Dienstlicher Auftrag erfolgreich oder überflüssig: Sturm im LINKEN Wasserglas


Operation NPD – links: NPD-Mann Thomas Wulff (im gut gewählten Thälmann-Look), Mitte: Versammlungsleiter Frank Geppert, rechts mit Mikro: Wojna von der Band DIE BANDBREITE (Quelle: Video von Hagen Grell „Reportage zur Demo in Halle vom 21.02.2015“)

Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde ! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!  Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.

Und was ist mit denen, die versuchen Menschen daran zu hindern, weil diese nicht auf viele andere Fragen das Richtige sagen ?

Da führen Kriegsgegner Krieg gegen Kriegsgegner. Und darüber freuen sich die Kriegstreiber ganz besonders, denn auch diesen Krieg haben sie gut angetrieben.

Die Friedensbewegung war dabei an Stärke zu gewinnen, es kamen viele neue Krafte dazu, Menschen, die bisher noch nicht auf die Straßen gegangen waren, Menschen, die bisher den Leitmedien glaubten, begannen zu hinterfragen und hatten nicht gleich auf alles Hinterfragen auch richtige Antworten ….

Das war mehr Chance als Krise … und was sagt da der US-Fuchs Brszinski in einer solchen für US & EU gleichermaßen unkomfortablen Lage: Wo es Krisen gibt, muss man sie als Chance nutzen und wo es keine gibt, muss man sie schaffen. So viel Brzinski haben BND und VS auch ohne direkte Anleitung durch höhere Dienste umzusetzen gelernt. Oder auch deren Helfershelfer: die Gründung der PEGIDAS – gut ausgerechnet an allen Montagen aktiv, an denen auch die Anti-Kriegs-Mahnwachen stattfinden- wird von einer mit dem SPRINGER-Verlag eng liierten Agentur gecouched. Es entstehen so besonders in der Ex-DDR in manchen Städten Mahnwachen- und PEGIDA – Teilnehmer oder Zaungäste-Schnittmengen … oft werden bei PEGIDA-Demos auch Forderungen mitgetragen, die ebenfalls bei den Montagsmahnwachen gezeigt werden.

Und ab jetzt geht die wilde Hatz  per taz und FAZ los, per fr und sz, ZEIT und Lügel, LOCUS und Pokus und ard und zdf und auch in der jW, mit Ditfurth als Broder-Ersatz und wen man sonst noch rumkriegen kann. Und sie geht mitten in die LINKE, mitten in die Friedensbewegung. Angesichts des tobenden Sturms im Wasserglas der Linken und des Überschwappens  in die Montags-Mahnwachen bleiben die „normalen Menschen“, also die bisher politisch nicht Aktiven wieder zunehmend weg.   Aber der Sturm stürmt weiter, so weit, dass auch das Glas zu brechen droht ..

Den Leuten gehts am Arsch vorbei, sie hatten begonnen sich zu wehren und wurden dafür als „völkisch“, „antisemitisch“, „einseitig antiamerikanisch“, oder als „entsprechend angehauchte Mitläufer“ diffamiert.

Much Ado about nothing ?  Viel Lärm um Nichts? Kann man nicht so sagen, geht es doch um nicht weniger als um Krieg oder Frieden, um Alles oder Nichts: Wird Europa durch den von den USA an der Spitze angetriebenen Krieg in ein verbranntes Land mit nomadisierenden Flüchtlingszügen verwandelt, können wir uns für lange Zeit  wie im dreißigjährigen Krieg die Mutter Courage gerade mal so um das nackte Teilüberleben, das VegeTieren kümmern.  Gewerkschaften ? Politische Parteien, Schulen, Krankenhäuser, produzierendes Gewerbe, nicht nur die Landwirtschft… das können wir dann glatt vergessen, wir werden beim Ernten gerade so abgeschossen wie palästinensische oder ostukrainische Gemüsebauern.  Das Auseinanderdividieren der Kräfte, der Menschen, die gegen diese Raubkriege beginnen aufzustehen, ist ein Verbrechen, das seine Unermesslichkeit erst offenbaren wird, wenn  große Teile Europas so aussehen wie damals Nagasaki, wie heute Afghanistan, Irak, Jemen, Libyen, Syrien, Somalia, Mali, Nord-Nigeria und Pälestina und so weiter ?

