Auschwitz-Requiem
28.11. Alte Oper FFM
das unterstützt die Bundesregierung! BRAVO!

schiebt aber weiter Sinti und Roma ab
HaBE dem Zentralrat der Sinti & Roma einen Brief geschrieben

und zum Requiem gleich nach dem Bild ein Gedicht zum KZ-Marzahn und über die für die Olympischen Spiele gesäuberte Hauptstadt: Na ja es waren die „Friedensspiele“ 1936 in der Reichshauptstadt. Aber auch die Stadt Frankfurt hat die Räumung des QCCUPY-Camps u.a. damit begründet, dass sich dort Obdachlose und Roma-Familien aufhalten würden: SAUBERES FRANKFURT!!! Dafür gibts ne Extra Stabsstelle und die wird von einem GRÜNEN geleitet, wahrscheinlich von einem von Fischers Putztruppe.

(siehe auch: http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1474 ; http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1470; http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1472))

Requiem für Auschwitz

Autobiographische Skizzen von Überlebenden, vorgetragen von Jugendlichen, ergänzen die Musik.

Mittwoch 28. November 2012
20:00, Großer Saal
Roma und Sinti Philharmoniker, R. M. Sahiti (Leitung)(c) Philharmonischer Verein

Mauer-Fall / Mauer-Fälle / Mauer-Falle(n)

Es ist nicht der von Jericho
es ist nicht der von Bethlehem
kein abgereichertes Uran
fassen dort die Kinder an
keine Roma keine Serben
keine Araber und Schwarzen
die im NATO-Draht abkratzen
im schwarzen Mittelmeer ersaufen
sich über dieses Tote Meer
Seelenverkäufer-Überfahrten
mit ihrem nassen Tod erkaufen
sie mussten an der Mauer sterben
im KZ seit sechsunddreißig

Großberliner putzen fleißig
ihre Stadt für Friedensspiele
wer ahnte wenn die Mauer viele
viele Jahre nach dem Endsieg
später Mal in Marzahn fiele
dass die Sinti und die Roma
wieder abgeschoben werden
in die Hölle hier auf Erden
nach Klein Machnow ?
Quatsch! Ach wo!
Noch Mal Marzahn ?

Nein!
Was dann?

Ins ausbruchsichre Roma-Ghetto
UCKafia bewacht
in Frontexinfraroter Nacht
im Koso
wo
NATOdesEngel
Linientreue Ratten
und die Paten
mit den MassengräberSpaten
EUS-geschult, -gerüstet
auf sie warten

Und nach den Wahlen
werden dann
statt Reichsbahn-Güterzüge
vom FRAPORT Cargo-Flüge
starten

Herr SchröderScharpingFischer !
Sicher!

wird’s kein zweites
Auschwitz liegt in Polen
Und in Kerneuropa leben
keine 7,5 Millionen
ZigeunerJungen, ZigeunerJungen …
Lustig ist das Zigeunerleben
fahria, fahria ho
ab in den Kosowo
Brauchen dem Steinbrück kein Zins zu geben …

Der FDP von-Grotten-Solms würde jetzt sagen: die leben alle auf unsere Kosten
wie die Hartz4-Empfänger, die zahlen nämlich keine Steuern.
(Herr GrottenSolms!! Hallo !!! Wissen Sie nicht wie hoch die Mehrwertsteuer ist ?
Nein ?
Also, das kommt davon, wenn man sie entweder nicht zahlen muss
oder wenn der Steuerberater sie einfach absetzen kann bei Selbständigen
geht das auch bei Lebensmitteln, weil das eh alles Arbeitsessen sind.
Bei ProloNormalos ist das anders oder hat jemand in der Kantine
in der Mittagspause je gearbeitet?

