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Fluglotsengewerkschaft in Existenz bedroht
Fraport und Airlines wollen 9,5 Millionen Euro Entschädigung erstreiten. Urteil Ende März erwartet
FluglotsenStreik unterstützen! Aus guten Gründen! Der (versilberte) Mai ist gekommen, er wird auch Mal wieder gehn, wie schön
Es muss endlich Schluss damit sein, dass Verkehrssicherheit ausschließlich als profitables Geschäft in ihr Gegenteil verkehrt wird und die Profite auf Kosten der Mitarbeiter, der Fluggäste und der FlughafenAnrainer-Bevölkerung erpresst werden …
als ehemaliges LaVo-Mitglied der hessischen ÖTV (Bereich privater Transport und Verkehr) und langjähriger Betriebsratsvorsitzender in eine großen deutschen Spedition möchte ich Euch meine Unterstützung anbieten, meine Solidarität erklären.
Ich habe viele Freunde und Kollegen im Bereich der Flugsicherung, die mir Eure Arbeitsplatzsituation genauestens erklärt haben. Alle gewesenen und kommenden Unfälle und FastUnfälle in eurem Bereich sind diesen Arbeitsbedingungen geschuldet. Wer sie nicht verbessert, wer sie noch verschlechtert, der begeht im Grunde vorsätzliche Körperversetzung aus niedrigsten Beweggründen. Ich bin nach dem Erleben von ungezählten Todesfällen, Amputationen etc. in meinen Ansichten sehr radikal geworden und verschweige das auch nicht. Ich habe mir dabei schon vielmals das “Maul verbrannt” . Aber besser das, als das Hirn verbrannt-
Wer, wenn nicht wir, sorgt sich um Verkehrssicherheit?
DER DANK-GESANG DER KRANICHE FÜR DIE STREIKENDEN FLUGLOTSEN
Damit die Kraniche die Kraniche nicht morden !
Der DANK-Gesang an die streikenden Fluglotsen!!
Wer im Vorfeld versagt, braucht sich zur Hauptfeld-Prüfung erst gar nicht anzumelden.
Womit wir jetzt bereits militärisches Gelände betreten und den staatlichen StreikbrecherEinsatz von Luftwaffen-Lotsen einkalkulieren müssen. Aber auch da gilt: die Kraniche haben an ihren Forderungen über viel Kriege hinweg festgehalten und sie durchgesetzt. Staatlicher Streikbrechereinsatz und GdF-Verbotsbestrebungen sind Kriegserklärungen nach Innen.
Es muss endlich Schluss damit sein, dass Verkehrssicherheit ausschließlich als profitables Geschäft in ihr Gegenteil verkehrt wird und die Profite auf Kosten der Mitarbeiter, der Fluggäste und der FlughafenAnrainer-Bevölkerung erpresst werden …
Wer, wenn nicht wir, sorgt sich um Verkehrssicherheit?
DER DANK-GESANG DER KRANICHE FÜR DIE STREIKENDEN FLUGLOTSEN
(denn die auf dem Vorfeld lotsen ja auch!!!)
Heute nacht
dankten die Kraniche
auf ihrem Flug nach Norden
in Keilform laut schreiend
zu Tausenden den Streikenden
weil sie
so
die EisenKraniche
die aus Federn, Knochen, Fleisch und Blut
nicht morden –
können
Streikt weiter
dieser Streik ist gut
Ihr sollt in Ruhe ohne Stress
die RiesenEisenVögel lotsen
damit sie uns vom Halse bleiben
uns nicht das Leben kürzen
und nicht abstürzen
die Czessnatrümmer liegen noch
im Wald bei Egelsbach
und Biblis
Ein Absturz nur
wir gehn zur Ruh
viel früher als uns lieb is
Deshalb
Streikt weiter
auch dafür:
“Alle Eisenvögel fliegen hoch!”
ein altes gutes Kinderspiel
uns bringt es viel
mehr ruhigen Schlaf
wenn ihr sie gut lotst
gegen die tötliche Eile
der Arbeitshetze
weiter trotzt
und streikt
und zeigt:
Gut Ding
will Weile
und die Kraniche
ziehen weiter ihre uralte Bahn
und werden so nicht zerstückelt
im FRAPORT-Start- und Landewahn
(nur mal so schell geschrieben, weil mich die Dank-Schreie der Kraniche heute nacht geweckt haben. Solche Ruhestörung ist eine Erholung…)
Ach noch was hinterher: im NATO-Raubkrieg gegen Jugoslawien und bei der Zerstörung des Irak haben sich die Hafenarbeiter in Thessaloniki geweigert militärischen NATO-Nachschub zu verladen. Wieviele tausend Menschen dieser Streik das Leben gerettet hat, wurde nicht genau nachgezählt. Würden die Lotsen in Halle/Leipzig und Frankfurt Hahn auch nur eine einzige Transall nicht oder erheblich verzögert starten lassen, man könnte an den täglichen Kriegsopferzahlen hochrechnen wieviele Menschenleben eine solche Aktion retten würde. Hätte man die Lufthansa-Tochter Condor 1936 am Start nach Spanien gehindert, Guernica würde Heute noch so stehen wie vor hunderten von Jahren… Es reicht !!!! Nur das noch: in Havanna habe ich im Büro der Condor-Fluglinie 2006 ein Plakat gesehen, das zeigte Condor-Flieger mit dem Text: Mit CONDOR zu Sexbomben, gut, ich hätte angesichts der Einschleppung von AIDS nach Kuba auch das R von Condor in ein M umwandeln können, aber mir schien die Assotiation mit der Legion CONDOR über Guernica mit mehr als sechs Bomben an Bord doch naheliegender… wenn die Kraniche zu Condoren mutieren und die Hansa zur Waffe
Neue Klage gegen Fluglotsen-Gewerkschaft
Neue Millionenklage gegen die Fluglotsen-Gewerkschaft GdF: Die Lufthansa und der Flughafenbetreiber Fraport wollen von der GdF Schadenersatz für den Streik der Vorfeldmitarbeiter im Februar, wie Sprecher der beiden Unternehmen am Sonntag erklärten. Die Klage sei in der vergangenen Woche eingereicht worden, sagte der Lufthansa-Sprecher. Zur Höhe der Schadenersatzforderung wollte er sich nicht äußern. Diese liegt einem Bericht des Spiegel zufolge bei zehn Millionen Euro. An der Klage vor dem Arbeitsgericht Frankfurt beteiligten sich auch Air Berlin, Condor und die Deutsche Flugsicherung.
Erst am Donnerstag hatte das Frankfurter Arbeitsgericht eine Klage von Lufthansa, Air Berlin sowie Ryanair abgeschmettert: Die Fluglotsen-Gewerkschaft muß keinen millionenschweren Schadenersatz wegen des Aufrufs zum Streik zahlen. Die Aufrufe im August 2011 hätten sich nicht gegen die Fluglinien gerichtet, sondern gegen den Arbeitgeber der Lotsen, die Flugsicherung, begründete Arbeitsrichterin Natascha Ahmad das Urteil. Die Streiks hätten den gesamten Flugverkehr in Deutschland lahmgelegt – dazu kam es aber nicht. Beide Streiks wurden in letzter Minute abgeblasen.
Die Fluggesellschaften hatten argumentiert, daß allein die Streikaufrufe für große Verunsicherung bei Kunden gesorgt hätten und deshalb weniger Flüge gebucht worden seien. Den Schaden daraus taxierten die Airlines auf 3,3 Millionen Euro – das Geld wollten sie nun von der Klein-Gewerkschaft zurück.
Mit dem Sieg ist dieser Streit für die Gewerkschaft aber noch nicht ausgestanden. »Wir sehen uns in unserer Rechtsauffassung bestätigt, aber es ist kein letztinstanzliches Urteil«, sagte ein GdF-Sprecher. Der Anwalt der Fluggesellschaften, Thomas Ubber, kündigte an, in Berufung zu gehen. »Hier müssen grundsätzliche Fragen geklärt werden, weshalb die Sache bis vor das Bundesarbeitsgericht gehen wird.«
Bereits vor fünf Monaten konnten die Fluglotsen einen Gerichtssieg gegen die Airlines davontragen. Die Lufthansa und andere Fluglinien waren beim Frankfurter Arbeitsgericht mit einer Schadenersatzklage über 32000 Euro gegen die GdF abgeblitzt. Dabei ging es um einen Tarifkonflikt aus dem Jahr 2009, in dem die Fluglotsen in Stuttgart aus Solidarität mit Beschäftigten der Vorfeldkontrolle die Arbeit niedergelegt hatten.
Junge Welt vom 20.8.2012
Es wird Zeit für den politische Generalsteik!!!!!!!!!!!!!!!!!!