Ulrike Meinhof über die Kriegsverbrechen in Dresden –
So aktuell wie je zuvor
oder HaBE ich einen „Dresden-Komplex“ ? Ja, als Fußnote!

 

Leichenberg auf dem Dresdner Altmarkt, Februar 1945

 

Der Grund für die Wiederveröffentlichung des „Dresden“-Artikels Ulrike Meinhofs, den sie zum 20. Jahrestag der Bombardierung Dresdens als Chefredakteurin in der „konkret“ geschrieben hat, ist die systematische Zerstörung der säkularen staatlichen Strukturen, die Vernichtung der wissenschaftlichen Intelligenz, der selbständigen Medien, der Schulen, Universitäten, Kliniken, Saatgut-„Banken“ usw.. in allen von den USA , der NATO, der EU und Israel überfallenen Staaten von Chile über Palästina, Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien …. Aber auch in den arabischen frühlingseingerollten Staaten wie Tunesien und Ägypten  ging und geht es um die Zerstörung der Grundlagen für eine selbständige Entwicklung der Länder des Trikonts und zunehmend auch der europäischen (nicht nur) PIGS-Peripherie-Staaten. Es geht um die Zerstörung emanzitatorischer Strukturen,  vor Allem eigenständiger linker Parteien, Gewerkschaften…..

Das Ziel der erst nach Stalingrad einsetzenden Bombardierungen deutscher Groß-Innenstädte mit dem Schwerpunkt der der Vernichtung der Massenwohnquartiere nach speziell dafür im UK entwickelten Techniken (durch Probebombardierung von zu diesen Zweck nachgebauten deutschen Innenstädten mit Mietskasernen, Hinterhöfen, Fachwerkhäusern, Kirchen usw..) war die Vernichtung der Widerstandstrukturen gegen Faschismus, Kapitalismus und Krieg.. wie bereits 1871 bei der von Deutschland /Preußen unterstützten Bombardierung von Paris, der Vernichtung der Pariser Commune .

 

Im Gegensatz zum Nationalkomitee Freies Deutschland in den durch die Rote Armee befreiten Gebieten durften auf westallierter Seite keine entsprechenden Strukturen aufgebaut werden.( Natürlich hatten sich die Westallierten auch ihre Nachkriegsverwalter in Reserve gehalten, die dann aus den Westexilen z.B. nach Hannover eingeflogen wurden, um dort  gegen die sich zur SED vereinigenden Kommunisten und Sozialdemokraten aus dem innerdeutschen und aus dem Ostexil wirkenden Widerstand und dessen erfolgreichen Aufbau des FDGB von Stuttgart aus die West-SPD unter Schuhmacher und den DGB aufzubauen. Alle sich nicht in die Blocklogik einfügenden linken Kräfte wurden letztlich zwischen den Blöcken zerrieben, Berufsverbots“Irrtums“- Willys Namensvetter Heinz Brandt ist dafür nur ein Beispiel.

 

Noch krasser war der Gegensatz zu den ursprünglich mit dem Vichy-Regime kollaborierenden französischen Kolonialtruppen, denen es auf dem Hintergrund der Resistance  unter DeGaulles Verhandlungsführung gelang, die Bombardierung fränzösischer Stadte wie Bordeaux und Larochelle wie weiterer Atlantik- und Kanal-Hafenstädte trotz der dort stationierten U-Bootflotte der Nazis zu verhindern.. auch alle Zentren im Binnenland wurden nicht bombardiert.  Die Kalkulation der Westallierten war dabei auch, dass es dem spät gewendeten französischen imperialen Großbürgertum gelingen würde, den kommunistischen  Widerstand mit Hilfe der Armee zu kontrollieren. Dafür waren auch solche Leute, wie der AlgerierINNEN-Schlächter Mitterand als hochrangiger Ex-Vichy-Mitarbeiter beste Garanten…

