CIA-DIA-NSU-BND-VS-BKA-Connection:
Wer hat die Polizistin Kiesewetter wirklich erschossen und warum?
Jetzt mit Wolf Wetzels jW-Artikel
„Gewollte Irreführung“

Bevor auch der folgende Artikel wieder durchs bzw. aus dem netz fliegt, indyziert, zensiert, rausge-seibert wird … wegen „erwiesenem Antiamerikanismus“ … stelle ich ihn vorsichtshalber Mal auch hier rein: Jürgen Meyers blog „Linksfraktionen“ wurde schon einmal einfach abgestellt. Das kann der „Internet-Zeitung“ auch passieren, wenn sie weiter solche Meyer’schen Verschwörungstheorien verbreitet.

 

Es grüßen der „rechtsextremistische Einzeltäter“ vom Oktoberfest, Schäubles „Drei Friseure“ von der nach dem Duisburger OB benannten WasserstoffSuperOxyd-Nass-Zelle und die  NochNichtMalRohrkrepierer-Bonner HauptBahnhofs-ZündVersager aus der BND-Produktionslinie „TerrorEinZeller“.

 Da mit höchster Wahrscheinlichkeit nach diesem Artikel und seiner „Verschwörungs“-flut eine ebensolche von Abmahnungen über mich hereibrechen wird (und nicht nur solche von Mark Seibert) bitte ich um Spenden auf mein Konto Nr. 1140086 VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ 506 616 39 unter dem Stichwort “MARK&PEIN”, um dieses Projekt weiterführen zu können. Und nicht vor dem Berliner Land- und dann dem Kammergericht enden zu müssen. Der „LINKE“ Mark Seibert, Assistent des Bundesschatzmeisters und Internet“Pfleger“ der gesamten Organisation hat mich bisher schon über 7.000,-€ gekostet

War der Nazi-NSU-Polizistinnen-Mord an Kiesewetter doch auch eine Kooperation des BND mit dem CIA oder DIA der USA?

von Jürgen Meyer

Der Fall der im April 2007 ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter könnte sich zu einem Geheimdienstskandal entwickeln.

Das Magazin „Stern“ veröffentlicht ein Protokoll des US-Militärgeheimdienstes „Defense Intelligence Agency“ (DIA), das möglicherweise ernst zunehmende Hinweise auf eine Verwicklung der DIA und des Verfassungsschutzes in den Mord enthält.

In dem angeblichen Geheim-Papier heißt es laut „Stern“, zwei amerikanische Geheimdienstler und zwei Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz Baden-Württemberg oder Bayern ( könnte auch auf BND-Agenten aus Pullach hindeuten)  hätten am 25.April 2007 in Heilbronn zwei Personen („Contacts“) observiert: den Deutsch-Türken Mevlüt K. und einen nicht identifizierten Verdächtigen. Letzterer soll zum Zeitpunkt der Beschattung einer Bank in Heilbronn 2,3 Millionen Euro eingezahlt und sich dann in Richtung Theresienwiese bewegt haben. Um 13.50 Uhr endete nach dieser Darstellung die Observierung durch die Amerikaner und ihre deutschen Kollegen, zitiert das Blatt aus dem DIA-Protokoll. Es kam angeblich zu einem Vorfall mit Schusswaffen. Wörtlich heißt es „Observation endet aufgrund einer Schießerei, in die ein BW OPS Beamter mit Rechtsextremisten und eine reguläre Polizeistreife vor Ort verwickelt waren“. Bei der regulären Polizeistreife soll es sich um die Polizistin Michèle Kiesewetter und ihren Kollegen Martin A. gehandelt haben.  …….

