Wird Mali das nächste Libyen ? HaBE ich vor zwei1/2 Jahren gefragt und jetzt ist Mali Libyen

File:Barthtimbuktu.jpg

Ansicht von Timbuktu nach Heinrich Barth

Eine Reihe von Menschen, die in Algerien, Mauretannien, WestSahara, Senegal, Niger, Burkina Faso, Tschad und Mali über viele Jahre gearbeitet haben, haben mir geschrieben und über die Lage dort berichtet, sie wollen nicht genannt werden, sie fürchten um ihre Arbeitsplätze bei deutschen Metallurgie-Firmen, im diplomatischen Dienst, bei der Bundeswehr, in staatlichen Kulturaustausch- & Entwicklungshilfeorganisationen, deutschen Schulen usw… Sie haben von ihrer Zusammenarbeit z.B. mit den Tuarek-Initiativen erzählt, dem zivilen Widerstand, mit den Friedensverhandlungsführern der Tuarek,( bevor deren Flugzeug abgeschossen wurde) , die jetzt von  algerischen, französischen und katarisch-saudischen Spezialkommandos unterwandert  und „wahabiert/salafisiert“ und Al-CIAida-isiert werden, um der französischen Rekolonialisierungs-Armee den Vorwand für die „Befreiungs-Bombardierung“ zu liefern. Und im Hintergrund in der Nachbarschaft lauert bereits das US.Afri-Com darauf, dass die Europäer diesen Rekolonialisierungskrieg genauso wenig gewinnen können wie die US-Army den im Irak und in Afghanistan. Die US-Army wird erst dann eingreifen, wenn die Grande Nation so am Ende ist, wie nach dem Indochína-Krieg. Vietnam und Korea lassen grüßen. Und deren Rekolonialisierung wird erheblich schwieriger, weil da die VR China schwerwiegende Gegenargumente in die Debatte werfen könnte. Vor diesem Hintergrund muss die Nuklearmacht-Entwicklung Nord-Koreas etwas anders betrachtet werden und die mögliche entsprechende Entwicklung des Iran ebenfalls…Alle 3.Welt- und Schwellenländer, die sich zu Nuclearmächten entwickeln (auch auf Kosten höheren Lebensstandards und vieler Menschenrechte, sind vor einer Rekolonialisierung sicherer als die Länder, die das nicht geschafft haben… Deshab haben die Iraelis die Nuklearanlagen Syriens zerstört, deshalb wollen sie die iranischen Anlagen zerstören, deshalb wird Nord-Korea so bedroht… Auf diesem Hintergrund wird die Entwicklung in Lateinamerika auch sehr spannend, wenn sich Brasilien politisch weiter nach links entwickelt und Argentinien tanbien und das eventuell zusammen mit den ALBA-Staaten und deren Sateliten- und Raketenpotential, ihrem Ölreichtum … Dann wirds schwierig für die ökonomisch angeschlagenen USA..Aber dann wird der angeschossene Tiger auch sehr gefährlich. Mit Friedensdemos alleine wird er nicht aufzuhalten sein… Die Staaten in Lateinamerika und der Karibik müssen neben der ökonomischen auch militärische Stärke zeigen und weiter entwickeln… sag ich mal so als Pazifist.

 

Zurück nach Mali

Bei den algerischen Einheiten handelt es sich um jene „algerischen“ Kräfte, die aus der französischen Armee, bzw dem französischen  Geheimdienst in die algerische Armee infiltriert wurden, den sogenannten DAFlern, den „Déserteurs de l’Armé Francaise“… die bereits in Algerien die Rekolonialisierung unter „Algerischer Flagge“ weitgehend abgeschlossen haben.

Das schildert für Afrika und den arabischen Frühling exemplarisch der desertierte , mittlerweile in Deutschland im Asyl lebende algerische Ex-Geheimdienst-Oberstleutnant Mohammed Samraoui auf den 470 Seiten seines Buches: „Chronique des années  de sang“ ( dt.“CHRONIK DER JAHRE DES BLUTES“(( „Chronik der blutigen Jahre“wäre eine bessere deutsche Übersetzung gewesen)))

mit dem Untertitel: “ Wie die algerischen Geheimdienste die islamistischen Gruppen gesteuert haben“.