Ohne diese Bombardierungen wäre der Zusammenschluss des deutschen Widerstandes mit der roten Armee nicht nur bis zur Elbe möglich geworden, hätte sich nicht nur das KZ Buchenwald selbständig befreien können. Es wäre wie dann zeitgleich Österreich ein ungeteiltes wenigstens in Teilen selbständig vom Faschismus befreites neutrales Deutschland entstanden unter hauptsächlichem Einfluss von Kommunisten und Sozialdemokraten aus dem innerdeutschen Widerstand. Das galt es für die Westallierten zu verhindern, weshalb ihnen auch die Rheinbündler unter Adenauer willkommene Helfer bei der deutschen Teilung waren. Der Plan Stalins für ein neutrales volksdemokratisches Gesamtdeutschland, für das in den Endvierzigern über 15 Millionen Unterschriften gesammelt und die UnterschriftensammlerINNEN verfolgt und in den alten GESTAPO-Kellern wieder eingeperrt wurden – zum großen Teil vom gleichen Personal wie vor 1945 – musste mit allen Mitteln zum Scheitern gebracht werden….

(hier siehe auch die „Luftbrücke“ -Artikel von HaBE ((für weitere bitte „Luftbrücke“ eingeben))). Noch wichtiger erscheint mir die Lektüre der geschichte der „Antideutschen“, die sich besonders an diesem Thema als „Bomber-Harris-FANS“ hervorgetan haben. WARUM? das analysiert das Buch von Dr. Anton Stengel „Antideutsche“, weitere Hintergründe über die dienstliche Instrumentalisierung der „radikalen Linken“, der „ML“er liefert sein Buch „Zur Geschichte der K-Gruppen“, das ich leider nicht selbst geschrieben HaBE (können hätt ichs schon, gell lieber Gerd Könen, lieber KBNord-Genosse Trittin, lieber Schenker-Chef Jörg Hager, lieber SAP-Chef-Thomas Heymann, lieber Heinrich-Böll-Stiftungs-Chef Ralf Füchs, lieber AA-ThinkTanker von Fischer bis Westerwelle, Hans-Gerhard Schmierer, lieber Horst Mahler (ExBrandstifter-Verteidiger, RAF-Mitglied, KPD/AO-ZK-Mitglied- dann NPD-OberKader -eine dienstliche Allzweckwaffe!!), lieber EBS-Professor Horst Löchel, lieber Eberhardt Kempf (KBW-Jurist und vor Kurzem noch Josef Ackermann-Verteidiger), lieber Joschka Fischer (Berater von SIEMENS &Co, deren Atombetriebe in Hanau er deshalb auch nicht schließen wollte, RWE, REWE USW…) und nicht zu allerletzt- lieber EUROfighter Daniel Cohn-Bendit, der du an vorderster Front dafür gesorgt hast, dass die EU den Friedensnobelpreis 2012 erhalten hat für ihre Friedensmissionen in Libyen, Afghanistan, Jugoslawien, Syrien, ….

HaBE über deutsche FriedensKrieger und  DemoCrazy- and Freedom- and EURO-Fighter:

Daniel Cohn-Bendit, Joschka Fischer, Tom Königs, Ralf Füchs, Jörg Hager, Christian Semmler, SAD-Rechtsanwalt Thomas Heymann, Eberhardt Kempf (mein und etwas später der Ackermannverteidiger), Gerd Koenen, Hans Gerhard (Joscha) Schmierer, Biggi Laubach, Cora Stephan, Götz Aly, Peter Schneider (die Kolumnen-Wunderwaffe der  neuen dumontierten FR), Micha Brumlik …. und Compagnons.  Noch zahlreicher werden die Damen und Herren aufgelistet in einem Interview des SWR zum Thema: Deutschlands Rote Garde – Der KBW als Elite-Akademie :Ulla Schmidt, Bundesgesundheitsministerin….Hans-Jörg Hager, Vorstandsvorsitzender der Schenker Aktiengesellschaft…. Reinhard Bütikofer, Bundesvorsitzender der Grünen…. Eberhard Kempf, Staranwalt, auch von Deutsche Bank Chef Josef Ackermann …Thomas Heymann, prämiert als Europas führender Anwalt für Software und Private Equity, beteiligt am 4 Milliarden Verkauf der Firma Kion….Bernd Feuchtner, Leiter Oper Heidelberg… Franz Wittenbrink, langjähriger musikalischer Leiter Schauspielhaus Hamburg…. Professor Dr. Horst Löchel, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Frankfurt School of Finance & Management ….Nico Münster, ((Ex-Pressesprecher der Oberpostdirektion FFM und seit Jahren)) Sprecher der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth.. Christa Sager, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, ehemalige Senatorin und stellvertretende Bürgermeisterin in Hamburg…. Joscha Schmierer, Planungsstab Europa im Auswärtigen Amt… Ralf Fücks ehemaliger Bremer Senator und Vorstand der Heinrich Böll Stiftung der Grünen…..Winfried Nachtwei, verteidigungspolitischer Sprecher der Grünen.

