Good Times, Good DREAMS: schade, dass ich das nicht geschrieben HaBE
Der TAZ-Mitgründer Mathias Broeckers hats geschrieben.
Sorry, Mathias, da gibt es so viele Parallelen, dass ich bei jedem Lesen Deiner „kleinen Weihnachtsmusik“ zunächst nicht bemerkte, wo mein Vorwort aufhört und Dein Artikel beginnt. Und dann zögere ich doch bei dem Gedanken, meine Plattensammlung zu verkaufen, auch wenn ich schon seit Jahren keine Scheibe mehr aufgelegt habe.

Good Times, Good DREAMS: Mathias Broekers Kleine Weihnachtsmusik
HaBE grad Mal 6 Akkorde auf der akustischen Klampfe drauf, einen mit Butterbrotpapier bespannten Teekessel als Saxophon-Ersatz, aber ne Röhre wie ein Hirsch auf der Brunft, 1966 frisch bei der Bundeswehr kriegsdienstverweigert, ein umgetextetes BuWe-Gesangbuch unterm Arm und dann musste ich vor allen Fendern & Fender-Imitaten, Hammondorgeln und Bässen die Rampensau machen – mit Original-Texten aller Woodstock-Folk-Rock-Größen, Protestlieder und meine deutschen Versionen (statt der für die Schlagerbörse, SPD/DGB-Kulturveranstaltungen und Ostermärsche deutsch-weichgewaschenen „Übersetzungen“) singen & akustisch klampfen zu gedämpftem Schlagzeug, zurückgenommenem Bass bei drei Odenwälder Kleinstadt-Bands: The Stokers, The Dreams, The Black Angels. Und ich war damals kaum 19 Jahre alt.

Da mir Bob Dylan, Joan Baez und Donovan und dessen „Universal Soldier“ zu soft waren angesichts der Millionen US-Massen-Mordopfer und der deutschen Beihilfe, die mich neben den Notstandsgesetzen als Offiziersanwärter inneren Widerstand leisten und dann verweigern ließen, waren mir Sloan, Barry McGuire, Phil Ochs und Country Joe näher: Phil Ochs more than Country Joe McDonald – they killed them mediatly & they knew why – barth-engelbart.de Und natürlich auch Pete Seeger, Woody Guthrie, Ledbetter ..



Kleine Weihnachtsmusik
Posted on 24/12/2022 by Mathias Broeckers / 8 Comments

In der gerichtsmäßigen Verhandlung über die Anerkennung meiner Kriegsdienstverweigerung hatte ich es nicht erwähnt, aber eine wichtige Rolle bei meinem Entschluss, den “Dienst an der Waffe” zu verweigern, hatte ein Lied gespielt, das ich einige Jahre zuvor zum ersten Mal und dann immer wieder gehört hatte: “Universal Solider” von Donovan. In Kombination mit den schrecklichen Bildern aus dem Vietnamkrieg, wo Reisbauern bombardiert wurden um “unsere Freiheit” zu verteidigen, machte die Botschaft dieses Songs mir klar, dass es in Sachen Krieg eigentlich nur eine Lösung gibt: nicht mitmachen. Das Stück, geschrieben von der Kanadierin Buffy Sainte Mary , war in der Version von Donovan in den deutschen Hitparaden gelandet, seine “philosophische” Message hatte sich als kategorischer Imperativ meinem jugendlichen Hirn unmittelbar erschlossen. Ich weiß nicht, ob es für die heutigen 15/16-jährigen, die ja in noch größerem Ausmaß mit Kriegsbildern und mit Popmusik bombardiert werden, auch noch solche Songs gibt, die sie bei ihrem aktuellen Nachdenken über die Welt begleiten und beeinflussen. Wahrscheinlich schon, auch wenn “Krieg” aktuell kein Thema zu sein scheint für diese Altersgruppe. Wir hatten die Reste des letzten Kriegs noch vor Augen, in Form von Ruinen und Bombenkratern und in Form von schwach re-sozialisierten Nazi-Lehrern als nunmehr Oberstudienräten und waren empfänglich und dankbar für Alternativen, deren Botschaften in Form von Musik kamen und zum Denken anregten, wie Bob Dylans “Back Pages – I was so much older then, I`m younger than that now” . Oder wie Joe Cockers “With a little help from my friends” 1969 in Woodstock – eine der besten Live-Performances des 20. Jahrhunderts – Visionen einer bessern, friedlicheren Welt evozierten. Die machbar ist. Dachten wir. Wenn wir nur die Arschlöcher einfach rausschmeißen: Kick out the Jams! Die Pioniere aus der MotorCity Detroit – MC5 – haben damals den Punk erfunden und traten im “Beat Club” bei Radio Bremen auf. Heute jünger als 1969 bleibt die Feststellung: ist nicht so einfach mit dem Rausschmeißen. Aber wir ließen uns nicht mehr verarschen: Won`t get fooled again! Und selbstverständlich: Keine Macht für niemand!
Manchmal kommt es mir so vor, als ob es zu jeder Stimmung, die einen in dieser Zeit erfasste, den passenden Song gab, der kreative Boom in der Popmusik ab Mitte der 1960er, die “Demokratisierung” des Radios mit dem Casettenrecorder als Plattensammlung des kleinen Mannes… man musste taub sein, um da nicht “seine” Musik zu finden – Who do you love? – oder “unsere”: “Do you feel like I do?“. Was Beatles, Stones, Kinks, Cream u.a. vorgelegt hatte, erstrahlte in einem Feuerwerk musikalischer Facetten, Nuancen, Varianten, mit Can bis hinein in die kleinste Krautrock-Nische… Kann es sein, dass gigantische kleine Live-Bands heute nicht mehr gebacken werden, wir also das Glück hatten, mit dem Gold-Standard der Livemusik groß zu werden (Drums, Gitarren, Bass und drei Verstärker) bevor sie zum Stadionrock aufgeblasen wurde: Did you hear about the Midnight Rambler? Nicht nur Performance, sondern auch Töne (der junge Mick Taylor ab 7:20) zum Niederknien. Finden in Kantinen noch Jamsessions statt wie die von “Traffic”: Gimme Some Lovin ? Werden 3-Akkord-Songs noch von epischen Intros eingeführt, symphonischen Präludien, die dann beethovenartig in einen Hammer-Riff münden – wie hier von Steve Hunter 1970 live zelebriert für Lou Reeds “Sweet Jane” ? Ich weiß es nicht – es waren aufbrechende revolutionäre Zeiten, während es 50 Jahre später eher stagnierend und schwer restaurativ zugeht, und entsprechend dumpf tönt es, wenn ich mal kurz die aktuellen Hitparaden anklicke. Nichts wie weg hier…und back to the Sixties, als es noch kryptische Nazareth-Geschichten mit kommunitären Weihnachtsbotschaften gab: – ein jeder trage des anderen Last. Seit das Stück von The Band im “Easy Rider”-Soundtrack verewigt wurde zählt es zu All-Time-Favoriten. Und wurde 50 Jahre nach seinem Erscheinen von einer All-Star-Band nochmals eingespielt: Take a Load off Any, take a Load For Free.
Und jeden Tag pfandfindermäßig eine gute Tat. In diesem Sinne, liebe Leserinnen und Leser, Frohe Weihnachten, Happy Holidays und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!
(Sorry, mein Programm gibt mich automatisch als Autoren an. Sozusagen automatische Angeberei. Der Autor ist aber der Mit-Gründer der taz, Mathias Broeckers)
Damit Remas Hühner im Slum in Kampala/Uganda nicht ertrinken
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müssen noch mehr solche Ställe fertig gebaut werden