Es herrscht Krieg … und er kehrt dorthin zurück, wo er herkam und erreicht dabei erst Zentraleuropa –   und der von den USA gezüchtete Terror erfüllt seine beabsichtigte und geplante Funktion, die europäischen Kern-Länder, die Konkurrenz auf dem Weltmarkt in „War on Terror“-Kriege zu verwickeln, ihnen die Kriegskosten aufzuhalsen und auch so ihre ökonomische Stärke zu schwächen. Und sie wie schon bei der Zerstörung Jugoslawiens die Schlächter-Vorarbeit im (vermeintlich & unvermeintlich) eigenen Interesse leisten zu lassen. Bis Lady Albright Joschka Fischer gebietet: „This is my Land  from California to our Steel-Bond ….  this Land ist ours, not for you“ (Sorry, Pete Seeger!). Ich sage damit nicht, dass es für Jugoslawien besser gewesen wäre, aufgeteilt nur unter der Paris-Berlin-London-Brüsseler Knute zu bluten, das sage ich nicht nur in Richtung der beiden Pflügers, die da bemängeln, dass im Aufruf gegen die Ramsteiner US-Drohen-Einsätze mit dem Slogan „US go home“ der europäische Anteil vergessen worden sei.  Nur ist es jedem Grundschüler schon einsichtig: wenn der stärkste Gegner auf dem Schulhof das Feld räumen muss, kann der Kampf gegen den verbleibenden Schwächeren besser ausgetragen werden. Ich weiß, das ist jetzt nicht sonderlich pazifistisch – aber sehr realtätsnah.

 Hier DER Beitrag zum Krieg gegen die Kriegsgegner: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21402

 

Keine Reaktion aus der „junge Welt“-Redaktion bisher auf meine Frage „Hält die „junge Welt Wagenknecht und Lafotaine für Querfrontler?“  Aber einige zum Teil nicht unprominente Andere haben geantwortet: neben einer von mir hochgeschätzten Brecht-Interpretin aus Berlin, jetzt auch Oliver Klauke aus  Diether Dehms LINKEn Wahlkreis-Büro in Hannover, und nun auch Tobias Pflüger – Mitglied des LINKEn Bundesvorstandes, der meinen Beitrag auf der facebookseite „Linker Liedersommer“ mit „schlecht recherchiert“ & „Denunziation“ benotet und auf die Klaukesche an mich gerichtete Frage :

  • Oliver Klauke: Redest du von Tobias Pflüger, den du da denunzierst?
    so antwortet: 
    Tobias Pflüger: Nein, Von meinem Bruder, Markus Pflüger, aber Denunziation ist es trotzdem. Die Infos sind so „gut“ „recherchiert“ wie der Vorname…
    (Kommentare zu meinem Artikel gibt es auf weiteren facebook-Seiten, die ich auch hier beantworten will.  siehe ganz unten)
Nun ja, so ist das mit den christlich primärsozialisierten Linken. Die kommen schon Mal ins Trudeln, wenn sie Markus gelesen haben und dann meinen, es wäre Matthäus gewesen – also nicht der Lothar oder der Zöllner, nein der den man so gerne mit dem „der Mond ist aufgegangen“en Matthias Claudius verwechselt, mit der Passion und dem gleichnamigen Evangelium. Aber sei’s drum:

Ich hätte den LINK zum jW-Artikel angeben sollen. Der Vorname war mir relativ gleichgültig. Ich wünschte mir nur, dass es nicht Tobias Pflüger ist, auch weil ich zusammen mit Klaus dem Geiger das Kulturprogramm bei der Verleihung des Aachener Friedenspreises 2011 an Tobias Pflüger bzw. richtigerer Weise an das IMI und Claudia Heidt gestaltet hatte. War’s ja auch nicht. Obwohl, der Preis wurde ja von einem Verein verliehen, der „umstritten“ war, dessen Vorsitzende sich „antisemitische Äußerungen“ zu Schulden hätte kommen lassen, wenn man den Anwürfen des Aachener Friedenspapstes Steinbicker glauben schenkt. (Also nix gegen den derzeitigen Stellvertreer Gottes! Um Gottes Willen!!) . Ansonsten, lieber Oliver Klauke,  was meinst Du mit „denunzieren“?  „US go home“ zur einseitigen Schuldzuweisung zu erklären und damit zum hohlen „Antiamerikanismus“ DAMIT denunziert MARKUS Pflüger die Friedensbewegung 2015. Antiamerikanismus statt Antiimperialismus unterstellt er den Montags-Anti-Kriegs-Mahnwachen und dem Ex-Friedenswinter und geht mit keiner Silbe auf das Grundsatzpapier der Friedensbewegung 2015 ein. Und der Aufruf zu Ramstein nimmt explizit gegen Faschisten und Rassisten Stellung. Dazu fällt MARKUS nichts anderes ein als „Das wäre gut, wenn es ernst gemeint wäre“ Ein Anmelder habe schon gemeinsame Mahnwachen mit NPDlern gemacht….  War das etwa so wie in Halle :

