Sagt mir, wo die Kinder sind, wo sind sie geblieben, und wo die Verbrecher sind, die sie ins Elend schieben. Unsre Waffen haben sie bis ins Meer getrieben

Sie haben Kinder-Land geraubt,

das Wasser abgegraben,

Oase, Weide, Feld verwüstet,

die Haine verbrannt

die Hütten zerstört,

den Wald entlaubt,

sagt nicht, das wär doch schon so lange her,

dass ihr davon nichts wüsstet.

Schon haben sie ihr Räuberheer

für nächsten Raub milliardenschwer

profitlich hoch-gerüstet

und sagen uns ein Kreuzzug wärs

des UN-Humanimilitärs

für Frieden und für Menschenrecht

und lassen Euch dran glauben.

Der Auslands-Sold ist echt nicht schlecht,

Sie brauchen Euch fürs Rauben.

(so lang bis all das digital

KI-gesteuert durchgedrohnt

Eigen-Blutzoll, Auslandssold

fürs Rüstungskapital

sich nicht mehr lohnt)

HaBE-Fotomontage-Plakat für die Desertions-Kampagne gegen den Golfkrieg 1991

Ein vor der Abschiebung geflohenes Kind schreibt an seinen Lehrer

Es ist eines der Opfer der „rot-grünen Befreiung“ Jugoslawiens, eines jener Kinder, deren Unterbringung im Main-Kinzig-Kreis der sozialdemokratische Landrat Karl (Charly) Eyerkaufer mit einer persönlich angeführten Menschenkette wegen „drohender Gefahr der Einschleppung von Seuchen“ zu verhindern versuchte und dessen Flüchtlingsflut-Brandreden eine Handvoll Jugendliche zu Brandanschlägen auf die Gelnhäuser Flüchtlings-Unterkunft, die unter Denkmalschutz stehende ehemalige „Adolf-Hitler-Kaserne“ anstiftete

ausführlich dazu siehe u.a. :Fluchtverursacher fürchten Freitage? – barth-engelbart.de und Wenn es im Kosovo nur die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen wäre – barth-engelbart.de

lamboy-kids

Ohne unsere Hilfe kann die aus Hanau in die Slums von Kampala abgeschobene Rema weder Miete, noch Lebensmittel, Strom, Gas, Wasser, Medikamente, Ärzte, Schulgeld, Lernmaterial bezahlen. Dafür sammele ich weiter Spenden.

Da zählt jeder Cent:  mit Stichwort „Rema“ über den PayPal-Spenden-Knopf rechts oben  oder (besser noch, weil ohne Gebühren-Abzug) direkt auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig   IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86 …

Hülya hat nicht mehr geschrieben, nachdem das kurdische Mädchen zusammen mit ihrer Familie in die Türkei abgeschoben wurde,  diese tapfere Kind, das beim Hochwasser der Kinzig Babys und Kleinkinder aus der überfluteten Flüchtlingsunterkunft gerettet hat.

Mahmut aus dem Jemen hat auch nicht geschrieben … so wie er wollten viele ihre jüngeren zum Teil in Deutschland geborenen Geschwister zu den “Lamboy-Kids” bringen, dem Schul-Chor der Gebeschus-Grundschule in Hanau, zur Percussion-Formation mit den selbstgebauten Trommeln,  zum Gitarren-Ensemble…. (die Videos dazu findet man hier im HaBE-Archiv  unter dem Suchwort “Lamboy-Kids”  oder hier: https://vimeo.com/43965928   //   http://tommireuther.jimdo.com/musik-theaterprojekte/lamboykids-response/  und hier:  https://vimeo.com/41729958).

Sie brachten ihre jüngsten Geschwister oft im Kinderwagen zu den Schul-Chorproben mit, während die Eltern Arbeit suchten, Aushilfsjobs-oft auch illegal- machten …

ob Mahmut und sein kleiner Bruder die Bombardierung des Jemen überlebt haben,  und Hülya die Bombardierung kurdischer Dörfer und Städte ?