In Mali hat ein Zusammenschluss tatsächlicher NGOs unter der Führung des „forum civique“/“Europäischen Bürgerforums“ (Longo-Mai) mit Sitz in Basel seit Jahren den Widerstand der malischen Bevölkerung unter Einschluss der Tuarek gegen die Vernichtung ihrer Siedlungsregionen durch internationale Rohstoff-Räuber unterstützt. Davon handeln die folgenden Artikel:

Wird Mali das nächste Libyen oder ist Sudan als Nächster dran? Wird Zimbabwes Platin Merkels Chefsache? Falea/Mali als Beispiel beim Weltsozialforum in Dakar

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Wird Mali das nächste Libyen, zum nächsten Cote d’Ivoire, ist der Sudan als Nächster dran?  Oder wird Zimbabwes Platin zu Merkels Chefsache ?
Uran, Bauxit und schwarzes Gold und was man sonst noch gerne holt, der Kongo ist schon abgekupfert ?

Egal! Dann nehmen wir Tantal, der HandyMarkt frißt das Coltan..

Wenn die Böden ruiniert sind und man nichts mehr profitabel anbauen kann, kann man aber immer noch abbauen, was drunterliegt.  Gute Perspektiven für die Verarmten der südlichen Erdhalbkugel: die Uran-Gold-Kupfer-Bauxit…Tagebaulöcher lassen sich mit europäischem Müll verfüllen und mit europäischen Klärschlamm darüber rekultivieren. Übrigens ein Verfahren, das schon zur „Rekultivierung“ der BraunkohleTagebauMondlandschaften um Krakau geplant war. IntensivVergiftung.

Warum aber jetzt gerade Mali ?

Die ehemalige fränzösischer Kolonie hat es in sich:
Gold, Phosphate, Kaolin, Uran, Bauxit, Eisenerz, Mangan, Zinn und Kupfer. Es wurden schon für viel weniger Profitables ehemalige Kolonien freigebombt und Quislingregierungen von deutsche Außenministern anerkannt: die NaziKolaborateure von Vichy-Frankreich, die Separatisten in Slovenien, Kroatien und im Kosovo, Afghanistan ….Wer in Mali gut im Herrensattel sitzt, sichert seinen Einfluss in Niger (Uran +Gold), Mauretanien (Bauxit…) in gesamt Westafrika …

 

Solche kapitalen Profitbefreiungskriege beginnen immer viel früher als erste spektakuläre TIGER-Sprünge, CONDOR-Flüge und Transüberall-Humanitäter-Einsätze. Der Krieg gegen Libyen zeigt dramatisch, wieviel nach 12 es werden musste, bis sich in Deutschland dagegen etwas tat.

 

Ja ja, was soll das mit Jugoslawien ? Das war doch schon vor 15 Jahren ?

Sicher, was soll dieses Hinterherweinen. In 20 Jahren war Libyen auch vor 20 Jahren.  Da kannst Du nix dran ändern. “Und Mal ganz ehrlich,” – ermahnt mich in 20 Jahren ein Nachwuchs-GRÜNER Politologie-Absolvent der Frankfurter Hochschule für angewandte Wissenschaften –  applied Siences – “in Libyen herrschte doch seit 1969 eine blutrünstige Diktatur!” und er belegt es mit Berichten aus den Archiven der FAZTAZFRSZSPIEGELBILDLOCUSWELT-zdf-und Anderer Rundfunkanstalten Deutschlands und keiner berichtet etwas Anderes. Was ? Die Russen ? Die Chinesen ? denen ging es nie um Demokratie, die sind nur scharf aufs schwarze Gold gewesen! Und auf Uran und auf Coltan, Bauxit, Phosphat, weil China selbst zu wenig hat.

 

Das EuropäischeBürgerForum mit Sitz in Basel hat die Lage in Mali seit Jahren untersucht, malische anti(neo-)koloniale Initiativen unterstützt und jetzt wieder Hilfsappelle veröffentlicht:
((Alle diese Ansätze werden zur zeit mit Hilfe deutscher Soldaten durvch die französische Armee und ihre Hilfstruppen zerstört!!))

