(und wegen der Resourcen-Schonung auch gleich als Vorratswidmung für die Arbeitsgemeinschaft der Linken in der LINKEn)
Ach, Sepp, sie machen weiter Krieg, komm runter! Bitte!
Sie nehmen uns die Margarine noch vom Brot
und machen daraus wieder Kriegskredite
und treiben Griechen, Spanier, Portugiesen
wie uns in ihre Kriege und in Hungersnot
und ködern uns als Mörder und Kanonenfutter
vorm Arbeitasamt: Hartz4 mit Butter
und Orden für den Heldentod
Nach-Nachruf auf meinen Kollegen, Genossen und väterlichen Freund Sepp Sigulla,
den SPDler und Ex-DGB-Kreisvorsitzenden
im Main-Kinzig-Kreis
im trauten Kreis mit Sekt begossen ..
und dann sternhagel voll
die VIP-Lounge unterhalten
.
Ich habe es nicht mehr geschafft.
3 Gedanken zu “Nachruf auf meinen Kollegen, Genossen und väterlichen Freund Sepp Sigulla,
den SPDler und Ex-DGB-Kreisvorsitzenden
im Main-Kinzig-Kreis”
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Lieber Victor Grossmann,
liebe Elke Zwinge-Makamizile, eure beiden reaktionen haben mich schier unendlich gefreut, zunächst besonders Deine, Elke, nachdem wir uns auf der Waldeck nicht nur virtuell sondern ganz real kennen gelernt haben. Zur Zeit arbeite ich an der Initiierung einer erneuten “Konferenz Gegenöffentlichkeit”, nach der von Dieter Dehm in der Berliner Universität der Künste so um 2000 herum organisierten, die jetzt ein interaktives basis-polit-kunstaktivierendes interaktives Internet-feuilleton und eine vernetzung aller linken Partale bringen soll, eine alternative “Künstleragentur”, eine Nachrichtenagentur, . Dazu brauche ich Unterstützung, Ich hoffe auf den DFV als einen der Hauptinitiatoren, es gibt schon eine Reihe von Zusagen, von Mitarbeitsangeboten, von Speicherplatzangeboten …. … …Und nun Victor zu Deinem Kommentar. Ich hätte so gerne Dich und Sepp Sigulla noch zusammengebracht. Aber in dem was wir tun, kommen wir trotz Sepps Tod zusammen. Ich hab ihm beim 1.Mai 2012 schon versprochen, dass ich in seinem, in unserem Sinne weitermachen werde… und da sind wir nicht allein.. die Reaktionen auf meinen Nachruf für Sepp Sigulla sprechen dafür… Adelante, Avanti, Vorwärts, PAME ! ,… ach Victor sag mir wie’s auf Englisch heißt. Foreward? Dass viele spanische Polizisten vor dem Parlament die AntiRiotHelme abgesetzt und sich den Protesten angeschlossen haben, außer der jungen Welt hat das hier kein sender, keine Zeitung gemeldet. Es wird verschwiegen, weil das Schule machen könnte… Die spanischen GenossINNen bitten darum diese nachricht und die Bilder dazu zu verbreiten.
Beim nächsten Besuch in berlin möchte ich Dich gerne treffen und mich auch mit Dir streiten, aber nicht nur. Hat sich Rolf Verleger bei Dir gemeldet ?
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Lieber HaBe:
Ich bekomme regelmäßig Deine Mails (hier in Ostberliner Karl-Marx-Allee). Weil ich zwar Ami aber langjäjhriger Ossie bin, verstehe ich vieles von dem nicht, was in der BRD in früheren Jahren – und besonders um F/M – so alles gewesen ist – oder noch ist..
Hinzu kommt, dass ich mich über manches mit Dir sicher streiten würde. Dennoch, ich merke, was Du für ein entschlossener (und oft angegriffener) Kämpfer für die gute Sache bist, und wenn ich auch manchen Stich und manches Wortspiel nicht mitbekomme, vieles verstehe und geniesse ich doch. Der Nachruf – obwohl ich von dem Freund nie gehört hatte) war sehr bewegend!
