Menschen leben in Schicksalsgemeinschaft, Zusammenarbeit schafft Zukunft (Botschaft der Volksrepublik China in der Republik Österreich)

Wer einen schnellen Überblick über Aspekte der Neuen Seidenstraßen haben will, kurz vor dem 3. Forum für internationale Kooperation nächste Woche in Beijing, hier ein aktueller Text aus dem Newsletter 155/2023 der chinesischen Botschaft in Wien:

Menschen leben in Schicksalsgemeinschaft,
Zusammenarbeit schafft Zukunft
(Botschaft der Volksrepublik China in der Republik Österreich)


Die Welt durchlebt heutzutage tiefgreifende Veränderungen, die
es seit einem Jahrhundert nicht mehr gegeben hat und steht vor
beispiellosen Herausforderungen. Die Frage unserer Zeit
„Wohin steuert die Menschheit?“ erfordert eine gemeinsame
Antwort von uns allen. Vor kurzem hat China zwei Weißbücher
„A Global Community of Shared Future: China’s Proposals and
Actions“ und „The Belt and Road Initiative: A Key Pillar of the
Global Community of Shared Future“ veröffentlicht, in denen
Chinas Vorschläge und Konzepte ausführlich erläutert werden
.


Gegenseitiger Respekt und friedliche Koexistenz


Mit dem Wiederaufflammen der Konflikte in Eurasien wächst
die Gefahr, dass die Welt erneut in Konfrontation und
möglicherweise in Krieg verwickelt werden könnte. Die Welt
steht damit an einem Scheideweg zwischen Frieden und Unruhe
sowie Einheit und Spaltung. China tritt dafür ein, dass alle
Länder die Souveränität und territoriale Integrität der anderen
respektieren, die Kerninteressen und Hauptanliegen der anderen
beachten, die berechtigten Anliegen der anderen bei der
Verfolgung ihrer eigenen nationalen Interessen berücksichtigen,
und die Streitigkeiten durch Verhandlungen und Konsultationen
lösen. China lehnt es entschieden ab, im Namen von Freiheit
und Demokratie Spaltung und Konfrontation zu schüren und
anderen seine eigenen Werte und Modelle aufzuzwingen. Jede
Nation hat ihre einzigartige Geschichte, Kultur und ihr eigenes
politisches System. Auch ihre Entwicklungsstände weichen von
einander ab. Daher ist es wichtig, die Gesellschaftssysteme und
Entwicklungswege der anderen zu respektieren, die von den
jeweiligen Völkern unabhängig gewählt wurden.


Ohne Frieden ist das ordentliche Leben kaum möglich,
geschweige denn Entwicklung.

China ist von Natur aus friedlich gesinnt und strebt stets nach Harmonie. Die Neigung zur Aggression oder zur Weltherrschaft liegt nicht in der DNA der Chinesen.

In der gesamten Geschichte hat China niemals versucht, andere Länder zu kolonisieren oder anzugreifen. Im Gegensatz dazu verfolgt China stets eine selbständige und unabhängige Außenpolitik des Friedens. China praktiziert
nach wie vor einen echten Multilateralismus, lehnt jegliche Form von Hegemonie und Machtpolitik ab, mischt sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ein und erhebt niemals Hegemonie- oder Expansionsansprüche. China kommt seiner Verantwortung als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates treu nach und ist der zweitgrößte Beitragszahler zum Haushalt der Vereinten Nationen, der zweitgrößte Finanzier der UN-Friedenseinsätze und übernimmt das größte Kontingent an Blauhelmsoldaten unter den ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats. Der Weg der friedlichen Entwicklung ist vorteilhaft sowohl für China als auch für die Welt. Es gibt keinerlei Grund für uns, von diesem Weg abzuweichen.