 

Nachdem wir die Ausstellung „Falea, Uran bedroht ein Dorf“ am Weltsozialgipfel in Dakar
Anfang Februar 2011 gezeigt haben, reiste eine Delegation des Europäischen Bürgerforums und Leuten aus Longo Mai nach Falea, ein Dorf im Süden von Mali, ein Hochland das an der Grenze von Senegal und Guinea, Westafrika und der Sahelzone liegt.
Meistens denkt man an Sand, Wüste, Hitze und Malariamücken, wenn man an Mali denkt, doch Falea hinterliess bei den europäischen BesucherInnen ein ganz anderes Bild; Wiesen, Bäche, Quellen, Gärten, riesige Mangobäume und keine Mücken. An diesem Ort möchte die kanadische Gesellschaft Rockgate Capital Corp Uran abbauen. Das bedeutet, dass 150 km² Land inklusive das Dorf Falea in eine radioaktiv verseuchte Grube verwandelt werden sollen. Der Widerstand im Dorf selber und die Unterstützung durch Organisationen wie z. B: das EBF kann schon heute einige Etappenerfolge verzeichnen.
Die Einwohner von Falea haben seit dem 16 Februar 2011 eine öffentliche Telefonkabine. Dank einer Parabol Antenne mit Modem müssen die Bewohner nicht mehr 40 km auf einem Motorrad zurücklegen, um mit der Aussenwelt kommunizieren können. Zusätzlich kann diese Einrichtung vom Lokalradio verwendet werden, dass in den vier Lokalsprachen Informationen zu den Konsequenzen von Uranabbau und Radioaktivität verbreitet. Dieser Internetnschluss ist auch nützlich für Gäste, Studenten und Forscher die sich nach Falea begeben. (vgl auch NaLM No)
Die Anlage soll solange im Betrieb sein, bis Falea im malischen Mobilenetz eingebunden ist.
Das Vorgehen bei den Explorationsarbeiten von Rockgate Capital Corp in Falea respektiert weder demokratische noch minimale ökologische Normen.

 

Das musste auch der malische Staatspräsident Amadou Toumani TOURE (ATT) zur Kenntnis nehmen, als er Ende März 2011 eine Delegation der grünen Europa ParlamentarierInnen, Eva JOLY, Michèle RIVASI und Bruno Chareyron der unabhängigen Forschungs- und Informationskommission über die Radioaktivität (CRIIRAD) empfing. Amadou Toumani TOURE musste zugeben, dass er kaum Informationen zur
Lage in Falea erhalten hatte und versicherte der Delegation, dass er die Kernbohrungen stoppen werde. Ebenso betonte er, dass Rockgate keine Bergbaukonzession erhalten werde, wenn die Bevölkerung gegen eine Uranmine sei. Er persönlich würde es auch vorziehen, wenn in der Gemeinde Falea Landwirtschaft gefördert werde.
Es stellt sich nun die Frage, ob das Versprechen des malischen Staatspräsidenten nur eine opportunistische Zusage einige Tage nach der verheerenden Katastrophe von Fukushima war ? Sein Mandat endet im Jahr 2012. Wird der Nachfolger es wagen der Firma Rockgate die Konzession zu verweigern ?

 

Sicher ist: Die Bevölkerung braucht weiterhin eine starke Solidarität.
Anlässlich der Austellung in Genf Falea – Uran bedroht ein Dorf beschlosse die
Stadtregierung, die Patenschaft mit Falea zu verlängern und auszubauen. Eine Internationale Städtepatenschaft mit Falea wird entstehen. Sie hat zum Ziel die Schirmherrschaft für den Besuch einer Delegation von Einwohnern aus Falea in die Uranabbaugebiete von AREVA1, im Niger zu übernehmen. Eigentlich wäre es Aufgabe der Bergbaugesellschaft selber, den Nachbarn eines zukünftigen Zechenprojektes die Renaturierungsmassnahmen und die soziale und ökologische Hinterlassenschaft nach der Schliessung einer Mine zu zeigen und damit allen Skeptikern und Zweifeln den Boden zu entziehen. Mehr dazu und welche Projekte die Einwohner von Falea vor der
Mine schützen können sind auf der Internetseite www.falea21.org einzusehen.
Der Verein ARACF muss mehr als 30% seines Budgets für den Transport von und nach Falea einsetzen, da das Dorf auf einer schwer zugänglichen Hochebene liegt. Für die letzten 90 km braucht man mindestens vier Stunden mit einem 4X4 Motorfahrzeug. Ein noch gut erhaltenes Fahrzeug wäre ein gutes Geschenk und eine nützliche Hilfe.