Ob Arta in Sarajewo aus dem kriegsbeschädigten Keller in diesem “sicheren Drittland” herauskonnte und eine bewohnbare Wohnung fand ?

Meine armenischen Mädels schreiben aus Armenien und laden mich ein, für den Fall, dass es in Deutschland schlechter werden sollte: “Komm uns doch besuchen, Du kannst auch bei uns bleiben, Hier ist kein Krieg!” ((das war noch vor den Angriffen Aserbeidschans auf Bergkarabach und Armenien)).

Die “Lamboy-Kids” haben 2005 dem besten europäischen Saxofonisten und Klarinettisten, Wolfgang Stryi, dem Komponisten des Frankfurter “ensemble modern” sehr nachgetrauert. Er starb im Februar 2005 .  Er hat zusammen mit dem Komponisten & hessischen Filmpreisträger Christoph Korn mit den Kids im Rahmen des “response-Projektes” mit den über 80 Kindern komponiert und geprobt … für 4 große Konzerte in der Frankfurter Musikhochschule, mit Radio-Übertragung im Hessischen Rundfunk…

Auch das ist der Hinter-Grund des  Geschenkes der mongolischen Harfinistin Puje Byjambaa für die Kinder im Sozialen Brennpunkt Hanau-Lamboy:

an die Redaktionen HA, FR, ME, OP, GT, GNZ, KN, FAZ, MA, HR, FFH, PrimaVera, meinJournal und alle Anderen, besonders diejenigen, die ob der frühen Stunde, dieses Konzert nicht besuchen konnten mit der Bitte um Veröffentlichung

P R E S S E M I T T E I L U N G

Hanau: Das 4. AdventsKonzert der „Lamboy-Kids“ in der Hanauer Gebeschus(Grund-)schule wurde durch ein Gastgeschenk aus Ulan Bator für über 200 Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer zu einem traumhaften Weihnachtsgeschenk: Die mongolische Pianistin, Harfinistin, Sängerin und Hochschuldozentin Puje Byjambaa schenkte den Kindern aus dem Hanauer Stadtviertel Lamboy fünf mongolische Harfen-Musik-Stücke und Lieder. Sie hatte sich dazu entschlossen, nachdem sie von der Geschichte dieser Kinder und ihres Chores bei der Vorbereitung des „Response“-Projektes erfahren hatte, an dem die Lamboy-Kids jetzt schon zum fünften Mal teilnehmen werden (zusammen mit den Musik-Profis Thomas Reuther(HU) und den Komponisten Oliver Augst(FFM) und Christoph Korn (FFM)). Besonders der Brief eines vor der Abschiebung nach Atlanta (USA) geflohenen Zweitklässlers an seinen Hanauer Lehrer hat Puje Bayambaa zu diesem Gemeinschaftskonzert-Geschenk bewegt (der Brief befindet sich am Ende dieser Pressemitteilung im Wortlaut angehängt, bei Bedarf dürfen sie gerne wörtlich zitieren!!): „Ich möchte diesen Kindern, denen so viel Leid zugefügt wird und wurde, ein Geschenk machen!“ Umrahmt wurden die mongolischen Melodien und Lieder von den meist selbst komponierten und selbst geschriebenen (Weihnachts-)Liedern der zur Zeit rund 100 LAMBOY-KIDS unter der Leitung ihres Lehrers Hartmut Barth-Engelbart. Wer nach der Begrüßungsansprache der Schulleiterin der Gebeschusschule, Frau Stübing, wegen beruflicher Verpflichtungen keine Gelegenheit hatte, sich das Früh-Konzert anzuhören, bekommt dank der Initiative des Main-Kinzig-Kreises, des Landrates Erich Pipa, der Leiterin des Kultursektors, Frau Nettner-Reinsel und des mongolischen Honorarkonsuls Dirk Pfeil spätestens im Januar 2006 eine weitere Chance Puje Byambaa zu hören: sie wird am 17.01.2006 die Eröffnung der Ausstellung historischer Fotografien des deutschen OstAsienForschers Herrmann Contzen im Gelnhäuser Main-Kinzig-Forum – dem Landratsamt- künstlerisch umrahmen. Nebenbei war während des Pressegesprächs zu erfahren, dass die Künstlerin auch noch Diplompädagogin ist, in der Mongolei und auch in Deutschland bereits über langjährige Unterrichtspraxis verfügt und nicht abgeneigt wäre mancher SekundarstufenSchule zumindest das Nachmittagsangebot zu versüßen.

