Im Wartezimmer des NATOdes:“Der Nächste bitte!“

Der Nächste bitte!

Nach Fasching marschiert die NATO ein
und wir marschieren hinterdrein
an Ostern dann dagegen
erst alles in Scherben legen
die Aktienkurse bewegen
sich nachkriegsfriedlich nach oben
werden Böcke zu Gärtnern erhoben
wo sich noch Widerstand regt
die Märkte leergefegt
Ein Einmarsch mit Pauken und Trompeten
mit Phosphorbomben, Raketen
ist beste Befriedungsbewegung
Doch der Kaputbaale streckt schon –
mit “I can get no Satisfaction”
die Hände aus zum nächsten. Krieg
ich nicht täglich neues Land
frische Arbeits-Waren

mit Haut und Haaren
geb ich keine Kriegsrendite
ihr kriegt nur die fallenden Profite
ich krieg nur genug, wenn ihr weiter kriegt
Ich, Kaput-Baal, führ euch die Hand!
Ihr lasst das Fußvolk für mich marschieren
auf Gott und auf das Vaterland schwören
morden und rauben und krepieren
den einen bringt der Krieg die Not
dem Kaput Baal sein täglich Brot
und was von seinem Tische fällt
reicht grade so eben
den Reichen zum Leben
da ham sie für Baal
noch Mal nachbestellt
Der Nächste bitte !

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Nasser & Rema & brauchen keine deutschen Hühnerbeine im Slum, die bringen ihre Zukunft um

Diesen Bettel-Brief hatte ich ähnlich schon einmal vor 3 Jahren geschrieben. Die Preise sind seitdem im Slum von Kampala/Uganda um 150% und mehr gestiegen und steigen rasant weiter. Rema und Nasser bauen jetzt eine Hühnerzucht & -Mast auf, mit Hilfe von Nachbarn. Aber auch die Preise für Hühnerfutter schießen durch die Stalldecke. Ein Funken Hoffnung auf Selbständigkeit droht unter der Inflationslawine zu ersticken. Ihre selbst gebrannten, noch nicht geklauten Ziegelsteine konnte sie für den Stallbau verwenden …

Es ist Remas erneuter, 5. Versuch, bei einer Arbeitslosigkeit von über 50% sich selbständig zu machen, nachdem der Gartenbau am Mundraub gescheitert ist und dann der Hunger, das Schulgeld, die Miete und die Arztkosten nach der Fotografinnenausbildung und der Nichtübernahme in eine Festanstellung das Geld für die Kameraausrüstung einer selbständigen Fotografin weggefressen hatten.  Die Ausbildung zum Touri-Guide scheiterte an der Weigerung des Goethe-Instituts und mangelnden (Geld-) Reserven, die Straßen-Fruchtsaft-Verkäuferin scheiterte am Arbeitsverbot während Corona. Eine (bezahlte) Ausbildung zur Krankenpflegerin, die ihr ja schon 2012 vom Stadtkrankenhaus Hanau wegen ihrer guten Zeugnisse (Biologie 1!!) ein Jahr vor ihrer Abschiebung angeboten wurde, gibt es in Uganda nicht. Dort muss Rema sie selbst bezahlen, so wie auch die zur Fotografin. Und es gibt selbst unter diesen Bedingungen eine Sturmflut von Bewerbungen. Keine Chance. Selbst wenn sie eine hätte, sollte sie besser in Uganda bleiben, denn bei der hohen Malaria- & Typhus-Rate würde sie dort dringender gebraucht als hier. Aber Rema will ja auch deshalb in Uganda bleiben, weil Nasser hier noch mehr verwurzelt ist als sie, der ja schon als 3-oder 4-Jähriger die Eltern aus der Hand geschossen und die meisten Verwandten mit dem Dorf zusammen verbrannt wurden und sie fliehen musste.

Natürlich ist das Projekt Hühnerzucht und -mast keine absolut sichere Sache: selbst ein leichter Anstieg von EU-Schlachtabfall-Exporten (Hühnerflügel & -Beine u.a.) nach Uganda könnte ihrem Projekt den Gar aus machen.

Ich sammle weiter Geld für Medikamente (auch für die Hühner!), Schulgeld, Miete, Lebensmittel, Kleidung und Bettzeug und vielleicht -oh welch ein Luxus- etwas für ein Weihnachtsgeschenk für den 8 jährigen Nasser.

Spenden entweder über den PayPal-Spendenknopf auf meiner Seite  rechts oben (Paypal nimmt für jede Spendeneinzahlung ca. 5% gebühren) -also besser auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig   IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86 // KENNWORT: „Rema“

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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