Geringelnatzte GeblödelDichte 3: Die CoCaKuh von CostaRica

ICH KANN AUCH ANDERS !

Diese Drohung gilt nicht nur für die folgende Geschichte von der CaCaKuh sondern auch für den darauf folgenden „Pizzabäcker von Trinidad“ der keine Rache für Roberto Blankos „Puppenspieler von Mexiko“ ist.

Das ist eine von vielen karibischen KleinstGeschichten (die entstehen so neben dem „ernsthaften Hochkultur- Dichten“:-0))

Die CoCaKuh von CostaRica

Die CoCaKuh

von CostaRica

lässt sich nur äußerst

selten sehn

Ganz anders

als auf Schweizer Almen

wo Kühe

auf der Weide stehn

streift sie im Regen

durch die Wälder

vermeidet Wiesen, offne Felder

und wird mit Gottes Segen

älter

und frisst sich satt

am CoCa-Blatt

und wenn man

ganz, ganz leise ist

und sich viel Mühe

gibt hort man alsbald

was sie im Wald

am liebsten frisst,

hört man sie mit Genuss

zermalmen

die Kokse von den Kokospalmen

die Schachteln von den Schachtelhalmen –

was eine Schweizer Kuh nicht frisst

und wenn, dann höchstens mit Verdruss

Auch sieht man sie mit Reihern

feiern

den weißen,

die ihr vom Fell die Fliegen beißen

dann sieht man sie mit Wachteln qualmen

sie rauchen nur mit Wasserpfeifen

warum, das kann man nur begreifen

wenn man schon Mal im Urwald war

als Mittel gegen Brandgefahr

ein weitrer Grund ist noch viel gründer

die Wasserpfeife ist gesünder

Und nun zum Schluss

damit ihrs wisst

Die CoCaKuh gibt ihre Milch

als Füllung für die Kokosnuss

und niemand weiß, warums so ist.

Was eure Lehrer euch erzählten

vergesst’s, denn zwischen CoCaKuh

und der MiLila im TeVau

da liegen eins zwei Ozeane

und immer – also gar nicht selten

zumindest zwei, wenn nicht drei Welten

ich kanns beschwören, ganz genau

so ist das mit der CoCaKuh

Und jetzt ist Ruh

geschrieben am 11. April 2007

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Nasser & Rema & brauchen keine deutschen Hühnerbeine im Slum, die bringen ihre Zukunft um

Diesen Bettel-Brief hatte ich ähnlich schon einmal vor 3 Jahren geschrieben. Die Preise sind seitdem im Slum von Kampala/Uganda um 150% und mehr gestiegen und steigen rasant weiter. Rema und Nasser bauen jetzt eine Hühnerzucht & -Mast auf, mit Hilfe von Nachbarn. Aber auch die Preise für Hühnerfutter schießen durch die Stalldecke. Ein Funken Hoffnung auf Selbständigkeit droht unter der Inflationslawine zu ersticken. Ihre selbst gebrannten, noch nicht geklauten Ziegelsteine konnte sie für den Stallbau verwenden …

Es ist Remas erneuter, 5. Versuch, bei einer Arbeitslosigkeit von über 50% sich selbständig zu machen, nachdem der Gartenbau am Mundraub gescheitert ist und dann der Hunger, das Schulgeld, die Miete und die Arztkosten nach der Fotografinnenausbildung und der Nichtübernahme in eine Festanstellung das Geld für die Kameraausrüstung einer selbständigen Fotografin weggefressen hatten.  Die Ausbildung zum Touri-Guide scheiterte an der Weigerung des Goethe-Instituts und mangelnden (Geld-) Reserven, die Straßen-Fruchtsaft-Verkäuferin scheiterte am Arbeitsverbot während Corona. Eine (bezahlte) Ausbildung zur Krankenpflegerin, die ihr ja schon 2012 vom Stadtkrankenhaus Hanau wegen ihrer guten Zeugnisse (Biologie 1!!) ein Jahr vor ihrer Abschiebung angeboten wurde, gibt es in Uganda nicht. Dort muss Rema sie selbst bezahlen, so wie auch die zur Fotografin. Und es gibt selbst unter diesen Bedingungen eine Sturmflut von Bewerbungen. Keine Chance. Selbst wenn sie eine hätte, sollte sie besser in Uganda bleiben, denn bei der hohen Malaria- & Typhus-Rate würde sie dort dringender gebraucht als hier. Aber Rema will ja auch deshalb in Uganda bleiben, weil Nasser hier noch mehr verwurzelt ist als sie, der ja schon als 3-oder 4-Jähriger die Eltern aus der Hand geschossen und die meisten Verwandten mit dem Dorf zusammen verbrannt wurden und sie fliehen musste.

Natürlich ist das Projekt Hühnerzucht und -mast keine absolut sichere Sache: selbst ein leichter Anstieg von EU-Schlachtabfall-Exporten (Hühnerflügel & -Beine u.a.) nach Uganda könnte ihrem Projekt den Gar aus machen.

Ich sammle weiter Geld für Medikamente (auch für die Hühner!), Schulgeld, Miete, Lebensmittel, Kleidung und Bettzeug und vielleicht -oh welch ein Luxus- etwas für ein Weihnachtsgeschenk für den 8 jährigen Nasser.

Spenden entweder über den PayPal-Spendenknopf auf meiner Seite  rechts oben (Paypal nimmt für jede Spendeneinzahlung ca. 5% gebühren) -also besser auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig   IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86 // KENNWORT: „Rema“

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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