Betrachtung zu den Ereignissen bei EnDgAmE am 21.2.2015 in Halle
Es herrscht Krieg
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

Am 21. Februar 2015 hat in Halle an der Saale ein Protest mit der Bezeichnung EnDgAmE stattgefunden. Es war nach Erfurt der zweite dieser Art. EnDgAmE steht für „Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas“. Es hat sich wieder einmal gezeigt: wer öffentlichkeitswirksam gegen den US-Imperialismus auftritt, soll kaputt gemacht werden. Dem werden die Reifen aufgeschlitzt. Dem werden „linke“ Gegendemonstranten gegenübergestellt, die mit USA- und Israel-Fahnen auftreten. Und der wird als „rechts“ diffamiert – mit heimtückischen Methoden. Eine zentrale Rolle spielte dabei eine Abordnung der Geheimdienstorganisation NPD. Wojna von der Band DIE BANDBREITE hatte eine fulminante antifaschistische Rede gehalten und den Song „Kein Sex mit Nazis“ vorgetragen, da kam mit freundlicher Miene ein Mann auf ihn zu und sprach ihn und den Versammlungsleiter Frank Geppert an. In dem Moment entstehen Fotos und werden alsbald ins Netz gestellt – eine Nähe von BANDBREITE und rechter Szene suggerierend. Der Mann war ein NPD-Funktionär.

Vertreter des US-Imperiums als Gegendemonstranten mit USA-Fahne, Israel-Fahne und aufgeblasenem Israel-Hammer (Quelle: Video von Hagen Grell „Reportage zur Demo in Halle vom 21.02.2015“)



Operation NPD – links: NPD-Mann Thomas Wulff (im gut gewählten Thälmann-Look), Mitte: Versammlungsleiter Frank Geppert, rechts mit Mikro: Wojna von der Band DIE BANDBREITE (Quelle: Video von Hagen Grell „Reportage zur Demo in Halle vom 21.02.2015“)

Zu erwarten wäre ein Aufschrei der Entrüstung und der Solidarisierung innerhalb der Linken und der Friedensbewegung – Entrüstung über die geheimdienstlichen Machenschaften zur Diskreditierung von Menschen, die im US-Imperialismus die entscheidende kriminelle Kraft auf unserem Globus erkennen – und Solidarität mit den Opfern dieser Machenschaften. Doch davon sind wir weit entfernt. Es ist extrem bedauerlich, dass z.B. in einer linken Wochenzeitung ein Artikel mit dem Titel „Pegada, Pegida, Endgame – Thüringer Zustände – Rechte Aufmärsche und neofaschistische Strukturen“ erscheint, der genau der Linie folgt, Protest gegen das US-Imperium als „rechts“ zu brandmarken.

Bezogen auf den Endgame-Protest in Erfurt heißt es darin: „Seit längerem ist Thüringen Schauplatz rechter Aufmärsche… Am 24.01.15 fand in Erfurt dann ein weiterer rechter Aufmarsch statt. Die Vereinigung ‚Pegada‘ (Patriotische Europäer gegen die Amerikanisierung des Abendlandes) rief im Sinne der Pegida gegen eine vermeintliche ‚Amerikanisierung‘ unter dem Motto ‚Endgame‘ (Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas) auf…“

