Wermutstropfen im Beweihräucherungsnebel über Notre-Dame

Wermutstropfen

Verringern die Gefahr

Dass die Beweihräuchrung

Uns den Durchblick trübt

Rest-& Flachbild-hirne

weiter benebelt

Widerworte knebelt

Dass Ohro-PAX-ifisten

Uns die Ohren verstopfen,

Gedanken Alu-behüten

Köpfe nach Hirnwäsche

Mainstream frisieren

& Nato-tarnfärben

Heute meint „Krieg der Knöpfe“:

Abschalten, Umschalten,

den eigenen Kopf einschalten

In dieser Siegeskirche der fränkisch-französischen Könige von Gottesgnaden, der zentralistischen Auftragskiller des heiligen römischen Gottes-Reiches, Gottesstaates, die mit „himmlischen Heerscharen“ und ihren Kreuzzügen alle „Ungläubigen“ und „Falschgläubigen“, „Falschsprechenden“, von den Mauren bis zu den Basken, den Bretonen bis zu den Provenzalen … alle Konkurrenten ausmerzenden, ausrottenden obersten Kriegsverbrecher  und Kolonialisten, Imperialisten, die noch im Namen von „Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit“ während der französischen Revolution und nach ihrem Sieg die kommunitären, egalitären Sklaven-Republiken in den französischen Kolonien bestialisch zerschlugen und die selbstbefreiten Sklaven wieder versklavten und kurz darauf auch teilweise lohnversklavten –

In dieser Siegeskirche versammelten sich die besten Erben dieser Bestien in den vordersten Reihen und dankten alle Gott Kaput-Baal und seinen auf den untersten Stufen des Hochaltars des Goldenen Kalbs untertänig knieenden fleißigen Kälbern.

Welch ein wahrhaft herrliches Marionetten-Schauspiel – vor dieser Kulisse, vor diesen Kulissen und ihren Schiebern und Drahtziehern.

Und da stellt niemand Fragen, da will niemand wissen, was und von wem da welches wirkliche Stück gespielt wird hinter den Kulissen und hinter den Masken.

Nicht Mal die längst „befriedeten Provenzalen“, nicht Mal die folkloristisch „bemützten“, kulturgutbeschützten restlichen Basken …

Der Verzicht

auf Notre Dame

Noch mehr

auf Sacre Coeur

Fiel mir nicht schwer

Ihr Gebimmel

Macht uns auf Erden

Keinen Himmel

Lässt nicht Mal

im Dauerregen

etwas Sonne scheinen

Der Himmel schien

zu weinen

auf Mont Matre

zwischen Gräbern

auf den Wegen

Schirme blies der Wind

zu Kinderdrachen

Die sich lustig machen

Kinder lachen

über Pilger-Auftrieb,

blökende Schafherden

Kinderlachen

schreit zum Himmel

voller Freude

Regen rinnt

wie Tränen

über mein Gesicht

ich weine nicht

und weine doch

um Dich

Ich habe Dich gefunden

und stehe nicht alleine

vor Deinem Grab

Der Sonnengott

ist tot

doch nicht Dein Spott

Du bist die Freiheit

die ich meine

Egal ob Louis, Bonaparte, Dieu

ou Hollandaise

ou Macronat

ob Guillotine

ou Schafott

MEIN GOTT!

Götter brauch ich keine

Dich aber brauch ich

Heinrich Heine

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „Wermutstropfen im Beweihräucherungsnebel über Notre-Dame“

  1. Nietzsche, immerhin Philologe, tat in der ihm eigenen Bescheidenheit einst kund, Heinrich Heine und er seien die einzigen Zeitgenossen, die der deutschen Sprache mächtig seien.

    Jedenfalls redeten diese zweie richtiges Deutsch, für die meisten Deutschen zu richtiges.

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