Eilmeldung mit einer wirklich frohen Botschaft: Prof. Dr. Alfred Grosser hat seine Unterschrift unter den Offenen Brief des Berliner Literaturfestivals an Präsident Assad zurückgezogen, in dem sein sofortiger Rücktritt gefordert wurde, ansonsten müsse er wie Saddam Hussein und Ghaddafi mit seiner Hinrichtung rechnen. Lieber Alfred Grosser, an Sie ebenso ein Danke wie an Konstatin Wecker)
JETZT AUSSCHNITTE AUS DER KORRESPONDENZ DER ARBEITERFOTOGRAFIE MIT und wg. ALFRED GROSSER:
Lieber Hartmut,
wir wissen nicht, ob Du davon Kenntnis hast, daß es neben dem Aufruf „Freiheit braucht Beistand“ auch einen offenen Brief an den syrischen Präsidenten gibt, der von sechs Friedenspreisträgern des deutschen Buchhandels unterzeichnet worden ist (Alfred Grosser, David Grossman, Claudio Magris, Orhan Pamuk, Boualem Sansal, Martin Walser). Du findest ihn zusammen mit einer Agentur-Meldung unten.
Gestern haben wir Alfred Grosser wegen seiner Unterschrift unter den offenen Brief angeschrieben (siehe unten). Auch von anderer Seite hat er in dieser Sache Post bekommen. Jetzt hat er seine dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. (Friedenspreis des Deutschen Buchhandels) gegebene Zusage zurückgezogen. Das hat er uns heute morgen mitgeteilt.
Beste Grüße …….
Betreff: | Ihr offener Brief an den syrischen Präsidenten |
---|---|
Datum: | Fri, 14 Dec 2012 22:02:46 +0100 |
Von: | Arbeiterfotografie <arbeiterfotografie@t-online.de> |
An: | Alfred Grosser |
Verehrter Herr Prof. Grosser,
mit Bedauern haben wir festgestellt, daß Sie den offenen Brief an den syrischen Präsidenten mittragen. Wir verstehen es nicht. Insbesondere der abschließende Satz „Abgesehen von dieser Lösung [des Rücktritts], gibt es nur eine andere für Sie, auch wenn das für Ihre Familie bedauerlich wäre: entweder getötet zu werden, wie Saddam Hussein oder Muammar al-Gaddafi, oder ein Leben im Gefängnis in einer sterilen Zelle in Den Haag“, hat uns erschrocken.
Wir haben heute auch an Denis Huber geschrieben, der unter dem offenen Brief als Kontaktperson genannt ist. Ist er einer der Initiatoren des Briefes? Hat er an der Formulierung des Briefes mitgewirkt? An ihn haben wir wir folgt geschrieben:
Dear Mr. Huber,
we’ve seen, you are contact person of the „Vereinigung der Schriftsteller für den Frieden“ in context with the open letter to the president of Syria. It ends with the words „Apart from this solution [of demission], there is but one for you, though unfortunate for your family: death as Saddam Hussein or Gaddafi. Or life in prison in a sanitized cell in The Hague.“
You’ve published THE COUNCIL OF EUROPE (1989-1999) A DECADE THAT MADE HISTORY. Within it Slobodan Milosevic is called a criminal leader, a tyrant and dictator, who wanted to drag the Serbian people’s into the insane dream of an “ethnically pure Greater Serbia”. We’re sure you know this is not true. Please see an article in german language on this subject here: http://www.arbeiterfotografie.com/milosevic/index-milosevic-0004.html Today it’s like in the past. Wars are started and accompanied by lies and enemy stereotypes.
It’s an open strategy of the western imperium. Nato-head Wesley Clark said it 2007. The plan is to produce regime changes in seven countries: Irak, Libanon, Libya, Somalia, Sudan, Syria and Iran. You know, what had already happened. One step was Libya last year. Now Syria is on the agenda (see: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17603). That is why, we think it is necessary to write an open letter to US president Obama and to say stop! The so called War on Terror has caused the death of more than 1.7 million people (in Afghanistan, Pakistan and Iraq). It’s more than enough. The huge crime must have an end (http://www.ippnw.de/startseite/artikel/a8966af902/body-count-opferzahlen-nach-10-ja.html).
What do you think about the idea, you and the six signers of the open letter withdraw the signature and instead write to president Obama (and to the heads of other western states) with the demand to end the crime and with the last sentence: „Apart from this solution [of demission], there is but one for you, though unfortunate for your family: death as Saddam Hussein or Gaddafi. Or life in prison in a sanitized cell in The Hague.“
Please send this eMail to the six signers and tell us your and their opinions…
With friendly regards
Anneliese Fikentscher and Andreas Neumann
Verehrter Herr Prof. Grosser, wir schätzen Sie und Ihre Weitsicht und Integrität sehr. Wir haben die ganz große Befürchtung, daß der offene Brief in der jetzigen Form durch Verstärkung eines Feindbildes dem Frieden mehr schadet als dient. Dürfen wir Sie bitten, den Schritt einer Rücknahme Ihrer Unterschrift unter den offenen Brief ernsthaft zu prüfen? Unseres Erachtens würden Sie mit einem solchen Schritt dem Frieden einen großen Dienst erweisen.