(( Vielleicht kommt in der Bundesregierung ja ein Rasseforscher
aus der HeinrichHarrerSchule zusammen mit dem Dalai-Lama auf die Idee,
dass die Sinti und Roma eigentlich aus dem Hindukusch kommen
und lupenreine Arier sind.
Und dann gehts aber ab mit den BundeswehrTransÜberall-
ÜberfallKommando-Maschinen in die leergebombten Gebiete am Hindukusch.
Eins-zwei-drei-vier PaschtunenTäler ganz ent-
und dann mit Sinti und Roma bevölkern ?
Nach einigen Tausend Jahren wieder daheim.
das wäre dann doch eine auch für die GRÜNEN
und für André Brie und Yvonne Kaufmann akzeptable humanitäre Lösung.
Und Heidemarie Wieczorek-Zeul begleitet das ganze mit ihrem “Weltwärts”-Programm
((heißt eigentlich das neue SPD-ZentralOrgan auch so ?
Würde zu Partei-Programm und -Praxis echt gut Passen:
statt Kanonenboote FriedensFregatten!!))
Und nach Kundus kommt ein Büro der Böll-Stiftung
und wenn das lange genug nicht abgefackelt wird dann ein Goethe-Institut draus.
Die FES war schon da und die Konrad-Adenauer-Stiftung auch,
denn die KAS-Leute kannten noch die Karten mit den Höhlen und Wasserstellen,
die Sven Hedin, Harrer und Contzen im Auftrag des AA
so zwischen 1920 und 45 für die SS und die Reichswehr angefertigt hatten .
Schon damals sollte der Hindukusch re-germanisiert, bzw re-arisiert werden.  ))

Jetzt abber weiter im Text!!!

Soll die Koso-Mafia sie holen ! ?
Oder sollen wir sie Bringen
wie damals nach Polen ?
das wird sich nicht lohnen
allein die Kosten für den Transport
auch wenn dort vor Ort
dazu noch ein paar Serben sterben
kann man diese
Leichen
nicht mit dem Holocaust vergleichen !
Eben!

Dafür sind es noch zu Wenige

HaBE ((siehe auch: http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1474 ; http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1470; http://www.barth-engelbart.de/?page_id=1472)

Requiem für Auschwitz

Autobiographische Skizzen von Überlebenden, vorgetragen von Jugendlichen, ergänzen die Musik.

Mittwoch 28. November 2012
20:00, Großer Saal
Roma und Sinti Philharmoniker, R. M. Sahiti (Leitung)(c) Philharmonischer Verein

Roma und Sinti Philharmoniker Riccardo M Sahiti

LeitungIrina Baiant Sopran

Emanuela Pascu Mezzosopran

Augustin Ioan Hotea Tenor

David Bubani Bariton

Rodin Moldovan Violoncello

Kühn Chor Prag Einstudierung: Marek Vorlícek

Ieromin Buga Orgel

Roger Moreno Rathgeb Requiem für Auschwitz g-Moll op. 4 für Soli, Chor, Orgel und Orchester

Johannes Brahms „Ihr habt nun Traurigkeit“ aus „Ein Deutsches Requiem“ op. 45Max Bruch „Kol Nidrei“ Adagio für Violoncello und Orchester op. 47

Frankfurter Uraufführung des Werkes von Roger Moreno Rathgeb mit den Roma und Sinti Philharmonikern
Wie kein anderer Ort ist Auschwitz symbolhaft mit den Völkermordverbrechen der Nationalsozialisten verknüpft. Das Requiem gedenkt der Opfer, die in Auschwitz ermordet wurden, und ist gleichzeitig eine Hommage an des Leben. Komponist ist der Sinto Roger Moreno Rathgeb, aufgeführt wird das Werk von den Roma und Sinti Philharmonikern aus Frankfurt unter der Leitung von Riccardo M Sahiti.

Autobiographische Skizzen von Überlebenden, vorgetragen von Jugendlichen, ergänzen die Musik.

Im Foyer wird die Ausstellung „Frankfurt-Auschwitz“ des Frankfurter Fördervereins Roma und des Künstlers Bernd Rausch präsentiert.
Schirmherrin ist die ehemalige Oberbürgermeisterin von Frankfurt, Petra Roth.

