Es war an einem sonnigen Februarmorgen 2007 auf dem Hauptplatz der Festung, die die Einfahrt zum Hafen Havannas früher kontrollierte.
Hier hatte ich am Vortag an dder Außenwand der „deutschen Halle“ zusammen mit Hunderten von KubanerINNEn meine Texte, Gedichte, Essays öffentlich geschrieben und mit ihrer Hilfe und der Unterstützung durch die beiden mir zugeteilten Trabajadores Sociales ins Spanische übersetzt. Bilder aus meinem Kinderbuch „ZORA“ gemalt.
Als ich dann morgens die nackten Außenwände der „deutschen Halle“ sah, traf mich fast der Schlag. Ich eilte zur Leitung der deutschen Buchmessen-Delegation und erfuhr dort, dass die kubanische Messeleitung die Wandzeitungen noch am späten Abend entfernt hätte.
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Zora (Fortsetzung „Zickensturm am Messeturm“ ((ZORA in EZBankfurt)), „ZORA in KUBA“ sind noch nicht als Bücher erschienen, werden aber bei Lesungen vom Autor erzählt … nicht ganz bis zum „Die Wende war noch nicht das Ende“-happy-end
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War ich ein Opfer der in Europa und den USA stets angeprangerten kubanischen Zensur geworden ?
die Messeleitung war empört und konnte sich nicht vorstellen, wer die Texte vernichtet haben könnte. Ob ich mich nicht irren würde? Nein! Und jetzt hatte ich auch kein großformatiges Papier mehr. Die deutsche Delegationsleitung hatte mir mitgeteilt, auch sie habe keine dafür verwendbaren Plakae mit beschreibbaren weißen Rückseiten mehr. Die kubanische Messeleitung schickte mich zu den Messebauern, die hätten sicher ausreichend Ersatzpapier für mich…. Doch dort war außer Hartfasereplatten nichts zu bekommen. Einer der Messebauer nahm sich der Sache an und sagte, er wisse, wo wir genügend Pappe finden könnten. Wir landeten schließlich in einer Halle, vor der gerade die frisch gedruckte Biografie Fidel Castros angeliefert und entladen wurde. Zwischen den Bücherstapeln lagen wie üblich Makulaturbögen, Fehl- oder Andrucke des Bucheinbandes. Diese über DinA1großen Pappen sammelten die Trabajadores für mich und ich bekam dazu noch einen der 1,5 mal 2,5 Meter großen Holzplatten-Lautsprecher-Türme auf dem Hauptplatz zur Verfügung gestellt, nachdem ich vom Wandzeitungsschreiben auf Straßenzeitungsschreiben umgestellt hatte. „Damit die Leute die Texte besser lesen können“, sagte mir einer der im Zweireiher aufgetauchten Stasi-Leute im Laufe einer Massendebatte vor meinen Textplakaten über die Fehler der UdSSR und ihrer Nachahmungen in Kuba, über die asiatiasche Prduktionsweise und die Differenzen zwischen Marx und Engels in dieser Frage, über die Problematik des Privatbesitzes von Ackerfläche und die dann mögliche Verschuldung und Verpfändung der Kleinbauern, die Probleme der Monokulturen usw… Und alle auf dem Platz wußten, dass die beiden von der STASI sind. „Ja! Und?“ „Dass unser Staat sicher bleibt, finden wir gut!“ .. „Und woran merkt ihr, dass die von der STASI sind?“ „Die haben weiße Autokennzeichen“ „Und auch etwas bessere Bekleidung!“
Nach zwei Tagen wusste ich Bescheid: einer der Messebauer hatte gesehen, wie spätabends zwei Leute aus der deutschen Halle die Texte abnahmen und dachte sich „nichts Böses dabei. Die hängen die morgen dann wieder raus…..“ Nur Morgens waren sie schon im Schredder der Delegationsleitung gelandet.
Ich konfrontierte die Delegationsleitung mit den Aussagen der Messeleitung und des Messebauers .. und dann kam die Wahrheit ans Tageslicht: die deutsche Delegationsleitung hatte inhaltliche und ästhetische Bedenken gegen meine Texte und hatte sie deshalb entfernt und vernichtet, „Nicht mal richtig schreiben kannst du!“
Ich gebe zu, ich hatte „Berthold Brecht“ statt „Bertholt Brecht“ geschrieben. Wahrscheinlich wollte die Delegation vermeiden, dass dem guten Bertholt schlecht wird und er im Grabe routiert.
HaBE geschworen, mich zu bessern!
HIER FOLGEN WEITERE TEXTE ZUM THEMA KUBA & KULTURARBEIT:
http://www.barth-engelbart.de/?p=1021
http://www.barth-engelbart.de/?p=819
http://www.barth-engelbart.de/?p=773
http://www.barth-engelbart.de/?p=552
http://www.barth-engelbart.de/?p=509
http://www.barth-engelbart.de/?p=435
http://www.barth-engelbart.de/?p=207
unter-schlag-zeilen
von Hartmut Barth-Engelbart | |
Befreite Worte – Gebrochene Reime zur Lage
Leistungsgesellschaft
Wenn viele viel
und immer mehr
leisten müssen
und sich dafür immer weniger
leisten können
können wenige wenig
und immmer weniger
und sich dafür
immer mehr leisten
Das werden sich viele
nicht sehr lange
leisten können
Barth Engelbart erinnert sehr stark an Berthold Brecht. Ein Genuss, ihn zu lesen.
Mit einem Vorwort von Ingrid und Gerhard Zwerenz
Seiten: 313
ISBN: 978-3-88975-107-2
Sprache: Deutsch
Cover: Broschiert
Jahr: 2005
Pressestimmen über Hartmut Barth-Engelbart
Preis: 15,00 €
Buch bei Amazon bestellen |
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Chronik der Jahres des Blutes
von Mohammed Samraoui | |
Wie die algerischen Geheimdienste die islamistischen Gruppen gesteuert haben
Es zieht sich ein blutroter Faden von den Franzosen im Algerien der 50er über die US-Amerikaner in Vietnam und die Generäle im Lateinamerika der 70er, und von dort bis zu den Militärs im Algerien der 90er und dem „Krieg gegen den Terror“ seit 2001: immer im Namen der „Zivilisation“, der „Freiheit“, der „Menschenrechte“ werden die Opfer als Täter diffamiert und zu „Terroristen“ und ihren „Helfern“ deklariert. Immer werden die gleichen Methoden angewendet: ähnlich den US-Amerikanern in Vietnam, ließen die algerischen Generäle als „Islamisten“ verkleidete Spezialsoldaten gerade in denjenigen Vororten Algiers unter der Zivilbevölkerung blutig wüten, in denen bei den einzigen freien Wahlen die „Islamische Heilsfront“ klar gesiegt hatte.
Diese und viele andere Manöver des Algerischen Bürgerkriegs beschreibt uns Mohammed Samraoui, ehemals Oberstleutnant der „Militärischen Sicherheit“ Algeriens. Als dieser ehemalige Leiter der „Recherche und Analyse“ des Geheimdienstes schließlich das ganze Ausmaß des Grauens erkannt hatte, desertierte er aus Gewissensgründen und suchte in Deutschland Zuflucht, wo er politisches Asyl erhielt. Sein genauer Bericht der Methoden und Hintergründe des Mordens in Algerien liegt hier zuerst in deutscher Sprache vor.
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Zora (Fortsetzung “Zickensturm am Messeturm” ((ZORA in EZBankfurt)), “ZORA in KUBA” sind noch nicht als Bücher erschienen, werden aber bei Lesungen vom Autor erzählt … nicht ganz bis zum “Die Wende war noch nicht das Ende”-happy-end
von Hartmut Barth-Engelbart |
“Die Ziege ZORA” ist ein bilderbuchunartiges & fabelhaftes neues Kinder-Bild-& Lesebuch von der Ziege Zora und ihren sieben Geißlein in den Hauptrollen; in Nebenrollen Minister Killy, Nachbar Haftlinger, Christa Ganzen auf dem Bildschirm mit Nachrichten Parade-Hengst Ulrich Wiehert sowie ein schnelles Anti-Graffiti-Kampfhubschrauber-City Säuberungs-Eingreif Kommando des Sicherheitsdienstes. Und natüröich siegen die Ziegen, denn sie sind keine Schafe und die “bösen” Wölfe sind auch keine vom Scha(r)fmacher geschliffenen Blödhammel … oder Kettenkampfhunde
Illustrationen von Barbara Braguti
Der Autor:
Hartmut Barth-Engelbart,
Tätigkeiten: Reserveoffiziersanwärter, Ausbilder und Kriegsdienstverweigerer bei der Bundeswehr, Zivildienst, Schriftsetzerlehre, Studium der Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Germanistik, Geschichte und eine Ausbildung zum Grundschullehrer. Zwischen 1966 bis 1991 arbeitete er in 16 verschiedenen Berufen vom Bauarbeiter bis zum Werbegrafiker und -texter. von 1971 bis zum Berufsverbot 1978 war er Grundschullehrer nach 13 Jahren und 16 verschidenen zum teil Doppel- und Dreifach-Jobs in Industrie, Handel, Handwerk .. wurde er wieder als Grundschullehrer, Sozialpädagoge und Kinderchorleiter in einem “sozialen Brennpunkt” eingestellt. Seit 1971 Gewerkschafter, Betriebs-&Personalrat, Redakteur (nhz), Kommunalpolitiker, ehrenamtlicher Jugendzentrumsleiter, Streetworker, Päd.-Psych.-Couch, Drogenberater….. parallel zum Broterwerb. Seit 2007 freischaffender Autor, Kabarettist, Liedermacher, Historiker usw…
48 Seiten mit farbigen Illustrationen
ISBN: 978-3-88975-128-7
Sprache: Deutsch, Italienisch, Spanisch
( HaBE geplant: dreisprachige Ausgaben: Griechisch/Türkisch/Kurdisch – Hebräisch/Arabisch/Aramäisch)
Cover: Broschiert , Jahr: 2005 ; Preis: 7,90 € ; Buch bei Amazon bestellen
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auf facebook hat eine Susi Brunner meinen Artikel gefunden und ihn kommentiert.
Susanne Brunner 16. Januar 18:32
Hallo, habe gerade den Artikel gelesen u. kann mich eines Kommentars nicht enthalten. Der folgende Satz ist in Gänze ein Flopp: „Ich gebe zu, ich hatte “Berthold Brecht” statt “Bertholt Brecht” geschrieben. Wahrscheinlich wollte die Delegation vermeiden, dass dem guten Bertholt schlecht wird und er im Grabe routiert.“
1. heißt er Bertolt Brecht; er wurde geboren als Eugen Berthold Friedrich Brecht, nannte sich offiziell ab 1916 Bert Brecht und unterschrieb seitdem mit „Bertolt Brecht“.
2. routieren würde ich mit „reisen“ übersetzen. Doch wer reist schon gern im eigenen Grab umher. Rotieren würde eher passen = Position wechseln, drehen.
Nichts für ungut. Gruß S. Brunner
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Das hat mich gefreut und ich habe gleich geantwortet:
Naja, ich bin eben kein Routinier, habe wenig Routine, bin nicht sonderlich routiniert, habe mal als Routier gearbeitet, aber nur im Nahverkehr, der Ferne lag mir eher ferne und am stärksten blamiert habe ich mich in Frankreich nicht wegen meiner orthographischen Fehler und meines Kattisch-Hessisch-Mainischen Akzents, sondern wegen eines Käsenachspeisentellers in einem Routier an der Route Nationale zwischen Saarebruque et Paris, aber das ist schon fast 50 Jahre her. Da hat die ganze Kneipe grinsend zugesehen, wie ich voller Heißhunger nach nächtelangem Durchfahren von Gdansk bis kurz vor Paris den ganzen Käseteller mit diversen Sorten leergegessen habe und die Anderen am Tisch haben geduldig(listig) gewartet und nicht eingegriffen.. Die Wirtin hat noch nicht Mal was extra berechnet.. Die haben sich so toll über diesen Teutonen amüsiert. Und ABENDS WOLLTEN SIE DANN NACH DIVERSEN FLASCHEN ROUGE VON MIR DEUTSCHE VOLKSLIEDER HÖREN:: NUR ICH TRAUTE MICH DIESE FASCHOBESETZTEN DINGER NICHT VORZUSINGEN::: Aber ich habe ihnen meine deutschen Texte der Alouette vorgesungen, noch bevor die als Kampfhubschrauber startete… jetzt fliegen die den EADS-Tiger in Mali ……und dann kommt der Marder aus Katar und der LEO aus Saudi und Heckler&Koch und was noch? der Überfall mit der Transall
An der Rotation habe ich auch als Aushilfe geearbeitet, bei der FR als SchriftsetzerLehrling (ohne Kautschen und Autschen) bis zum GeSturzt von Dach, mehr aber beim Zusammenlegen der KVZ bei CARO in der FFM-ML 147… und bei den GRÜNEN, als die noch ne AntiKriegsPartei waren, also vor Fischer und Cohn-Bendit, da habe & bin ich auch rotiert…
Über nen lesbaren Kommentar dieser Art würde sich meine Seite http://www.barth-engelbart.de echt freuen…
—– Original Message —–
From: Facebook
To: Hartmut Barth-Engelbart
Sent: Wednesday, January 16, 2013 7:02 PM
Subject: Neue Nachricht von Susi Brunner