Alles wird in den gleichen braunen Topf gestoßen – PEGIDA in gleicher Weise wie Endgame – und verquirlt, anscheinend ohne zu merken, wie falsch das ist. PEGADA und Endgame sind zwei Initiativen von zwei voneinander unabhängigen Initiatoren – wenn auch beide Reflex auf die der Irreführung dienende Kampagne PEGIDA – gerichtet auf die realen, vom US-Imperium ausgehenden Bedrohungen. Endgame-Initiator Frank Geppert ist aktiv in der „Friedensbewegung Halle“. Motto: „Frieden! Ehrliche Medien! Soziale Gerechtigkeit! Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!“ Frank Geppert sagt auf Nachfrage, es sei ihm wichtig, dass die im Wort PEGADA verwendeten Begrifflichkeiten „patriotisch“ und „Abendland“ in der Bezeichnung Endgame nicht mehr enthalten sind.

Und auch eine linke Tageszeitung stößt in die gleiche Richtung. Am 25.2.2015 schreibt sie auf ihrer antifa-Seite unter dem Titel „Neonazis bei ‚Endgame‘ in Halle“: „Laut Polizei fanden sich am Samstag auf dem Marktplatz in Halle rund 300 Anhänger der Gruppe ‚Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas‘ (Endgame) ein, darunter bekannte Neonazis. Dabei sollen Organisator Frank Geppert und der Sänger der Band ‚Die Bandbreite‘, Marcel Wojnarowicz alias ‚Wojna‘, mit dem NPD-Funktionär Thomas Wulff gescherzt haben, meldeten Antifagruppen in sozialen Netzwerken. Ein Foto zeigt ‚Wojna‘ im Gespräch mit Wulff.“

Es ist kaum zu glauben, wie die Dinge verdreht und verzerrt werden. Bewusst eingeschleuste Neonazis als typische Kundgebungsteilnehmer erscheinen zu lassen, ist bösartig. Es herrscht Krieg. Und linke Kräfte werden in diesen Kampf hineingezogen, anscheinend ohne es zu bemerken. Fast niemand erfährt, was sich tatsächlich in Halle ereignet hat, z.B. dass Wojna sich an die mit USA- und Israel-Fahnen auftretenden Gegendemonstranten gerichtet hat und sie spontan direkt mit folgenden Worten angesprochen hat.

Wojnas Spontan-Rede:

Ich möchte meine Worte direkt nach drüben richten, an unsere Gegendemonstranten. Ich sehe da diesen Hammer, den Hammer mit dem aufgedruckten Davidstern. Das ist genau das, was wir nicht brauchen, was wir nicht wollen. Wir wollen nicht mit dem Hammer irgendwo drauf hauen. Wir wollen in Kommunikation miteinander treten, auch mit Euch, denn Ihr behauptet von Euch, Ihr seid Antifaschisten. Und hier stehen auch Antifaschisten. Also kann etwas nicht stimmen, wenn wir gegeneinander demonstrieren. Oder?

Ich möchte Euch da drüben einladen mit uns zu demonstrieren gegen eine Weltmacht, die ständig – immanent – in etliche Länder eindringt, sie mit ihrer ungebremsten Militärmacht niederringt, ins Chaos stürzt und dann die am Boden liegenden Völker und ihr Land ausplündert. Dagegen möchte ich mit Euch kämpfen.

Ich möchte mit Euch kämpfen gegen eine Administration, die Saudi-Arabien unterstützt und finanziert, woher genau die Fanatiker der IS und der ISIS kommen, die Ihr doch genauso hasst wie wir. Oder?

Ich will mit Euch zusammen kämpfen gegen das Wiederaufkeimen der Nazis – in diesem Fall in der Ukraine. Ich hoffe, Ihr habt das mitbekommen. Ich hoffe, Ihr habt mitbekommen, dass wir einen Herrn Trojan als Chef der Kiewer Polizei haben, einen Nazi aus dem Asow-Bataillon, der ohne Probleme das Hakenkreuz am Stahlhelm trägt.

Und ich will mit Euch dagegen kämpfen, dass unsere Bundesregierung in einer Querfront mit den Nazis in der Ukraine 20 Polizei-Ausbilder schickt, um mit einem Nazi zusammenzuarbeiten.

