesen Schreibstil dann doch etwas modifiziert.

Der Presseball wurde ein glänzendes Fest, zumal es sehr einfach war, bei den gewagtesten Rock ‘n-Roll -Figuren meine federleichte Freundin durch die Luft zu wirbeln. Aber tatsächlich gewirbelt und gerockt hat sie mich.

Ein bisschen eher “Roy Black” als Elvis, aber für Anita hätte ich mir auch dessen Frisur mit dem mageren Taschengeld abgestottert. Das Foto vom Presseball im Rosengarten hat damals jemand von der RNZ geschossen und ich war auf Wolke 7 total verschossen.

Wird demnächst fortgesetzt. Wer es eilig hat, kann ´ja schon Mal den Suchbegriff “Vertreibung aus dem Rosengarten” eingeben. Dann hagelt es Eingebungen :-)))))

Die nächsten schon im Blick: Dr. W. ganz rechts!

Vorab nur so viel:

“Dein Kuss schmeckt bitter”-

HaBE ich für Anita Düring-Süßengut 1965 geschrieben

1.

Es ist wie das erste Frühlingserwachen

es gleicht einer täglichen Renaissance

es kann mich fast grundlos glücklich machen

es beginnt, es ist wie ein lieblicher Tanz

2.

Ein Sinken, ein Schweben, ein Fliegen und Ziehen

Es drängt wie die dralle Brandung am Meer

Es gleicht einer Knospe vor dem Erblühen

Es kommt wie ein Schauer auf Wolken daher

3.

Es gleicht dem aus Schwüle erlösenden Regen

wenn der Tanz im Flug über Wipfel streicht

und  Winde in weichgrüne Felder sich legen

Wenn Hagel schmilzend der Sonne weicht

4.

Es geht vorüber wie ein Gewitter

Blitze zucken , der Donner verhallt

der Sommer war kurz und dein Kuss schmeckt bitter

mich schaudert, es herbstet, das Jahr wird alt

5.

Ich möchte für immer im Frühling erwachen

der lindgrün strahlende Sonnenglanz

das wärmende Licht und das Vogel-Lachen

und Düfte und Küsse, ein neuer Tanz

März/April 1965

dann war 1966 Ende der Verlobung bis zur nächsten, die 1969 auch zu einer Hochzeit führte -im kleinsten Kreise, gegen den Willen aller beteiligten Eltern- nur unterstützt von meiner heißgeliebten Schwieger-Oma Helene Lomb, die mich ebenfalls so liebte, weil ich sie an ihren Karl erinnerte, der nach dem Krieg und im Krieg Sonntagsabends zur Arbeit nach Frankfurt fuhr und erst am Samstag wieder kam, wenn er dort bei der Berufsfeuerwehr nicht auch noch im Wochenenddienst Feuer löschen musste.

Helene war keine Heldin. Aber sie hat nie Nachbarn denunziert, die Juden versteckt hielten, wie die Familie Fink (die in Salmünster wegen ihrer vielen Kinder nicht nur von den Alt-Nazis “Zischeuner” genannt wurden und ….).

Helene wurde von den SS-SA-Endsiegs-Fanatikern mit Standrechtlicher Erschießung bedroht, weil sie (im Unklaren, ob nun die Amis oder die Russen kommen) zwei Fahnen aus den Dachfenstern hängte: ein weißes Bettlaken und -nach dem Heraustrennen des Hakenkreuzes- eine rote Fahne, wobei durch das Sonnenlicht-Ausbleichen die Umrisse des Hakenkreuzes noch gut sichtbar waren. Ihr tollkühner, baumlanger Karl hat mit Unterstützung der Nachbarn die Nazis verdroschen und vertrieben. Naja, man hörte schon die Motoren der anrollenden US-Panzer.

Helenes strohblonde Tochter, die bis zur Kapitulation noch ein Blitzmädel war, wurde von den US-Offizieren gesichtet und schon war die Familien-Versorgung und die der direkten Nachbarschaft weitgehend gesichert. Die Tochter bekam ihr erstes Kind kurz nachdem der rotblonde US-Vater (zweitweise einen beschlagnahmten roten Mercedes Sportwagen fahrenden German-Fräulein Bewunderer) unter Zurücklassung wertvoller Stangen Chesterfield- usw… Zigaretten- und Kaffee-Währung, einiger Hampton-Armbanduhren, einem Paket mit Pfeifen-Tabak für den Karl und teuren Klamotten für sein Blitz-Mädel in die Staaten zurückversetzt wurde. Er war wahrscheinlich zu stark antifaschistisch eingestellt und er hatte eine zweite Familie in den Staaten.

