„Die das stört, müssen demaskiert werden.“ Paul Schreyer im Gespräch mit Wolfgang Wodarg (19.8.2024)

am  von amortasawiin Corona-Misereselected articlesVerfallendes Land

"Wodarg: Ja. Ich finde, den Mut müssen wir haben, auch wenn es manchmal schwer ist. Aber wenn wir nicht den Mut aufbringen, das zu sagen, was gesagt werden muss, was uns bewegt, dann werden wir Opfer, dann kann man mit uns machen, was man will. Das passt nicht zu dem, was wir brauchen, damit wir Menschen sind, was uns Würde verleiht, und Autonomie ermöglicht, damit wir selbst über unser Leben entscheiden können und gemeinsam unser Leben gestalten können, so wie wir es gut finden, und dass wir nicht nur gehorchen müssen. Das sind Grundwerte, auf die wir jahrzehntelang stolz waren. Ich bin immer noch stolz darauf und ich möchte, dass wir uns dieses Selbstbewusstsein erhalten. Diejenigen, die das stört, sollen an den Pranger gestellt werden. Sie müssen demaskiert werden, damit deutlich wird, wie böse all das ist, was sie mit ihren Mitmenschen veranstaltet haben."

„Die das stört, müssen demaskiert werden“

Wolfgang Wodarg über die Corona-Medienberichterstattung, die Rolle seines ehemaligen SPD-Fraktionskollegen Karl Lauterbach – und weshalb eine Aufarbeitung „in der gesamten Bevölkerung, in jedem Bereich stattfinden muss“. Wodarg nennt zudem bislang unbekannte Details zum Tod des SPD-Politikers und Lockdownkritikers Thomas Oppermann im Oktober 2020: „Für mich sieht es so aus, als wenn er vergiftet wurde.“

Von Paul Schreyer

19.8.2024

Multipolar: Herr Wodarg, lassen Sie uns zunächst einen kurzen Rückblick auf den Beginn der Corona-Zeit werfen. Sie waren einer der Ersten, wahrscheinlich überhaupt der Erste in Deutschland, der gewarnt hat. Sie hatten im Februar 2020 einen Artikel verfasst mit der Überschrift „Panikmacher isolieren“, in dem Sie dazu aufgerufen haben, besonnen zu bleiben und sich die Daten genau anzuschauen. Den Artikel hatten Sie verschiedenen Zeitungen angeboten, der Süddeutschen Zeitung und dem Tagesspiegel. Die haben ihn nicht veröffentlichen wollen. Er ist dann in Ihrer Heimatzeitung, dem Flensburger Tageblatt, erschienen, mehrere Wochen vor dem ersten Lockdown. Wir haben ihn Anfang März für Multipolar übernommen. Die Hauptaussage war: „Wir messen derzeit nicht die Inzidenz von Coronavirus-Erkrankungen, sondern die Aktivität der nach ihnen suchenden Spezialisten.“ Das war eine Kritik an den PCR-Tests. Sie hatten am 10. März, also danach, noch einen Auftritt im ZDF. Da gab es einen kritischen Fernsehbeitrag mit dem Titel „Zwischen Panik und Pandemie“, dort konnten Sie Ihre Argumente vor der Kamera darlegen. Das ZDF geriet nach diesem Beitrag unter Druck und veröffentlichte eine Rechtfertigungserklärung dazu. Die Redaktion stellte sich damals aber noch hinter sie und schrieb, es gehöre „zur Aufklärung dazu, dass es Wissenschaftler, Ärzte und Experten des deutschen Gesundheitssystems gibt, die eine abweichende Einschätzung haben, was die Verbreitung des Coronavirus und mögliche Gegenmaßnahmen betrifft.“ Von diesem Zeitpunkt an aber wurden Sie nicht mehr in die großen Medien eingeladen, richtig?

Wodarg: Ja, das ist richtig. Es gab später dann ein Interview mit der ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten, wo sie gefragt wurde, weshalb sie solche Leute wie mich nicht mehr einlädt …

Multipolar: Das war im Sommer 2020 und Schausten sprach mit Blick auf Sie von einer „Einzelmeinung“. Der Sender hätte, so erklärte sie damals, auch die redaktionelle Freiheit, diese Einzelmeinung nicht zu senden.

