Der 9,5Millionen€-Schadenersatz-Schlag gegen die Fluglotsen macht uns alle zahnlos

Danke Ronny
Liebe Kolleginnen und Kollegen
gegen das für die Gewerkschaft der Flugsicherheit zu befürchtende existenzbedrohende Millionenschwere Schadenersatzurteil vom Frankfurter Arbeitsgericht und das von der Lufthansa angestrebte Verfahren beim Bundesarbeitsgericht in Erfurt müssen wir  alle unsere DGB-Gewerkschaften mobilisieren ! Schreibt massenhaft e-mails an eure Vorstände, verabschiedet in den Vertrauensleutesitzungen und Betriebsversammlungen öffentliche Solidaritätserklärungen. Das, was jetzt bei den kleinen Gewerkschaften wie der GdF ausprobiert wird, wird schon heute und spätestens morgen gegen uns angewendet.

 

Wenn es der Troika FRAPORT, Lufthansa und AirBerlin gelingt, mit ihren 9,5 Millionen „Streikschadens“-Forderungen in Frankfurt und Erfurt durchzukommen, können wir demnächst nur noch an Feiertagen „streiken“, d.h. in der Freizeit Demonstrationsspaziergänge machen und die auch nur, wenn sie den Umsatz in den Städten nicht gefährden. Denn dann droht die nächste Klage um Kolateral-Schadenersatz und es kommen Regressforderungen wegen der notwendigen Polizeieinsätze – ob friedlich oder nicht, egal… da werden Streiks wie Demos oder Fußballspiele behandelt…. Der Prozess in Frankfurt wurde vertagt und das Urteil soll an 25. März fallen. Fünf Wochen bleiben uns zu Mobilisierung. Vorwärts! Adelante! Avanti! PAME!

 

Eigentlich sollten unsere innergewerkschftlich-demokratischen Strukturen für eijne solche Mobilisierung geeignet und ausreichend sein.  Da jetzt aber auch die hessische ver.di über www.change.org  gegen die Überausbeitung bei amazon mobilisiert, stellt sich die Frage, ob man dieses Medium auch für die innergewerkschaftliche Mobilisierung nutzen sollte? Ich halte diese Organisation für einen facegelifteten AVAAZ-Ersatz, mit dem Strukturen ausgekundschaftet und e.mail-Adressen abgefischt werden, um die für die nächsten als „humanitäre Auslandseinsätze“ beschönigten Kriege einzusetzen.und die Freibombung von URAN-Lagerstätten mit Millionen e-mail-Unterschrifen zu „legitimieren“. Das aber nur nebenbei..

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HaBE hier etwas Material für die Diskussion angehängt:

 

Fluglotsengewerkschaft in Existenz bedroht

Fraport und Airlines wollen 9,5 Millionen Euro Entschädigung erstreiten. Urteil Ende März erwartet

Entscheidung vertagt: Im Streit um eine Millionenentschädigung der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) für den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport, die Lufthansa und Air Berlin…

 

FluglotsenStreik unterstützen! Aus guten Gründen! Der (versilberte) Mai ist gekommen, er wird auch Mal wieder gehn, wie schön

 

Es muss endlich Schluss damit sein, dass Verkehrssicherheit ausschließlich als profitables Geschäft in ihr Gegenteil verkehrt wird und die Profite auf Kosten der Mitarbeiter, der Fluggäste und der FlughafenAnrainer-Bevölkerung  erpresst werden …

Alle Medien hetzen gegen den Streik der VorfeldArbeiter bei der FRAPORT, drängen auf Verbot der agilen kleineren Gewerkschaften wie GDL und jetzt GdF.

Dagegen müssen wir unsere Solidarität setzen!!

FluglotsenStreik unterstützen! Aus guten Gründen! Der (versilberte) Mai ist gekommen, er wird auch Mal wieder gehn, wie schön!

 

((der “versilberte” Mai ist eine Anspielung auf den ExÖTV-Chef Herbert Mai, der für seine Bremserdienste in der ÖTV den Job als Arbeitsdirektor bei der FRAPORT erhalten hat und als einer der schärfsten Hetzer gegen die Streiks (auch die von ver.di!!) wie gegen die AntiLärmTerror Demonstrationen auftritt. (Was dem einen sein Ehrensold ist dem andern sein Judaslohn) . Herbert Mai ist es auch, der den NABU durch Sponsoring mundtot machen soll und es auch sehr weit dabei gebracht hat. Insofern ist der Mann seinen Lohn wert. Denn der NABU ist bei der Rettung der Kranichflugrouten durch die von den Lärm-Terror-Gegnern geforderte Anflugtechnikänderung komplett auf Tauchstation gegangen… Dafür verteilt er zusammen mit Herbert Mai Vogelhäuschen an Frankfurter Schulen (OhroPax hat der Mai nicht dabei, weil das den Unterricht nicht besser verständlich macht!). So was nennt man GREEN-WASHING!!!
Liebe KollegINNen bei der GdF,

als ehemaliges LaVo-Mitglied der hessischen ÖTV (Bereich privater Transport und Verkehr) und langjähriger Betriebsratsvorsitzender in eine großen deutschen Spedition möchte ich Euch meine Unterstützung anbieten, meine Solidarität erklären.