&&&&&&&&&&&&&&&&& HaBE-Lese-Empfehlung &&&&&&&&&&&&&&&&&&&

Denn bislang war über mögliche Verbindungen zu Geheimdiensten in dem Mordfall nichts bekannt. Die Sicherheitsbehörden gehen weiter davon aus, dass ein Mitglied des rechtsextremen Trios Uwe Mundlos, Uwe Bönhardt und Beate Zschäpe die Polizistin am 25. April 2007 auf einem Heilbronner Parkplatz erschoss. Bei ihnen fand man sowohl die Dienstwaffe der Polizistin als auch die Mordwaffe, eine russische Pistole Modell „Tokarev TT-33“. Woher aber wussten US-Geheimdienstler bereits so kurz nach der Tat, dass Neonazis für den Mord an Kiesewetter verantwortlich sind? Das Protokoll der DIA würde, soweit es echt ist, zudem den Verdacht erhärten, dass der Mord an der Polizistin mit der im Herbst 2007 aufgeflogenen islamistischen Sauerland-Terrorzelle zusammenhängt. Diese hatte Sprengstoffanschläge in Deutschland vorbereitet. Über eine solche mögliche Verbindung zwischen den Islamisten und dem Mord an der Polizistin hatte „Welt Online“ bereits im März 2009 berichtet . Terrorverdächtiger CIA-Informant in der Nähe des Tatorts? Schlüsselfigur ist der aus Ludwigshafen stammende Mevlüt K., der die Zünder für die Sprengsätze besorgt hatte. Nach Informationen von „Welt Online“ war Mevlüt K., gegen den in Deutschland wegen Unterstützung terroristischer Aktivitäten weiterhin ein Haftbefehl aussteht, allerdings ein Informant der CIA und des türkischen Geheimdienstes MIT. Sollten die Angaben aus dem DIA-Papier zutreffen, dann hatte sich jener Mevlüt K. ausgerechnet am Tattag in Heilbronn aufgehalten. Dies ist fraglich, denn nach Erkenntnissen der Ermittler hielt er sich noch am 21. April 2007 in der Türkei auf. DNA-Spur von Unterstützer der Sauerland-Zelle im Polizeiwagen Damit würde sich ein ungeheuerlicher Verdacht aufdrängen: Waren amerikanische Geheimdienst in den Mord an der Polizistin verwickelt? Hatte die junge Beamtin Michèle Kiesewetter mit ihrem Kollegen, der schwer verletzt überlebt hatte und sich an die Tat nicht mehr erinnern kann, eine geheimdienstliche Aktion gestört? Wollte man den Zwickauer Rechtsextremen den Mord in die Schuhe schieben?? Die erste Parallele zwischen dem Mord an der Polizistin und der Sauerland-Zelle war eine DNA-Spur, die sowohl am Tatort der erschossenen Polizistin als auch in einem Auto gefunden worden war, in dem ein Unterstützer der Sauerland-Zelle gesessen hatte. Es handelte sich um den Somalier Ahmed H., der mit dem ehemaligen Geheimdienstinformanten Mevlüt K. gut bekannt war. Ahmed H. soll in die Beschaffung der Zünder für die Sprengsätze, die die Sauerland-Zelle herstellen wollte, eingebunden gewesen sein. Das Landgericht Frankenthal verurteilte den Somalier im Februar 2009 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe, weil er an der Ermordung von drei georgischen Autohändlern im Januar 2008 im südhessischen Heppenheim beteiligt gewesen sein soll. Die DNA-Spur war an der Innenseite der Windschutzscheibe des Autos gesichert worden, mit dem die Leichen der Georgier weggebracht worden waren. Das Auto, ein weißer Ford Escort Kombi, gehörte zur Tatzeit dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz. Das hatte den Wagen seinem V-Mann Talib O. überlassen, der als Haupttäter bei dem Dreifachmord gilt und ebenfalls zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden war. Entdeckung stellt „Phantom“-Aufklärung infrage Diese brisante Verbindung zwischen der Sauerland-Zelle und der ermordeten Polizistin schien aber bereits im Frühjahr 2009 erkaltet, als mitgeteilt wurde, dass die DNA-Spur angeblich gar keine gewesen sei. Die Suche nach der unbekannten Frau, von der die DNA stammte und die als „Phantom“ in die Kriminalgeschichte eingegangen ist, entwickelte sich zu einer Politposse. Denn die Wattestäbchen, mit der die DNA-Spuren genommen worden waren, sollen von einer Mitarbeiterin der Verpackungsfirma der Wattestäbchen verunreinigt worden war. Die Geschichte mit dem „Phantom“ war demnach Unsinn. Oder gibt es in diesem Fall auch Desinformation? Denn, wenn das Protokoll der DIA wirklich echt sein sollte, dann hätten womöglich Geheimdienste ihre Hände im Spiel gehabt. Und dann müsste alles hinterfragt werden. Zum Beispiel die immer noch ungeklärte Rolle des US-Geheimdienstes CIA im Fall der Sauerland-Zelle. Von ihr kam der Hinweis auf die Verdächtigen, von ihr wurde – zumindest zeitweilig – der Zünderbeschaffer Mevlüt K. geführt. Angeblicher Zeuge Mevlüt K. noch immer auf freiem Fuß Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe brauchte auffallend lange, ehe sie im Sommer 2009 einen internationalen Haftbefehl gegen den Deutsch-Türken ausstellte. Doch dieser hält sich nach Informationen dieser Zeitung noch immer unbehelligt in der Türkei auf. Er soll sich dem Schutz von Geheimdiensten sicher sein. Zudem soll sein Schwiegervater ein hochrangiger Polizeibeamter in Istanbul sein. Mevlüt K., Kampfname „Abu Obeida“ war 2002 in Ankara als mutmaßlicher Kurier für das Terrornetzwerk al-Qaida festgenommen worden. Er kam aber nach kurzer Zeit wieder frei, weil er sich nach Angaben von deutschen Sicherheitsexperten sowohl mit dem amerikanischen als auch mit dem türkischen Geheimdienst MIT verbunden hatte.? Die Bundesanwaltschaft hatte damals den Vorwurf der Verschleppung zurückgewiesen. „Wir sind Recht und Gesetz sowie einem konkreten Tatverdacht verpflichtet“, lautete die Aussage des damaligen Sprechers Frank Wallenta.