—–Ursprüngliche Nachricht—–
From: „Förderverein Roma e.V.“
Sent: Wednesday, October 31, 2012 10:45 AM
To: „Förderverein Roma (Förderverein Roma)“
Subject: Einladung Förderverein Roma Auschwitz-Requiem

Liebe Freunde und Interessierte,

es ist dem Förderverein Roma ein großes Anliegen, Sie heute auf eine
Veranstaltung hinzuweisen,
die Mittwoch, den 28. November, 20.00 Uhr, im Großen Saal der

Frankfurter Alten Oper

stattfinden wird –
zum Gedenken an die 500.000 während der NS-Zeit ermordeten Sinti und Roma.

Aufgeführt wird an diesem Abend das „Requiem für Auschwitz“, das der
holländische Sinto Roger Moreno-Rathgeb komponierte und dessen
Welturaufführung Anfang Mai d.J. in Amsterdam stattfand.
Das Requiem wird gespielt von dem Orchester des Philharmonischen Vereins der
Roma und Sinti Frankfurt.
Es wird geleitet von Riccardo M. Sahiti, selbst Rom und Dozent an der
Kunsthochschule in Frankfurt.

Am gleichen Abend ist im Foyer der Alten Oper die Ausstellung
Frankfurt-Auschwitz des Förderverein Roma und des Saarbrücker Künstlers
Bernd Rausch zu sehen. Sie wird anschließend noch bis zum 16. Dezember 2012,
dem Gedenktag des Auschwitz-Erlasses, im IG-Farben Haus, dem neuen
Uni-Campus-West, präsentiert.

Wir wissen alle, dass dem Gedenken dieser Opfergruppe bislang von der
Mehrheitsgesellschaft noch erschütternd wenig öffentliche Aufmerksamkeit und
Respekt entgegengebracht wurde und wie schwierig der Weg der Anerkennung als
Verfolgte des NS-Regimes für die Sinti und Roma war und ist.

Es wäre schön, wenn wir an diesem Abend möglichst zahlreich dieses Requiem
gemeinsam hören könnten.
Einleitende Worte werden u. a. von Romani Rose, Vorsitzender des
Zentralrates der Sinti und Roma (siehe Anhang), Zoni Weis (Sinto aus den
Niederlanden), Roger Moreno Rathgeb und einigen Jugendlichen sowie Peter
Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, gesprochen werden.

Karten gibt es zu 24.-/26.- und 28.- €
Sie können Sie auf der homepage der Alten Oper online bestellen:
http://www.alteoper.de/de/programm/veranstaltung.php?id=255826070
Dort finden Sie zudem weitere Details zur Aufführung in Ffm.

Telefonischer Kartenvorkauf
Call-Center Frankfurt Ticket RheinMain GmbH
Ticket-Hotline +49 69 1340 400
Mo-Fr 9-20 Uhr, Sa 9-19 Uhr, So 10-18 Uhr
Tel.: 069-1340 444
Vorverkaufsstelle Alte Oper
Frankfurt Ticket RheinMain GmbH
Alte Oper Frankfurt
Opernplatz, 60313 Frankfurt
Mo-Fr 10-18.30 Uhr, Sa 10-14 Uhr
Abendkasse Alte Oper
Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn.

Bitte mailen Sie dies auch an Ihre Freunde und Bekannte weiter!

Mit den besten Grüßen
Joachim Brenner
Förderverein Roma
069/440123 AB
Kaiserstraße 64
60329 Ffm.