Sachdienliche Informationen: hannes@longomai.org

 

1 Verschiedenen Quellen zu Folge sei der französische und weltgrösste Nuklearkonzern AREVA eigentlicher Besitzer der in Kanada beheimateten Gesellschaft Rockgate Capital Corp.

The Race for Energy Resources in Africa:

How to ensure Environmental, Social and Democratic Standards?
– A Pluridisciplinary Research Project in Faléa, Mali, in Search of
University Partnerships Background

The rural community of Faléa is located in the south-western part of Mali. Its population,
some 17,000 inhabitants spread over 21 villages, extends over 400 km2 bordering Guinea-
Conakry in the south and Senegal in the west. The Faléa area is shared between four ethnic groups, namely the Dialonké, the Malinké, the Fula (Peul) and the Diakhanké. Economic activity centres on small-scale and subsistence production such as agriculture, pastoral farming, fishing, hunting and arts and crafts. Life in the Faléa community was socially peaceful and in balance with nature.
Challenges ahead
Recently, however, things have started to change tremendously. Following the discovery of
large deposits of gold, uranium, copper and bauxite, the Malian government decided to
exploit those minerals at industrial scale. As a result, several large consortiums launched
gigantic extraction projects covering almost the entire Faléa region. Amongst these projects are factories employing thousands of workers, thermal power plants, and roads and railways for dispatching the minerals. The planned extraction and processing projects would open up the whole Faléa region, causing unprecedented impact on social life, local economy and the environment.
The Pluridisciplinary Faléa Research Project
Local NGOs such as the Association of Residents and Friends of the Faléa Community
(ARACF) were founded to assist the communities of Faléa facing risks of abrupt
industrialisation, in particular adverse effects on the environment, human health and the social fabric.

However, local initiatives alone, albeit essential, are not sufficient responses to
challenges posed by export-oriented policies focusing on economic growth and
“modernisation”. A particular need consists of external assistance for monitoring extractive
industries operating in the Faléa region, in particular the intrusive Rockgate Capital Corp.

 

For that purpose, a university antenna shall be established in Faléa, welcoming master students, post-doctoral researchers and graduates for spending a few weeks to a few months as visiting researchers in order to analyse the changes affecting the environment, the social fabric and the state of health in the Faléa communities. The Pluridisciplinary Faléa Research Project aims at investigating the mining companies’ compliance with good mining practices and exemplary codes of conduct. To achieve that goal, Faléa is looking for partners from universities and research institutions from all over the world interested to carry out pluridisciplinary research on the ground and to share ideas with Malian experts.

 

The Pluridisciplinary Faléa Research
Project is a concrete and pragmatic response to popular lip-service to sustainability in times of accelerated land-grabbing primarily in Africa.
1

 

Topic Areas for Research Partnerships

In terms of an indicative survey, the following topic areas may be particularly receptive for
joint and pluridisciplinary research activities:
· Governance of mining, customary land uses and formal land tenure.
· Extractive industries and hallowed grounds.
· Anthropology of systems and techniques of mining.
· Sustainable water use in the context of industrial mining and neoliberalism.
· Ecological debts, ecological footprints and ecological services.
· The problem of “invisible”, i.e. non-registered hectares and persons.
· Democratic governance, environmental justice and extractive industries:
Pluridisciplinary approaches.
· Sustainable development at local levels in the context of neoliberalism and
globalisation.
· The social fabric and the (re-)construction of identity in times of socio-economic
upheavals caused by industrial mining.
· Impacts of industrial mining on languages and symbols, and the mixing of
imaginations in a traditional socio-cultural context.
· Alphabetisation of local languages, promotion of literary creation and the development
of social consciousness in rural life challenged by neoliberal modernisation.
In order to ensure mutually beneficial exchange of ideas and tangible results, persons
interested in starting a research partnership with the Faléa Research Project must be fluent in the French language. Interested parties should apply until September 10, 2011 to Prof. Many Camara, Email: manycamara@yahoo.fr. Applicants will be informed about further proceedings in due course.
For the Faléa Research Project: Prof. Many Camara, Bamako/Mali.
Email: manycamara@yahoo.fr.
Contact point in Switzerland: Michael Burkard, Attorney, Bern/Switzerland.
Tel.: +41 (0)31 381 52 14.
Please send a copy also to Hannes Lammler lammler@forumcivique.org
2