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Barth-Engelbart Musiklehrer an der Gebeschusschule und Chorleiter der LAMBOY-KIDS

Pressemitteilung, Einladung zum Pressegespräch und zum 4. Advents-Morgenkonzert der „Lamboy-Kids“ am 19.12.2005 um 8.00 Uhr bis 8.45

Mit der Bitte um Veröffentlichung/ Ankündigung und Teilnahme

Sehr geehrte Damen und Herren

Die Mongolische Sängerin und Harfinistin Puje Byambaa, hat im Rahmen der Vorbereitung des diesjährigen „response 2006“ -Projektes von der Arbeit der „Lamboy-Kids“ und ihrer Geschichte gehört Besonders die Geschichte zweier Kinder des Schulchores der Hanauer Gebeschus-(Grund-)Schule, die aus ihrer neuen Heimat und ihrem Freundeskreis abgeschoben wurden, hat sie sehr berührt (siehe Texte im Anhang unten !). Sie hat sich deshalb entschlossen den Kindern der Gebeschus-Schule vor Weihnachten eine Stunde mongolische Musik zu schenken. Diese vorweihnachtliche Bescherung findet im Rahmen des 4. Advents-Morgenkonzertes der „Lamboy-Kids“ am 19.12.2005 von 8.00 bis 8.45 in der GebeschusSchule statt.

Im Anschluss an das Konzert besteht die Möglichkeit zum Pressegespräch mit der mongolischen Künstlerin und dem Chorleiter der „Lamboy-Kids“ (wenn es der Stundenplan zulässt). Puje Byambaa arbeitet als Musikerin im Umfeld des Frankfurter „ensemble modern“. Ein ebenfalls wichtiger Grund für ihre Geschenkidee ist, dass die „Lamboy.Kids“ in ihrer selbstgeschriebenen Stadtteil-Hymne auch von der Mongolei singen: „Wir kommen aus Afghanistan, aus Polen, der Türkei, aus Deutschland und aus Kasachstan, kurz vor der Mongolei…“ Denn einige Spätaussiedlerkinder kommen/kamen direkt aus Alma Ater in Kasachstan über den Flughafen Frankfurt nach Hanau an die Gebeschusschule. Und dort in den Schulchor, die „Lamboy-Kids“. Die Schulgemeinde der GebeschusSchule würde sich sehr über Ihren Besuch und eine Berichterstattung in Ihrer Zeitung freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Barth-Engelbart Chorleiter der „Lamboy-Kids“/ Musiklehrer und Kinderliedermacher an der GebeschusSchule

Hier folgt jetzt der Brief von Rasim,

einem Kind aus meinem Kinder-Chor „Die Lamboy-Kids“. Rasims 7 köpfige aus Bosnien geflohene Familie – allesamt schwer traumatisiert- konnte von uns (informiert durch einen Kollegen bei der Hanauer Polizei) gewarnt mit organisiertem „Schuleschwänzen“ polizeiliches Kidnapping verhindern, hielt sich lange versteckt und die alleinerziehende Mutter konnte dann über Kontakte zur bosnischen/jugoslawischen Gemeinde in Atlanta mit der Nacht-und Nebelausreise in die USA einer Abschiebung nach Bosnien zuvorkommen.

Von den meisten abgeschobenen Kindern habe ich sonst kein Lebenszeichen. (Von den vielen (bisher) nicht abgeschobenen und gemeinsam vor der Abschiebung bewahrten um so mehr).