Für weitere Infos zum Beispiel hier:
www.auschwitz-requiem.de
http://www.kulturstiftung-des-bundes.de/cms/de/sparten/musik_und_klang/Requiem_fuer_Auschwitz.html

 

lieber Joachim Brenner,
da ich ab 21.11. eine alte 68er Kriegsverletzung operieren lassen muss, kann ich nicht in die Alte Oper kommen.
Ich habe aber für diesen Anlass schon länger Texte geschrieben: besonders zu den laufenden bzw. gegen die laufenden Ausweisungen der Sinti und Roma, Gedichte, offene Briefe… ich würde gerne dazu auch Lesungen machen.. und berichten.. kannst du das an den Zentralrat,  an Romani Rose weiterleiten ? Und an die regionalen Vereine der Sinti und Roma ?
Ich habe in Hanau  mit so vielen Sinti und Roma zusammengearbeitet, mit den Wintersteins, den Leuten vom Hänsche Weiss, mit den Koussinen und Koussengs von Django Reinhardt, und beim Drafi Deutscher-Kalman hab ich zusammen mit den Kids Melodien geklaut und neue Lieder dazu geschrieben..
Die Wintersteins wollten mit mir zusammen im Rahmen der LAMBOY-Kids Gitarrenkurse organisieren… aber die Auflösung der LAMBOY-KIDS nach meiner Pensionierung kam halt dazwischen  und bei der Ausbleibenden Förderung dieses Projektes durch die Stadt, das Land, die Kulturstiftungen usw… drückt sich m.E. auch latenter Rassismuas in der Mitte der Gesellschft aus, der sich nicht nur gegen Sinti und Roma richtet.   Da wird das Requiem gefördert, weil das nen Persilschein verschafft und im Ausland punktet, aber die Kids und ihre Familien werden nach wie vor gemobbt, verfolgt,  rassistisch registriert und ABGESCHOBEN… das ist diese Verlogene Weise der „Vergangenheitsbewältigung“ mit der die Gegenwart verschleiert wird…
Und die Familien und Sippen haben mir sooo vIel von der Marienstraße und der Schädelvermessung erzählt und damit auch begründet, warum sie nie ins Schulamt zum Schulpsychologischen Dienst gehen: „Die schicken doch unsere Kinder gleich auf die Sonderschulen!!“. Der Schulpsychologische Dienst sitzt, bzw saß im gleichen Gebäude wie bis 1945 die GESTAPO (ein Teil des Hanauer Schlosses, aus dem jetzt ein Investor ein Wohlfühlhotel machen will!! Unter besonderer Förderung durch einen SPD-OB!! Das ist SPD-Vergangenheitsbeerdigung) und überm Eingang war noch der Adler mit dem Ring angebracht, da war nur das Hakenkreuz rausgebrochen— aber es wehte wieder (immer noch) der gleiche Wind durch dieses Loch: hier wurden die KPDler im ehemaligen GESTAPO-Folterkeller wieder zusammengeschlagen wie 1933 (das war 1956 die Polizei-Arrestzelle) und hier wurden wieder die „Zigeuner“ erfasst, wenn man sie gefasst hatte: „Aus euch machen wir Zigeunerschnitzel!“
Ich habe mit den Kindern und den Eltern alle Lieder in Romanes übersetzt und wir haben sie im SchulChor, den LAMBOY-KIDS in Romanes gesungen (wie in Kurdisch, Türkisch, Russisch. Polnisch, Jugoslawisch, Albanisch, Arabisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Französisch, Deutsch , Afghanisch mit 4 bis 5 verschiedenen Sprachen Paschtunisch, Pakistanisch, Tamilisch,   Chinesisch, Matabele, Urdu, Fars, in vielen weiteren afrikanischen und indischen Spachen,  usw….
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Barth-Engelbart

Requiem für Auschwitz

Requiem für Auschwitz © Marcel 't Sas

Chor- und Orchesterwerk des niederländischen Sinto-Komponisten Roger ‚Moreno‘ Rathgeb

