UND WARUM TITO SOFORT IN NIEDERGRÜNDAU UND NICHT IN MITTEL-GRÜNDAU FUSSBALL SPIELTE ? TITO? DURFTE DER ÜBERHAUPT MITSPIELEN????Das ist ganz einfach zu beantworten: alle Mittel-Gründauer Fußballspieler mussten ab 1933 nach Niedergründau ausweichen, weil die Nazis beide Mittel-Gründauer Sportvereine verboten hatten: den kommunistischen Rot-Sport-Verein und den Sport-Verein Blau-Weiß Mittel-Gründau, in dem die sozialdemokratischen Sportler organisiert waren. Beides waren nicht nur Fußball- sondern eben auch Arbeiter-Sportvereine. Und dort wurde auch anderer Sport getrieben. Nach dem Vereins-Verbot durch die Nazis, dem zunächst auch der Gesangsverein zum Opfer fiel,durften die Mittel-Gründauer erst gar nicht und dann nur in Niedergründau Fußball spielen. Schon vor 1933 gab es Schwierigkeiten mit dem Fußballspielen: es gab keinen Sportplatz in Mittel-Gründau. Die Fußballer trafen sich auf wechselnden Weiden, brachten Bohnenstangen und Stricke mit, um die provisorischen Tore daraus auf- und nach dem Spiel wieder abzubauen. Der Büdinger Fürst und seine Gutsverwalter hatten den Arbeiter-Sportvereinenbereits in den 1920ern „den Krieg erklärt“: er verbot die Nutzung der (bereits gemähten) Wiesen und (abgerasten) Weidenund drohte den trotz des Verbots Fußball-spielenden Mittel-Gründauer Kickern mit Polizei und Gericht. Da sich der Fürst die ehemals gemeindeeigenen Allmende-Weiden und Gründau-Auen bereits unter den Nagel gerissen hatte, war auch ein Ausweichen auf diese Weiden nicht möglich. Fußball-Spielen war so damals schon fast eine Verbrechen. Nach dem Kriegsende ließ die amerikanische Militärregierung die beiden Sportvereine nicht mehr zu. Es durften nur Kulturvereine gegründet werden. Es dauerte schon einige Zeit bis man in Mittel-Gründau eine Lösung fand. So lange spielten die Mittel-Gründauer Jungs noch in Niedergründau Fußball. Später kam dann die Idee auf, einen gemeinsamen Verein zu gründen mit den Vereinsfarben Blau-Weiß (woher die Bayrische Farbgebung bei einem sozialdemokratischen Verein kommt, das weiß Gott auch nicht) und mit den Resten des Gesangsvereins wegen der Kultur zusammenzulegen. Das klappte: die Sport- und Kultur-Gemeinschaft „SKG“ war geboren und von der US.Militärregierung auch ordentlich getauft.Später trennten sich die Sänger wieder von der SKG und machten ihren eigenen Verein unter dem alten Namen „Einigkeit“wieder auf. Doch wo bleibt Tito? Das ist doch gar nicht sein richtiger Name ! Klar, Lenin hieß ursrünglich aus anders. Alles nur Tarnnamen! Oder ? Tito kam an einem Sommersonntag mit dem Fahrrad direkt zu einem Fußballspiel in Niedergründau. Tito kam direkt aus Jugoslawien in seiner braunen Partisanen-Uniform und er kam mit dem Fahrrad. Es stieg von seinem klapprigen Drahtesel und wollte sofort mitspielen.Tito war eben mit Leib und Seele Fußballer. Tito in Gründau ? Das ist kein Scherz. Die Fortsetzung und die Auflösung des Rätsels folgt in den nächsten Tagen hier und auf www.barth-engelbart.deWer zur Geschichte etwas beitragen will, Kritik hat, soll sich mailden bei HaBEbuechnerei@web.de |