Also, beste Wünsche – All power to you, und jeder scharfer Stich gegen Heuchler und Karrieristen – und erst recht gegen die Nazis – ist willkommen und gut, wenigstens für die Seele.
Salud!
Victor Grossman -
Was für eine Freundschaft und wie schön du uns Sepp Sigulla nahe gebracht hast….
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HaBEs Nachschwur auf Jakob Moneta, den ehemaligen Chefredakteur der Zeitschrift “Metall”, der gestern im Alter von 97 Jahren gestorben ist
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Veröffentlicht am von Hartmut Barth-Engelbart
In tiefer Trauer um meinen väterlichen Freund Jakob Moneta, der in der Zeit eines von Israel ausgehenden drohenden neuen Weltkriegs so dringend gebraucht würde. Der ehemalige Chefredakteur der Zeitschrift “Metall” ist Gestern im Alter vor 97 Jahren gestorben.
Nach dem Verlust von Willi Malkomes, ein weiterer schwerer Schlag. (Weiteres zu Jockel, Wulff Biermann und was das auch mit Beate Klarsfeld zu tun hat…hier: http://www.barth-engelbart.de/?p=1245(Jakob Moneta hat als Widerstandskämpfer im Gegensatz zu solchen “Kommissarbefehlsempfängern” und -Umsetzern, zu solchen “Judenfreimachern” wie Richard von Weizsäcker im Regiment “Graf” (bis 30 Kilometer vor Moskau) niemals auch nur einen Pfennig “Ehrensold” erhalten. Dabei erhalten die heute wieder marschierenden SS-Veteranenverbände in Litauen immer noch Rente aus Deutschland, die Widerstandskämpfer und KZ-Opfer in Litauen dagegen nicht. Die SSler kriegen zwar etwas weniger aber auch einen Ehrensold..:zum Thema Ehrensold hätte ich da nach dem Hinweis in der ZEIT auf meinem Artikel “Unser Präsident, ein Mordskerl” einen nützlichen Hinweis:Jockel,der Du zwischen beiden Blöckendich für Die Menschenaufgeriebenuns als fast noch Kinder aufgenommen hastneunzehnhundert fünf und sechsundsechzigsieben, acht und neunundsechzigder Du stetsgegenalle Kriege unsrer Herrennach Innen und nach Außenauf den Beinen warstDer Du Deine Klasseselbst in den schwersten Zeitenniemals verratenund den langen Kampfmit der Gewerkschaftniemals aufgegebendie Metall zu Edelstahl verwandeltDer Du uns jungen Leutenimmer Mut gemachtund uns beratenuns geschult und kritisiertuns nie allein gelassen hastDein Ratschlag kam niemals von Obenauf uns herab vom hohen SockelAch könntest Du noch etwas bleiben, Jockel !!Wir konnten Dich zu jeder Zeit erreichenDu bist die ganze Zeiteiner von uns gebliebendu hast uns vorgeschlagenund nie vorgeschriebennur jetztbist Du gegangenohne dass ich Dich noch einmal sprechen konnteDoch trage ich von nun an Deine WorteDeine immer liebevollesolidarische Kritikund Deine Analysenin meinem Herzin meinem Kopfja auch im BauchSo bist Du bei mir gebliebenso werde ich Dich bis zum Endenützen , schätzen , liebenund Dein Erbemeinen Kindern weitergebenzum WeiterkämpfenWeiterliebenWeiterlebenDas schwör ich Dirmein alter JockelDein etwas alt gewordnerunabhängig-sozialistscherSchüler-KnabeDeinHaBEaus der SoZ geklaut: ich hatte bereits Mitte der 80er bei Biermanns Auftritten heftige Kontroversen mit ihm und Erinnerungen an ein Treffen im Haus der Presse um die 1965 und das mulmige Gefühl, das mich trotz aller Wertschätzung seiner damaligen Texte beschlich. Als Biermann dann zusammen mit Enzensberger Saddam Hussein zum “zweiten Hitler” erklärte und wahrscheinlich seine Massenvernichtungswaffen alle gezählt hatte und dann mit Fischer zusammen das “zweite Auschwitz” in Jugoslawien verhindern wollte …. Die Reichshauptstadt Groß-Berlin hat jetzt einen