Mit dem Requiem für Auschwitz wird an die Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere an die Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma erinnert. Im Zentrum des Requiems für Auschwitz steht das Chor- und Orchesterwerk des niederländischen Sinto-Komponisten Roger ‚Moreno‘ Rathgeb. Die internationalen Roma und Sinti Philharmoniker Frankfurt unter Leitung von Riccardo M. Sahiti führen das Requiem nach der Premiere in Amsterdam am 3. Mai 2012 in mehreren europäischen Städten auf, in Bukarest, Prag, Budapest und Krakau. In Deutschland wird das Konzert in der Alten Oper in Frankfurt/Main am 28. November 2012 stattfinden. Die Chöre und Solo-Sängerinnen und -sänger stammen aus den Ländern, in denen das Requiem zur Aufführung gelangt. In den Niederlanden ist es der Amsterdamer Studentenchor, in Polen der Polnische Rundfunkchor, in Rumänien der Opernchor der Nationaloper Bukarest, in der Tschechischen Republik der Prager Philharmonische Chor, in Ungarn der Honvéd-Männerchor und in Deutschland der Chor des Frankfurter Opernhauses.

Mit der Einladung des niederländischen Sinto und Überlebenden der NS-Verfolgung Zoni Weisz als Redner zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus im Januar 2011 hat der Deutsche Bundestag kürzlich ein Zeichen gesetzt: Die Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma hat bisher in der deutschen Öffentlichkeit noch zu wenig Aufmerksamkeit erfahren.

Das Requiem für Auschwitz soll zusammen mit einem Rahmenprogramm ein wirkungsvolles Zeichen gegen den „vergessenen Holocaust der Sinti und Roma“ (Zoni Weisz) setzen und zum anderen auf die bis heute fortwährende Diskriminierung der Sinti und Roma in zahlreichen europäischen Staaten hinweisen. Die Förderung der Kulturstiftung des Bundes in Höhe von 252.000 Euro sichert hauptsächlich den musikalischen Teil des Projekts, insbesondere die Aufführung in Deutschland und anteilig die europäische Tournee. Weitere Mittel fließen aus dem Kulturprogramm der Europäischen Kommission sowie der International Task Force Holocaust (ITF).

Die organisatorische Verantwortung für das Projekt liegt beim International Gipsy Festival Tilburg. Der künstlerische Leiter des Festival, Albert Siebelink, ist – ebenso wie Zoni Weisz – Mitglied im Organisationskomitee des Projekts. Ergänzend zum musikalischen Programm organisiert das International Gipsy Festival Tilburg ein umfangreiches Rahmenprogramm, das mit Ausstellungen, Filmprogrammen, Jugend-Workshops und Konferenzen an den verschiedenen europäischen Orten der Orchestertournee auf die Geschichte des Genozids an den Sinti und Roma sowie auf aktuelle Tendenzen des Antiziganismus in Europa eingehen wird. Die Kosten für das Rahmenprogramm tragen unter anderem die Soros Foundation, die International Task Force Holocaust, der Europarat, der Prins Bernhard Cultuurfonds sowie das Kulturprogramm der Europäischen Kommission.

Sparten:

Musik und Klang

Termine:
28.11.2012, 20:00 Uhr Alte Oper, Frankfurt/Main Konzert
Lageplan anzeigen

Kontakt:

International Gipsy Festival
Stichting Alfa
Telefoonstraat 14
5038 DM Tilburg
Niederlande
Tel: +31 13 – 58 01 42 4
info@gipsyfestival.nl
www.gipsyfestival.nl
www.requiemforauschwitz.eu

 

Offener Brief

an die Hanauer Oberbürgermeisterin, Frau Härtel, Herrn Bürgermeister Kaminsky, den Landrat des Main-Kinzig-Kreises, Herrn Eyerkaufer und an andere verantwortliche Menschen

Sehr geehrte Frau Härtel, sehr geehrte Herren,

tagtäglich muss ich als Lehrer einer Hanauer Grundschule damit rechnen, dass Kinder, die mir zur Ausbildung von ihren Eltern anvertraut wurden, mitten aus ihrer wichtigsten Entwicklungsphase herausgerissen und abgeschoben werden.

Dass diese Kinder meist besser Deutsch sprechen als ihre Muttersprache, dass sie hier ihre neue Heimat haben, ihre Freundschaften und trotzdem in ein ihnen fremdes Land mit ungewisser Zukunft und oft nicht mal einem Dach über dem Kopf abgeschoben werden, damit habe ich mich mit Wut und Ohnmacht in letzter Zeit leider fast abgefunden.