Über eine Reaktion Ihrerseits würden wir uns sehr freuen…
Beste Grüße
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
http://www.literaturfestival.com/intern/weitere-pdfs/DT_OffenerBriefanBascharalAssad.pdf
Offener Brief an Baschar Al-Assad, Präsident der Arabischen Republik Syrien
Freitag, 7. Dezember 2012
Herr Präsident,
voll Sorge ist die Menschheit angesichts des Martyriums des syrischen Volkes. Jeden Tag kommen weitere Tote zu den Toten, weitere Verletzte zu den Verletzten und neue Zerstörungen zu den bisherigen hinzu. Syrien, dieses schöne Land, dessen Geschichte eine Lektion für die Größe der Menschheit ist, ist heute dabei, zu verschwinden.
Die Menschheit befindet sich in großer Sorge. Sie will helfen, aber sie weiß nicht, wie. Sie ruft um Hilfe für das syrische Volk, doch niemand eilt herbei. Die großen Staaten haben sich in ihren Strategien verfangen, bei den Vereinten Nationen summieren sich die blockierten Resolutionen. Zu den Klagen der einen fügt sie die ihre hinzu, deren Zögern begegnet sie mit der eigenen Unentschlossenheit.
In der Zwischenzeit wächst in Ihrem Land jeden Tag die Liste der Opfer um die erschütternde Zahl von durchschnittlich 150 Toten an. Doch schon morgen werden wir – wie es immer ist – feststellen, dass diese Zahlen nicht annähernd der Realität entsprechen, die Verwundeten werden wegen mangelnder Versorgung sterben und die Gefangenen verschwinden. Morgen werden wir sie in geheimen Massengräbern wiederfinden. Hinzu kommt das Problem der Flüchtlinge in den Nachbarländern, deren Zahl von Stunde zu Stunde anwächst, und wir wissen, dass viele von ihnen für eine ganze Weile nicht in ihr Land zurückkehren werden. Was in Algerien, im Irak, in Libyen, im Jemen, in Bahrain bereits geschehen ist, geschieht in Syrien mit einer noch stärkeren Intensität, mit einem noch größeren Ausmaß an Grausamkeit.
All dies wissen Sie, Herr Präsident, durch die unzähligen Berichte, die täglich auf Ihrem Schreibtisch liegen. Sie zu lesen lässt Sie vielleicht erschrecken, vielleicht lächeln Sie aber auch nur darüber.
Aber machen Sie sich keine Illusionen: Die Hilfe, die Sie aus bestimmten Ländern erhalten, auf direktem Wege von Russland und China, die die Maßnahmen des Sicherheitsrats blockieren, oder indirekt durch das Schweigen anderer, kann weder Ihre Handlungen legitimieren noch den daraus erwachsenden Schrecken vermindern. Früher oder später werden Sie sich vor der syrischen oder der internationalen Justiz verantworten müssen.
Herr Präsident, die Situation scheint aussichtslos, es gibt jedoch einen einfachen Weg, um das syrische Volk aus dem Martyrium zu befreien: Ihr Rücktritt. Dies ist die einzig wahre Lösung für alle, für das syrische Volk, für Sie, für Ihre Familie, für Ihre Freunde, für die Region und für die Welt. Alles liegt in Ihren Händen.
Andere haben dies getan, als ihre Länder in größter Gefahr schwebten. In Algerien waren es Präsident Chadli und Präsident Zeroual, in Ägypten Mubarak und im Jemen Präsident Abdullah Saleh. Überall auf der Welt hat es Staatschefs gegeben, die, um ihr Volk und ihr Land zu schützen, zurückgetreten sind.
Kündigen Sie Ihren Rücktritt an und rufen Sie die Parteien auf, einen Übergang zu freien Wahlen unter der Aufsicht der Vereinten Nationen zu verhandeln. Verhandeln Sie über die Ausreise für sich und Ihre Familie, so wie es der schlaue Saleh getan hat. Wenn die Russen und die Chinesen sich weigern, Sie aufzunehmen, dann gehen Sie nach Algerien. Die Algerier haben ein langes Gedächtnis. Sie werden sich daran erinnern, dass Syrien ihrem Helden, Emir Abdelkader, Gastfreundschaft gewährte, als er, von Frankreich besiegt, 1852 von seinem Freund Napoleon III die Zusicherung erhielt, nach Syrien zu gehen, begleitet von Tausenden von Algeriern, die vor der französischen Kolonisierung flüchteten.
