“Army go home!” – vom deutschen Protest gegen “Dragon ride”
Die US-amerikanische Panzer-Propaganda-Tour durch fünf osteuropäische Staaten mit Ziel in Bayern hat manchen Protest ausgelöst. In den letzten Tagen hat der offene Brief von Oberleutnant Obrtel, tschechischer ehemaliger NATO-Offizier, an den Kommandanten des Konvois erhöhte Beachtung gefunden.
Die traditionelle deutsche Friedensbewegung rühmt sich zwar (nicht zuletzt alljährlich zu Ostern) ihrer flächendeckenden Verbreitung. Zum militaristischen Event in Bad Vilseck am 1.4. 2015 anlässlich des Empfangs der US-Heimkehrer von ihrem Ostlandritt konnte oder wollte sie aber nicht Flagge zeigen. Ich, Querulantenopa, hatte es es angemahnt. Aber auf mich hört ja keiner.
Es waren aber doch Friedensfreunde vor Ort. Sie waren von der Hallenser Friedensmahnwache und ENDGAME. In einem Telefoninterview kommt Frank Geppert, einer der Organisatoren, ausführlich zu Wort:
Von ENDGAME weiss ich nicht viel. Ich habe trotzdem eine kritische Meinung, die ich bei Gelegenheit hier vertreten werde. Jetzt aber habe ich festzuhalten, dass ich die Aktion dieser 30 Friedensfreunde bitter nötig fand, dass ich ihnen danke und dass ich jedes Wort von Frank Geppert in seinem Telefoninterview unterschreibe.
Zur Entfernung und Zersplitterung der Friedensbewegung, in der Bundesrepublik. Mittlerweile ist die Friedensbewegung, aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden worden. Der einstmals machtvolle, zentrale Ostermarsch Ruhr, ist durch dutzende Sparziergänge, von bestenfalls Hunderten Atomisiert worden, die keiner mehr wahrnimmt und über die sich die Herrenmenschen Dynastien, köstlich Schlapp-lachen und sich den Champagner, in ruhe schmecken lassen. Nur mit einer Machtvollen zentralen Demonstration, wo auf einem Fleck zehn oder Hunderttausende versammelt sind, kann etwas Beachtung und Motivation, der zu hause sitzenden, Erzielt werden.