Wurde Klaus Wagenbach durch die Luftbrücke gerettet?

Klaus Wagenbach sagt in seinem jüngsten SZ-Interview (29.5.09) zu Kurras & den 60ern in Berlin viele wichtige richtige Sachen.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/788/470338/text/
Das vorweg.
Als ich als gerade 17-Jähriger 1964 auf Einladung einer meiner Brüder in Berlin war, um dort durch zwei Aufnahme-Prüfungen bei der HfBK und der Max-Reinhardt-Schule durchzufallen, konnte ich die Epizentren der späteren APO direkt studieren (Republikanischer Club usw.. SDS-Büro ..) , traf Wolf Biermann im Haus der Presse am Bahnhof Friedrichstraße und abends dann auch Ekkehard Schall im Theater am Schiffbauerdamm. (Wegen Biermanns Kriegshetze gegen den Irak habe ich mich mit ihm nicht erst jetzt gefetzt wie auch mit Ätzensberger aus dem gleichen Grunde.)
Schon 1964 habe ich zur Luftbrücke recherchiert und geschrieben. Hüben und drüben, nur nach 1968 ging’s schlechter, denn ich hatte Einreiseverbot und war im ganzen RGW-Gebiet Persona non grata- besonders aber in der DDR und da bis  bis 1989.
Dass jetzt Klaus Wagenbach in seinem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zu Kurras und Co der PropagandaLegende von der Rettung der Westberliner durch die Luftbrücke aufsitzt, stimmt mich sehr bedenklich.  Wenn fürderhin in der MainstreamPresse so geheizt und gehetzt wird wie damals, wird dann auch ein Klaus Wagenbach schwach und glaubt dann auch die nächste SPIEGEL-Ente: „Die STASI ließ Dutschke attentöten“ ? …. „Kennedy wurde von einem STASI-Agenten erschossen wie auch Dr. Martin-Luther King!“ Der Papa vom DalaiLama soundso und der Mahathma Ghandi ebenfalls.  Noch am Forschen ist Frau Birthler, ob nicht die STASI schon zur Zeitenwende im NahenOsten ihre Leute sitzen hatte und mit harten Devisen bezahlte und mit schlechtem Englisch anleitete: ein gewisser IM Herr Rodes und dessen Mitarbeiter. „Ju häf tu du sis and Ju das!“ Henrik M. Broder hat die diesbezüglichen DDR-Papierrollen in einer Höhle bei Nazareth gefunden, die beim Abriss arabischer Hütten entdeckt wurden.

—– Original Message —–
From: HaBEbuechnerei
To: mail@wagenbach.de
Sent: Saturday, May 30, 2009 1:04 PM
Subject: Die Restlaufzeit für das GG verlängern ? Halbwertszeit und Verfallsdatum noch nicht überschritten !

Lieber Klaus Wagenbach,

wer hat denn die Mär erfunden, die Westallierten hätten die Berliner durch die Luftbrücke gerettet ?
Als Tarifeur und Lagerist einer deutschen Großspedition (während meines Berufsverbotes als Grundschullehrer) habe ich die Ladekapazität berechnet und schon von daher war das gar nicht möglich. aber siehe die unten angefügten Artikel-Adressen. Bei der Recherche haben sich dann auch wieder einige Berliner beteiligt.

—– Original Message —–
From: HaBEbuechnerei
To: Hartmut Barth-Engelbart
Sent: Thursday, May 21, 2009 2:17 PM
Subject: Die Restlaufzeit für das GG verlängern ? Halbwertszeit und Verfallsdatum noch nicht überschritten !

Nachruf aufs GG: Vor 60 Jahre hat der Westen Deutschland geteilt

Vorwort 1: Das GG: Manche fi(a)nden es echt toll, für Manche ist (war) es leider hohl, doch dazu später.

Noch liegt der schwerbeschädigte Frührentner auf der Aufnahmestation und die Ärzte berechnen, ob Ulla Schmidt eine Reanimation bezahlen würde. Ist das GG Privat – oder Kassenpatient. Sind lebenserhaltende Maßnahmen noch finanzierbar ? Oder rechnet sich die ersparte Behandlung plus ersparte Rente am Ende betriebswirtschaftlich profitabler.

Könnten nicht ein paar UrGrüne, AltSozialdemokraten und LINKE im Bundestag die Verlängerung der Restlaufzeiten statt für AKWs für Grundrechte und das gesamte Grundgesetz beantragen?