 

 
Aufruf des FORUM CIVIQUE EUROPÉEN
Demokratie stärken – Austausch zwischen Gemeinden des Südens fördern

 

Eine Delegation von BürgerInnen aus Falea (Mali) wird nach Arlit (Niger) reisen
Auf Einladung der ARACF (Association des Ressortissants et Amis de la Commune
de Falea -Vereinigung der Bürger und Freunde von Falea) besuchte am 26.März 2011 eine
Delegation der Grünen ALE des europäischen Parlaments die Gemeinde Falea (Kreis
Kenieba) in Mali. Anschließend hielt sie sich 2 Tage in Bamako – der Hauptstadt Malis – auf.
Die Delegation bestand aus den Europa – Abgeordneten Eva Joly, Vorsitzende des
Entwicklungs-Ausschusses des Europäischen Parlaments (EP) und Michèle Rivasi,
Vizepräsidentin des Umwelt-Ausschusses des EP sowie Bruno Chareyron, Direktor des
Laboratoriums CRIIRAD1.
Anlässlich der Unterredung mit dem Präsidenten der Republik Mali Amadou
Toumani Touré (ATT), erklärte dieser, dass er keine Informationen zur realen Situation in
Falea hätte. Er kündigte nach der Anhörung der Delegation an, dass er sich dafür einsetzen werde, die Kernbohrungen zu stoppen. Außerdem gab er die Zusicherung, im Falle einer Ablehnung des Uranabbauprojekts durch die Bevölkerung von Falea, der Firma Rockgate keine Minen-Genehmigung zu erteilen. Stattdessen wolle er die Landwirtschaft in der Region fördern. Er liess dieser Aussage allerdings keine offizielle Erklärung folgen.
Wie ernst kann diese Zusicherung des Präsidenten genommen werden? Wird er es
wagen, gegen den Druck der Nuklear-Lobby und des FMI2 der Firma Rockgate die
Abbaurechte zu verweigern? Der Präsident A.T. Touré ist noch bis im Juni 2012 im Amt.
Man wird darauf achten, dass er seine Versprechen hält und seinen Nachfolger genau
beobachten müssen. Ebenso sollte sichergestellt werden, dass die Bevölkerung von Falea in naher Zukunft andere, das heisst nachhaltige ökonomische Perspektiven entwickeln kann, die sie in die Lage versetzt, dem mit Sicherheit zu erwartenden hohen Druck standzuhalten.

In diesem Sinne braucht die Gemeinde Falea eine starke und konsequente Unterstützung!
Daher schlägt das Schweizer Komitee des Forum Civique Européen (Europäisches
BürgerInnen Forum) und der Verein ARACF die Schaffung einer breiten Schirmherrschaft für die Gemeinde Falea vor, die von Städten, Abgeordneten und Persönlichkeiten getragen
wird.
Zur Stärkung der demokratischen Abläufe bei Mineprojekten und zur Förderung
einer dauerhaften und gründlichen Information der Bevölkerung zu den Konsequenzen von
Radioaktivität und Uranbergbau soll eine Einwohnerdelegation aus Falea Arlit in Niger
besuchen können. Dort wird seit mehr als vierzig Jahren Uran abgebaut.
Die Delegation wird aus 25 BürgerInnen von Falea bestehen: dem
Bürgermeister, Gemeinderäten, Mitgliedern des Ältestenrates, Vertreterinnen versch.
Frauenvereinigungen, Leitern der multifunktionalen Kooperative, Mitarbeiten des
kommunalen Radios von Falea, Mitgliedern der Gemeindewache und einigen jungen
BewohnerInnen.
Es sollten in Niger Begegnungen mit BewohnerInnen und RegierungsvertreterInnen
des Uran-Abbaugebietes stattfinden. Die Besichtigung des Areales von AREVA respektive
Rockgate möglich sein, um die ökologischen, sanitären und sozialen Bedingungen des
Uranabbaus sowie die vogesehenen Renaturierungsprojekte nach Beendigung des Abbaus kennenzulernen.
1 Commission de Recherche et d`Information Indépendante sur la Radioactivité –
unabhängige Forschungs- und Informationskommission für Radioaktivität,
Valence/Frankreich.
2 Der Internationale Währungsfond (FMI) übt großen Druck auf die malische Regierung
aus, die Abbau-Aktionen zu verstärken, um seine Auslandsschulden bezahlen zu können