Oma Helene hat mir die Zigaretten-Stangen zur Hochzeit geschenkt und auch den Pfeifentabak und eine der Hampton-Armbanduhren …

Der Erlös aus dem Verkauf der Zigarettenstangen und des Tabaks konnte uns über zwei Jahre helfen, in Kombination von Honnefer-Unterstützung, Jobs in Handel & Industrie (Verlag Abi Melzer & Co, SDS-BuVo-Büroleiter, FMA-Pokorny, Papier-Großhandel Schneider & Söhne ….) und Arbeitslohn meiner damaligen Lebensgefährtin im Krankenhaus (sie hat mir so das Studium mitfinanziert und ich ihr nach Abbruch meines Diplomanten-Studiums bei Heydorn, Jouhy etc. 1971 und dem Eintritt in die Grundschularbeit ihr Nachholen des Abiturs) über die Runden zu kommen und die Abtreibung eines Abitur-gefährdenden Kindes beim “Schlächter von Bergen-Enkheim”, dem Dr. Netter zu bezahlen.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

HaBE ab 1962 in Mannheim zwischen Kollwitz, Barlach, Breughel, Cranach, Dürer, Riemenschneider, Schiele, van Gogh, Im-& ExpressionistINNen, Zille, Klint, Kokoschka, Kandinsky, El Lissitzky, Leger, Le Corbusier, Manet & Monet, Picasso, Utrillo, Vogler, Hrdlicka, Heartfield … (noch ohne sie zu kennen) begonnen, meinen eigenen Stil zu entwickeln.

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Portrait einer Schülerin 1964, die ich 2 Jahrzehnte später gesprächstherapeutisch begleiten musste: sie war eines der Missbrauchsopfer des InternatsleitersSchulleiters & Pfarrers. Die evangelische Kirche hat sich nur für das Verjährungsdatum interessiert und weniger für die bis heute nicht erfolgte Entschädigung für die Opfer des Wiederholungstätersvon dessen “Fällen” sie seit ca. 1948 in seiner Pfarrei in Eberbach/Neckar wussteTrotzdem wurde er von der Badischen Landeskirche in Mannheim zunächst als Internatsleiter eingesetzt. Sein erstes Nachkriegs-Opfer wurde von der Kirche mit Schweigegelübde unter die Haube des Diakonissen-Ordens der “Inneren Mission” gebracht.

Es blieben Versuche auf der Suche nach meinem eigenen Stil, die durch Zeichen- und Mal-Verbote durch die Schul- und Internatsleitung des evangelischen-musischen Bach-Gymnasiums in Mannheim -Neckarau genau so hervorragend gefördert wurden, wie meine Instrumental-Ausbildung (Posaune, Gitarre) durch das Posaunen- und Gitarren-Spielverbot. Aber das ist die zweite Seite der sehr vielseitigen Geschichte, die den Kern meines Mannheim-Schelmen-Romanes “Die Vertreibung aus dem Rosengarten” bilden. Der Roman “Vertreibung aus dem Rosengarten” … – barth-engelbart.de

Besonders hart wurde das Verbot nach der Entdeckung eines Denkmal-Entwurfes für die relegierte Mädchen-Internats-Rebellin Ulli Grewe, die nachts statt brav im Internatsbett zu liegen mit ihren Freunden in Mannheimer Jazz-Clubs und nach “Alexis Sorbas” im Kino mit uns auf den “Planken” Sirtaki quer zum Auto-Verkehr tanzte. Die uns Camus, Fanon, Sartre, Simone de Beauvoire , Juliette Greco,”La Chat” und die Résistance näher brachte , nächtliche noch zaghaft-jungmännliche Petting-Besuche bei unseren Freudinnen im Mädchen-Internat organisierte, einen “Squaredance-Kurs” nur deshalb leitete, um uns Youngsters die Möglichkeit “analoger” Treffen ohne Anstandswächter zu ermöglichen. Wir nannten den Kurs im schallgedämpften gymnasialen Musikraum, mit schweren dichten Fenstervorhängen einfach nur “Tanzstunde”, “Schaukelstunde” oder ganz gewagt “Knutschkurs” und “Balkenturnen”. Ulli flog auf und aus Internat & Schule. Ihr Vater, ein ranghöchster deutscher NATO-Offizier in Fontainebleau, hatte sie wegen ihrer rebellischen Haltung zur Strafe und Besserung in dieses Internat gesteckt, wo er sie in bester Gesellschaft wähnte. Waren doch unter den Eltern zahlreiche Kameraden aus alter Zeit zu finden. Vom Internatsleiter und der Schulleitung ganz zu schweigen..