Ich will mit Euch dagegen kämpfen, dass die übelste Geschichtsrelativierung in deutschen Medien stattfindet, dass im ZDF ein Auslandskorrespondent namens Armin Coerper einen Ivan Mamtschur hofiert und ihn zugegebenermaßen als einen ein wenig Rechten, aber als Freiheitskämpfer für die Ukraine tituliert und dabei vergisst, dass er in der SS-Division Galizien gedient hat. Dagegen möchte ich mit Euch da drüben kämpfen.

Ich möchte mit Euch dagegen kämpfen, dass unser Außenminister unverblümt neben einem Faschisten, dem Chef der Swoboda-Partei, zusammen mit Herrn Vitali Klitschko, der schon zu viele Schläge auf seine Nase und vorne auf seinen Kopf bekommen hat, posiert – mit einem Menschen, der vor noch zehn Jahren ausgerufen hat: geht hin, tötet die deutschen Russen- und Judenschweine – gegen einen solchen Antisemiten und die Kollaborateure im Deutschen Bundestag, Frau Göring-Eckardt, Herrn Steinmeier und den ganzen Rest der Fraktion sowie die Konrad-Adenauer Stiftung, die Vitali Klitschkos Partei unterstützt und sich gemein macht mit den Nazis. Mit Euch möchte ich dagegen kämpfen. Denn Faschismus darf sich nie wieder wiederholen. Faschismus darf nie wieder von deutschem Boden ausgehen. Und Krieg darf nie wieder von deutschem Boden ausgehen.

Ich wünsche mir so sehr von Euch, dass Ihr diese Ohren mal aufmacht, die Ihr an Euren Köpfen tragt, dass Ihr mal in ein paar Bücher rein lest, dass Ihr nicht die Propaganda glaubt, die Euch vorgelogen wird von Euren Gruppenführern und von Euren Organisationen, dass Ihr Euer Antideutschtum ablegt. Denn das ist genauso faschistisch und rassistisch wie jeglicher andere Rassismus auch. Das hat keine Zukunft. Wir brauchen den Dialog. Und wir brauchen den Frieden. Und wenn wir Menschen haben, die verwirrt in Dresden auf der Straße stehen, weil sie – obwohl sie keinen einzigen Muslim in ihrer Stadt haben – trotzdem Angst vor Überfremdung und Islamisierung haben, dann sind das Menschen, mit denen wir reden müssen. Denn, wenn man den besagten Holzhammer ihnen auf den Kopf haut, hören sie nicht auf, ausländerfeindlich zu sein, hören sie nicht auf, rassistisch zu sein. Wir müssen mit diesen Menschen reden. Die Kommunikation ist das, was wichtig ist. Alles andere ist „Teile und Herrsche“. Das führt in die Spaltung und das führt dazu, dass die, die Euch und uns ausbeuten, da oben weitermachen können wie bisher. Und das dürfen wir nicht zulassen. Ich danke Euch. (Starker Applaus unter den Endgame-Teilnehmern)

Die Band DIE BANDBREITE nimmt einen Tag später wie folgt Stellung:

Derzeit kursiert im Internet ein Foto, das mich – Wojna – mit einem bekannten Neonazi zeigt. Ich war am 21.2.2015 bei der Demonstration „Endgame“ in Halle. Dieses Foto wurde augenscheinlich aufgenommen, nachdem ich nach meinem Auftritt von der Bühne kam und er mich ansprach. An diesem Tag sprachen mich etliche der über 500 Demonstrationsteilnehmer an. Dieser Mensch ist weder mir noch der Orga von „Endgame“ bekannt, sondern besuchte die Demonstration als Teilnehmer. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, mit ihm gesprochen zu haben. Es scheint, als handele es sich um eine konstatierte Aktion, um die Friedensbewegung und meine Band und mich wieder einmal in Misskredit zu bringen. Man darf sich die Frage stellen, ob dieses Foto aus einem Zufall heraus entstanden ist. Bitte gebt euch nicht blind der Hetze gegen uns hin. Hier wird wieder einmal versucht, mit manipulativen Medien braunen Dreck über uns auszukippen. Wir sind gestandene Antifaschisten und werden auch weiterhin gegen jedweden Faschismus kämpfen!

