Mensch Kurt
zu kurz
blieb uns die Zeit
des Kennenlernens
Ich hätte Arta folgen sollen
nach Sarajewo
als unsre öffentlich bestellten
Abschieberbanden
sie abgeschoben haben
kam sie mir
wie schon so viele
KriegsKinder vor ihr
abhanden,
abköpfen,
abbeinen
Nachreisen?
Nachweinen ?
in die zerschossne Stadt
da hätten wir uns treffen können.
und hätten wie besessen
daran gearbeitet
der Fischer-Scharping-Albright-Clinton-Bande
den Prozess zu machen
und dabei nichts vergessen
Mensch Kurt
zu kurz
die Zeit für den Prozess
mit Dir als Zeugen
hätten dann die Völker
Jugoslawiens
Gericht gehalten
Recht gesprochen
gegen
Unrecht
Kriegsverbrecher
Kriegsgewinnler
herausgeputzte Mafia-Dealer
Kettenhunde
ihrer wahren Herren.
Du hast gesagt,
du wärest nicht mit allem
einverstanden
was ich so schreibe?
Na klar, Du bisst doch in der SPÖ
und ich bin Kommunist
doch beide haben wir gesehen
und können es beweisen
wer der Zerstörer Jugoslawiens ist
und wer in bester AA-Tradition
jetzt Libyen aufteilt
und zerbombt
und Flüchtlinge ersaufen lässt
im Namen Kaputt-Baals
Mensch Kurt
Du hast das zweite , dritte Buch
noch in der Lade,
wir brauchen Dich
Bitte, bitte bleibe
und schreibe
damit die Leute sich
nicht unter Kriegsverbrecher-Lügen beugen
bleib Kurt
wir brauchen Dich
als Zeugen
als Freund
und Hoffnungsmacher
gegen unsre mächtigen Widersacher
Komm
lass uns weiter Bücher tauschen
uns unsere Geschichte(n) schreiben
Ach Kurt
ich werde
die paar Jahre
die mir hier unten bleiben
noch bleiben
und weiterschreiben
so wie Du mir es vorgeschrieben hast
Und sei gewiss, Du bist
einer der Wenigen
von denen ich mir
etwas vorschreiben lasse
Dein HaBE
Kurt Köpruner ist am 1.7.2011 viel zu früh gestorben.
Wir hatten noch so viel gemeinsam vor.
Ich wollte/sollte ihn in Bosnien-Herzegowina besuchen,
wo er eine Maschinenfabrik zusammen mit den Leuten dort wieder aufgebaut hat.
&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&
Nasser & Rema & brauchen keine deutschen Hühnerbeine im Slum, die bringen ihre Zukunft um
Diesen Bettel-Brief hatte ich ähnlich schon einmal vor 3 Jahren geschrieben. Die Preise sind seitdem im Slum von Kampala/Uganda um 150% und mehr gestiegen und steigen rasant weiter. Rema und Nasser bauen jetzt eine Hühnerzucht & -Mast auf, mit Hilfe von Nachbarn. Aber auch die Preise für Hühnerfutter schießen durch die Stalldecke. Ein Funken Hoffnung auf Selbständigkeit droht unter der Inflationslawine zu ersticken. Ihre selbst gebrannten, noch nicht geklauten Ziegelsteine konnte sie für den Stallbau verwenden …
Es ist Remas erneuter, 5. Versuch, bei einer Arbeitslosigkeit von über 50% sich selbständig zu machen, nachdem der Gartenbau am Mundraub gescheitert ist und dann der Hunger, das Schulgeld, die Miete und die Arztkosten nach der Fotografinnenausbildung und der Nichtübernahme in eine Festanstellung das Geld für die Kameraausrüstung einer selbständigen Fotografin weggefressen hatten. Die Ausbildung zum Touri-Guide scheiterte an der Weigerung des Goethe-Instituts und mangelnden (Geld-) Reserven, die Straßen-Fruchtsaft-Verkäuferin scheiterte am Arbeitsverbot während Corona. Eine (bezahlte) Ausbildung zur Krankenpflegerin, die ihr ja schon 2012 vom Stadtkrankenhaus Hanau wegen ihrer guten Zeugnisse (Biologie 1!!) ein Jahr vor ihrer Abschiebung angeboten wurde, gibt es in Uganda nicht. Dort muss Rema sie selbst bezahlen, so wie auch die zur Fotografin. Und es gibt selbst unter diesen Bedingungen eine Sturmflut von Bewerbungen. Keine Chance. Selbst wenn sie eine hätte, sollte sie besser in Uganda bleiben, denn bei der hohen Malaria- & Typhus-Rate würde sie dort dringender gebraucht als hier. Aber Rema will ja auch deshalb in Uganda bleiben, weil Nasser hier noch mehr verwurzelt ist als sie, der ja schon als 3-oder 4-Jähriger die Eltern aus der Hand geschossen und die meisten Verwandten mit dem Dorf zusammen verbrannt wurden und sie fliehen musste.
Natürlich ist das Projekt Hühnerzucht und -mast keine absolut sichere Sache: selbst ein leichter Anstieg von EU-Schlachtabfall-Exporten (Hühnerflügel & -Beine u.a.) nach Uganda könnte ihrem Projekt den Gar aus machen.
Ich sammle weiter Geld für Medikamente (auch für die Hühner!), Schulgeld, Miete, Lebensmittel, Kleidung und Bettzeug und vielleicht -oh welch ein Luxus- etwas für ein Weihnachtsgeschenk für den 8 jährigen Nasser.
Spenden entweder über den PayPal-Spendenknopf auf meiner Seite rechts oben (Paypal nimmt für jede Spendeneinzahlung ca. 5% gebühren) -also besser auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86 // KENNWORT: „Rema“