Nur eine grobe erste Skizze ist von dem Entwurf noch erhalten. Ich muss ihn erst aus der Versenkung in meinem Chaos-Archiv holen. Die ausgearbeiteten Entwürfe wurden konfisziert. Deren Titel provozierte natürlich die Pfaffen: ” Wer unter euch … der werfe den ersten Stein!” Ulli wurde Sonntags in der Kirche öffentlich abgekanzelt. Ich hatte Albträume von Steinigungen, Hexenverbrennungen und Teufelsaustreibungen.

Ach ja, den Van Gogh hatte ich ganz vergessen.Er soll ja ein richtiges Schlitzohr gewesen sein
Sooo viel schlechter als die von van Gogh habe ich die Neckarauer Matthäus-Kirche nicht skizziert. Ja,ja, das Schlitzohr war natürlich nie in Neckarau und obwohl er Boris Becker zum Verwechseln ähnlich sah, lebte er auch nie in Leimen.

Verbotsverschärfung Nummer Zwei erfolgte nachdem herauskam, dass ich “illegal” neben der Schule in der Mannheimer Kunstakademie/ Kunstschule Rödel ein Seminar für Aktzeichnung besuchte. Alle Aktzeichnungen wurden gefunden und vernichtet.

Das Opfer fest im Griff: der Internatsleiter bei einer betreuten “Engtanz-Party” mit Coca-Cola und Sprudelwasser

Meine Tanzstunden-Partnerin wurde gerade Mal kurz “entführt” bei einem der seltenen Engtanz-Gelegenheiten, denn sonst gab es nur noch den “Square-Dance” mit “Social-Distancing”. Die Leitung dieser AG hatte die NATO-Offizierstochter Ulli Grewe, die über die Bekanntschaft mit Juliette Greco etwas anderen Wind in dieses braune Nest brachte und unsere nächtlichen Besuche abschirmte . Sie wurde denn auch des Öfteren bei den Gottesdiensten abgekanzelt. Rauswurf war schwierig, denn ihr Vater war hoher NATO-Offizier und gehörte zu den Sponsoren wie Sepp Dietrich-Moninger, Hans-Martin Schleyer, Pegulan-Chef Ries, Renner usw … Nach einigen Missbräuchen wurde meine noch minderjährige Tanzstunden-Partnerin fallen gelassen, hatte ihren Ruf weg und was von ihr dann noch übrig & brauchbar war, wurde vom späteren Oberbürgermeister Baden-Badens mitgenommen, ausgelutscht und weggeworfen.