Rasim verbrachte im ersten Schuljahr die meiste Zeit im Unterricht schweigend unter seinem Tisch. Erst nach und nach begann er im (Kunst-)Unterricht zu malen: schwarze Bilder mit bombardierenden Flugzeugen, brennenden Häusern, blutenden verstümmelten Menschen. Schweigen, Jähzorn im Wechsel mit scheinbar grundlosen, still-strömenden Tränen. Erst im 2. Schuljahr begann Rasim sich aktiv-konstruktiv am Unterricht zu beteiligen. Da die Kinder und die LehrerINNEN Rasim nicht ausgegrenzt haben, hat er unter dem Tisch sehr viel mitgehört, entfernte Freundschaften geschlossen und gelernt: im zweiten Schuljahr wurde er dann ein echter Senkrechtstarter, wobei sein Einstieg der war, dass er seinen Klassenlehrer vom hessischen Akzent bis in die Körpersprache perfekt imitieren konnte und die Klasse inklusive Lehrer sich vor Lachen bog. Etwas barschere Ermahnungen beantwortete er mit militärischem Hacken-Zusammenschlagen, militärischem Gruß und: „Jawoll, Herr Oberst, ei-ei Sir!“, was jedes Mal die Lage entschärfte. Es gab und gibt viele Kinder wie Rasim, nur von anderen Kriegsschauplätzen, manchmal drei Straßen weiter, manchmal in der direkten Nachbarschaft…..

Wir dürfen keines davon abschieben, selektieren, auslesen,

23.6.

Lieber Bart-Engel-Bart

Ich mußte am 13.5. um 4 Uhr morgens aufstehen. Dan sind wir zum Frankfurter Flughafen gefahren. Dan kam endlich der Delta air lanes Flugzeug an. Wir sind in den Flugzeug eingestigen, da gab es Essen und Trinken. Wir sind über den Atlantischen Ozean geflogen und er war wirklich ganz groß. Wir sind mit dem Flugzeug 7 Stunden und 21 Minuten geflogen. Dan sind wir in New-York angekommen. Wir mußten in New-York 3 Stunden und 15 Minuten warten. Dan kam der 2. Delta Flugzeug für Atlanta. Als wir in Atlanta angekommen sind, haben wir eine Wohnung bekommen. Wir haben uns am Montag in die Schule angemeldet. Ich habe am ersten Tag 9 Einzer gekrigt. Wir sind 2 Wochen in die Schule gegangen. Jetzt haben wir 3 Monate ferien bis den 24. August. Lieber Bart-Engel-Bart, ich will dich und meine Freunde wiedersehen. Hier in Amerika ist es nicht so schön wie in Deutschland, in Deutschland ist es schöner. Meine Mutter hat gesagt, das wir nach 5 ((Stunden -durchgestrichen (HaBE)) Jahren wider zurück nach Deutschland keren. Bitte schreibe mir auf COMPUTER oder auf ((Blätter -durchgestrichen(HaBE)) einen Block Deine ganzen Lieder auf. Schgick mir den Brief und Die Lieder in einen Paket.

Grüs die Klasse: 3a,4c,3e,2a,1b,3c,und 4b fon mir. Fergis mich nie. Ich werde dich nie Fergesen.

Dein Rasim aus deiner Elefantenklasse 1b, 2b

(((die 9 Einser am ersten US-Schultag hat Rasim wahrscheinlich nicht erschwindelt: in der US -Noten Skala ist- so viel ich weiß- die 1 die schlechteste Note die ungefähr unserer 6 entspricht. Ob Rasim mir das absichtlich nicht erklärt hat, weiß ich nicht.)))

(((die 5 Jahre sind um, Rasim ist noch nicht wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Ich wünsche ihm, dass er in den USA gut zu RECHT kommt, besser als die politischen Flüchtlinge und die „Wirtschaftsasylanten“, die ab 1933 und ab 1945 Deutschland in Richtung USA verlassen mussten und haben )))

Dafür leben jetzt andere Kinder in ähnlich deprimierendem Status und müssen jederzeit mit ihrer Abschiebung in Länder rechnen, deren Kultur sie nicht kennen, deren Sprachen sie nicht (mehr)sprechen und bei denen das Bundesaußenministerium allen deutschen Touristen dringend davon abrät, dort auch in den besten Hotels Urlaub zu machen, weil Gefahr für Leib und Leben besteht.