So beginnt das am 12.07.07 zur primetime 20.03 Uhr im SWR2 gesendete Feature von Peter Kessen mit dem Titel:  Deutschlands Rote Garde – Der KBW als Elite-Akademie

Es wäre ein Leichtes die Liste des freien Journalisten Peter Kessen um weitere AA-Stabs-Mitarbeiter aus dem KBW ergänzen: z.B. mit der Rechtsanwältin Biggi Laubach, die zusammen mit Hans-Gerhard Schmierer u.a. das von der Böll-Stiftung mitfinanzierte Projekt der angriffskriegskombattiblen Reform des Völkerrechts betreibt, ein Projekt, das bereits unter Genscher-Kinkel in Richtung Jugoslawien angegangen und von Ribbentropp Nachnachnachnachfolger Joschka Fischer so glänzend fortgeschrieben wurde (,der dann ja auch die ExKBWlerInnen damit betraute), dass Steinmeier und IM „Kanzler“ Angela es gleichgerichtet weiterschreiben konnten.

Die SWR2 Sendung erweckt jedoch den falschen Eindruck, dass die Mehrheit der KBW-Mitglieder jetzt das Kaderreservoir der herrschenden Klasse sei und dass sich die herrschende Klasse fast ausschließlich aus dem KBW bedient hat.

 

 

Zum gesamten „Dresden“-Komplex und dazu, dass man die Opfer und ihre Nachkommen nicht den staatlich organisierten Nazis überlassen darf, habe ich am Schluss dieses Artikels eine Auswahl von Links zu meinen entsprechenden Texten angehäng.

(alle Bilder dieses Artikels stammen aus wikipedia, wo zu Dresden auch ausgiebig gelogen wird. Eines stammt aus dem Bundesarchiv)).

 

Jetzt folgt das von Dr. Lehmann verfasste Artikel-Vorwort:

Von Vietnam nach Syrien, endloser Krieg – Dieser Artikel wurde von Ulrike Marie Meinhof während ihrer Zeit als Chefredakteurin der Zeitschrift „konkret“ zwischen 1959 und 1969 geschrieben.

 

.

Blick vom Turm der Kreuzkirche auf die durch die Luftangriffe zerstörte Innenstadt Dresdens

 

Später griff Ulrike Meinhoff zu den Waffen gegen die faschistischen Machtstrukturen der Nachkriegszeit in einem Westdeutschland, in dem eine sagenumsponnene Entnazifizierung in den gehobenen und den höchsten Rängen der deutschen Sicherheitsdienste, der deutschen Justiz, dem deutschen Militär, der deutschen Politik, der Industrie und dem Finanzkapital nie stattgefunden hat. Ulrike Meinhof war Mitbegründerin der Rote Arme Fraktion (RAF), die ebenfalls gegen die Gräultaten des internationalen Imperialismus zu den Waffen griffen. Die faschistischen Machtstrukturen der Nachkriegszeit in Deutschland sind heute in der Bilderberg-Gruppe, auf den höchsten Ebenen der US-amerikanischen Politik, wie in der Familie Bush, der NATO, sowie den NATO Geheimdiensten, weit verbreitet wiederzufinden. Ulrike Meinhof starb im Gefängnis bevor sie jemals verurteilt wurde, an einem sogenannten Selbstmord der nur als Selbstmordanschlag beschrieben werden kann; unabhängig davon ob sie durch Ihre eigene Hand starb oder nicht.

