ICH KANN AUCH ANDERS !
Diese Drohung gilt nicht nur für die folgende Geschichte von der CaCaKuh sondern auch für den darauf folgenden „Pizzabäcker von Trinidad“ der keine Rache für Roberto Blankos „Puppenspieler von Mexiko“ ist.
Das ist eine von vielen karibischen KleinstGeschichten (die entstehen so neben dem „ernsthaften Hochkultur- Dichten“:-0))
Die CoCaKuh von CostaRica
Die CoCaKuh
von CostaRica
lässt sich nur äußerst
selten sehn
Ganz anders
als auf Schweizer Almen
wo Kühe
auf der Weide stehn
streift sie im Regen
durch die Wälder
vermeidet Wiesen, offne Felder
und wird mit Gottes Segen
älter
und frisst sich satt
am CoCa-Blatt
und wenn man
ganz, ganz leise ist
und sich viel Mühe
gibt hort man alsbald
was sie im Wald
am liebsten frisst,
hört man sie mit Genuss
zermalmen
die Kokse von den Kokospalmen
die Schachteln von den Schachtelhalmen –
was eine Schweizer Kuh nicht frisst
und wenn, dann höchstens mit Verdruss
Auch sieht man sie mit Reihern
feiern
den weißen,
die ihr vom Fell die Fliegen beißen
dann sieht man sie mit Wachteln qualmen
sie rauchen nur mit Wasserpfeifen
warum, das kann man nur begreifen
wenn man schon Mal im Urwald war
als Mittel gegen Brandgefahr
ein weitrer Grund ist noch viel gründer
die Wasserpfeife ist gesünder
Und nun zum Schluss
damit ihrs wisst
Die CoCaKuh gibt ihre Milch
als Füllung für die Kokosnuss
und niemand weiß, warums so ist.
Was eure Lehrer euch erzählten
vergesst’s, denn zwischen CoCaKuh
und der MiLila im TeVau
da liegen eins zwei Ozeane
und immer – also gar nicht selten
zumindest zwei, wenn nicht drei Welten
ich kanns beschwören, ganz genau
so ist das mit der CoCaKuh
Und jetzt ist Ruh
geschrieben am 11. April 2007