Öffnung nach Außen und Zusammenarbeit zur Förderung
der Entwicklung


Die Globalisierung hat die Weltwirtschaft und die Entwicklung vieler Länder vorangetrieben, ist jedoch in den letzten Jahren auf Gegenwind gestoßen. Insbesondere in Europa und Amerika ist der Ruf nach „De-Risking“ und „Abhängigkeitsreduzierung“ von China in jüngster Zeit lauter geworden. Die einseitigen, protektionistischen und willkürlichen Maßnahmen unter dem
Deckmantel der „nationalen Sicherheit“ stören weiterhin die globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten, führen zur Unordnung der bestehenden internationalen Handelsordnung und erhöhen die Instabilität und Unsicherheit der internationalen Situation. Offenheit fördert den Fortschritt, während
Abschottung zu Rückschritt führt. China hat von der wirtschaftlichen Globalisierung profitiert und gleichzeitig dazu beigetragen. China wird seine Öffnung nach außen mit hohem Niveau beibehalten und weiter ausbauen.


Die Entwicklung bildet Grundlage für Frieden, Sicherheit und
Zivilisation.

China betont die herausragende Rolle der Entwicklung im globalen politischen Kontext, setzt sich für eine menschenorientierte Entwicklungsphilosophie ein und legt großen Wert darauf, im Entwicklungsprozess die Lebensbedingungen zu verbessern und die Menschenrechte zu fördern. Darüberhinaus plädiert China dafür, die besonderen Bedürfnisse der Entwicklungsländer zu berücksichtigen und zu unterstützen und die Stimme der aufstrebenden Länder sowie Entwicklungsländer in der globalen Governance zu stärken.

Wir befürworten Innovation und grüne Entwicklung, um neues wirtschaftliches Wachstum zu schaffen und eine nachhaltige Entwicklung zu verwirklichen. China wird entschlossen die qualitativ hochwertige Entwicklung vorantreiben und ist bereit, durch sein eigenes Wachstum mehr Chancen für die Welt zu schaffen.


„Belt and Road“, Taten sagen mehr als Worte


Die „Belt and Road Initiative“ (BRI) ist eine bedeutende Plattform, auf der das Konzept des Aufbaus einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit in die Praxis umgesetzt wird. Die beeindruckenden Ergebnisse der BRI in den letzten
zehn Jahren haben bewiesen, dass sie den Bedürfnissen der Weltentwicklung entspricht und die Erwartungen der internationalen Gesellschaft erfüllt. Mehr als drei Viertel der Länder weltweit haben daran teilgenommen und zeigen somit ihre Zustimmung und Unterstützung für die BRI. Die BRI hat weltweit Investitionen von fast einer Billion US-Dollar angezogen, mehr als 3.000 Kooperationsprojekte durchgeführt und somit 420.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.

China und Europa haben im Rahmen der BRI auch viele Erfolge erzielt.


Der Hafen von Piräus, die Ungarn-Serbien-Eisenbahn, die Pelješac-Brücke, der China-Europa-Eisenbahnexpress usw. sind glänzende Beispiele für die Zusammenarbeit bei der Verbesserung der Verbindung zwischen China und Europa. Sie haben den örtlichen Gemeinden greifbare Vorteile gebracht.


Die BRI ist keine Sololeistung Chinas, sondern eine
gemeinsame Leistung aller beteiligten Partner.

Sie dient nicht der Verfolgung von Hegemonie oder Wettbewerb, sondern stellt
sich als Plattform für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit dar, um den Nutzen gemeinsamer Interessen zu vergrößern. China richtet vom 17. bis zum 18. Oktober das dritte Belt and Road Intiative Forum for International Cooperation aus. Das Forum wird die Schwerpunkte auf die „harte Konnektivität“ der Infrastruktur, die „softe Konnektivität“ von Technologie, Standards und Regeln, die „Herz-zu-Herz-Konnektivität“ von Menschen und den Ausbau der grünen und digitalen Seidenstraße legen.


Die Menschen leben in einem globalen Dorf und stehen vor
vielfältigen gemeinsamen Herausforderungen. Alle Länder
sitzen nicht in etwa 190 kleinen Booten, sondern in einem
großem Schiff der Schicksalsgemeinschaft.

China ist bereit, mit allen Partnern unter der Flagge der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit zusammen-zuarbeiten, um gemeinsam die Herausforderungen anzugehen und eine bessere Zukunft zu gestalten.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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