ihr gemäßen Ehrenbürger … Schade…Jetz haben mich dann doch einige Menschen gefragt, wie ich dazu käme den Jakob “Jockel” zu rufen. Sie kennten nur das libevolle “Jankel” sagen die älteren Genossen: ich will versuchen das mit dem Jockel zu erklären — und es hat spraschmelodishc auch etwas mit den Gockel zu tn und mit dessen ethymologischen Ursprung im französischen “le Coque”, der Hahn, der war das Freiheitssymbol bis hin zu den Bremer Stadtmusikanten der Brüder Grimm. Weshalb ja auch der Kukuck auf dem bekannten Freiheitsbaum sitzt. Wir sind im Odenwald in den frühen 60ern zum Kuckuck gegangen, wo die Herrschaften uns hingewünscht haben. Und für uns war der Kuckuck, der Jakob, der Jockel,:Der “Jockel” kommt aus dem Südhessischen. In der Odenwälder/Starkenburger IG-Metall und in den angeren Gewerkschaften in dieser Region meier frühen politishen Sozialisation nannte die alten Genossen ihn nur “Jockel Moneta”, obwohl Jockel meist eine Form für Josef ist. Vermutlich ist es eine “Deformation” des “fére Jaque”, des Bruder Jakob aus der “Franzosenzeit”. Ich werde die Reinheimer, die Rimbacher, die Erbacher und Michelstädter und die originen Sensbachtaler Mal danach fragen! Es ist dann nur noch im Mümlingtal die Frage, ob Unter- oder Oberzent , also ab Erbach bachaufwärts gen Süden oder ab Michelstadt bachabwärts gen Norden Richtung Höchst-Sandbach-Neustadt-Breuberg-Obernburg. …..Ach, noch was, JockelDu bist es jetztendgültigDoch waren waren wirseit ich Dich kennen-schätzengegen die Strömung kämpfend lieben lernteimmer schon verschiedenund haben uns dabeiüber das Wienach vorn gestrittennieabgeglittenin den Morast der Grabenkämpfewo man in dem Gestank der eignen Abgasdämpfeunterm Hohngelächterder Kapital-Marionettengegenseitig sich ersticktAch Jockel, von Deiner Kampferfahrunghätt ich mir gern noch ein paar Scheiben abgeschnittenjetzt tauchen nur noch Deine Bilderund Deine Bücher schlagen sichnicht wort-, doch tonlos vor mir aufAch, Jockelkönntest Du nich noch ein Weilchen bleiben !..Ich weiß, Du bist erfüllt gegangenich hoff nur dass die Sicherheits-Kopien nicht verblassendass es Speicher gab,die Deine Enzyklopädie auch fassenund passen die auf wieviel dvds und chips und sticks?sind das etwa jetzt die Scheibendie ich mirbei Dirungeschnittenabschneiden kannaus deinem Klassenkampfarchivdie mir den Durchblick lassendie uns die DeadEndStreet-Sackgassenvermeidenund uns GedankenWege finden klassendie uns weiterführen?Von Deinen Scheibenbleiben Zeilenich werd sielesendweiterschreibenDie Falten von Margot Honecker
Jakob Moneta antwortet Wolf Biermann
D I E F A L T E N V O N M A R G O T H O N N E C K E R
Vor nun 25 Jahren wurde Wolf Biermann aus der ehemaligen DDR ausgebürgert. In einem umfangreichen Beitrag für den Spiegel (vom 12.11.01) hat der Sänger und Dichter die folgenreichen Ereignisse erinnert und reflektiert. Dass Jakob Moneta, Urgestein der deutschen Gewerkschaftslinken und mitbeteiligt an der damaligen Affäre, 15 Jahre später, nach der “Wende” in der PDS gearbeitet hat, ist für Biermann heute ein Zeichen politischen Doppelspiels, denn ein “waschechter Trotzkist” wie Moneta könne alles werden, “ein SPD-Mann, ein CDU-Mitglied, ein fundamentaler Moslem, ein RAF-Terrorist oder ein Banker oder ein Immobilienhai oder ein Sozialfall, er kann sich sogar umoperieren lassen zur Frau — aber ein Mitglied der stalinistischen Bande wird er nur dann, wenn er es im Grunde immer schon heimlich war”. SoZ-Redakteur Moneta antwortet hier auf diesen Vorwurf.