Inzwischen wurde bekannt, dass ein PKW eines ausländischen Geheimdienstes an diesem Tag tatsächlich in der Innenstadt von Heilbronn vom Radar erwischt worden ist und geblitzt wurde.

Desweiteren kam es zu einem Skandal beim BND, weil die Organisation tatsächlich eine  geheime bewaffnete Einheit unterhält und zwar ausgerechnet in der Abteilung, die eine Verbindungsstelle zum CIA der  USA darstellt nämlich der Abteilung 61 des BND.

Laut Insidern hat die „Verbindungsstelle 61“ die Aufgabe, Kontakt zu ausländischen Streitkräften und zur nahgelegenen Außenstelle des US-Nachrichtendienstes CIA in Wiesbaden zu halten.

Der Anwalt räumte ein, dass auf dem Gang des Dienstsitzes seines Mandanten eine Bilderreihe des Brandenburger Tors im Lauf der Geschichte hänge, darunter eine Abbildung aus dem Jahr 1943 mit der Aufschrift „Führer befiehl – wir folgen“. Ein BND-General habe dem Beamten deshalb „nationalsozialistische Propaganda“ vorgeworfen. Joachim von S. sei daraufhin „knallhart und unmittelbar“ in die BND-Zentrale nach Pullach versetzt worden. Joachim S. könnte sich also auch in rechtsradikalen Kreisen tummeln oder VS Agent des Verfassungsschutzes sein oder eben direkt als BND Mann auf die NSU-Terror-Zelle angesetzt worden sein.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass die US Regierung und die Nato mit Al Kaida  zusammenarbeiten. Das hat vor Jahren auch schon die FBI Übersetzerin Sibel Edmonds enthüllt, dass sogar noch zur Zeit der Anschläge vom 11. September 2001 Osama Bin Laden in den Diensten der  USA-Regierung gestanden hatte. Bereits vor einem Jahr erklärte auch US Außenministerin Hillary Clinton in einer Anhörung, das Al Kaida ein Produkt der USA sei.

Und wer es wirklich nicht wusste oder nicht glauben konnte, hat jetzt in dem Libyenkrieg, dem Syrienkrieg und dem Mali-Krieg gesehen, dass USA und Nato mit Al Kaida eng kooperieren und beispielsweise den Al Kaida Führer Belhadj in einem sechs Monate langem Bombardement gegen Tripolis dort als Oberbefehlshaber der Stadt regelrecht an die Macht gebombt hatte.