Das nächste Opfer bereits im Auge? Am oberen Bildrand der Internatsleiter und seine Kollegin, die Leiterin des mittlerweile abgetrennten Mädchen-Internats, des Martin-Bucer-Hauses, bezeichnender Weise benannt nach dem größten Antisemiten der Reformationszeit, der noch den Antisemitismus Martin Luthers meilenweit übertraf.
Die Nächste bitte? Schaumerma!
vorne links Manfred? (wer den richtigen Vornamen noch weiß, soll sich bei mir mailden!) Nordhoff, der Südafrika-Flüchtling und Schöpfer vieler “Heidelzwerg”-Verse. Leider nicht im Bild: Ben-Ghasi, der Sohn einer Missionarsfamilie in Libyen, “KingPingMeh”, der Sohn einer Exil-Chinesischen Familie mit missions-migrantischem Hintergrund (der mich mit Kamasutra-Schriften entjungfern wollte), der kleine Klumb, Sohn des Pegulan-Managers und späteren RP-Wirtschaftsministers, “Frankenstein”, der Sohn einer Missionars-Familie, die vor der chinesischen Roten Armee fliehen musste, dabei wurde er verletzt und trug stolz seine Schmiss-ähnliche Narbe im Gesicht, mit der er nachts im Schein einer Taschenfunzel in den Zimmern der Unterstufen-Kinder erschien mit Wechselgesängen in Mezzo-Sopran-Fistelstimme und Bass. Stoff für endlose Albträume ….
Als frisch gebackener Schülerzeitungs-Redakteur zum Mannheimer Presseball im Rosengarten eingeladen, sorgten meine aus Heidelberg stammende und vom Jugendamt ins Mädchen-Internat gesperrte Freundin Anita und ich für Furore wegen unserer Rock ‘n-Roll -Künste. Sie ließ sich von mir durch die Luft wirbeln, landete im Spagat, ließ sich als Intro auf dem Rücken am Boden liegend von mir zwischen meine gespreizten Beinen hochziehen bis fast zum Handstand auf meinen Händen. Kein Wunder: sie war federleicht und zwei Köpfe kleiner als ich. Ein noch kleinwüchsiger Mitschüler, ein Promi-Sohn mit abgrundtiefem Zynismus und einer Stimme, die Hans Clarin alle Ehre gemacht hätte, und der deshalb auch von uns immer entweder “Pumuckel” oder “Giftzwerg” genannt wurde, gab Anita der Spitznamen “Heidelzwerg” und mir angesichts meines Gewichts beiläufig de Rat: ” Willst Du den Heidelzwerg beglücken, darfst Du ihn nicht ganz erdrücken, er oben und Du auf dem Rücken, brauchst Dich nicht so tief zu bücken! Welch Entzücken!” Leider habe ich mich nicht an seinen Rat gehalten

Trotz der Verbote gelang es mir, mit Unterstützung opponierender Einwohner Mannheim-Neckaraus einige Portraits heimlich im Unterricht, ….

im Leheben,
im Leheben
geht mancher Strich
daneheben
oder endet unter den Augen eines Lehrers

… im Hausaufgabenheft des Bach-Gymnasiums, auf Rückseiten des epd-Pressedienstes usw. ….

gezähmt, gezüchtigt affirnmativ, wenn man berücksichtigt, dass ich als Stipendiat, als Sozial-Alibi, wie ich meinte, von den Herren abhängig war, habe ich untertänigst auch solchen Schmarren geschrieben
und um des l,ieben Friedens Willen auch wunderhübsche Weihnachtskarten gemacht. Die Schablonen für eine Serien-Produktion von Weihnachtsstern und Orgelpfeifen habe ich heute noch in Reserve. Man weiß ja nie …

… eine ganze Reihe “Neckarauer Ecken” bis 1966 als Aquarelle, Feder-/Grafit-Zeichnungen fertig zu stellen.

Diese guten Leute zeigten mir Ecken, die von den evangelischen Fundi-Blockwarten nicht eingesehen werden konnten, oder warnten mich rechtzeitig, wenn ein Blockwart des Popen Kühn, des von der badischen Landeskirche unterstützten eigentlichen Chefs des Bach-Gymnasiums auftauchte. Erich Kühn war die gegen den kommunistischen “Arbeiter-Pfarrer” und beinahe Mannheimer Oberbürgermeister Erwin Eckert

von Mannheimer Industriellen aufgebaute “Industrie-Pfarrer”, der von der Kanzel herab gegen die Streiks der Metall-Arbeiter hetzte und mich wegen meiner Unterstützung der Streiks, besonders des Streiks für die Lohnfortzahlung bei Krankheit 1964 und den folgenden gegen die bundesweite Aussperrung aus der Schule warf. Im Neckarauer Volksmund hieß er nur der “Pope Kühn”: (Wie und wo ich Pfarrer Erwin Eckert kennen & schätzen gelernt habe, wie er mich zum kritischen Denken und Recherchieren brachte, ist eine eigene Geschichte)

Die bundesweite Aussperrung der Metaller wurde von einem SPD-Reformer und aufsteigenden Mercedes-Jung-Manager im Auftrag Hans-Martin Schleyers organisiert. Der wurde dann auch von Schleyer in den Brandt-Wahlkampfstab unter der Leitung Helmut Schmidts geschickt. Schleyer war einer der Haupt-Sponsoren der “Neckarauer Liebeswerke”, des Bachgymnasiums und der dazugehörigen Internate, zusammen mit Ries (Pegulan) und Sepp-Dietrich Moninger und dem Rüstungsindustriellen Renner. Eine verdiente SS-(Ober-)Sturmbannführer-Quadriga, die unter Heydrich in Prag für deutsche Ordnung sorgte. Der Mercedes-Jung-Manager war mein ältester Bruder, während ich mich den Jusos anschloss.