Die literarischen und poetischen Fähigkeiten von Wolf Biermann sind unbestritten. Allerdings hat er sie auch den ihm von der SED und DDR gebotenen Möglichkeiten eines Studiums zu verdanken. Als Autodidakt fällt mir jedoch auf, wie oft er in seinem Spiegel-Artikel seinen Mut hervorkehrt. Dass er z.B. besonders scharfe Lieder im Osten all die Jahre gesungen und massenhaft verbreitet hat, dort also, wo es mehr Mut brauchte als auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs. Ich fragte mich, wie es möglich war, dass er zwar rund um die Uhr von der Stasi bewacht wurde, aber im Gegensatz zu vielen anderen, die weniger scharf waren als er und ihre Sachen keineswegs massenhaft verbreiten konnten, keine jahrelangen Haftstrafen abbüßen musste. Aber ich verdrängte, wohl weil ich soviel Sympathie für ihn hatte, diese Gedanken.
Wolf Biermann wüsste gern, wer in der IG Metall auf die tolle Idee kam, ihn einzuladen, oder wer sie listenreich aufgegriffen habe. Ich bekenne mich als der Schuldige. Bereits zum Protestkongress in Offenbach gegen die beabsichtigte Hinrichtung von fünf Kommunisten in Spanien mit der Garotte, einem Halseisen, hatte ich zusammen mit Daniel Cohn-Bendit vorgeschlagen, Biermann einzuladen. Wusste ich doch, dass dessen Vater, zusammen mit einem anderen Genossen, versucht hatte, ein mit Waffen beladenes Schiff an die spanische Republik für deren Kampf gegen den Faschismus zu entsenden. Die Gestapo hat dies verhindert. Beide wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt und Biermanns Vater, der nicht nur Kommunist, sondern auch Jude war, von den Nazis ermordet. Was ich nicht wusste war, dass Margot, die Tochter dieses Genossen, von seiner mutigen, kommunistischen Mutter Emma, in Obhut genommen wurde. Sie zog sie zusammen mit ihrem Sohn auf. Als Biermann die Ausreise nach Offenbach von der DDR-Bürokratie verboten wurde, gelang es, Tonbänder mit seinen Spanien-Liedern heraus zu schmuggeln und vor etwa 3000 begeisterten Zuhörern abzuspielen.
Da mir bekannt war, dass die SED versuchte, ein gutes Verhältnis zu den Gewerkschaften im Westen herzustellen, schlug ich dem IG-Metall-Vorstandsmitglied Georg Benz, einem der mutigsten und klügsten Köpfe, vor, Biermann zu dem jährlich zu Werbungszwecken veranstalteten Jugendmonat einzuladen. Die Rechnung ging auf, Biermann durfte ausreisen. Als damaliger Chefredakteur von Metall stellte ich auf drei Seiten Biermanns Biografie und seine Lieder den 1,7 Millionen Lesern vor, von denen die meisten sicher noch nie etwas von Biermann gehört hatten.
Es brachte mir allerdings herbe Kritik ein, als Betriebsräte sich beim Vorstand beschwerten, einen Kommunisten für den Jugendmonat empfohlen zu haben. Im Beirat der IG Metall gelang es mir, zu erläutern, wie wichtig es sei, oppositionelle Kommunisten in ihrem Kampf für die Demokratisierung von Partei und DDR zu unterstützen.