 

Die Stadt Genf unterhält seit 2009 eine Patenschaft mit der Gemeinde Falea. Die
aktuelle politische Situation erfordert eine breit angelegte Schirmherrschaft. Patenschaften
mit mindestens 15 europäischen und amerikanischen Grossstadtgemeinden, die
Unterstützung von Parlamentariern, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und NGO`s 3 verschiedener europäischer Staaten sind unverzichtbar.
Die Delegation wird im Verlaufe des kommenden Winters von Bamako (Mali) nach
Agadez ( Niger) fliegen. Von dort werden Delegierte der verschiedenen Patenstädte die
BürgerInnen von Falea in das Abbaugebiet von Arlit begleiten. Geplante Dauer der Reise in
Niger: 4 – 6 Tage.

Um die Schirmherrschaft zu realisieren sollen vorbereitende Treffen zwischen
Representanten der Bewohner von Falea und gewählten Vertretern europäischer und
amerikanischer Städte stattfinden !
Für alle weiteren Informationen:
lammler@forumcivique.org

 

Alle diese Ansätze werden zur zeit mit Hilfe deutscher Soldaten durvch die französische Armee und ihre Hilfstruppen zerstört

 Da mit höchster Wahrscheinlichkeit auch nach diesem Artikel eine Flut von Abmahnungen über mich hereibrechen wird (und nicht nur solche vom BAK-Shalom-Mitgründer Mark Seibert) bitte ich um Spenden auf mein Konto Nr. 1140086 VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ 506 616 39 unter dem Stichwort “MARK&PEIN”, um dieses Projekt weiterführen zu können.

 

Ein Beispiel für die bei mir eintreffenden Berichte zu Mali:

 

 

Der Email von Herrn Barth Engelbarth kann ich nur zustimmen. Wieder einmal geht es um wirtschaftliche Interessen, als Vorwand wird wieder einmal die “Wiederherstellung demokratischer Verhältnisse, Befreiung von islamischemTerrorismus ” vorgeschoben. Wieso eigentlich führt die deutsche Bundeswehr Angriffskriege im Ausland bzw. unterstützt diese, wenn wir laut GG doch eine Verteidigungsarmee haben?

Ein kleiner Hinweis noch: “Tuareg” hat sich als Begriff für ein Volk der Sahara eingebürgert, ist aber ursprünglich ein negativ behafteter Ausdruck (“die nicht an Gott glauben”. Sie selber nennen sich eigentlich “Kel Tamachek”, “DasVolk, das Tamachek spricht” oder “Imazighen”- “Freie”.

Ich habe in den achtziger Jahren ein Jahr lang in der Sahara gelebt, darunter in Tunesien und Algerien, und hatte auch das Glück und die Ehre, Mano Dayak, den Anführer der Tuareg aus Niger und Mali damals, kennenzulernen. Er war auf dem Weg zu Verhandlungen mit der Regierung Nigers, sein Flugzeug explodierte und stürzte ab; bis heute wird Sabotage vermutet.