Klar, wer kennt sie eigentlich noch, diese Unbekannten, und wer sie kennt, wer kann sie noch nutzen im täglichen Stress des Überlebenskampfes – im PendlerStehGrill in den 8 bis 10 und mehr Stunden-Stress, PendlerGrill zurück, morgens-abends FlachBILDhirn, fressen,saufen, beim Ficken keine Zeit verliern pennen .. und dann wieder in den PendlerGrill …

Und dabei bist Du noch gut dran, die Andern stehn schon bei der Arge an und bei der Tafel und beim 1-4 Euro-Jobberstrich, beim Doppeljobber-Triathlon, beim Putzfrauenmänner-Marathon, beim Hartz4-Kampf der Zeitungsausträger ( 4MalSchwarzUnter4HundertPlusHartz4ReichtKnappFürEine4KöpfigeFamilie – was uns wundert)

Das Grundrecht auf gesundes Essen ist so wie das Grundverbot fürs Schlafen in den U-Bahnhöfen beides gilt für Arm und Reich. Wir sind doch eben alle gleich vor dem Gesetz

Apropos „Gesundes Essen!“ : zu fette Unterschichtkinder bekommen ihr Übergewicht meist durch billiges, schlechtes Essen. Um es Mal mit ÖKO-Test zu sagen: Richtig-Gesund-Leben!  Aber wie ? Ziemlich einfach: diese Kinder könnten sich mit gezielt eingesetzten  EuropaAbgeordneten-Diäten sich erheblich gesünder ernähren.

Hallo,

mit meinen Recherchen zur Luftbrücke hatte ich vor einem Jahr für einigen Wirbel im Internet gesorgt.
Ich möchte euch dringend bitten, euch die Artikel dazu noch einmal anzusehen und wenigstens den hier unten angehängten Zeitzeugenbericht auf allen euch zugänglichen Portalen zu veröffentlichen oder wenigstens zu verlinken
zu www.barth-engelbart.de und noch besser direkt: http://www.barth-engelbart.de/?p=87

Und jetzt zu den Entwürfen für die GG-Trauerreden:

Kurz vor der BRDigung noch ein paar Nachrufe!

Beitrag zum Rentensparprogramm:

Nur
einen
von uns
schick(t)en
sie schon jetzt
schwerstbeschädigt
mit 60 viel zu früh in Rente

das Grundgesetz

(aber beruhigt euch:
Meist enden
so verfrühte Niedrigrenten
vorzeitig & tödlich
schafft lieber bis 67 im Hoch-
und kassiert dann im Tiefbau die volle Rente!)

Zur Luftbrücken-BRD-Geburts-Lügen-Geschichte gehts hier:

Luftbrücke rückwärts

Et jab allet hier: vom Seidenstrumpf bis zum Klavier -nur für wen jab et 700Gramm ?

Mit Blockschokolade-Schicken die Soffchjett-Blockade besiegen !

Kaviar statt Klavier oder Kaviar und Klavier !

Mit Blockschokolade-Schicken die Soffchjett-Blockade besiegen !

Mit Kerzen
in Fenstern und Herzen
Mit NOTOPFER-LECKEN und Beten,
den Russen Rache schwören
die “Insulaner” hören
Westberliner retten
und dann aber-
ab in die
Betten!

Aus einem mittel-bürgerlichen Familien-Abend-Ritual Ende der 40er Jahre, als
es noch kein Fernsehn gab und der RIAS war ja kein Feindsender, und der Sender Freies Berlin soundso nicht

Als nicht freigestellter Betriebsratsvorsitzender einer großen deutschen Spedition und ehrenamtlicher ÖTV-Funktionär habe ich zusammen mit KollegINNen mit Hilfe von Frachtraumberechnugen die GeburtsLüge der Bundesrepublik als solche bewiesen: die Luftbrücke konnte die 2,5 Millionen Westberliner überhaupt nicht ernähren, die Grenze nach Osten war offen, Nur gab es eine PropagandaKampagne: „Kauft nicht bei der HO, Kauft nicht beim Konsum!“ Und viele, die das schon Mal bei Juden eigeübt hatten, machten das jetzt halt gegen die HO-Läden und den Konsum und „gegen die Kommunisten! Gegen die Soffchets und den Russen!“
die Luftbrücke diente vor allem militärischen Zwecken der WestAlliierten, um Westberlin zum Brückenkopf in der sowjetsicehn Zone auszubauen. Die Ernährung der Westberliner durch das Umland war niemals blockiert und niemals gefährdet. Nur der versuch der West-Trizonen, mit Zigmillionen der im Westen entwerteten im Osten noch gültigen Reichsmark soziale Unruhen und Infaltion in der SBZ anzuschieben und durch gigantische  Lebensmittelaufkäufe mit entwerteter Reichsmark in der SBZ für Lebensmittelknappheit und steigende Grundnahrungspreise zu sorgen

Zum GG-TrauerJubel gehts hier : www.barth-engelbart.de.vu

Et jab allet hier: vom Seidenstrumpf bis zum Klavier -nur für wen jab et 700Gramm ?