Im Leseraum der Pizzaria „San Domenico“ 2014 beim ersten „Lamboy-Kids-Revival“-Treffen kamen die ersten Kids mit ihren eigenen schon eingeschulten Kindern oder sagten ab, weil sie keine Baby-Sitter gefunden oder Nachschicht hatten … und niemand wusste davon, dass Rema bereits durch die Ausländerbehörde abgeschoben war und gerade in einem Flüchtlingslager im Süd-Sudan von einem Wächter vergewaltigt wurde und 2015 ein Kind, ihren Nasser bekam..

Rema & Nasser brauchen weiter unsere Hilfe im Slum von Kampala //  https://www.barth-engelbart.de/?p=247087

Der 7 jährige Nasser ist in der zweite Klasse der Klassenbeste, Rema hat einen Ausbildungsplatz gefunden, für den sie jedoch Lehrgeld bezahlen muss, aber es wurde ihr eine Festanstellung nach erfolgreicher Ausbildung zugesagt. Auch bei galoppierender Inflation & Arbeitslosigkeit von 30 bis 55% stirbt die Hoffnung zuletzt. Remas Plan von Selbstversorger-Garten & Selbstvermarktung auf dem mit unserer & Nachbarschaftshilfe erworbenem & kultivierten Landstück lässt sich zumindest solange nicht umsetzen, bis sie sich auf dem Grundstück ein neues Zuhause errichten konnte. Die herrschende Armut zwingt Mensch & Tier zu Mundraub, der von der erhofften Ernte nichts übrig lässt. Für eine Bewachung (auch in Nachbarschaftshilfe) liegt der kleine Acker zu weit von den Slum-Hütten entfernt. … Ohne unsere Hilfe kann Rema weder Miete, noch Lebensmittel, Strom, Gas, Wasser, Medikamente, Ärzte, Schulgeld, Lernmaterial bezahlen. Dafür sammele ich weiter Spenden.

Da zählt jeder Cent:  mit Stichwort „Rema“ über den PayPal-Spenden-Knopf rechts oben  oder (besser, weil ohne Gebühren-Abzug) auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig   IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86

Fortsetzung: https://www.barth-engelbart.de/?p=247087

HaBE-Fotomontage-Plakat für die Desertions-Kampagne gegen den Golfkrieg 1991

Hier einige Strophen der Hymne des „Lamboy-Viertels“ Lamboy-Rock „Die Lamboy-Kids“ Text: Lamboy-Kids & Hartmut Barth-Engelbart/ Musik-Arr.: Hartmut Barth-Engelbart(bei Bill Healy’s Mambo-Rock geklaut)

1

Wir kommen aus Afghanistan aus Polen der Türkei

aus Deutschland und aus Kasachstan kurz vor der Mongolei

aus Griechenland, Italien, Sri Lanka und Iran

kurdisch, sinti-roma-hessisch das hört sich gut an

Hey Lamboy, Lamboy-Kids

Hey Lamboy, Lamboy-Kids

Hey Lamboy, Lamboy-Kids

Jeder singt und jeder hört die Lamboy-Kids

2

Ob Spiele aus Somalia und Lieder aus Gabun

und Eritreas Märchenschatz Musik aus Kamerun

Tänze aus Nigeria ein Bosnisches Quartett

ein Kanon aus dem Kosovo Ihr hört wie gut das geht

Hey Lamboy, Lamboy-Kids …

3

Wir Kinder sind von einer Welt von Nord, Ost, Süd und West

Wir haben auch auf dich gezählt daß du uns nicht verläßt

In Hanau-Nord sind wir zuhaus Ich und Du und Ihr

und schreit mal einer „macht euch raus!“ dann schreien wir

wir bleiben hier! Die Lamboy-Kids, die Lamboy-Kids die Lamboy-Kids sind Wir!