Die Ursache dafür dass der Artikel der Ulrike Marie Meinhof über die Kriegsverbrechen in Dresden heute so aktuell ist wie je zuvor, ist die Tatsache, dass das die gleiche unmenschliche Ermordung von Zivilbevölkerungen heute and den Zivilbevölkerungen in Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien unter dem Vorwand der Schutzverordnung, von Menschenrechten und dem eines „Krieges für Freiheit und Demokratie“ verübt wird. Während den englischen und US-Amerikanischen Piloten und Bevölkerungen Lügen über Munitionswerke, Giftgas-Frabriken, einem Gestapo-Hauptquartier in Dresden und andre Lügen indoktriniert wurden, um den Massenmord zu rechtfertigen, so werden heute Propagandalügen über Al-Kaida und Menschenrechtsverletzungen propagiert. Nichts hat sich verändert. Der Mord und schwerste Verbrechen gegen die Menschlichkeit können auch weiterhin ungeahndet ausgeübt werden.

Was sich verändert hat, und was sich, seit dem Ulrike Meinhof diesen Artikel schrieb, verändert hat, ist die Tatsache, dass wir heute keine politisch und anderweitig glaubwürdige Opposition gegen die Gräultaten des Krieges haben. Keine glaubwürdige Friedensbewegung, keinen Widerstand. Die amerikanischen und europäischen Friedensbewegungen und Anti-Kriegs-Koalitionen sind heute genau so tot wie die Opfer von Hiroshima, Nagasaki und Dresden.

Die Welt braucht eine glaubwürdige und tatkräftige Opposition gegen den Imperialismus und Krieg, und eine glaubwürdige Opposition erfordert mehr als nur Widerspruch. Eine glaubwürdige Unterstützung seitens der Regierungen der Völker, die sich gegen den Imperialismus und den Krieg stellen, ist auch dringend erforderlich. Der Artikel „Dresden“ Ulrike Marie Meinhofs ist heute so relevant wie eh und je, oder aktueller denn je, und so ist ihr Leben, ihr Tod und ihre Transformation von Anti-Kriegs-Aktivisten zum bewaffneten Kämpfer und anti-imperialistischen Revolutionär.

Christof Lehmann – nsnbc

 

 

 

 

 

 

Dresden

Von Ulrike M. Meinhof

(konkret, Nr. 3, 1965)

Vor zwanzig Jahren, am 13. und 14. Februar 1945, in der Nacht von Fastnachtdienstag auf Aschermittwoch, ist der größte Luftangriff der alliierten Bomberkommandos im Zweiten Weltkrieg auf eine deutsche Stadt geflogen worden: Der Angriff auf Dresden. Dreimal innerhalb von 14 Stunden wurde die Stadt bombardiert. Von 22 Uhr 13 bis 22 Uhr 21 dauerte der erste Schlag. Als die englischen Bomber abflogen, hinterließen sie ein Flammenmeer, das über 80 Kilometer weit den Himmel glühend machte. Der zweite Schlag erfolgte von 1 Uhr 30 bis 1Uhr 50. Die abfliegenden Bomber haben die Feuer von Dresden über 300 Kilometer weit beobachten können. Den dritten Angriff flog ein amerikanisches Bombengeschwader am nächsten Vormittag zwischen 12 Uhr 12 und 12 Uhr 23.

Über 200 000 Menschen sind in den Flammen von Dresden umgekommen. Der Engländer David Irving schreibt in seinem Buch „Der Untergang Dresdens“: „Zum ersten Mal in der Geschichte des Krieges hatte ein Luftangriff ein Ziel so verheerend zerstört, daß es nicht genügen unverletzte Überlebende gab, um die Toten zu begraben.“

Dresden hatte 630 000 ständige Einwohner. Als es zerstört wurde, hielten sich über eine Million Menschen in dieser Stadt auf. Man schätzt 1,2 bis 1,4 Millionen. Flüchtlinge aus Schlesien, Pommern und Ostpreußen, Evakuierte aus Berlin und dem Rheinland, Kindertransporte, Kriegsgefangene und Fremdarbeiter. Dresden war eine Sammelstelle für genesende und verwundete Soldaten. Dresden hatte keine Rüstungsindustrie. Dresden war eine unverteidigte Stadt ohne Luftabwehr. Dresden galt in ganz Deutschland als eine Stadt, die nicht bombardiert werden würde. Es gab Gerüchte, wie: Die Engländer würden Dresden schonen, wenn Oxford nicht angegriffen würde – oder: Die Alliierten würden Dresden nach dem Krieg zur deutschen Hauptstadt machen und deshalb nicht zerstören. Es gab noch mehr Gerüchte, aber vor allem konnte sich kein Mensch vorstellen, daß eine Stadt, die täglich neue Krankenhäuser und Lazarette einrichtete, in die täglich Hunderttausende von Flüchtlingen, hauptsächlich Frauen und Kinder, einströmten, bombardiert werden würde.