Frank Geppert, Versammlungsleiter und Moderator, äußert sich drei Tage nach der Veranstaltung wie folgt:

Wir hatten keine Bühne. Das war uns zu teuer. Dadurch hatten wir keinen abgegrenzten Raum. Und Leute kamen auf uns zu, haben uns angesprochen. U.a. war ein Mann da, der sah so aus wie Ernst Thälmann, kam mir vor wie ein Linker, hat mich freundlich angesprochen, und hat vielleicht nur fünf Sekunden mit mir gesprochen. Und innerhalb dieser fünf Sekunden wurden sofort professionelle Bilder aus der ersten Reihe geschossen. Keine Menschen dazwischen. Der Fotograf wusste ganz genau, wann er diese Fotos schießen muss. Und diese Fotos gingen natürlich durchs Netz. Und es stellte sich heraus, dass es ein hoher NPD-Funktionär aus dem Norden ist, den natürlich keiner von uns kannte – ich jedenfalls nicht. Ich habe mich noch nie mit der NPD beschäftigt. Nun wird das natürlich so dargestellt, als ob ich oder die ganze Bewegung Freunde dieser Partei sind.

Das haben wir oft genug gesagt, dass wir Freunde überhaupt keiner Partei sind – weder rechts noch links. Wir sind Freunde von Menschen. Wir sind nicht links- oder rechts-offen. Wir sind mensch-offen. Deshalb werde ich mich auch nicht von einem Menschen distanzieren, auch nicht von diesem Mann, sondern von der Ideologie. Von Nationalismus werde ich mich natürlich distanzieren. Das habe ich so oft erklärt. Das könnt ihr mir auch nicht ans Bein binden. Niemand kann mit so einem Dreck nach mir werfen. Das bleibt nicht haften an mir. Ich stehe für Subsidiarität, für Regionalität – und nicht für Nationalismus. Nationalismus ist die Ebene – wenn auf dieser Ebene Macht konzentriert ist, wenn dort soviel Macht in Unternehmen steckt, dass sie die Politik korrumpieren können, die Medien kaufen können, dann kann alles Mögliche passieren. Dann kann auch Faschismus und Totalitarismus entstehen. Deshalb stehen wir für Subsidiarität, dafür, dass die kleinsten Einheiten die Macht haben und die hohen – oben – in den Zentralen – sei es im Bund oder der EU – dürfen keine Macht haben, sondern müssen Dienstleistungsstellen sein, müssen den untergeordneten Ebenen und dem Volk dienen. Das ist echte Demokratie. Das ist das, was wir anstreben…

… Ich werde es nicht zulassen, dass Ihr diese Menschen [die für andere Menschen auf die Straße gehen] durch den Kakao zieht und in Schmutz werft – und schon gar nicht, wenn es von Leuten kommt, die in den eigenen Reihen Rassisten und Unmenschen zu stehen haben. Ich will Euch ein Beispiel bringen: unsere Gegendemonstranten standen dort mit so einem aufblasbaren, riesigen Hammer, mit einem Judenstern drauf – was ja schon [in dieser Kombination] ein sehr schlimmes Symbol ist, ein zerstörerisches Symbol von einer Religion ausgehend. Und mit diesem Hammer haben sie symbolisch auf die Palästina-Fahne geschlagen, also damit ein Volk gedemütigt, erniedrigt, das staatenlos lebt, das unsere Solidarität verdient hat. Und diese Unmenschen stehen in den Reihen von Grünen und Linken von der Linksjugend Solid, die regelmäßig „USA, USA“ gerufen hat, also einen Staat verherrlicht, der imperialistisch ist, ein Beispiel schlimmsten Kapitalismus, in dem Menschen in Zeltstädten wohnen, ein Staat, der mit seiner Regierung einen militärisch-industriellen Komplex unterhält, die größten Rüstungsausgaben der Welt hat, fast 1000 Militärbasen in der ganzen Welt, die uns total überwachen, die Folter- und Drohnenmorde in der Welt betreiben. So etwas wird geduldet von den Linken. Das hat mit Links nichts mehr zu tun. Wir, die wir Humanisten sind, stehen viel weiter links als die…

Hinweise:

(EnDgAmE #2) Reportage zur Demo in Halle vom 21.02.2015 (komplett)
Video von Hagen Grell vom 24.02.2015
https://www.youtube.com/watch?v=uqhh3J9qf8Q