Abgesehen von dieser Lösung, gibt es nur eine andere für Sie, auch wenn das für Ihre Familie bedauerlich wäre: entweder getötet zu werden, wie Saddam Hussein oder Muammar al-Gaddafi, oder ein Leben im Gefängnis in einer sterilen Zelle in Den Haag.
Alfred Grosser, David Grossman, Claudio Magris, Orhan Pamuk, Boualem Sansal, Martin Walser
Kontakt:
Denis Huber, Vereinigung der Schriftsteller für den Frieden, c/o Council of Europe allée de l’Europe, 67000 Strasbourg
Tel : +33(0)3.88.41.20.64 / Fax : +33(0)3.88.41.37.47/ denis.huber@coe.int
Auch in dem für Qualitätsjournalisamus bekannten Blatt „Süddeutsche Zeitung“ wird mit dem von QualitätsPoeten und Friedenspreisträgern des GeldbeutelVerbandes der deutschen Buchmacher verfassten „Hunnenbrief“ an Assad unhinterfragt Kriegspropaganda/ Mordhetze betrieben
dapd-Meldung vom 14.12.2012
http://www.sueddeutsche.de/m5g38f/1028923/Autoren-gegen-Assad.html
In dem SZ-Artikel „Autoren gegen Assad“ wird aus der dapd-Meldung der an die kriegseinleitende „Hunnenrede“ Kaiser Wilhelms II. erinnernde offene Drohbrief der Börsenvereins-Lieblinge an Präsident Baschar Al-Assad zitiert: um das syrische Volk von seinem Martyrium zu befreien, so schreiben sie, solle er sofort zurücktreten und ins Exil gehen.. Und für den Fall seiner Weigerung drohen die BörsenvereinsFriedensfürsten:
‚Abgesehen von dieser Lösung gibt es nur eine andere für Sie, auch wenn das für Ihre Familie bedauerlich wäre: entweder getötet zu werden, wie Saddam Hussein oder Muammar al-Gaddafi, oder ein Leben in einer sterilen Zelle in Den Haag.‚
Ich würde vorschlagen, eine der nächsten Fregatten der Bundesmarine auf den Namen Martin Walser zu taufen und die Mission der an der türkisch-syrischen Grenze stationierten Bundeswehr-Patriot-Einheiten nicht „Unternehmen Barbarossa“ sondern „FriedensMission Orhan Pamuk“ – denn wir brauchen keine Anglizismen mehr wie „PeaceCorps Orkan Pamuk“
Gibt es von Grosser irgendwo ein persönliches Statement? Oder nur die abmahnfähige dapd-Meldung vom 14.12.2012?
Für Konstantin Wecker wie die Medienmanipulation funktioniert und Pazifisten auf ihre Seite zieht. Und für die „Grossers“ dieser Welt:
Für die Moderation und Redaktion der Tagesschau, welche ein ermordetes Kind für ihre dreckige Propaganda gegen die syrische Regierung benutzte. Die Täter sind gefasst worden!
Und für die Grossers dieser Welt
Jetzt sollte man noch die Propagandisten einsperren welche nach Libyen ein weiteres Land in den Krieg hineingelogen haben.
„Terrorist Confesses to Being Complicit in Crimes including Murder of Child Sari Saoud
Terrorist Mazen Majed al-Dabdoub confessed to being complicit in crimes of robbery, theft and murder committed by an armed terrorist group, with one of these crimes being the shooting of child Sari Saoud in al-Sabil neighborhood in Homs city. http://www.sana-syria.com/eng/337/2012/12/15/457461.htm “
[SyriaNews] The Troubling Story Behind one of those Dead Syrian Child Videos
http://www.syrianews.cc/syria-troubling-story-dead-syrian-child-videos/
[urs1798] Die Tagesschau, einfach nur dreckig! Syrien
Artikel bei der tagesschau depubliziert, aber im Cache noch vorhanden. Ich habe damals Screenshots gemacht. Wird die Tagesschau -Redaktion sich entschuldigen? Und wie steht es mit dem „Unhold zu meinem Leidwesen“? War es nicht Ulrich Leidholdt?
http://urs1798.wordpress.com/2011/12/02/die-tagesschau-einfach-nur-dreckig-syrien/
Siehe Cache, Meldung von einem „seriösen Journalisten“ Pfui!
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:x5oxC_3vLiIJ:www.tagesschau-online.de/ausland/syrien908.html+&cd=4&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a
[A Closer Look on Syria] The Killing of Sari Saoud
http://acloserlookonsyria.shoutwiki.com/wiki/The_Killing_of_Sari_Saoud
—————–
Es gibt noch andere Künstler!