Der alte „Stall“ war Tierquälerei



Aus den selbst gebrannten Ziegeln entstand jetzt zwar keine eigene Hütte zum Wohnen auf dem Grundstück, aber jetzt steht dort der Koop-Hühnerstall und im Vordergrund liegt ein kleiner Selbstversorger-Garten, auf den jetzt die Kooperativ-Hühnerzüchter-innen und außen aufpassen. Bisher war das Gemüse immer „mundgeraubt“. Für ausreichend Essen für Rema & Nasser reicht der Garten jetzt noch nicht, aber ein Anfang ist geschafft und vielleicht kann es auch noch ein Koop-Garten werden..
Natürlich ist das Projekt Hühnerzucht & -mast keine absolut sichere Sache: selbst ein leichter Anstieg von EU-Schlachtabfall-Exporten (Hühnerflügel & -Beine u.a.) nach Uganda könnte ihrem Projekt den Gar aus machen.
Ich sammle deshalb weiter Geld für Medikamente (auch für die Hühner!), Schulgeld, Miete, Lebensmittel, Kleidung & Bettzeug …
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https://youtu.be/jaWCEuBhW2g?
Kommt Krissy Rieger, eine von keiner Glorie umgebene junge Geschäftsfrau aus dem Bereich Vermögensberatung, und sagt, was ist und wie es ist.
Aber wird wohl immer schon so gewesen sein all die vielen Jahrtausende mit Sklave und Herr. Gejammert wurde immer schon, ja, und gab durchaus größere Schadensfälle. Aber die Welt drehte sich unbeirrt weiter.
Könnte die Welt einmal aufhören damit? Offensichtlich tut sie es gerade. Glaube wurde Wissenschaft, noch nie waren Sklaven sklavischer, Herren herrischer, Denkkraft schwächer, Glaube und Wahn fester. Ende des Menschen, meinte schon Nietzsche im Vorausblick. Und Marx und Engels traten den politisch-ökonomischen Beweis an: Relativer Mehrwert, ansteigende Produktivität als Quelle von Kapitalrendite. Daß dies nicht gutgehen kann auf die Dauer, ist so logisch, daß es schon fast wehtut. Und Lenins Imperialismusschrift zeigte schließlich, wie genau es enden muß. Herren waren zu einer die gesamte Menschheit beherrschenden „supranationalen Finanzoligarchie“ geworden. Und die Sklaven fraternisierten mit ihren monopolistischen Herren — „Arbeiteraristokratie“, so Lenin; ein Schelm, wer hier an Sozialdemokratie denkt, an von frei fluktuierendem Wahn zerfressenem Mob. Beweis? Umschauen! (Leider nur, daß Lenin Beelzebub mit dem Teufel austreiben wollte. Verdammter cäsarischer Größenwahn!)
Mit dem industriell entwickelten Kapitalismus und der zum wissenschaftsgläubigen bzw. denkschwachen nationalen Staatsbürger und Maschinensklaven abrichtenden staatlichen Grundschule war „Dekadenz“ eingezogen in den Menschen, eine „nachgerade Lust an der Fremd- und Selbstzerstörung“. So Nietzsche.
Wie wahr! War Mathias Bröckers bei den bösen Viren und den bösen Klimagasen noch ganz sklavenbrav bzw. wissenschaftsgläubig auf dem Fremd- und Selbstzerstörungstrip unterwegs gewesen, dann ist es doch höchst lobenswert, wenn er wenigstens beim Glauben an die bösen Russen nicht mittun will. Wie er sich wohl in Sachen des ankommenden ganz neuen Wahns einer globalen Wasserknappheit positionieren wird?