Ich habe viele Freunde und Kollegen im Bereich der Flugsicherung, die mir Eure Arbeitsplatzsituation genauestens erklärt haben. Alle gewesenen und kommenden Unfälle und FastUnfälle in eurem Bereich sind diesen Arbeitsbedingungen geschuldet. Wer sie nicht verbessert, wer sie noch verschlechtert, der begeht im Grunde vorsätzliche Körperversetzung aus niedrigsten Beweggründen. Ich bin nach dem Erleben von ungezählten Todesfällen, Amputationen etc. in meinen Ansichten sehr radikal geworden und verschweige das auch nicht. Ich habe mir dabei schon vielmals das “Maul verbrannt” .  Aber besser das, als das Hirn verbrannt-

Wer, wenn nicht wir, sorgt sich um Verkehrssicherheit?

DER DANK-GESANG DER KRANICHE FÜR DIE STREIKENDEN FLUGLOTSEN

Damit die Kraniche die Kraniche nicht morden !
Der DANK-Gesang an die streikenden Fluglotsen!!

Ist es möglich, dass die Kraniche bereits das Ergebnis der Revision gegen das erstinstanzliche Streikverbotsurteil des Frankfurter Arbeitsgerichtes gegen den Solidaritätsstreik der Fluglotsen kennen ? Man sollte es ihnen zutrauen! Ihnen, die seit zighunderttausenden von Jahren Millionen von hervorragenden Fluglotsen hervorgebracht haben und genauso lange ihre Flugrouten bestens gelotst fast im Blindflug finden. Ihnen, denen unzählige Kriege und Weltkriege die Routen nicht nehmen konnten.Die Kraniche wissen, dass ihre Vorfeldarbeiter für ihre sicheren Massenzwischen- und End-Ziel-Landungen unverzichtbar sind. Deshalb erhalten auch die für ihre Arbeit den ihnen zustehenden gleichen Lohn. Und die Kraniche wissen, dass auch die VorfeldArbeitsKraniche ihre Ruhepausen brauchen, weil sie sonst die Landplätze nicht richtig auswählen können.Kraniche wissen auch, dass sich Notwendigkeiten durchsetzen ….   Gerichtsurteile hin und her …Wer die Lotsen nicht ehrt, kriegt TITANIC beschert.

 

Wer im Vorfeld versagt, braucht sich zur Hauptfeld-Prüfung erst gar nicht anzumelden.
Womit wir jetzt bereits militärisches Gelände betreten und den staatlichen StreikbrecherEinsatz von Luftwaffen-Lotsen einkalkulieren müssen. Aber auch da gilt: die Kraniche haben an ihren Forderungen über viel Kriege hinweg festgehalten und sie durchgesetzt. Staatlicher Streikbrechereinsatz und GdF-Verbotsbestrebungen sind Kriegserklärungen nach Innen.
Es muss endlich Schluss damit sein, dass Verkehrssicherheit ausschließlich als profitables Geschäft in ihr Gegenteil verkehrt wird und die Profite auf Kosten der Mitarbeiter, der Fluggäste und der FlughafenAnrainer-Bevölkerung  erpresst werden …

Wer, wenn nicht wir, sorgt sich um Verkehrssicherheit?

DER DANK-GESANG DER KRANICHE FÜR DIE STREIKENDEN FLUGLOTSEN

(denn die auf dem Vorfeld lotsen ja auch!!!)
Heute nacht
dankten die Kraniche
auf ihrem Flug nach Norden
in Keilform laut schreiend
zu Tausenden den Streikenden
weil sie
so
die EisenKraniche
die aus Federn, Knochen, Fleisch und Blut
nicht morden –
können
Streikt weiter
dieser Streik ist gut
Ihr sollt in Ruhe ohne Stress
die RiesenEisenVögel lotsen
damit sie uns vom Halse bleiben
uns nicht das Leben kürzen
und nicht abstürzen

die Czessnatrümmer liegen noch
im Wald bei Egelsbach
und Biblis
Ein Absturz nur
wir gehn zur Ruh

viel früher als uns lieb is

Deshalb

Streikt weiter
auch dafür:
“Alle Eisenvögel fliegen hoch!”
ein altes gutes Kinderspiel
uns bringt es viel
mehr ruhigen Schlaf
wenn ihr sie gut lotst
gegen die tötliche Eile
der Arbeitshetze
weiter trotzt

und streikt

und zeigt:
Gut Ding
will Weile

und die Kraniche
ziehen weiter ihre uralte Bahn
und werden so nicht zerstückelt
im FRAPORT-Start- und Landewahn

(nur mal so schell geschrieben, weil mich die Dank-Schreie der Kraniche heute nacht geweckt haben. Solche Ruhestörung ist eine Erholung…)

Ach noch was hinterher: im NATO-Raubkrieg gegen Jugoslawien und bei der Zerstörung des Irak haben sich die Hafenarbeiter in Thessaloniki geweigert militärischen NATO-Nachschub zu verladen. Wieviele tausend Menschen dieser Streik das Leben gerettet hat, wurde nicht genau nachgezählt. Würden die Lotsen in Halle/Leipzig und Frankfurt Hahn auch nur eine einzige Transall nicht oder erheblich verzögert starten lassen, man könnte an den täglichen Kriegsopferzahlen hochrechnen wieviele Menschenleben eine solche Aktion retten würde. Hätte man die Lufthansa-Tochter Condor 1936 am Start nach Spanien gehindert, Guernica würde Heute noch so stehen wie vor hunderten von Jahren… Es reicht !!!! Nur das noch: in Havanna habe ich im Büro der Condor-Fluglinie 2006 ein Plakat gesehen, das zeigte Condor-Flieger mit dem Text: Mit CONDOR zu Sexbomben, gut, ich hätte angesichts der Einschleppung von AIDS nach Kuba auch das R von Condor in ein M umwandeln können, aber mir schien die Assotiation mit der Legion CONDOR über Guernica mit mehr als sechs Bomben an Bord doch naheliegender… wenn die Kraniche zu Condoren mutieren und die Hansa zur Waffe

 

Neue Klage gegen Fluglotsen-Gewerkschaft

20. August 2012

Neue Millionenklage gegen die Fluglotsen-Gewerkschaft GdF: Die Lufthansa und der Flughafenbetreiber Fraport wollen von der GdF Schadenersatz für den Streik der Vorfeldmitarbeiter im Februar, wie Sprecher der beiden Unternehmen am Sonntag erklärten. Die Klage sei in der vergangenen Woche eingereicht worden, sagte der Lufthansa-Sprecher. Zur Höhe der Schadenersatzforderung wollte er sich nicht äußern. Diese liegt einem Bericht des Spiegel zufolge bei zehn Millionen Euro. An der Klage vor dem Arbeitsgericht Frankfurt beteiligten sich auch Air Berlin, Condor und die Deutsche Flugsicherung.

Erst am Donnerstag hatte das Frankfurter Arbeitsgericht eine Klage von Lufthansa, Air Berlin sowie Ryanair abgeschmettert: Die Fluglotsen-Gewerkschaft muß keinen millionenschweren Schadenersatz wegen des Aufrufs zum Streik zahlen. Die Aufrufe im August 2011 hätten sich nicht gegen die Fluglinien gerichtet, sondern gegen den Arbeitgeber der Lotsen, die Flugsicherung, begründete Arbeitsrichterin Natascha Ahmad das Urteil. Die Streiks hätten den gesamten Flugverkehr in Deutschland lahmgelegt – dazu kam es aber nicht. Beide Streiks wurden in letzter Minute abgeblasen.

 

Die Fluggesellschaften hatten argumentiert, daß allein die Streikaufrufe für große Verunsicherung bei Kunden gesorgt hätten und deshalb weniger Flüge gebucht worden seien. Den Schaden daraus taxierten die Airlines auf 3,3 Millionen Euro – das Geld wollten sie nun von der Klein-Gewerkschaft zurück.

Mit dem Sieg ist dieser Streit für die Gewerkschaft aber noch nicht ausgestanden. »Wir sehen uns in unserer Rechtsauffassung bestätigt, aber es ist kein letztinstanzliches Urteil«, sagte ein GdF-Sprecher. Der Anwalt der Fluggesellschaften, Thomas Ubber, kündigte an, in Berufung zu gehen. »Hier müssen grundsätzliche Fragen geklärt werden, weshalb die Sache bis vor das Bundesarbeitsgericht gehen wird.«

Bereits vor fünf Monaten konnten die Fluglotsen einen Gerichtssieg gegen die Airlines davontragen. Die Lufthansa und andere Fluglinien waren beim Frankfurter Arbeitsgericht mit einer Schadenersatzklage über 32000 Euro gegen die GdF abgeblitzt. Dabei ging es um einen Tarifkonflikt aus dem Jahr 2009, in dem die Fluglotsen in Stuttgart aus Solidarität mit Beschäftigten der Vorfeldkontrolle die Arbeit niedergelegt hatten.

Junge Welt vom 20.8.2012

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

2 Gedanken zu „Der 9,5Millionen€-Schadenersatz-Schlag gegen die Fluglotsen macht uns alle zahnlos“

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