Und was der Bauern Zukunft stand im Wege,
das warf mit kühnem Schwung man auf den Mist.
Der Kriegerdenkmal brauchte eine Pflege,
auch war jetzt niemand gerne Masochist.
KriegerdenkmaleIn Brandenburg, dem schönen Preußenlande,
wo Vögel zwitschern und die Kiefern nadeln,
trifft man auf Schritt und Tritt auf Konterbande,
die staatlich sanktionierte Mörder adeln.
Jahrhundertlang regierten hier die Grafen,
und niemand gab dem Herrenpack mal Zunder.
Das Dorf lag da, vergessen und verschlafen.
Bis dann das Ende kam von all dem Plunder.
Und was der Bauern Zukunft stand im Wege,
das warf mit kühnem Schwung man auf den Mist.
Der Kriegerdenkmal brauchte eine Pflege,
auch war jetzt niemand gerne Masochist.
Doch wenn man heute durch die Dörfer geht,
sieht man in jedem Dorf auf jeden Fall,
dass hierzuland ein andrer Wind nun weht:
Das Kriegerdenkmal aus dem Schweinestall!
Da fragt man sich, wohin die Winde wehen.
O Wanderer, dies musst du dich nicht fragen.
Heut siehst du neue Helden auferstehen,
dem Feinde geht es wieder an den Kragen.
Du stehst vorm Sockel, liest die Totenliste,
die dir das Herz, doch nicht den Stein erweicht.
Ein drittes Mal geht’s auf die Todespiste,
wir Deutschen sind auf Helden doch geeicht.
Bis dann
Hannelore
Hallo,entschuldigt bitte, wenn ich mich einmische.In meinem Heimatdorf in Sachsen steht auch so eine “Gedenksäule” für die Soldaten des ersten Weltkrieges, selbst ein Bruder meines Urgroßvaters ist da mit eingemeißelt.Nun, dem aber nicht genug. Vor einigen Jahren wurde dem eine Schieferplatte hinzugefügt, und die trägt die Aufschrift “ den Opfern der Gewaltherrschaft von 1933 bis 1990”, die zuständige Verwaltung sah sich nicht einmal verpflichtet, auf meine Frage nach dem Sinn dieser Tafel zu antworten – so viel zu “Krieger – Denk – Mal!”viele Grüße
und hannelore antwortet, bevor sie den richtigen Text schickt
das habe ich auch in Brandenburg schon mehrmals bemerkt, dass es jetzt nicht nur Kriegerdenkmale für den Ersten Weltkrieg gibt (an sie kann ich mich aus DDR-Zeiten gar nicht erinnern), sondern sogar für den Zweiten Weltkrieg. Einziges Kriterium: Die Familie muss im Dorf ansässig sein oder mal gewesen sein, egal, mit welchem Hintergrund.
Die Kirchen tun sich da auch hervor. In einer großen Dorfkirche gab es im Vorraum Tafeln mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges, daneben noch eine Tafel für die „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und des Stalinismus“. Als ich den Pfarrer daraufhin ansprach, wer in diesem Dorf alles „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und des Stalinismus“ sei, war der Mann gar nicht verlegen, als er mir sagte, dass sich da sicher auch SS-Leute darunter befinden. Dieses Herangehen ist zur Normalität geworden, jedenfalls habe ich solche Inschriften schon mehrmals vorgefunden in den Brandenburger Dörfern. In kleinen Städten, in denen es zum Beispiel Denkmäler für Antifaschisten gab, wurden sie zu solchen Denkmälern für „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und des Stalinismus“ umfunktioniert, das habe ich auch mehrmals gesehen.
Kriegerdenkmale
In Brandenburg, dem schönen Preußenlande,
wo Vögel zwitschern und die Kiefern nadeln,
trifft man auf Schritt und Tritt auf Konterbande,
die staatlich sanktionierte Mörder adeln.
Jahrhundertlang regierten hier die Grafen,
und niemand gab dem Herrenpack mal Zunder.
Das Dorf lag da, vergessen und verschlafen.
Bis dann das Ende kam von all dem Plunder.
Und was der Bauern Zukunft stand im Wege,
das warf mit kühnem Schwung man auf den Mist.
Das Kriegerdenkmal brauchte keine Pflege,
auch war jetzt niemand gerne Masochist.
Doch wenn man heute durch die Dörfer geht,
sieht man in jedem Dorf auf jeden Fall,
dass hierzuland ein andrer Wind nun weht:
Das Kriegerdenkmal aus dem Schweinestall!
Da fragt man sich, wohin die Winde wehen.
O Wanderer, dies musst du dich nicht fragen.
Heut siehst du neue Helden auferstehen,
dem Feinde geht es wieder an den Kragen.
Du stehst vorm Sockel, liest die Totenliste,
die dir das Herz, doch nicht den Stein erweicht.
Ein drittes Mal geht’s auf die Todespiste,
wir Deutschen sind auf Helden doch geeicht.
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Da mit höchster Wahrscheinlichkeit nach diesem Artikel eine Flut von Abmahnungen über mich hereibrechen wird (und nicht nur solche von Mark Seibert) bitte ich um Spenden auf mein Konto Nr. 1140086 VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ 506 616 39 unter dem Stichwort “MARK&PEIN”, um dieses Projekt weiterführen zu können.