Für Peter Paul Zahl vor 15 Jahren:

Peter Paul Zahl, PePeZett, HaBEs Versuch einer Nacherzählung

Ende der 60er, Anfang der 70er haben wir uns oft im Rahmen der Arbeit des Cineastisch-Literarischen Vereins in Frankfurt mit Jean-Marie Straub, Holger Meins, Thomas Weißbecker, Louis Tratter und PePeZett in der AUSS-BuVo-WG , der Uhland-Kommune im Ostend

und später in der Kommune Bäckerweg in Frankfurt getroffen, politische Kampagnen (auch Staffelberg), Ausstellungen, Straßentheater, Polit-Happenings, Filme geplant, Texte geschrieben, Plakate entworfen, Häuser besetzt, selbstverwaltete Jugend- und Lehrlings-Ausbildungs-Zentren (Frankfurt-Nied/Bahnausbesserungswerk!!), Mieterräte geschaffen, Erziehungsheime geöffnet, GIs versteckt und nach Frankreich, Italien und Schweden  geschmuggelt….Es waren nicht mehr als drei, höchstens vier Jahre, aber die Dinge, die wir angeschoben , die sich in dieser Zeit ereignet & entwickelt haben, hätten für 10 oder 15 Jahre gereicht.

ROLF BECKER IN HANAU mit seinem neuen Programm: ”Hier wird Geld verdient!” am So. 30.01. 2011 /Hanau -Lamboy-Tümpelgarten Im Saal der “Sandelmühle” an der “Rudi-Völler Sportanlage” 18.30 Uhr /Eintritt 10,-€

Ich habe PePeZett vor 40 Jahren zum letzten Mal gesehen. Für ein Wiedersehen hat es nicht mehr gereicht. Aber in dem was und wie wir schreiben, haben wir uns nie verloren…  Es ist ein Gefühl wie damals in der WG-Küche im Frankfurter Bäckerweg:

PePe,

gib mir Deine Kladden,

ich schreib sie weiter.

ich werde sie weitererzählen…

wir sind uns sehr nahe geblieben.

Dieser Winter ist wirklich sehr nasskalt geworden.

Aus den Baalschen Kapitalen

peitscht uns Eiswind um die Ohren.

PePes Wärme wird mir fehlen..

PepeZett

ist ausgezählt ?

PepeZett

hat auserzählt ?

Ach Pepe reich mir Deine Kladden

ich will probiern

sie weiter zu erzählen

lass mich es bitte nur versuchen

Man sagt,

du wärst jetzt übern Teich

kein Anschluss  unter Deiner Nummer

Mensch Pepe

mach mir keinen Kummer

die alle

haben sich verwählt

Ja, ja, Jamaika

die Verbinding klappt nicht gleich

auch Ratingen ist lang nicht mehr auf Draht

ist abgewickelt

egal

PeterPaulZahl

ich hör dich wie vor 40 Jahren

nach Mitternacht beim Schreiben fluchen

wenn Du ein Wort verloren hattest

und warst am Suchen

Und dann im Morgendunst des Billigweins

les ich am Küchentisch dein Wutgekritzel

und schreib es weiter – grad

als wär es Meins

als wärs ein Stück von mir

und dann grinst Holger nur

und meint, es wäre seins.

Du wärst nicht mehr?

Du bist und bleibst uns

und selbst wenn Dich der Krebs

in seinen Zangengriff genommen hat,

dann hast Du doch die 10 geraubten Jahre gut!!

Sie haben Dir den Pass

genommen

den Hass

hast Du behalten und vermehrt

und Dich gewehrt

und

Deine Wut

in Energie verwandelt

hast Du noch den Knast

gedreht

und als Klausur genutzt

zum Schreiben

die Strippen reißen

nach den GlobalPlayers

und ihren Marionetten

wird kein Hahn mehr krähn

Doch Du, Peter-Paul Zahl,

Du PepeZett mit Deinen Zeilen

Du PePe wirst uns bleiben

Dein HaBE /Carl Hanau/ CeFHaBe

Ende der 60er , Anfang der 70er haben wir uns oft im Rahmen der Arbeit des Cineastisch-Literarischen Vereins in Frankfurt mit Jean-Marie Straub, Holger Meins, Thomas Weißbecker, Louis Tratter und PePeZett in der AUSS-BuVo-WG , der Uhland-Kommune und später in der Kommune Bäckerweg in Frankfurt getroffen, politische Kampagnen (auch Staffelberg), Ausstellungen, Straßentheater, Polit-Happenings, Filme geplant, Texte geschrieben, Plakate entworfen, Sreiks (zahme und wilde) unterstützt, Häuser besetzt, selbstverwaltete Jugend- und LehrlingsAusbildungs-Zentren (Frankfurt-Nied/Bahnausbesserungswerk!!), Mieterräte geschaffen, Erziehungsheime geöffnet, GIs versteckt und nach Frankreich, Italien und Schweden  geschmuggelt….Es waren nicht mehr als drei, höchstens vier Jahre, aber die Dinge, die wir angeschoben , die sich in dieser Zeit ereignet haben, hätten für 10 oder 15 Jahre gereicht.

Ich habe PePeZett vor 40 Jahren zum letzten Mal gesehen. Für ein Wiedersehen hat es nicht mehr gereicht. Aber in dem was und wie wir schreiben, haben wir uns nie verloren…  Es ist ein Gefühl wie damals in der WG-Küche im Frankfurter Bäckerweg: PePe, gib mir Deine Kladden, ich schreib sie weiter. ich werde sie weitererzählen…wir sind uns sehr nahe geblieben. Dieser Winter ist wirklich sehr nasskalt geworden. Aus den Baalschen Kapitalen peitscht uns Eiswind um die Ohren. PePes Wärme wird mir fehlen..

Wer einen Draht nach Oben hat, der darfs auch ruhig in Himmel schicken.

Doch findet man den PePeZett doch eher im Meer der zig Billiarden Tränen, die Ratingen  seit tausenden von Jahren schon von Jamaika trennen.

Schickts als Traueranzeige an die jW, das ND, oder an den BND .. egal hauptsache weiter !!! An die UZ, für PePeZett, die TAZ vielleicht ? Dann nimmt es auch die FAZ

Der lokale BuchLadenEinzelHändler meines Vertrauens am Hanauer „Freiheitsplatz“ hat mir Mal mit Blick auf meine „unter-schlag-zeilen“ gesagt: “ Linke politische Lyrik verkauft sich nicht!“ Das hätte sowohl Erich Fried als auch Peter Paul Zahl gedichtet haben können.

Dichter heißen eben Dichter, weil sie immer dichter an der Realität sind als andere und die dann auch noch verdichten. So gesehen ist der Hanauer Buchladner D.D. ein SpitzenDichter. Wenn der so weiterdichtet, kann er seinen Laden vielleicht auch mal dicht machen und nur noch vom Dichten leben. Auch junge Wilde Spitzwegs brauchen ihre neuen Motive!!  Mit der nach 1944 gründlichsten Umgestaltung Hanaus droht dem dichtenden Buchladner nämlich noch ein SuperHugendubel so dicht auf den Pelz zu rücken, dass an poetisch verarmte Einzelhändler wie ihn Rettungsschirme verteilt werden müssen…..und nur wenn sie früher mal richtig geklebt haben  überleben sie heute noch.  Die Brüder-Grimmstadt Hanau ist märchenhaft…

PePeZetts Dichten war nie käuflich.

Oder gibt es bereits eine vergriffene Gesamtausgabe?

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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