Nach seinem Wechsel von der SPD zur Führung der Republikaner und zum Hamburger NPD-Anwalt Rieger, zum Sammeln ausgemusterter Panzerfahrzeuge der Bundeswehr, um sie mit Rieger zusammen nach Litauen und Lettland zu bringen zwecks “Re-Germanisierung” Kaliningrads zu Königsberg, organisierte er zusammen mit der DRESDNER, der Ex-Hausbank der SS, den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche des “Petersdoms” der deutschen NAZI-“Christen”, die von der DDR bewusst als Ruine und Mahnmal so stehen gelassen wurde.

Auf Druck der Metall-Gewerkschafter drohte Mannheims Bürgermeister Krause mit dem Entzug von öffentlichen Fördergeldern für das evangelische Gymnasium. Nach zwei Wochen wurde ich wieder ins Internat und die Schule aufgenommen.

Im Hintergrund hatte aber mein Bruder seinem Chef meine Aktionen als dumme Jungenstreiche erklärt, für die man seinem zweitjüngsten Bruder das Stipendium nicht entziedhen & die Studienperspektive nicht verbauen dürfe. Schleyers Anruf bei der Kirchenleitung dürfte dann doch noch ausschlaggebender für meine Wiederaufnahme in dieses evangelische “Elite-Gymnasium” gewesen sein, als die Initiativen der Nordbadischen IG-Metaller..

Der Denkmal-Entwurf für Ulli Grewe existierte auch in dieser Größe als Ton-Figur, die leider beim Brennen zerplatzte. Deshalb habe ich meine “Barlach-Mammutschka” auch nie gebrannt. Dass sie gerade auf der historischen Mittel-Gründauer Schulbibel steht, hat eine mehr als symbolische Bedeutung: in dieser Bibel von 1856 sind alle möglichen Passagen angestrichen, die sich antisemitisch interpretieren lassen. Damit wurde in den 1930ern und 40ern Religionsunterricht gemacht.

Mein Lieblings- und Kunstlehrer Häfelinger (eine Portrait-Skizze während des Unterrichtes), der meine Neckarauer Straßen-Szenen-Zeichnungen so kommentierte: “Barth, Sie schielen etwas!”

Erst Jahrzehnte später habe ich verstanden, was er meinte. Er hat es dann doch ETWAS übertrieben mit dem SCHIELEN.

Mit 17 Jahr und blondem Haar an jeder Straßenecke in Monnem-Neggaraa

Von diesem Blick auf das Mädchen-Internat, das Bucer-Haus, gab es auch ein Aquarell. Leider ist es während der vergangenen 55 Jahre abhanden gekommen

Davon gibt es auch ein Aquarell

Davon gibt es auch ein Aquarell

hier fehlt noch ein weiteres Aquarell mit dem Blick aus dem Internat, dem Ott-Heinrich-Stift
Alle Ausstellungen besonders die kleineren Einzelausstellunge, wie im Michelstadter “Republikanischen Club” 1967 oder die in der Kulturscheune in Bad König Ende der 1990er, die mobilen Ausstellungen bei Streiks, Kundgebungen, Aktionen …fehlen ebenfalls. Es war kein Platz mehr auf dem “Flyer”

Ausstellungen im Audimax in der Universität der Künste in Berlin, im Club Voltaire, mobile Ausstellungen bei Demonstrationen, Kundgebungen, Streiks. im Hanauer DGB-Haus und am Rand von Lesungen und Konzerten, beim Mittel-Gründauer Weihnachtsmarkt im Hofgut, bei der 800-Jahrfeier des Dorfes und in der Galerie der Büchnerei und wen es in die Gelnhäuser Stadtschreiberei treibt, kann einige der Bilder dort in einer Zahnarztpraxis hängen sehen.

Aber zurück in die Monnemmer Roaring Sixties in Neggaraa:

Den MONOLOG gabs dann auch in Linoldruckfarbe
Das auch: DIALOG
Ein Versuch in Kleedinsky
Entwurf für eine Kaltnadel-Radierung: Illustration zu Goethes “Erlkönig”. Das ging glatt durch die Zensur. Hochkultur!!!
Schülerzeitungs-Titel-Entwurf: abgelehnt!!
Schülerzeitungs-Titel-Entwurf: abgelehnt!!
Bildungsbürgerlich-brav und angenommen
Dafür gab es auch gleich eine ganzseitige Anzeige aus dem Chor der Sponsoren: mit Speck fängt man Mäuse
Abgelehnter Titel-Entwurf, den ich zuvor noch entschärft hatte, denn der Titel sollte ENTWERDE TUBALA RASA oder TABU-TUBA lauten
Gezähmter 65/66er Entwurf für die Spielwiese mit Rechtschreibfehler. Aber der Abend wurde dann doch entwas ungezähmter. Na ja, kurz vor Schluss hatten wir auch nichts mehr zu verlieren außer unsere Jungfräu- oder männ-lichkeit. Das kam für die meisten erst etwas später “Ein Schelm, wer böses dabei denkt!”. Und wir dachten, aber Denkste! Noch VIEL später!
Marmoutier (Mauersmüster) 1963, viel zu wenig Zeit für Skizzen und außerdem lockte der Gasthof “Du Canon” mit elsässischem Essen, die Oma stand am offenen Holz- & Kohleherd. Wir durften zuschauen und naschen. Heute gibt es den Gasthof nicht mehr. Aber das Fenster im Münster habe ich 2021 wiedergefunden , nach fast 60 Jahren.
Aus den Gasthof “Du Canon” wurde in fast 60 Jahren das Café zur goldenen Rosine
Leider ein Opfer der Pandemie, aber der Gastraum ist mit der alten Aufteilung geblieben: die Tür zur Küche (rechts hinten) blieb immer offen. Ob es noch der alte Gasthaus-Tisch ist (am linken Bildrand), an dem wir 1963 getafelt haben? Im Ort konnte sich niemand mehr an das Gasthaus erinnern, selbst die freundlichen Leute in der Mairie kurz nach der Mittagspause nicht. In den Raum konnte ich nicht, ich habe durch die Fensterscheibe fotografiert
Schnelle Skzizze auf epd-Rückseite

Hier folgt jetzt eine kleine Auswahl von DAYLY MUST-FRUST-IN GOD WE TRUST in & aus den Hausaufgaben-Heften des Bach-Gymnasiums:

Unser Chemie-Lehrer Dr. Karl Renner kam von der BASF und wurde dann auch noch zum Ende unser Internatsleiter. Ob er mit Helmut Kohls Gattin Hannelore, geborene Renner verwandt war, konnte ich bislang nicht klären.
Da war etwas Fernand Leger im Spiel

DANKE an Alle, die mich in die Versuchung auf den Blättern führten, die (mir) die Welt (be-) deuten.

Nun, Zeichen-Blätter gab es für mich nicht so viele. Das war immer zu teuer. In Ermanglung geeigneten Zeichenpapiers & Leinwänden zeichnete ich auf Rückseiten der Makulaturbögen, der Pressemitteilungen des Evangelischen Presse Dienstes (epd), auf Kartons, Einkaufstüten, Zigarettenpackungen und nur selten auf Bierdeckeln. Aus Angst vor Fehlbrand ließ ich meine Tonskulpturen nur trocknen, was nur eine 60Jahre überlebte. Leinwände habe ich nie bemalt. Dafür aber ab 1966 viele Wände mit damals noch nicht sogenannten Graffitis: “NOTSTAND? KOPFSTAND! WIDERSTAND!”, “Streiken gegen Notstands-Lücken! Streikposten zusammenrücken!”, “Heute bleibt die Presse kalt, wir bestreiken Odenwald!”, ” Oppa Wasilli, Guude Elli, wir bestreiken Veith-Pirelli!”, “Polizei & OB Dröse, Knüppel weg sonst endet’s böse!”, “Besser Zwei kleine Italiener, als Kiesinger & Wehner!” , “Zusammen stehen wir am Band gegen Kiesinger & Brandt, gegen Arbeitshetze & Not-Stands-Gesetze!”, “Dröse & die Polizei prügeln Streikbruch-Lücken frei!”

DANKE an meinen Kunst- & Klassenlehrer Häfelinger, der mein Mal- & Zeichenverbot listig umging: im “musischen Pflichtprogramm” mussten wir Plakate für die “Demokratie”-Spielwiese “Neckarauer Jugendgespräche” entwerfen und im Siebdruckverfahren herstellen. Wie die Entwürfe für die nächste Spielwiese, die “Schülerzeitung” mussten alle Entwürfe der Schul- und Internatsleitung und der Chefetage der “Neckarauer Liebeswerke” zur Genehmigung vorgelegt werden. Der Druck erfolgte dann auf bestem Papier. Häfelinger ließ die ersten Fehl-Andrucke, die Makulatur aussortieren und versorgte mich so mit den freien Rückseiten für meine Aquarelle.

DANKE (auch an meine Französisch-Lehrer Geinitz und Gerwig) für die Studienreisen ins Badische Land, ins Elsass bis in die Bourgogne, für die Begegnungen mit Cranach, Riemenschneider, Leger, Le Corbusier … und damit auch für die Grundlagen zur Überwindung meiner deutschnationalen, frankophoben Sozialisation: “Warte nur Napoleon, wie wird’s dir ergehen, siehst du nicht bei Mars-Latour die Kolonnen stehen” – war der Muttermilch beigemischt. Und “Jeder Stoß ein Franzos, jeder Schuss ein Russ!” wie die Erklärung der Notwendigkeit der “Re-Germanisierung & Re-Evangelisierung Elsass-Lothringens” als Erstes und danach auch Burgunds. Das gipfelte in der Aussage meiner Mutter: “Franzosen sind feige und Heulsusen, sie haben die roten Streifen an der Uniform nur, damit man nicht sieht, wie sie bluten!” Und so wurden wir, meine 8 Geschwister und ich in den Kinderkrieg gegen Russland & Frankreich eingeschworen ob zu Lande oder zur See: “Wer will unter die Soldaten, der muss haben ein Gewehr …” und “War einst ein kleines Seegelschihiffchen …” oder nach Norden: “Wilde Gesellen …” & “Wildgänse rauschen durch die Nacht ..” und haben sie ihr Werk vollbracht, geht’s nach Deutsch-Südwest oder Deutsch-Ost-Afrika: “Wo im Krale der Owambo singt verschmachtend seine Lieder: Kalitschkakauka Tschulima …” Keine Silbe von Völkermord.

DANKE trotzalledem an meine Mutter, die meine Malerei & Schreiberei schon früh gefördert hat, zwar evangelistisch und deutsch-national, aber ich lernte mich auszudrücken.

DANKE an den Michelstädter Maler und Kunstlehrer an der Odenwald-Schule, Helmut Hofmann, bei dem mich meine Mutter schon 1956 zum privaten Malunterricht angemeldet und er für die Malstunden bis zur Einschulung im Gymnasium keinen Pfennig verlangt hat.

DANKE an meinen Geschichts- und Religionslehrer Mösinger und Phillipp Buxbaum für die vielen Vorlagen für meine Odenwälder Foto- und Zeichensafaris die in meinen Odenwald-Roman “Der Damenschneider” eingegangen sind.

DANKE an meinen Michelstädter Kunstlehrer Neundlinger, der mein Malen und Zeichnen bis zu meinem Rauswurf 1961 förderte und mich nach meiner Rückkehr aus dem Mannheimer Zwangs-Exil und der Bundeswehr weiter unterstützte: ohne ihn und seine Werkzeuge hätte ich die Linoldruck-Plakate für die DREAMS, die “Black-Angels” u.v.a.m. nicht realisieren können. Auch nicht die ersten bezahlten Aufträge wie z.B. für die Michelstädter “Discothek am Galgenberg”, die Plakate für “Feinkost-Tröster” in Bad König, womit ich auch einen Teil meiner politischen Arbeit und meines Studiums zeitweise mitfinanzieren konnte.

Die Reihe der Förderinnen & Förderer meiner bildnerischen Arbeit soll hier nicht beendet werden. Es folgen noch weitere wie 1969/70 Alois Mende und Jörg Dobrovic aus Wien…

Die DANK-Sagung für die Förderinnen meiner literarischen und kompositorisch-musikalischen Arbeit soll demnächst folgen: von Alexander von Hamm (1958-61) bis Ingrid & Gerhard Zwerenz (1966 bis 2005 und weiter), Emmes Pöhlert bis Wolfgang Stryi, von Gilad Atzmon, Ursula Behr, Thomas Steinberg, Thomas Weisbecker bis Holger Meins, von Abendroth, Abi Melzer bis Zingler, Zumach & Giuseppe Zambon …

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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