Meine Lebenspartnerin Sigi und ich nahmen Biermann und seine Mutter Emma in unserem Haus in Frankfurt auf. Wir erlebten seine tiefe Bestürzung, als er nach der Massenveranstaltung in Köln seine Ausbürgerung erfuhr. Als er jedoch eines Abends erzählte, wie sehr er sich vor den Falten im Hals von Margot ekelte, die inzwischen die Ehefrau des Staatsratsvorsitzenden Honecker war, wollte Sigi ihn, angewidert von seinem Machismus, hinaus schmeißen. Nur ihre tiefe Sympathie für seine aufrechte und tapfere Mutter, die als Kommunistin noch Mitglied der DKP war und ihren Sohn vergötterte, hinderte Sigi daran, ihr Vorhaben auszuführen. Allerdings war sie während seines wochenlangen Aufenthaltes bei uns in einen ständigen Kleinkrieg mit ihm verwickelt. Mir jedoch ging langsam ein Licht auf, wieso sich Wolf Biermann unter der schützenden Hand von Margot Honecker soviel in der DDR heraus nehmen konnte, ohne von Haft bedroht zu sein.
In seinem Spiegel-Artikel “Die Ausbürgerung” führt Biermann meine angebliche Spitzenkandidatur für die PDS in Frankfurt als Trotzkist darauf zurück, dass ich nur darum “ein Mitglied der Stalinschen Bande” werden konnte, weil ich “im Grunde es heimlich immer schon war”. Abgesehen davon, dass ich in Thüringen auf dem 6.Platz kandidierte und später — bis zum meinem 80.Geburstag — Vorstandsmitglied der PDS war, möchte ich Biermann bitten, mir zu erklären, wieso aus meinen Stasi-Akten hervorgeht, dass im Juli 1978 meine Einreisesperre in die DDR bis zum 30.12.1999 verlängert worden ist. Ich bin, soweit ich weiß, der einzige in diesem Lande, der bis zum Jahre 2000 nicht einreisen durfte.
Die Gründe, die hierfür von der Stasi angeführt werden, leuchten mir durchaus ein. Ich hätte einem Osteuropakomitee angehört, dem Bahro-Komitee, einem Unterstützungskomitee für freie Gewerkschaften in Polen, dem “Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus” in Westberlin, sei ein Sektionsleiter der IV.Internationale. So etwas gibt es zwar nicht, aber ich sei eben ein Anhänger des Beelzebubs Trotzki. Dass auch die Stasi nicht allwissend ist und ihr andere, subversive, antistalinistische, sozialistische Aktivitäten von mir unbekannt waren, hat mich allerdings beruhigt.
Um Biermanns Neugierde, wie ein Trotzkist in eine “stalinsche Partei” eintreten kann, zu befriedigen, möchte ich ihm einiges aus meiner Ansprache an den Kongress der Linken Liste/PDS vom 15.9.1990 in Berlin zitieren:
“Ich komme aus einer Tradition der Arbeiterbewegung, die sich ‚Linke Opposition‘ nannte. Ihre Gegnerschaft zur bürokratischen Gewaltherrschaft in der Sowjetunion musste sie mit zehntausenden Opfern bezahlen. Heute, viele Jahre nach ihrer Ermordung, werden diese Opfer rehabilitiert. Aber ihre wahre Rehabilitierung werden sie und die Opfer der anderen Oppositionen aus dem sozialistischen, kommunistischen, anarchistischen Lager erst dann erhalten, wenn wir uns wieder mit ihren Ideen, ihrer Kritik, den von ihnen vorgeschlagenen Alternativen beschäftigen werden.” “Die Kriegsfrage ist in der deutschen Arbeiterbewegung — und nicht nur der deutschen — stets der Lackmustest dafür gewesen, wer es ernst meint mit den Idealen des Sozialismus und wer sie verrät.”
Obwohl Biermann mit dem Tod Havemanns seinen politischen Kopf verloren hat, müsste er sich doch heute fragen, warum sein lautes Bellen als Schoßhündchen der deutschen Rechten es nicht vermochte, all jene in den Berliner Wahlen zu überzeugen, die der Antikriegspartei PDS ihre Stimme gaben.
Zum Schluss kann ich es mir nicht verkneifen, Wolf Biermann einen Spruch aus meiner jiddischen Muttersprache auf den Weg zu geben: “Nicht gedacht soll seiner werden.”Jakob Moneta
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