Militärisch interessant an Dresden war höchstens ein größerer Güter- und Truppenumschlagbahnhof. Aber in den drei Angriffen, als man zuerst Sprengbomben abwarf, um Fenster zum Platzen zu bringen und Dächer zum Einsturz, um Dachstühle und Wohnungen den folgenden Brandbomben um so schutzloser auszuliefern, als das alles planmäßig mit höchster Präzision ablief, da wurde dieser Bahnhof kaum getroffen. Als Tage darauf Berge von Toten aufgeschichtet wurden, waren die Gleise schon wieder repariert. – Dresden hat sieben Tage und acht Nächte lang gebrannt.

Man hatte den englischen Soldaten, die die Angriffe geflogen haben, nicht die Wahrheit gesagt. Man hat gesagt: Ihre Flotte greift das Oberkommando des Heeres in Dresden an. Man hat gesagt, Dresden sei ein wichtiges Nachschubzentrum für die Ostfront. Man hat gesagt, das Angriffsziel sei ein Gestapo-Hauptquartier im Stadtzentrum, ein wichtiges Munitionswerk, ein großes Giftgaswerk. –

Schon 1943 hatte es in der britischen Öffentlichkeit Proteste gegen die Bombardierung der deutschen Zivilbevölkerung gegeben. Der Bischof von Chichester, der Erzbischof von Canterbury, der Kirchenpräsident der Church of Scotland erhoben ihre Stimme. Ihnen aber ebenso wie einem Labourabgeordneten im englischen Unterhaus wurde gesagt, das sei nicht wahr, daß ein Befehl ergangen wäre, Wohngebiete statt Rüstungszentren zu zerstören. Es ist der englischen Regierung unter ihrem Premierminister Sir Winston Churchill bis zum Ende des Krieges, bis März 45, gelungen, den tatsächlichen, absichtlichen, planmäßigen Charakter der britischen Bombenangriffe auf deutsche Städte geheim zu halten. Dresden war der Höhepunkt dieser Politik. Dresden ging in Schutt und Asche, zwei Jahre nachdem der Ausgang des Zweiten Weltkrieges in Stalingrad entschieden worden war. Als Dresden bombardiert wurde, standen die sowjetischen Truppen schon an der Oder und Neiße, lag die Westfront am Rhein. Der Oberbefehlshaber der Royal Air Force, Sir Arthur Harris, der den Einsatz gegen Dresden geleitet hatte, ging ein Jahr danach, am 13. Februar 1946, in Southhampton an Bord, um das Land zu verlassen, das nicht mehr bereit war, seine Verdienste zu würdigen. Als die deutsche Bevölkerung die Wahrheit über Auschwitz erfuhr, erfuhr die englische Bevölkerung die Wahrheit über Dresden. Den Tätern wurde der Ruhm versagt, der ihnen von den Regierenden versprochen worden war. Hier und dort.

In Dresden ist der Anti-Hitler-Krieg zu dem entartet, was man zu bekämpfen vorgab und wohl auch bekämpft hatte: Zu Barbarei und Unmenschlichkeit, für die es keine Rechtfertigung gibt.

Wenn es eines Beweises bedürfte, daß es den gerechten Krieg nicht gibt – Dresden wäre der Beweis. Wenn es einen Beweises bedürfte, daß der Verteidigungsfall zwangsläufig zu Aggression entartet – Dresden wäre der Beweis. Wenn es einen Beweises bedürfte, daß die Völker von den kriegsführenden Regierungen selbst mißbraucht werden – Dresden wäre der Beweis. Daß an der Bahre Sir Winston Churchills das Stichwort Dresden nicht gefallen ist, legt den Verdacht nahe, Dresden sollte immer noch dem Volk angelastet werden, das doch selbst betrogen worden ist. Es ist der gleiche Takt, den die Bundesregierung praktiziert, wenn sie die Verjährungsfrist für in der NS-Zeit begangenen Mord nicht aufhebt. Wer die Täter nicht denunziert, denunziert aber die Völker.

aus: Ulrike Marie Meinhof: Die Würde des Menschen ist antastbar. Aufsätze und Polemiken. Berlin: Wagenbach, 1986.

 

In englischer Sprache:

 

Ulrike Meinhof on the War Crimes committed in Dresden; As relevant as ever. Christof Lehmann (2012) http://nsnbc.me/2012/07/15/ulrike-meinhof-on-the-war-crimes-committed-in-dresden-as-relevant-as-ever-2/

 

Andre Artikel:

 

Die Sirenen in China weinen für die ermordeten Zivilisten, vergewaltigte und ermordete Frauen weltweit. Christof Lehmann (2012) http://nsnbc.me/2012/12/17/die-sirenen-in-china-weinen-fur-die-ermordeten-zivilisten-vergewaltigte-und-ermordete-frauen-weltweit/

 

Man muss auf der HaBE-Homepage nur den Begriff DRESDEN oder BOMBER HARRIS eingeben und schon gibt es eine lange Reihe von Artikeln, die zum „Dresden-Komplex“ gehören.. die wichtigsten sind hier angeführt:

 

http://www.barth-engelbart.de/?p=560

Tod bei Rot, die Bischöfin oder “Der Widerspenstigen Lähmung”, wie nach einem Mankell – Drehbuch

http://www.barth-engelbart.de/?p=559

Wie der Klagemaurer von Köln An ti Wand gestellt wird: zur SA-Arbeit der neuen “Putztruppe” beim Säubern des Kölner Domplatzes

http://www.barth-engelbart.de/?p=553

RLS plant prurale Palästina-Debatte mit Abbas, Liebermann und Erika Steinbach

http://www.barth-engelbart.de/?p=550

Dresden nazifrei ! Berlin kriegerfrei! KabulKundus söldnerfrei! Teheran bombenfrei! Zum 20. Febr. nach Berlin !

http://www.barth-engelbart.de/?p=536

“Wetten daß” zum Krieg gegen den Iran ?

http://www.barth-engelbart.de/?p=535

Wird die AntiKriegsbewegung in Dresden in Vorbeugehaft genommen ?

http://www.barth-engelbart.de/?p=533

Dr. Seltsam liebt die Bombardierung Dresdens immer noch. Ulrike Meinhof nicht. War sie ein Nazi?

http://www.barth-engelbart.de/?p=532

Meine ältere Schwester Ulrike schrieb zu Dresden, Bomber Harris schon 1965

http://www.barth-engelbart.de/?p=510

Solidarität mit Dr.Seltsam gegen “antideutsche”AntiLinke, Mossad, Henry B. Moder und die 5.Räder auf Moders gut geschmierter Achse: Achsmeiner&Giersch?,

http://www.barth-engelbart.de/?p=507

Zu Dr.Seltsams Dresden-BomberHarrisLobeshymne: Horst Haenisch & Günter Ackermann

http://www.barth-engelbart.de/?p=506

Dr. Seltsam oder Wie wir lernen die Bombardierungen zu lieben und wird Haiti US-Bundesstaat ?

http://www.barth-engelbart.de/?p=2506

Die Lobpreisung des Kriegsverbrechers “Bomber Harris” durch Dr. Seltsam und die “Antideutschen”

http://www.barth-engelbart.de/?p=2396

“Der Turm” oder wie man mit Teilwahrheiten lügen kann. HaBEs Offener Brief an Liefers und Sodann

http://www.barth-engelbart.de/?p=1261

“Wenn der Bellizist Micha Brumlik über Menschenrechte spricht” oder warum HaBE im Rhein-Main-Gebiet kaum noch ein bezahltes Engagement mehr kriegt.

http://www.barth-engelbart.de/?p=1224

Alles schon Mal dagewesen: die “Freie Syrische Armee” und Hitler/Henleins “sudetendeutsche” Terrortruppe zur Zerschlagung der tschecho-slovakischen Republik / Ein historischer Vergleich

http://www.barth-engelbart.de/?p=967

Besser die Griechen besetzen den Syntagma-Platz ! Wer holt die NATO-Kreuzfahne von der Akropolis? Bei deutschen Fallschirmen mit der Aufschrift “Rettung” haben schon zu viele Griechen dran geglaubt. Gewidmet den gebrannten Kindern der Adria & der Ägäis »

http://www.barth-engelbart.de/?p=957

Spanien, Griechenland… Nicht warten bis eine neue Legion CONDOR fliegt & die NATO-Kreuzfahne über der Akropolis weht. Gegen DEUROPAS-Neuordnung des Mittelmeers/Magrebs

http://www.barth-engelbart.de/?p=633

Die RettungschirmHerrn über Griechenland BESETZEN NICHT NUR KRETA: Hellas unterm Nato-Kreuz ( mit neuen Strophen in) “Späte deutsche Rache!”

http://www.barth-engelbart.de/?p=632

Zu Griechenland und seiner Geschichte – die Frankfurter Rundschau wollte es nicht glauben – bei deutschen Fallschirmen mit der Aufschrift “Rettung” haben schon zu viele Griechen dran geglaubt. DIESER TEXT ist gewidmet den gebrannten Kindern der Adria und der Ägäis

http://www.barth-engelbart.de/?p=629

Der schnellste Weg für Iranisches Öl nach China führt durch Afghanistan! Von wegen “gegen die Atombombe und für Frauenrechte”- hört euch den Fontane an!

http://www.barth-engelbart.de/?p=617

Stadt Hanau verbietet ein Bertold Brecht Zitat , der Widerstandskämpferin Louise Bröll zum 105. Geburtstag, zum 65. Überlebenstag, zum 25. Todestag

http://www.barth-engelbart.de/?p=565

Offener Brief an das griechische Volk zHd. Jannis Ritsos, Grigoris Lambrakis, Mikis Theodorakis und Titos Patrikios mit der Bitte um Entschuldigung für den 2. deutschen Einmarsch

 

Der deutsche kommunistische Widerstand 1933-1945

von T. Derbent | |

Der of­fi­zi­el­len Ge­schichs­schrei­bung zu­fol­ge be­stand der deut­sche Wi­der­stand gegen das Na­zi­re­gime nur aus we­ni­gen klei­nen Ges­ten ver­ein­zel­ter Hu­ma­nis­ten, wie den Stu­den­ten der „Wei­ßen Rose“, oder den Of­fi­zie­ren, die am 20. Juli 1944 ver­such­ten, Hit­ler um­zu­brin­gen. Der kom­mu­nis­ti­sche Wi­der­stand wurde für in­exis­tent er­klärt. Und den­noch…. „… Sa­bo­teu­re, die ver­schie­de­ne Schif­fe zum Ken­tern brach­ten, Pro­pa­gan­deu­re, die vom ers­ten bis zum letz­ten Tag des Drit­ten Rei­ches il­le­ga­le Pres­se druck­ten und ver­teil­ten, Kämp­fer, die er­folg­reich Wi­der­stand leis­te­ten gegen die SS-Trup­pen, Maul­wür­fe, die täg­lich die Rote Armee über die Kriegs­plä­ne Hit­lers un­ter­rich­te­ten, Ar­bei­ter, die die ge­sam­te Jah­res­pro­duk­ti­on einer Flug­zeug-Fa­brik der Ver­schrot­tung zu­führ­ten…“
In den Fa­bri­ken, den Ge­fäng­nis­sen, in der Il­le­ga­li­tät wurde der kom­mu­nis­ti­sche Wi­der­stand gegen die Nazis unter un­vor­stell­ba­ren Schwie­rig­kei­ten und zu einem un­er­hör­ten Preis ge­führt. Die­ser Kampf stell­te nicht nur eine ruhm­rei­che Seite der Ge­schich­te dar, son­dern war auch eine sehr wert­vol­le Er­fah­rung. Nur im Lich­te der schar­fen Schlä­ge gegen den Mi­li­tär­ap­pa­rat der Nazis und die Ef­fi­zi­enz die­ser Maß­nah­men las­sen sich die wah­ren Grün­de für die mi­se­ra­blen Lü­gen­ge­bil­de und die Zen­sur der Ge­schichts­schrei­bung in Deutsch­land er­klä­ren, wenn es um das Thema des kom­mu­nis­ti­schen Wi­der­stands geht. Ge­ra­de um die Wahr­heit zu ver­tu­schen, die die­ses Buch auf­zeigt, wurde in den Nach­kriegs­jah­ren von Kon­rad Ade­nau­er die „Bun­des­zen­tra­le für Po­li­ti­sche Bil­dung“ ge­grün­det.Die­ses In­sti­tut stellt eine ob­li­ga­to­ri­sche Re­fe­renz für Ver­le­ger, Jour­na­lis­ten, Leh­rer und Schü­ler dar. Die­ser Auf­sicht, ja fast der Zen­sur der öf­fent­li­chen Ver­wal­ter der Ge­schich­te, wer­den die Schul­pro­gram­me und Schul­bü­cher un­ter­stellt. Schon auf der Schul­bank wird die Wahr­heit über The­men wie den Kom­mu­nis­mus, den 11. Sep­tem­ber, den Be­frei­ungs­kampf der 3. Welt-Län­der (und immer öfter der Zio­nis­mus) un­ter­drückt und nie­mand darf es wagen, auch ein Schü­ler nicht, die „of­fi­zi­el­le Wahr­heit“ zu hin­ter­fra­gen – sonst wird er zu Zei­ten den be­rau­schen­den Nek­tar der Re­pres­si­on zu kos­ten be­kom­men.