Jetzt kann und will ich nicht länger schweigen.

Die öffentlich mit Steuergeldern finanzierten Abschieberbanden holen mir meine Kinder mitten aus Konzertvorbereitungen des Schulchores, sie zerstören das gerade im Werden befindliche neue Urvertrauen der Kinder, die beginnende Lebensplanung.

Die Kinder denken und fühlen (sich) als hier Einheimische, sie leben hier seit sie bewusst denken können. Sie müssen zum Teil ihre Kriegs- und Fluchterlebnisse verdrängen, weil sie sie nicht bewusst bewältigen können. Sie erfahren mit der Abschiebungsbedrohung zum ersten Mal, dass sie Ausländer sind? sein sollen! Sinti und Roma sind in allen ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken – außer in Serbien – rassistischer Verfolgung ausgesetzt. Trotzdem werden von dort Geflohene wieder dorthin abgeschoben.

Was mich veranlasst, Ihnen heute diesen Brief öffentlich zu schreiben, ist die Tatsache, dass mir

das Leben der bisher schon auf den Balkan abgeschobenen Kinder und derer, die von Abschiebung bedroht sind, mindestens genau so wichtig ist, wie das der Soldaten, die dort mit dabei waren als die radioaktiven Granaten eingesetzt wurden.

Der Uran- und Plutoniumstaub ist längst vom Regen in tiefere Bodenschichten gewaschen, längst über Trinkwasser über Getreide und Geflügel, über Milch und Gemüse in den Kinderkörpern eingelagert und wird weiter angereichert. Die Abschiebebehörden hätten bei der Abschiebung von A., Q., ihren beiden Familien und bei zahlreichen anderen, deren Namen mir jetzt nicht mehr einfällt, wissen können,

was die Kinder und ihre Eltern erwartet, außer den zerstörten Häusern, den zerstörten Fabriken, den zerstörten Schulen, verstrahlte Regionen, so stark verstrahlt, dass selbst dort nicht dauerhaft wohnende Soldaten, mit eigener Versorgung aus dem unverstrahlten Herkunftsland, an den Folgen der Strahlung an Krebs erkranken und sterben.

Frau Härtel,

würden Sie Ihre Kinder dort hin schicken? Das wäre unverantwortlich!

Herr Eyerkaufer,

würden Sie die Schüler ihres Maintaler Einstein-Oberstufen-Gymnasiums in einer solchen Region dauernd unterbringen? Das würde zum Teil umbringen bedeuten.

Machen Sie Schluss mit den Abschiebungen!

Zur NATO-Kriegsführung fällt mir nur noch ein, dass zukünftig hohe Generäle, Außen- und Verteidigungs-minister, Kanzler und Präsidenten in allen ‚befreiten und befriedeten’ Gebieten mehrere Jahre probewohnen sollten (aus humanitären Gründen ohne ihre Familien, aber bei regionalem Durchschnittseinkommen, die Differenz zu ihren Bezügen erhält die zuhause gebliebene Familie). Die Erprobung von Granaten, die Untersuchung ihrer Aus- und Nebenwirkungen, sollte in Zukunft in den ebenfalls aus humanitären Gründen vorübergehend evakuierten Wohngegenden der Regierungen und hohen Militärs stattfinden. Ein solches Vorgehen schärft den Sinn für die Vermeidung fahrlässiger Kollateralschäden und der Beschädigung der Kombattanten. Schon im Ersten Weltkrieg hätte eine derartige Erprobung von Giftgas im Berliner Regierungsviertel die Zahl Opfer in den eigenen Reihen vor Verdun erheblich gesenkt. (bei den Brüdern meines Vaters ist bis heute nicht klar, ob sie an französischem Giftgas aus möglicherweise deutscher Lieferung oder umgekehrt umgekommen sind)

Mit schwacher, aber immerhin noch mit Hoffnung auf eine positive Reaktion Ihrerseits

Hartmut Barth-Engelbart

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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