Derzeit kursiert im Internet ein Foto, das mich – Wojna – mit einem bekannten Neonazi zeigt.
Video-Statement von DIE BANDBREITE vom 22.02.2015
https://www.facebook.com/video.php?v=10153066778268162

Ich habe Fehler am 21.02.15 gemacht
Video-Statement von Frank Geppert vom 24.02.2015
https://www.youtube.com/watch?v=cH94_DpWPo8

Kommentare zu meinem Artikel gibt es auf weiteren facebook-Seiten, die ich auch hier beantworten will:

Helmut Heinz Edelhäußer:  „mindestens 5 bekannte NPD-Mitglieder an verschiedenen Stellen der Wagenknecht-Rede geklatscht, drei davon haben sich mit ihr fotografieren lassen.DIESE TRICKS KENNEN WIR INZWISCHEN.!Und Bei ihren Signieraktionen bei Veranstaltungen in der Region habe ich zahlreiche ((mir bekannte Rechte)) in den Warteschlangen an Sarahs Büchertisch beobachten können.((ALSO IHNEN BEKANNT.JA.OK))das heist für mich das sie diese IHNEN BEKANNTEN LEUTE vorgeschickt haben. Was hat es ihnen denn gekostet das die sich dort dazu gestellt haben.????

Hartmut Barth-Engelbart Lieber Kollege, eine mir bekannte und sehr geschätzte Brecht-Interpretin aus Berlin hat etwas moderater aber ähnlich reagiert. Wieviel das gekostet hat ? Also, bei den von mir organisierten öffentlichen lokalen Geschichtswerkstätten in hiesigen Kneipen zur Erarbeitung der jüngeren regionalen Geschichte , besonders des antifaschistischen Widerstands zwischen 1920 und 1945 und des folgenden „kalten Krieges“, der postfaschistischen Kommunistenverfolgung bis hin zu den Berufsverboten usw… habe ich mehrfach auf Veranstaltungen mit Sarah Wagenknecht hingewiesen. Ich weiß, dass am Rand der Geschichtswerkstätten auch organisierte oder unorganisierte Rechte zuhören, sich manchmal auch zu Wort melden, dann aber auch das Echo aus der Kneipe ertragen müssen. Mich hat die Teilnahme von Menschen mit teilweise faschistischen Ansichten und auch vollständigen Faschisten an Sahras Veranstaltungen wahrscheinlich insgesamt 10 Minuten Redezeit gekostet. Meine Absicht, war dabei aber nicht deren Teilnahme, aber es hat ihnen wohl nicht geschadet und der Arbeit von Linken in der Region hat es auch dadurch eher genutzt.

 

War für mich auch nicht sonderlich schlimm, denn dass ich Kommunist bin, weiß hier in der Region so und so alle Welt. Wenn ich von meinen Gagen als Künstler leben müsste, ich würde verhungern. Und ich habe durchaus Verständnis dafür, dass bei nicht wenigen Künstler-KollegINNen das demonstrative mediale Abschlachten der BANDBREITE eindrucksvolle Wirkungen erzielt. Wer von Jutta von Ditfurth oder dem Aachener „ Friedens“-Herrn Steinbicker, sogar von Dietmar Koschmieder und nicht wenigen prominenten LINKEn auch nur der Geruch des „tendenziell Völkischen“, des „Antisemitismus“ oder des als Codewort für Antisemitismus benutzten „verkürzten Verständnisses des Antikapitalismus“ angehängt wird, der kriegt so gut wie kaum noch Engagements bei Gewerkschaften, bei der LINKEn, … und das geht dann über Verrisse mit den entsprechenden Nebenbemerkungen („Hatte schon mal zusammen mit der umstrittenen BANDBREITE gespielt “ usw..) in der TAZ, in der Frankfurter Rundschau, in der jungen Welt, und wird auch in den Entscheidungsebenen der Veranstalter nicht offen genannt – mit Ausnahme zum Beispiel des Freien Radios CORAX in Halle, bei dem ich eine viertel Stunde vor meiner Radio-Lesung aus dem Programm geflogen bin: „Wir haben gerade gehört, dass Sie sich öffentlich antisemitisch geäußert haben“. Meine Nachfrage, wo und wann und womit, blieb unbeantwortet… Meinem gleichzeitig in Halle stattfindenden Kabarett-Programm „Neue Helden braucht das Land“ wurde von der Rosa-Luxemburg-Stiftung die finanzielle Unterstützung verweigert. Beantragt hatte sie die Hallenser GEW-Hochschulgruppe. Die Reihe der Beispiele würde schier endlos. Wegen meiner grundlegend antiimperialistischen Richtung, die in allen politischen Texten – Gedichten, Liedern, Bildern, Fotos, Fotomontagen, Plakate immer zum Vorschein kommt und immer wirkt geht man gegen mich so vor wie gegen die BANDBREITE