Der Luftbrückenartikel bei Steinberg und bei indymedia hat viel Echo erhalten: das jüngste ist besonders aufschlussreich und bestätigt noch mal die Aussagen im Initial-Artikel: Versorgung Westberlins über die Grüne Grenze, Energieversorgung zuerst auch fast ausschließlich aus dem “Osten” und empfindliche Störung der Versorgung der SBZ durch West-Hamsterer im großen Stil -bis Stendal!!

Hier der Brief aus Berlin:
Hallöchen HaBe, ja also z.Zt. der Blockade lebte ich (Bj. 1940) in der SBZ und zwar in Stendal am Ostbahnhof. Wir so als Kinder mochten die Berliner Hamsterer, erkennbar an Rucksäcken und großen Tragetaschen nicht. Sie kamen vom Hauptbahnhof mit dem Dieseltriebwagen auf dem Ostbahnhof bei Einbruch der Dämmerung an und schwärmten dann in Richtung der Landwirtschaftlich genutzten Felder, um zu ernten was sie nicht gesät hatten. Auch im Winter, denn da ging es um die Kartoffel- und Mohrrübenmieten, das waren auf dem Feld ausgehobene Gruben mit Stroh ausgekleidet und an der Oberenschicht mit Laub abgedeckt und dan mit dem Bodenaushub bedeckt. Jede Miete fasste mehrere Tracktorenanhänger Kartoffeln oder auch Mohrrüben. Aus der Ferne sahen die Mieten wie Riesengrabstätten aus und dazu wurden sie auch desöfteren, wir Kinder und jugendliche aus der Stadt haben dort auch geklaut wie die Raben, haben die Mieten jedoch nach unserem Raub gegen Frost gesichert wieder verschlossen. Anders die Hamsterer, die ließen sie offen, so daß Tonnenweise Kartoffeln und Rüben erfroren und dadurch vergammelten. Das war die eine Seite der Medallie, die andere war das einige meiner Verwandten und deren Freunde ganze LKW- Ladungen mit Äpfeln, Kohl, Kartoffeln etc. , je nach Erntezeit über die sog. grüne Grenze nach Westberlin schmuggelten. Ersatzpropusk war Wodka (Kartoffelschnaps so um die 90%) aus der Stendaler Großdestillerie.
1949/50 zog meine Familie, als anerkannte politische Flüchtlinge nach Westberlin um, Papas Schwarzmarktgeschäfte waren aufgeflogen.

Noch was zu den Eingeflogenen Nahrungsmitteln, wenn ich recht erinnere, ich habe jahrelang für die Berliner Kraft und Licht AG, als vermieteter Lohnsklave von kleineren Firmen aus für die Bewag gearbeitet. Dort wurde die Erinnerung gepflegt, das für Kraftwerk Reuter via Luftfracht eine komplette Ausbaustufe während der Blokade eingeflogen wurde.
Habe jetzt mal bei http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Berlin-Reuter#Ausbau_in_West-Berlin
nachgesehen:

“Spezialisten der Siemens-Schuckertwerke kümmerten sich um eine möglichst beschädigungsarme Zerlegung der Kraftwerksteile und unter der persönlichen Mitwirkung von Lucius D. Clay wurden entsprechende Flugzeuge für den Transport ausgewählt. Ab dem 6. April 1949 wurden so in 580 Flügen 1416 Tonnen an Kraftwerksausrüstung eingeflogen. Hinzu kamen Schamottsteine, Zement und weitere Baumaterialien, die ebenfalls per Luftbrücke West-Berlin erreichten. Unter anderem dieser spektakuläre Kraftwerksbau „aus der Luft“ verdeutlichte der Sowjetunion die Aussichtslosigkeit der Berlin-Blockade. Sie wurde am 12. Mai 1949 eingestellt.”

also gruß an die Rechner -580 Flüge
und immer dran denken -alle sind vor dem Gesetz gleich, einige aber gleicher- es ist lediglich rein rechnerisch für jeden West-Berliner 694 g Nahrung vorhanden gewesen.
So habe ich z.B. auch mal in Senatsreservelagern gearbeitet, die waren angelegt für den Fall einer weiteren Blockade, dort waren Seidenstrümpfe, Lackschuhe und sogar Kavier eingelagert.
mfg
M.A.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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