Hey Lamboy, Lamboy-Kids ….

das Lieblingslied von Arta war (neben den „Lamboykids) die Neuvertextung von „Der Mond ist aufgegangen“ und davon möchte ich bei dem Bericht über Arta und ihre Abschiebung nach Sarajewo nur die letzte Strophe zitieren, zu der sie gesagt hat, dass sie an diese Strophe denkt und sie singt, wenn sie in Sarajewo den Mond durch die Löcher der Kellerdecke sehen kann und weiß, dass wir den Mond auch sehen:

Der Mond ist aufgegangen

die goldnen Sterne prangen

am Himmel hell und klar

der Wald steht schwarz und schweiget

und aus den Wiesen steiget

der weiße Nebel wunderbar

2

Jetzt kommt die Stadt zur Ruhe

das hektische Getue

im Häusermeer verweht

die großen Einkaufstraßen

stehn einsam und verlassen

und niemand der das Licht ausdreht

3

Am Fenster wird es leise

nur in der Einflugschneise

ein Flugzeug stört die Ruh

die Nacht wird wie ein Zimmer

mit warmem Kerzenschimmer

der Tag schläft ein

und dann auch du

4

Nicht alle gehen schlafen

noch viele müssen schaffen

weit über Mitternacht

der Mond kann sie nicht sehen

wenn sie am Fließband stehen

so wird die Nacht zum Tag gemacht

5

Seht ihr den Mond dort stehen

er ist nur halb zu sehen

und ist doch rund und schön

so geht’s mit vielen Sachen

die wir so schlau belachen,

weil unsre Augen sie nicht sehn

6

Wer sieht den Mond von hinten

wer nicht sucht kann nichts finden

der stellt sich blind und taub

es gibt so viele Leute

die seh’n nur eine Seite

die sehen Blätter und kein Laub

7

Der Mond scheint auf uns nieder

auf Menschen Schwestern Brüder

durchdringt mit mildem Licht

die Herzen und die Räume

begleitet unsre Träume

er geht doch er verläßt uns nicht

Alle Lieder habe ich zusammen mit den Kindern getextet und arrangiert. Beim „Mond“ haben wir zwei Strophen von Matthias Claudius unverändert übernommen.

Gruß Hartmut Barth-Engelbart

„unter schlag zeilen – befreite worte – gebrochene reime zur lage“ Nach einmonatiger Untersuchungshaft wurden sie dann doch noch zur Leipziger Buchmesse 2005 von der Hanauer Staatsanwaltschaft herausgegeben: 45 zentrale Texte des Lyrk- & Grafikbandes: „unter schlag zeilen – befreite worte – gebrochene reime zur lage“ / 320 Seiten politische Lyrik und Grafik mit einem Vorwort von Ingrid und Gerhard Zwerenz, /erschienen 2005 im Zambon Verlag unter der ISBN 3-88975-107-5 / für 15 Euro in jeder Buchhandlung, signiert aber nur bei meiner nächsten Lesung Noch rechtzeitig zu Ottos Abschiedsfeier: Die Ziege und der Minister hARTmut bARTh-engelbART (text) & Barbara Braguti (bilder) „Die Ziege ZORA“ das bilderbuchunartige & fabelhaft neue Kinder-Bild-& Lesebuch von der Ziege Zora und ihren sieben Geißlein in den Hauptrollen; in Nebenrollen Minister Killy, Nachbar Haftlinger, Christa Ganzen auf dem Bildschirm mit NachrichtenParade-Hengst Ulrich Wiehert sowie ein Schnelles Anti-Graffitty-Kampfhubschrauber-CitySäuberungs-EingreifKommando des Sicherheitsdienstes für familienfreundliche 7 Euro 90 Cent zu erhalten beim Zambon Verlag FFM (zambon zambon.net) oder in der Buchhandlung Ihres Vertrauens unter der ISBN 3-88975-128-8 mehr Nachrichten aus 3 X ART gibt es bei www.barth-engelbart.de.vu ; www.autorenhessen.de/autoren/barth-engelbart; http://kz-adlerwerke.frankfurt.org/de/aktionen/auffuehrung/einleitung.html

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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