Pressemitteilung – 2012-12-15
Wenn sie wieder ein Mandat beschließen…
Wenn sie wieder ein Mandat beschließen, erzählen sie uns, dass es zur
Verteidigung von Menschenleben notwendig ist.
Am Ende gibt es dann zehntausende Tote, zerstörte Städte und Dörfer,
verseuchte Erde – und gelegentlich neue Erdöltrassen.
Wenn sie wieder ein Mandat verlängern, erklären sie uns, dass es um
Menschenrechte und Demokratie geht.
Dagegen haben die Vertreter der deutschen Rüstungskonzerne, die mit dem
Export ihrer todbringenden Waffen in Kriegführende Länder an der
Weltspitze liegen, allein die Börsenwerte ihrer Unternehmen im Blick.
Wenn sie wieder ein neues Mandat wollen, begründen sie es damit, dass es
ihnen um die Solidarität mit einem anderen NATO-Land geht.
Sie verstehen unter „Solidarität“ allerdings nur die Kumpanei unter
Räubern, die sich in einem überflüssigen Militärbündnis zusammenfinden.
Wenn sie wieder ein neues Mandat vorbereiten, sagen wir NEIN zu diesem
neuerlichen Verstoß gegen Völkerrecht und Menschenrecht.
Wenn sie wieder ein neues Mandat wollen sagen wir NEIN zu Lügen und
Schandtaten in unserem Namen, NEIN zu diesem Weg in einen mörderischen
Krieg.
Gegen den Patriot-Einsatz an der türkisch-syrischen Grenze!
Wir, KünstlerInnen, Kulturschaffende und UnterzeichnerInnen der
bundesweiten Künstlerinitiative http://www.unruhestiften.de protestieren
entschieden gegen den geplanten Einsatz von Patriot-Raketen in der
Türkei!
Mit der Friedensbewegung fordern wir die Abgeordneten des deutschen
Bundestages auf: Sagt NEIN, lasst Waffen und Soldaten in den Kasernen!
Vielmehr muss endlich alles getan werden, den Konflikt in Syrien mit
politischen Mitteln zu befrieden.
Wir, KünstlerInnen und Kulturschaffende, unterstützen die
Friedensbewegung bei Aktionen gegen den geplanten Patriot-Einsatz.
Über 1800 KünstlerInnen und Kulturschaffende, andere Persönlichkeiten
und Organisationen haben seit Sommer 2009 den bundesweiten Aufruf
http://www.unruhestiften.de unterzeichnet.
Es ist ein Aufruf gegen rechts, gegen die Abwälzung der Krisenfolgen und
für die Umverteilung von oben nach unten, gegen die Kriegspolitik der
Bundesregierung – und für die Förderung der kulturellen Vielfalt.
Die Unterschriftensammlung geht zeitlich unbegrenzt weiter.
Wir, KünstlerInnen und Kulturschaffende, unterstützen die
Friedensbewegung bei Aktionen gegen den geplanten Patriot-Einsatz. Lasst
uns gemeinsam gegen den Krieg Unruhe stiften!
c/o Werner Lutz, Tel. 09131/404671
http://www.Unruhestiften.de
Kontaktmail: einheiztext(@)t-online.de
lieber hartmut, liebe freunde,
was ist das fuer ein verrottetes gesindel, die einen derartigen brief verfassen und die einen solches luegenkonstrukt auch noch unterschreiben. ich kann das nicht fassen.
dass in deutschland der intellektuelle und verstandesmaessige verfaulungsprozess schon weit fortgeschritten ist, weiss ich. aber dass er ein derartig tiefes niveau erreicht hat, damit habe ich beim besten willen nicht gerechnet.
da bewundere ich Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, oder bemitleide sie, dass sie da noch zu einer deratig hoeflichen form in der lage sind.
hilft bei solchen leuten noch eine gegenueberstellung der tasachen? nein, da koennen wir auch in den kuhstall gehen und mit den schweinen reden. da wissen wir wenigstens, dass ihr gegrunze und gemuhe echt ist.
mit gruessen, willi uebelherr, wube@gmx.net
mérida/venezuela
Diese „Künstler“ glauben, dass mit dem Rücktritt Assads das Syrische Volk gerettet werde? Was denken sie sich dabei? Denken sie darüber nach, was nach Assad kommen könnte? Welche Regierung unter den derzeitigen Bedingungen realistischerweise installiert werden würde?
Offen fordere ich die namhaften Unterzeichner dieses Briefes auf, als Künstler zurückzutreten. Nur dieser Schritt kann das Volk ‘aus dem Martyrium’ befreien, solche Künstler zu haben.