Auch in Deutschland hatten Geheimdienste die CIA Strategie übernommen und Terrororganisationen infiltriert und gesteuert bzw mindestens mitgesteuert. So gab es im Umfeld der NSU-Terror-Zelle in Zwickau zahlreiche Leute des Verfassungsschutzes, die gleichzeitig Hardcore-Nazis waren. Genauso gab es die islamistische Al Kaida-Sauerland-Zelle, in der auch westliche Geheimdienstagenten als Al Kaida Führer mitmischten.

Deshalb lässt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass der Mord an der Polizistin Kiesewetter, wo in Heilbronn während der Todesschüsse auf Frau Kiesewetter gerade auch ein Al Kaida Führer ganz in der Nähe operierte, wohl eine Geheimdienstoperation war, die mit der NSU als Terror-Zelle isoliert betrachtet nichts zu tun hatte.

Vermutlich wurden die westlichen Geheimdienste bei der Geldwäsche von Drogengeldern oder von Geldern aus anderen kriminellen Zusammenhängen , wo der Staat mitmischt, überrascht. Die Geldwäsche bei der Bank in Heilbronn wurde wahrscheinlich durch die lokale Polizeistreife der Frau Kiesewetter gestört, die  in diese Geheimdienstoperation natürlich nicht  eingebunden war. Deshalb musste sie sterben und sie wurde mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Geheimdienstagenten erschossen. Das was man der Stasi der DDR immer unterstellt hatte nämlich kriminelle Machenschaften, geschah hier wohl real. Nur wurde es wohl durch westliche Geheimdienste praktiziert. Für diese Vermutung spricht auch die Tatsache, dass eine russische Pistole bei dem Attentat auf Kiesewetter benutzt wurde. Wie können westliche Geheimdienste besser ablenken als mit russischen Waffen?

http://www.youtube.com/watch?v=7pTBJmWVXhA

http://www.youtube.com/watch?v=TWbyZSnHFkc

http://www.youtube.com/watch?v=Dqn0bm4E9yw

http://internetz-zeitung.eu/index.php/122-us-regierung-darf-weltweit-us-buerger-ohne-gerichtsurteil-hinrichten

http://internetz-zeitung.eu/index.php/90-islamisten-in-mali-wurden-in-wahrheit-durch-die-usa-an-die-macht-geputscht

http://internetz-zeitung.eu/index.php/105-smoking-gun http://internetz-zeitung.eu/index.php/81-aussenpolitik/86-attentaeter-auf-bp-oelanlage-in-algerien-waren-soeldner

http://internetz-zeitung.eu/index.php/122-us-regierung-darf-weltweit-us-buerger-ohne-gerichtsurteil-hinrichten

 

09.10.2013 / Schwerpunkt / Seite 3

Gewollte Irreführung

Erst verbrennen Akten, dann Zeugen: Warum darf der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn 2007 nicht aufgeklärt werden?

Von Wolf Wetzel
 
Bis heute halten Ermittler und Staatsanwaltschaft daran fest, daß der Mordanschlag auf zwei Polizisten in Heilbronn im April 2007 von den beiden – mittlerweile toten – Mitgliedern der rechten Terrorgruppe »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt »ohne Mithilfe ortskundiger Dritter« verübt wurde. Das tun die Behörden, obwohl sie eine Tatbeteiligung des Duos nicht nachweisen können. Fakt hingegen ist, daß die Spuren und Hinweise, die es zuhauf gibt, zu anderen neonazistischen Tätern führen.

Warum wird seit sechs Jahren diesen Spuren nicht gefolgt? Will man Täter schützen, die noch leben? Muß man sie schützen, weil diese Täter Verbindungen zu staatlichen Behörden bloßlegen können, die unter allen Umständen geheimgehalten werden müssen?

 

Tod auf dem Wasen

 
Am 16. September 2013 leiht sich Florian H. das Auto seines Vaters. Er hat einen Termin um 17 Uhr beim Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart. Dort soll er weitere Aussagen zum Mordfall Heilbronn machen. Er wohnt im Landkreis Heilbronn und fährt über die Autobahn nach Stuttgart. Er legt zirka 50 Kilometer zurück, ist fast am Ziel. Anstatt die eineinhalb Kilometer zum LKA in der Taubenstraße 85 zu fahren, hält er auf dem Cannstatter Wasen an, »auf der Zufahrt zum dortigen Campingplatz – einem Ort, an dem sich die der Zwickauer Terrorzelle zugerechneten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos aufgehalten hatten«, wie Thomas Moser in Kontext feststellt (25.9.2013).

Dort parkt er sein Auto und geht weg. Zeugen zufolge kam es zu einer Explosion, »kurz nachdem der Mann nahe dem Cannstatter Wasen in Stuttgart in sein Auto eingestiegen war«, schreibt die Berliner Zeitung (1.10.2913). »Erst danach habe das Fahrzeug Feuer gefangen und sei ausgebrannt, sagen diese Zeugen.« Bild veröffentlichte ein Tatortbild: Auf diesem sieht man Florian H. nach hinten gebeugt, fast überstreckt. Der Körper ist eng an die Rückenlehne des Fahrersitzes gepreßt. Eine Körperhaltung, die ein Toter einnimmt, wenn er von Gurten gehalten wird – wenn eine Person angeschnallt ist. Ob diese Annahme berechtigt ist, wäre recht leicht zu überprüfen: Neben der Boulevardpresse müssen nicht zuletzt Feuerwehr und Polizei in Besitz zahlreicher Tatortfotos sein.

So langwierig eine Spurensuche und vor allem eine Spurenauswertung auch – normalerweise – ist: Der Pressesprecher im Innenministerium Rüdiger Felber präsentiert schnell das Ergebnis: »Wie bei jedem anderen Suizid wurde auch hier gewissenhaft geprüft, ob eine Fremdeinwirkung vorliegen könnte. Das ist eindeutig zu verneinen.« Auch das Motiv ist rasch erkannt: Florian H. habe »wegen Beziehungsproblemen« Selbstmord begangen.

Man muß kein »Tatort«-Fan sein, um über zahlreiche Ungereimtheiten zu stolpern, denen erst nachgegangen werden müßte, bevor man ein Ermittlungsergebnis festschreibt. Warum handelt Florian H. erst genau wie ein Zeuge, der zu einem Vorladungstermin erscheinen will, um im letzten Moment aus Liebeskummer Selbstmord zu begehen? Welchen Grund hatte die Unterbrechung auf dem Canstatter Wasen? Warum hält er direkt vor dem Campingplatz, wo auch NSU-Mitglieder 2007 ihren Campingwagen abgestellt hatten? Was hat die Auswertung der Handydaten von Florian H. ergeben?

Wenn die Zeugenaussagen zutreffen, dann liegt der Verdacht nahe, daß Florian H. nicht Selbstmord begangen hat, sondern Opfer eines (zwischenzeitlich) manipulierten Autos geworden ist. Wenn das Bild-Foto die Möglichkeit nahelegt, daß Florian H. angeschnallt war, als sich die Explosion ereignete, dann wollte Florian H. nicht sterben, sondern seine Fahrt fortsetzen.

 

Erwünschte Selbstmorde

 
Es gibt »Selbstmorde«, die sich vor allem jene herbeiwünschen, die berechtigte Angst vor dem haben, wofür sich die Lebenden entschieden hatten, nämlich Aussagen zu machen. Wie der Rechte Heinz Lembke, Mitglied der NATO-Geheimtruppe »Gladio«, der Aussagen zu dem neonazistischen Mordanschlag auf das Oktoberfest in München 1980 machen wollte und sich tags zuvor, am 1. November 1981, in der Zelle erhängte …

Obwohl weder Ort und Zeit, noch die erklärte Absicht des Opfers einen Selbstmord plausibel machen, ist das Ermittlungsergebnis der baden-württembergischen Polizei in Stein gemeißelt. Ein Ergebnis, das so schnell feststeht wie bei den vorangegangenen NSU-Morden, bei denen in atemberaubender Geschwindigkeit, also faktenfrei, ausgeschlossen wurde, daß es sich um neonazistische Verbrechen handelte.

Florian H. ist ein Neonazi und den Ermittlungsbehörden seit Langem bekannt. Bereits im Januar 2012 hat er Aussagen gemacht. In dieser Vernehmung gab er an, daß es neben dem NSU noch eine weitere neonazistische Terrorgruppe gibt. Ihr Name: »Neoschutzstaffel«, kurz NSS: »Diese NSS sei von H. als ›zweite radikalste Gruppe‹ neben dem NSU bezeichnet worden. Den Aussagen des Zeugen zufolge hätten sich auch Aktivisten beider Gruppierungen einmal in Öhringen, etwa 25 Kilometer östlich von Heilbronn gelegen, getroffen.« (Berliner Zeitung, 1.10.2013)

Daß diese Verbindungen nicht aus der Luft gegriffen sind, belegt auch eine sichergestellte SMS auf dem Handy von Beate Zschäpe: Dazu noch einmal Kontext: »Im Oktober 2011 erhielt Zschäpe eine SMS von einem Handy, das in Stuttgart zugelassen war. Ein Mitläufer der rechten Szene soll ein gemeinsames Treffen von NSU und einer Gruppierung namens ›Neoschutzstaffel‹ (NSS) in Öhringen erwähnt haben.«

Die Ermittlungsbehörden ordneten diese Aussagen dennoch als zu vage und nicht verifizierbar ein. Wenn man weiß, daß dieselben Ermittlungsbehörden 13 Jahre zahlreiche Spuren für wertlos und irrelevant erklärten, weil sie ihre »Aufklärung« störten, kann und muß man auch in diesem Fall von einer gewollten Irreführung ausgehen.

Selbstverständlich wissen die Ermittler heute mehr denn je: Würde ein Zeuge, ein nicht mehr aus der Welt zu schaffender Beweis, belegen, daß der NSU noch nie aus nur drei Mitgliedern bestand, daß der Mordanschlag auf die Polizisten in Heilbronn von weiteren Neonazis begangen wurde, würde nicht nur die Fiktion vom »Zwickauer Terrortrio« in sich zusammenstürzen, sondern auch die Anklage im Münchner NSU-Prozeß.

 

Phantombilder

 
Wie bereits erwähnt, gibt es keinen Beweis für eine direkte Beteiligung von Mundlos und Böhnhardt bei der Ermordung der Polizistin Michèle Kiesewetters. Das wissen alle beteiligten Behörden. Zur Irreführung müssen alle Indizien, die zu anderen, weiteren neonazistischen Tätern führen, beseitigt bzw. entwertet werden. Zweifelsfrei kann man diese Strategie am Beispiel der zahlreichen Phantombilder nachweisen, die mit Hilfe des schwer verletzten Polizisten Martin Arnold und anderer Zeugen erstellt wurden. Kein einziges ähnelt den bekannten NSU-Mitgliedern. Das ist kein Geheimnis. Schlimm, um nicht zu sagen suizidal wäre es jedoch, wenn man mit diesen Phantombildern nach den wahren Tätern fahnden würde. Genau dies wurde von der Staatsanwaltschaft unterbunden. Warum?

Niemand verzichtet ohne Not auf Hilfsmittel, die einen Mordanschlag aufklären können – schon gar nicht, wenn es um Polizisten geht. Wenn man davon vorsätzlich keinen Gebrauch macht, weiß man um das Ergebnis. Und genau dies ist im Fall der Phantombilder geschehen.

In Heilbronn, rund um die Theresienwiese gab es nicht nur das besagte Polizeiauto, x-Täter und eine Anzahl von Zeugen. Trotz vorsätzlicher Falschaussagen des Innenministeriums, zur Tatzeit wären keine V-Leute in Tatortnähe gewesen, ist der Stand heute ein ganz anderer (siehe Spalte). Ein damals angefertigtes Phantombild dürfte der Polizei bzw. dem Verfassungsschutz alles andere als unbekannt vorkommen: Es ähnelt in hohem Maße Alexander Neidlein aus Crailsheim. In den 90er Jahren war er Söldner der faschistischen kroatischen HOS Miliz in Bosnien. Danach hatte er enge Kontakte zu führenden Ku-Klux-Klan-Mitgliedern in Südafrika. Wegen zweifachen Mordversuchs an südafrikanischen Polizeibeamten saß er in Auslieferungshaft. Ein für Geheimdienste idealer Zeitpunkt, einen Faschisten anzuwerben. Von 1998 bis 2000 war Neidlein »Stützpunktleiter« der Jungen Nationaldemokraten/JN im baden-württembergischen Schwäbisch Hall/Ostalb. 2003 wurde er zum Landesvorsitzenden der JN, 2004 zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden der JN gewählt. Kurzum, eine neonazistische Bilderbuchkarriere.

Ob sich das Phantombild mit dem heutigen NPD-Funktionär Alexander Neidlein deckt, ob sich dieser Neonazi mit drei weiteren Kameraden am Mordtag auf der Theresienwiese aufgehalten hat, ob das Ganze mit einer V-Mann-Tätigkeit einherging, werden am allerwenigsten die Ermittlungstätigkeiten der zuständigen Behörden ergeben.

 
2.
09.10.2013 / Schwerpunkt / Seite 3

V-Leute in Tatortnähe

Von Wolf Wetzel
 
Als am 25. April 2007 die Polizeivollzugsbeamtin Michèle Kiesewetter (22) in Heilbronn mit einem gezielten Kopfschuß getötet und ihr 24jähriger Kollege Martin A. mit einem Kopfschuß lebensgefährlich verletzt wurde, waren mehrere Geheimdienstmitarbeiter in Tatortortnähe. »Offenbar wimmelte es am Mordtag nur so von V-Leuten in Heilbronn. Insgesamt haben sich mindestens fünf Informanten von Polizei und Verfassungsschutz sowie mindestens ein LfV-Führer um den bis heute ungeklärten Mordfall herum bewegt«, bilanzierte Thomas Moser in der Onlinewochenzeitung Kontext (25.9.2013)

»Ein Zeuge, der kurz nach den Schüssen auf die zwei Beamten in Heilbronn einen blutverschmierten Mann gesehen hat, war ein V-Mann der Polizeidirektion Heilbronn. (…) Der Zeuge hielt sich wenige hundert Meter vom Tatort Theresienwiese auf. Er gab an, ein Mann sei direkt vor ihm in ein Auto mit laufendem Motor gesprungen. Der rechte Arm des Mannes soll voller Blutflecken gewesen sein. Auch auf seinem T-Shirt soll vorne rechts Blut zu sehen gewesen sein. Der Fahrer des Autos soll ›dawei, dawei‹ gerufen haben (Russisch für ›schnell, schnell‹). Das Auto sei mit quietschenden Reifen davongefahren. Der Zeuge meldete sich am selben Tag bei der Polizei. Die erstellte zwei Tage später ein Phantombild. Es ist Bild 9 der insgesamt 14 Fahndungsbilder, die Kontext in der Ausgabe 120 Mitte Juli 2013 veröffentlichte.«

Der V-Mann der Polizei wird als »V-Person 1749« geführt. Neben diesem gab es zwei weitere V-Personen der Heilbronner Polizei, die zeitlich und räumlich in der Nähe des Tatorts gewesen sein müssen, ergeben die Recherchen des Magazins weiter. »Aus dem Umfeld des baden-württembergischen Landesamts für Verfassungsschutz (LfV) erfährt Kontext, daß eines der Phantombilder einem früheren Informanten verblüffend ähnlich sehe. Es ist das Phantombild Nummer 8. Es zeigt einen Mann, der etwa eine Stunde vor dem Anschlag zusammen mit drei anderen Männern am Rand des Festplatzes Theresienwiese im Gras saß. Das Innenministerium will Fragen dazu nicht beantworten. Einsätze einzelner Vertrauenspersonen würden ›grundsätzlich weder bestätigt noch dementiert‹ werden.«

Jenes Phantombild Nr. 8 ähnelt in hohem Maße dem polizeibekannten Neonazi Alexander Neidlein …

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

5 Gedanken zu „CIA-DIA-NSU-BND-VS-BKA-Connection:
Wer hat die Polizistin Kiesewetter wirklich erschossen und warum?
Jetzt mit Wolf Wetzels jW-Artikel
„Gewollte Irreführung““

  1. Wer in diesem Sumpf recherchiert, lebt sehr gefaehrlich. Und das alles, ist nur die
    Spitze des Eisbergs.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert