Nur Mal zur Erinnerung: so SPON vor 10 Jahren der SPIEGEL über die Ukraine:

„Erfolgreiches Ausräuchern in Odessa“ meldet der nicht gerade zum Putin-Fan-Club zählende SPIEGEL-Online zumindest etwas verstört

in der ersten Mai-Woche 2014

Spiegel Online, nicht gerade zum Kreis der „Putin-Versteher“ gehörend, berichtet über die mörderischen Brandanschläge des Rechten Sektors im Gewerkschaftshaus Odessa am 1. Mai u.a.:

(Wo waren die Solidaritätsbekundungen unserer Gewerkschaftsvorstände bei den Mai-Kundgebungen, die den Faschisten-Anerkenner-Parteien die Leviten gelesen hätten? In der Ukraine schaffen die Faschisten gerade gewerkschaftsfreie Zonen !!!!! Und der DGB schaut zu ! )


Jetzt SPON:


„(…)
Verstörend ist die Sprache, die Behörden und Medien angesichts der Katastrophe wählen. Während in Odessa Menschen verbrannten, meldeten ukrainische Medien geradezu triumphierend, „Patrioten“ hätten die „Separatisten zurückgeschlagen“. Man sei dabei, sie erfolgreich „auszuräuchern“.

Die Führung in Kiew hat eine Untersuchung angekündigt, eine von der Regierung eingesetzte Kommission ist laut Innenminister Arsen Awakow bereits auf dem Weg nach Odessa.

Der Gouverneur des Gebiets, Wladimir Nemirowsky, gab der Polizei die Verantwortung für die Toten. Die Sicherheitskräfte hätten Anweisungen der Verwaltung keine Folge geleistet. Sie hätten „so wie auch schon früher nicht an das Land gedacht, sondern nur an den eigenen Komfort“.

Nemirowsky hat drei Tage Trauer in Odessa angeordnet. Versöhnlich aber war er nicht. Ausgerechnet die Brandstifter, deren Feuer Dutzende Menschen das Leben gekostet hat, nahm der Gouverneur ausdrücklich in Schutz: Um „bewaffnete Terroristen zu neutralisieren“ sei das Vorgehen „legal“ gewesen. (…)“

Hierzu eine aktuelle Meldung von „Stimme Russlands“ (meist in holprigem Deutsch):

„In Odessa habe die Miliz während der Zusammenstöße zwischen den Anhängern und den Gegnern der Föderalisierung den Befehl erhalten, ihre Einheiten vom Ort des Geschehens abzuziehen, teilte ein hochgestellter Offizier des ukrainischen Innenministeriums mit.

Seinen Worten zufolge hätten Aktivisten von „Antimaidan“ im Haus der Gewerkschaften Schutz vor den Radikalen aus dem „Rechten Sektor“ gesucht. Im Anschluss daran hätten die Extremisten das Gebäude in Brand gesteckt, so dass die Menschen, die sich darin aufhielten, blockiert wurden.

Der Offizier erklärte, dass sich an den Morden an Anhängern der Föderalisierung zivilgekleidete Militärangehörige der Sonderbataillone des MdI der Ukraine „Wostok“ und „Storm“ beteiligt hätten. Sie seien mit Aktivisten der nationalistischen Organisationen aufgefüllt worden und würden von ukrainischen Geschäftsleuten sowie vom Politiker Ihor Kolomoyskyi sowie vom Präsidentschaftskandidaten Petr Poroshenko finanziert.“

Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/news/2014_05_03/Wahrend-der-Zusammensto-e-wurde-der-Odessaer-Miliz-Ruckzug-befohlen-0654/

Dass die obige Meldung nicht mehr abrufbar ist, wundert mich ebenso wenig, wie das Verschwinden der u.a. MONITOR-Berichte über die Scharfschützen vom MAIDAN, die aus dem Hotel der Presse auf die Demonstranten UND die Polizei geschossen hatten, um ihren faschistischen Putsch vorzubereiten. MONITOR hatte das vor 10 Jahren mit eigenen Video-Aufnahmen dokumentiert

Weiteres Recherche-Material zur Demokratie in der Ukraine wird hier noch folgen

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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