an den Börsenverein des deutschen Buchhandels: betr. Vorschlag für den Friedenspreis
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Schult,
wenn es im Moment jemanden gibt, der den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verdient, dann ist es Daniel Barenboim, der an der gefährlichsten Bruchstelle des Humanismus unschätzbare Dienste beim Brückenbau leistet und einer Brennpunkt-Region in der größten Hoffnungslosigkeit Hoffnung gibt und einen Weg aus der tödlichen Sackgasse weist. In der Musik finden sich meine kriegstraumatisierten Kinder im Chor der „Lamboy-Kids“ , in ihrem Percussions-und in ihren Gitarrenensemble. finden ? Nein fanden, denn dieses seit 15 Jahren erfolgreiche Projekt der Selbstwertfindung und Integration, der Gewaltprävention zwischen Sinti & Roma, russischen Spätaussiefdlern, polnischen Spätaussiedlern, Siebenbürgen, Kurden, Türken, Pakistani, Afrikanern aus Zaire , Uganda, Somalia, Bosniern, Kosovaren, Tamilen, Indern, Afghanen, Iranern, Italienern, Portugiesen, Angolanern, ElfenbeinKüstlern, Jemeniten, Irakern, Chinesen, Schotten, Marokkanern, Algeriern, Eriträern, Kenianern, Ghanesen, Nigerianern … Muslims, Buddhisten, Hindus, Juden, Christen aller Schattierungen und andrerer Religonen und Weltanschauungen wird aus u.a. „Kostengründen“ nicht fortgeführt.
Daniel Barenboims Arbeit war für dieses Projekt immer ein Vorbild und eine Rückenstärkung. (Auch aus dieser inhaltlichen Ausrichtung wurde es als Patenkind in die Menuhin-Stiftung aufgenommen.) Deshalb, gerade weil er an dieser Stelle arbeitet und sich nicht unterKRIEGEN lassen WILL und nicht unterKRIEGEN lässt, hat er den Preis verdient.
Und wenn er ihn bekommt, bedeutet das die Stärkung all jener Initiativen, die in seinem Sinne arbeiten.
Mit freundlichen Grüßen Ihr Hartmut Barth-Engelbart
Wer ebenfalls diesen Vorschlag machen möchte, soll bitte an Herrn Schult vom Börsenverein schreiben: m.schult@boev.de