Wodarg: Sie hat eine komische irrationale Grenze gezogen. Ich habe den Eindruck gehabt, dass es innerhalb der Redaktion dort durchaus Konflikte gab, aber dass man offensichtlich mit harter Hand dafür gesorgt hat, dass die Linie dann eingehalten wurde.

Multipolar: Man kann im Rückblick nachvollziehen, was damals passiert ist. Am 16. März, das war ein Montag – und übrigens auch der Tag, an dem das RKI intern mitteilte: „Es soll diese Woche hochskaliert werden“ – da hat Karl Lauterbach einen Tweet abgesetzt, in dem es hieß, Sie würden zu Covid-19 „blanken Unsinn“ reden und „unverantwortliche Fake News“ verbreiten“. Der erste Corona-Lockdown wurde ebenfalls genau an diesem Tag beschlossen, am 16. März. Am Folgetag, am 17. März, hat John Ioannidis, einer der weltweit renommiertesten Epidemiologen, seinen berühmten Beitrag „A fiasco in the making?“ veröffentlicht, in dem er die Zahlen hinterfragte, auf die sich die Regierungen weltweit beriefen. Das lag argumentativ genau auf Ihrer Linie. Und am 18. März hat Lauterbach dann nachgelegt und ein kurzes Youtube-Video hochgeladen, mit SPD-Logo, unter dem Titel „Wodarg erzählt blanken Unsinn“. Darin erklärte er, es sei für ihn, Lauterbach, eine „Gewissensfrage“, sich kritisch zu Ihnen zu äußern. Es gebe eine „hohe Sterberate“ von 0,5 bis 2 Prozent, so Lauterbach. Und deshalb solle man Ihr Video – was damals mehrere Millionen Menschen sahen – nicht weiter verbreiten, denn man hätte „schon genug Fake News“. Das war der Startschuss zur Ausgrenzung. Am 19. und 20. März gab es dann plötzlich und praktisch gleichzeitig in einem halben Dutzend großer deutscher Medien Faktenchecks zu Ihren Aussagen. Diese Faktenchecks waren sehr ähnlich, ob in der WELT, beim MDRBayerischen RundfunkSWR oder Stern. Der SPIEGEL titelte am 20. März: „Die gefährlichen Falschinformationen des Wolfgang Wodarg“. Studierte man die Faktenchecks, fiel auf, dass kein einziger Ihr Kernargument angriff, nämlich die fehlenden Hinweise aus Monitoring-Instrumenten. Nochmal zur Erinnerung: Um was ging es da?

Weiterlesen: https://multipolar-magazin.de/artikel/interview-wodarg

PDF: https://multipolar-magazin.de/media/pdf/interview-wodarg.pdf

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Siehe auch:

Richtigstellung!

Es war noch nie falsch, quer zu denken!

Mathias Bröckers im Gespräch mit Michael Ballweg und Ralf Ludwig

Erste Auflage November 2023, Verlag Tiger Press, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-910972-02-5

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Schlussfolgerungen aus der Corona-Misere für unser aktuelles gesellschaftliches Handeln

Auszüge aus zwei Büchern von Wolfgang Effenberger

31.3.2024

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Die Fata Morgana der Aufarbeitung

Die Verbrechen der Coronazeit werden nie gesühnt oder auch nur benannt werden, weil zu viele sich mitschuldig gemacht haben.

Rede von Walter van Rossums am 3.8.2024 in Berlin

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Weitere Beiträge zum Thema Corona-Misere

https://afsaneyebahar.com/category/corona-misere

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „„Die das stört, müssen demaskiert werden.“ Paul Schreyer im Gespräch mit Wolfgang Wodarg (19.8.2024)“

  1. Letztgültiger Beweis für seinen Aufstieg vom Trockennasenaffen zum Menschen ist Wolfgang Wodargs bereits vor längerem vollzogener Austritt aus der jesuitischen Honky-Tonky-Show namens Sklaverei-Partei Deutschlands.

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