 

Beim Frankfurter „Friedlichen Widerstand“ auf facebook kommentiert „Geronimo Dylan“ zum gleichen HaBE-Artikel:

 

Geronimo Dylan Liegt vielleicht auch an Unterzeichnern wie Oertel (Pegida/Pegada), Hörstel (AfD) und Rammstein Organisator Guido DB. (Elsäßer), warum „gewarnt“ wird! Es ist echt schade und naiv, wie Friedensbewegte nur „um des Friedens Willen“ und aus falsch verstandener Toleranz heraus, Bündnisse mit Nationalisten (und mehr) eingehen, nur um wieder Masse zu bilden!??

 

 

Lieber Geronimo, gegen die Umwandlung Europas in ein großes Nagasaki wären mir viele taktische Bündnisse recht , auch „nur um wieder Masse zu bilden. Die junge Welt veröffentlicht ja nicht nur die Mahnwachen-Bashings sondern löblicherweise auch die Stellungnahmen verschiedener hochrangiger Kapitalfunktionäre wie Cordes zum Beispiel. Mir wäre die Veröffentlichung des von der FAZ wegzensierten Briefes des Ex-Thyssen-Vorstandsvorsitzenden Spethmann gegen die Sanktionen gegen Russland in diesem Sinne in der jungen Welt sehr recht gewesen. Oder hatte sie ihn doch schon veröffentlicht ? Diese Typen sind im Überbau wie im „Unterbau“ an vielen , ich würde sagen an den meisten sehr wichtigen Baustellen unsere Gegner … aber gegen die hauptsächlich von den USA angetriebenen Raubkriege müssen wir auch mit solchen Leuten in sofern zusammenarbeiten, als wir es zumindest zulassen :-O))))), dass und wenn sie zu Aktivitäten gegen diese Kriege aufrufen und mitaufrufen …. das heißt aber doch nicht, dass ich gegen den METRO-Chef Cordes nicht mehr kämpfe, dass ich die Raubkriegseinsätze der Bundeswehr lobe oder sonst welchen gefährlichen Unsinn…

 

Es reicht jetzt, unsere Differenzen gehen den Menschen echt am Arsch vorbei – so wichtrig sie auch sein mögen. Ich will sie ja nicht umgehen. Wir sollten uns zusammensetzen um drüber auseinandersetzen. Und das setzt voraus, dass wir aufhören uns gegenseitig zu verleumden.

 

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

2 Gedanken zu „Dienstlicher Auftrag erfolgreich oder überflüssig: Sturm im LINKEN Wasserglas“

  1. Ja, da ist Frank Geppert wie nicht wenige (dazu zählen bisweilen auch Redakteure der jungen Welt mit bei eigenen Artikeln oder beim Durchwinken von Agentur-Meldungen) Opfer der unsäglichen Konvergenz-„Theorie“ des kalten Krieges geworden. Der Begriff „Totalitarismus“ sollte Kommunismus /Sozialismus und Faschismus gleichsetzen, als man die in der DDR verurteilten Faschisten und Kriegsverbrecher zu „Opfern des Stalinismus“ verklärte und die aus einer jüdischen Familie stammende Kommunistin Hilde Benjamin, die Faschistenjägerin mit dem Volksgerichtshof-Schlächter Roland Freissler gleichsetzte

  2. „Dann kann auch Faschismus und Totalitarismus entstehen “ , diesen Satz, Lieber Hartmut, müsste der Jugendfreund, Versammlungsleiter und Moderator Geppert mal näher erleutern.
    Mich deucht, da kann Jemand nicht so richtig mit Begrifflichkeiten umgehen.
    Zum Thema sammle ich noch ein paar Argumente.

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