Die Regierung verkauft in Sachen Nordstream Bundestag und Öffentlichkeit für dumm. Von Norbert Häring (28.7.2024)

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Die Regierung verkauft in Sachen Nordstream Bundestag und Öffentlichkeit für dumm

Von Norbert Häring

28.7.2024

In ihrer Antwort auf einen Fragenkatalog der AfD zu den sogenannten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu den Tätern, die für den größten Terroranschlag auf die deutsche Infrastruktur verantwortlich sind, gibt die Bundesregierung vor, auch nach 22 Monaten „Ermittlungen“ noch so gut wie nichts darüber zu wissen. Nicht einmal das, was man „aus deutschen Ermittlerkreisen“ in jeder Zeitung lesen konnte. Sie macht deutlich, dass sie auch nichts wissen will und über das, was sie weiß, nichts verraten wird.

Der offenkundige Unwille der Bundesregierung die Täter zu ermitteln, die die Nordstream-Gasleitungen im September 2022 durch Sprengung zerstört haben, und irgend etwas über den Kenntnisstand zu verraten – außer durch anonyme Hinweise über angebliche Erkenntnisse an unkritische Medien – lässt eigentlich nur einen Schluss zu: es war jemand, von dem die Öffentlichkeit nicht erfahren soll, dass er es war. Hauptkandidat ist die US-Regierung. Ebenfalls in Frage kommt die ukrainische Regierung, was ebenso peinlich wäre, da wir in diesem Fall ein Terrorregime, das unsere Infrastruktur zerstört, mit Milliardenzahlungen unterstützen würden.

Angeblich liegen der Bundesregierung trotz der angeblich engen Zusammenarbeit mit den Ermittlern befreundeter Nationen keinerlei fremde oder eigene Erkenntnisse über die von dänischen Behörden 2015 entschärfte, mit Sprengstoff versehene Unterwasserdrohne vor. Diese war neben der Leitung gefunden worden und von der schließlich die US-Marine angab, sie verloren zu haben. Die Bundesregierung weiß angeblich auch nicht, wann die dänischen und wann die schwedischen und wann eventuell sonstige Ermittlungsbehörden die Anschlagstelle erstmals untersucht haben.

Das geht hervor aus der Antwort der Bundesregierung auf eine sehr umfangreiche Große Anfrage der AfD-Fraktion. Fragen zur von US-Seite öffentlich bekanntgegebenen Beteiligung der US-Regierung an der Untersuchung der Anschläge – auch durch Taucher vor Ort – beantwortet die Bundesregierung unter Verweis auf die Vertraulichkeit der Zusammenarbeit mit Nachrichtendiensten und Ermittlungsbehörden der Partnerländer nicht. Welches Vertrauen sollen wir in die Ermittlungen und den Aufklärungswillen haben, wenn die Hauptverdächtigen maßgeblich an den Ermittlungen der Täter beteiligt sind?

Weiterlesen: https://norberthaering.de/news/nordstream-anfrage/

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Siehe hierzu:

Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Abgeordneten Eugen Schmidt, Stefan Keuter, Joachim Wundrak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der AfD

– Drucksache 20/11251 –

Die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines

Deutscher Bundestag Drucksache 20/12284

20. Wahlperiode 17.07.2024

https://dserver.bundestag.de/btd/20/122/2012284.pdf

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Siehe auch:

Der Poseidon-Angriff auf Nord Stream-Pipelines (Teil1)

Von Ola Tunander

23.10.2023

Einführung

Dieser Artikel ist ein Ergänzung zu meinem Hauptartikel „Nach dem Artikel von Seymour Hersh: Norwegen, die Poseidon und Premierminister Støre“ [1]. Ich werde in diesem Artikel den möglichen Einsatz eines US-Navy-Flugzeugs, P-8A Poseidon, zum auslösen der Bomben für die Nord Stream-Explosionen an der dänischen Insel Bornholm erörtern. Führende Amerikaner, einschließlich des US-Präsidenten, haben alle versprochen, die Nord Stream-Pipelines zu beseitigen. An Beweisen mangelt es nicht. In Europa wird das Poseidon-Flugzeug von den USA, der britischen Royal Air Force und neuerdings auch von Norwegen eingesetzt. Seymour Hersh behauptete im Februar, dass Norwegen stark in die Planung der Operation eingebunden war und dass man eine norwegische Poseidon benutzt hatte, um die Explosionen am 26. September 2022 auszulösen [2].

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Free21-Chefredakteur vor den Vereinten Nationen:

Ein Expertenbericht für den Sicherheitsrat

Free21-Chefredakteur Dirk Pohlmann hatte am 26.09.2023 – dem ersten Jahrestag der Anschläge auf die Nord Stream-Pipelines – eine Anhörung vor dem UN-Sicherheitsrat. Wir veröffentlichen hier den Wortlaut seiner Rede an die Delegierten der Vereinten Nationen.

Veröffentlicht am 13.10.2023

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DIE VERTUSCHUNG

Die Biden-Regierung verheimlicht weiterhin ihre Verantwortung für die Zerstörung der Nord Stream-Pipelines

Von Seymour Hersh

22.3.2023

Übersetzt von Fee Strieffler und Wolfgang Jung, 23.3.2023

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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