Seiten: 144
ISBN: 978-3-88975-134-8
Sprache: Deutsch
Cover: Broschiert
Jahr: 2011
Preis: 10,00 €
  • nicht mit Facebook verbunden
    Facebook "Like"-Dummy
  • nicht mit Twitter verbunden
    "Tweet this"-Dummy
  • nicht mit Google+ verbunden
    "Google+1"-Dummy
  • Einstellungen

 

Chronik der Jahres des Blutes

von Mohammed Samraoui | |

Wie die al­ge­ri­schen Ge­heim­diens­te die is­la­mis­ti­schen Grup­pen ge­steu­ert haben

Es zieht sich ein blut­ro­ter Faden von den Fran­zo­sen im Al­ge­ri­en der 50er über die US-Ame­ri­ka­ner in Viet­nam und die Ge­ne­rä­le im La­tein­ame­ri­ka der 70er, und von dort bis zu den Mi­li­tärs im Al­ge­ri­en der 90er und dem „Krieg gegen den Ter­ror“ seit 2001: immer im Namen der „Zi­vi­li­sa­ti­on“, der „Frei­heit“, der „Men­schen­rech­te“ wer­den die Opfer als Täter dif­fa­miert und zu „Ter­ro­ris­ten“ und ihren „Hel­fern“ de­kla­riert. Immer wer­den die glei­chen Me­tho­den an­ge­wen­det: ähn­lich den US-Ame­ri­ka­nern in Viet­nam, lie­ßen die al­ge­ri­schen Ge­ne­rä­le als „Is­la­mis­ten“ ver­klei­de­te Spe­zi­al­sol­da­ten ge­ra­de in den­je­ni­gen Vor­or­ten Al­giers unter der Zi­vil­be­völ­ke­rung blu­tig wüten, in denen bei den ein­zi­gen frei­en Wah­len die „Is­la­mi­sche Heils­front“ klar ge­siegt hatte.

Diese und viele an­de­re Ma­nö­ver des Al­ge­ri­schen Bür­ger­kriegs be­schreibt uns Mo­ham­med Sam­raoui, ehe­mals Oberst­leut­nant der „Mi­li­tä­ri­schen Si­cher­heit“ Al­ge­ri­ens. Als die­ser ehe­ma­li­ge Lei­ter der „Re­cher­che und Ana­ly­se“ des Ge­heim­diens­tes schlie­ß­lich das ganze Aus­maß des Grau­ens er­kannt hatte, de­ser­tier­te er aus Ge­wis­sens­grün­den und such­te in Deutsch­land Zu­flucht, wo er po­li­ti­sches Asyl er­hielt. Sein ge­nau­er Be­richt der Me­tho­den und Hin­ter­grün­de des Mor­dens in Al­ge­ri­en liegt hier zu­erst in deut­scher Spra­che vor.

Seiten: 470
ISBN: 978-3-88975-189-8
Sprache: Deutsch
Cover: Broschiert
Jahr: 2012

Preis: 25,00 €

Buch bei Amazon bestellen

  • nicht mit Facebook verbunden
    Facebook "Like"-Dummy
  • nicht mit Twitter verbunden
    "Tweet this"-Dummy
  • nicht mit Google+ verbunden
    "Google+1"-Dummy
  • Einstellungen

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert