Vorbemerkung HaBE:
meine Beteiligung am diesjährigen 2. Europäischen PoesieFestival hat einen anderen Schwerpunkt als beim 1. Festival 2008 in Frankfurt, wo ich zusammen mit Titos Patrikios mit meinen Gedichten politische Akzente gesetzt habe. In diesem Jahr werde ich in den beiden Diskussionsveranstaltungen die Schwerpunkte Herkunfts/Muttersprachen und deren möglichst ungestörte Entwicklung und Vertiefung auch in der Migration und ihre Bedeutung für Zweit(&Dritt-)sprachenverständnis/erwerb, Integration und Erschliessung der „Zweitkultur“ setzen. Negativ-Sanktionierung & Nichtförderung oder nicht ausreichende Förderung der Herkunftssprachen und -dialekte in den Schulen ist organisiertes Verbrechen. Der zweite Schwerpunkt zielt auf die Funktion der Literatur/Poesie bei der Erschliessung gemeinsamer psychosozialer Erfahrungen/Erfahrungsebenen als Voraussetzung für tiefergreifende Verständigung. : Wer den Reichtum der eigenen Sprache, ihre ethymologische und semantische Tiefe, ihre Syntax nicht begriffen hat, der kann diese in der Zweitsprache noch weniger. Wer die sozialen und psychischen Erfahrungen der Menschen nicht teilt , kann sie auch nicht mitteilen und sie schon gar nicht aus einem anderen Kulturkreis aus einer anderen Sprache übersetzen. Poesie kann einen Beitrag zur Bekämpfung des staatlich organisierten HalbAlphabetentums leisten, das das Erkennen von Arbeitsanweisungen mittels Piktogrammen schon fast für eine ausreichenden Alphabetisierungsgrad erklärt.
Poesie kann das, wenn die Poesie unter die Menschen geht und nicht in Salons sich selbst genügt. Poesie kann das, wenn sie Menschen ergreift und die Menschen sie begreifen: in Schulen, in Kantinen, beim Schichtwechsel, in Bahnhöfen, auf Plätzen und Straßen, bei Demonstrationen, Streiks , Kundgebungen
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2. Europäisches Poesiefestival Frankfurt
Schirmherrschaft: Petra Roth, Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt
Jan Hesseling, Generalkonsul der Niederlanden
Eröffnung des Festivals mit der Veranstaltung
Poesie und Integration in Europa
14.Mai 2009, 19 Uhr Ort: Internationale Buchhandlung Südseite
Kaiserstr. 55
Begrüßung/Einführung:
Dott.ssa Marcella Continanza (Projekt und künstlerische Leitung)
Es diskutieren:
Marisa Giuliani (Journalistin, Brüssel)
Hartmut Barth-Engelbart (Autor, Gründau/Hanau/Frankfurt)
Moderation: Pino de March, Dichter, Bologna
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Leben zwischen den Sprachen / Das Alphabet des Übersetzers
16.Mai 2009, 11 Uhr Ort: Ehemaliges Literaturhaus, Bockenheimer Landstraße 102
An dieser Begegnung zwischen AutorINNen und ÜbersetzerINNEn werden u.a. teilnehmen:
Bernard Hartmann (Übersetzer, Duisburg)
Jaroslaw Mikojalewski (Dichter, Warschau)
Hartmut Barth-Engelbart (Autor, Gründau/Hanau/Frankfurt)
DIE HAUPTVERANSTALTUNG:
Dichter Europas
Plenarsaal Frankfurter Römer
15.Mai 2009, 18 Uhr
Begrüßung: Jan Hesseling
Generalkonsul der Niederlande, Frankfurt
Einführung: Prof. Dr. Carmine Chiellino
Literaturwissenschaftler, Universität Augsburg
Moderation: Federico Hermanin
Journalist, Hessischer RundfunkITALIEN: Dacia Maraini
NIEDERLANDE: Hans van de Waarsenburg
BELGIEN; Stefan Hertmans
POLEN: Jaroslaw Mikolajewski
DEUTSCHLAND: Michael Krüger
Gedichtvortrag durch die
Schauspielerin Manuela Koschwitz
Musikalische Begleitung:
Farida Chulakowa (Flöte)
Philharmonischer Verein der Sinti und Roma Frankfurt am Main e.V.
Veranstalter:
Verei/Associazione Donne e Poesia „Isabella Morra“ e-mail: donnepoesia@yohoo.it
Zeitschrift: Clic Donne 2000 Frankfurt – e-mail: clicdonne2000@yahoo.it
Sponsoren: Stadt Frankfurt, Generalkonsulat der Niederlande, MOLESKINE, Vlaams Fonds voor de Letteren, Rizzoli-Verlag, ZAMBON-Verlag, Buchhandlung SÜDSEITE, Verlag RALF LIEBE, Suhrkamp Verlag, Fischer Verlag, FORUM EDITRICE UNIVERSITARIA UDINESE, DONZELLI EDITORE, Buchhandlung Land in Sicht, Associazione Basilikata e.V. Hamburg, Torre Rosano , pane & rose