Über das Leben von Mano Dayak und die Situation der Kel Tamachek (Tuareg) in Mal kann man in seinem autobiographischen Buch “Geboren mit Sand in den Augen” nachlesen. Ich habe das Buch und kann es auch mal ausleihen. Damals hat die Regierung von Mali und auch die von Niger und Algerien Frauen und junge Mädchen der Kel Tamachek aus ihren Familien geholt und zwangsverheiratet, die Kinder wurden aus der Familie geholt und weit entfernt von ihren Angehörigen und deren Weideplätzen in Schulen gesteckt und so ihrer Kultur entfremdet. Sie sollten sesshaft gemacht werden. Als die Kel Tamachek dagegen erstmals aufbegehrten, gab es drastische Repression seitens der Regierung Malis und Nigers, Brunnen wurden vergiftet, Strafkommandos erschossen ganze Familien. etc. Daraufhin entstand die organisierte Rebellion der Kel Tamachek. Mano Dayak hat immer versucht, zu vermitteln, Lösungen für beide Seiten zu finden.

Er war Vorkämpfer für den Friedensvertrag, der am 24. April 1995 von der Regierung des Niger und den Tuareg-Rebellen unterzeichnet wurde. Auf dem Weg zu Friedensverhandlungen am 15. Dezember 1995 nach Niamey starb Mano Dayak, als das Flugzeug beim Start explodierte.

Ich selber habe 1989 und 1990 in Tunesien gelebt und gearbeitet und war von dort aus immer wieder in Algerien, im Hoggar.

Dass die GTZ immer mehr die Interessen der deutschen Regierung und deutscher Firmen im Auge hatte und noch hat, ist kein Geheimnis. Ich habe auch in Peru gelebt, unter anderem . Überall , wo die GTZ und teilweise auch der DED tätig war, war es meist zum Vorteil Deutschlands und der Organisationen selber, weniger für die Menschen vor Ort. …..

 

Chronik der Jahres des Blutes

von Mohammed Samraoui | |

Wie die al­ge­ri­schen Ge­heim­diens­te die is­la­mis­ti­schen Grup­pen ge­steu­ert haben

Es zieht sich ein blut­ro­ter Faden von den Fran­zo­sen im Al­ge­ri­en der 50er über die US-Ame­ri­ka­ner in Viet­nam und die Ge­ne­rä­le im La­tein­ame­ri­ka der 70er, und von dort bis zu den Mi­li­tärs im Al­ge­ri­en der 90er und dem „Krieg gegen den Ter­ror“ seit 2001: immer im Namen der „Zi­vi­li­sa­ti­on“, der „Frei­heit“, der „Men­schen­rech­te“ wer­den die Opfer als Täter dif­fa­miert und zu „Ter­ro­ris­ten“ und ihren „Hel­fern“ de­kla­riert. Immer wer­den die glei­chen Me­tho­den an­ge­wen­det: ähn­lich den US-Ame­ri­ka­nern in Viet­nam, lie­ßen die al­ge­ri­schen Ge­ne­rä­le als „Is­la­mis­ten“ ver­klei­de­te Spe­zi­al­sol­da­ten ge­ra­de in den­je­ni­gen Vor­or­ten Al­giers unter der Zi­vil­be­völ­ke­rung blu­tig wüten, in denen bei den ein­zi­gen frei­en Wah­len die „Is­la­mi­sche Heils­front“ klar ge­siegt hatte.

Diese und viele an­de­re Ma­nö­ver des Al­ge­ri­schen Bür­ger­kriegs be­schreibt uns Mo­ham­med Sam­raoui, ehe­mals Oberst­leut­nant der „Mi­li­tä­ri­schen Si­cher­heit“ Al­ge­ri­ens. Als die­ser ehe­ma­li­ge Lei­ter der „Re­cher­che und Ana­ly­se“ des Ge­heim­diens­tes schlie­ß­lich das ganze Aus­maß des Grau­ens er­kannt hatte, de­ser­tier­te er aus Ge­wis­sens­grün­den und such­te in Deutsch­land Zu­flucht, wo er po­li­ti­sches Asyl er­hielt. Sein ge­nau­er Be­richt der Me­tho­den und Hin­ter­grün­de des Mor­dens in Al­ge­ri­en liegt hier zu­erst in deut­scher Spra­che vor.

Seiten: 470
ISBN: 978-3-88975-189-8
Sprache: Deutsch
Cover: Broschiert
Jahr: 2012

Preis: 25,00 €

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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