Die Allianz der Empörten – Ein Aufruf.
Was lernen wir wirklich aus der Geschichte?
Wann erkennen wir die Gegenwart als die Stunde der Bewährung?
Wann sind Begriffe wie Ethik, Moral und Gewissen nicht nur Worthülsen, die man benutzt, um intellektuell eloquent zu wirken, sondern verlässliche Größen? Größen, auf die sich vor allem jene Menschen verlassen können, die sich nicht mehr wehren können, die man zu Opfern macht. Vor unser aller Augen.
Werden wir konkret.
Was sich in Griechenland aktuell abspielt, ist mehr als ein politischer Skandal. Es ist mehr als ein Kollateralschaden für die Rest-Demokratie. Es ist eine menschliche Tragödie.
Während die Troika sich ausschließlich um die Bilanzen der eigenen Banken kümmert, und die Regierung unter Alexis Tsipras in einer Marathonsitzung von den Gläubigern dazu gezwungen wurde, das Land mit einem 50 Milliarden Euro Fond zur totalen Privatisierung freizugeben, sterben auf den Straßen des Landes Menschen. Jeden Tag. Jede Stunde.
Mehr als drei Millionen Griechen stehen seit der Krise ohne Krankenversicherung da. Das bedeutet in der Realität, im Falle einer Behandlung: Vorkasse – oder Pech gehabt!
Wer sich als das Kind einer unversicherten Mutter das Bein bricht oder von einem Auto angefahren wird und nicht unmittelbar das Geld für die Behandlung auf den Tisch legt, muss sehen, wo er bleibt. Der Tod ist 2015 extrem aktiv in Griechenland, da es auch an nötigsten Medikamenten fehlt. In Athen wird gestorben, da Dialyse-Patienten sich ihre Blutwäsche nicht mehr leisten können. Wollen wir dem tatenlos zusehen?
Wer hier nicht aktiv wird, wer hier weiter Dritte aber nicht sich selbst für zuständig erklärt, begeht Verrat an den Grundwerten der europäischen Idee. Geht es auf diesem Kontinent wirklich nur um das Zurückzahlen von Schulden, die von einer korrupten Oligarchenkaste verursacht wurden?
Welche Mitschuld trägt bei der Tragödie in Griechenland die US-Bank Goldman Sachs, als sie vor der Aufnahme Griechenlands in die EU 2002 dabei half, die Staatsbilanzen zu frisieren? Welche Schuld tragen europäische Banken, als sie über Jahrzehnte der Kaste der Superreichen in Griechenland dabei behilflich waren, ihre an der Steuer vorbei geschleusten Milliarden im Ausland zu investieren? Wer hat Griechenland tatsächlich ruiniert? Wo sind die Multimilliarden aus den „Rettungspaketen“ – ganz nebenbei zu 100% Fiat-Money – tatsächlich gelandet?
Bei den Bedürftigen ist nie auch nur ein Cent angekommen. Jeder kann das sehen. Wenn er denn will.
Wie lange wollen wir diesem Terror der Finanzmärkte noch zusehen, kollektiv? Ist uns das Sterben auf den Straßen Athens wirklich egal? Geht es uns wirklich nichts an? Sind wir wirklich so abgebrüht und selbstgefällig, dass wir die Bürger Griechenlands, Menschen wie Du und ich, verrecken lassen, indem wir sie Bürokraten mit Taschenrechnern überlassen, wo eher Verbandszeug, Blutkonserven und Krankenwagen gefragt sind?
Parallel dazu muss Griechenland die Flüchtlinge und Ärmsten der Armen aufnehmen und ernähren, die durch NATO-Bomben z.B. auf Libyen ihre Heimat verloren haben.
Blenden wir nicht auch aus, wenn wir das Beschaffen von lebenswichtigen Medikamenten nicht in die eigene Hände nehmen, während wir dem Abtransport von Kapital tatenlos zusehen?
Wer sich im Falle Griechenlands zum Barbaren machen lässt, durch unterlassene Hilfeleistung, hat menschlich versagt. Er wird schon übermorgen selber Opfer werden, denn das Raubtier Kapitalismus kennt keine Beißhemmung. Nach Griechenland geht es weiter, mit der Demontage der Demokratie in Europa.
UND JETZT?
Wir, die KenFM-Reaktion, sind dabei, mit griechischen Ärzten in Deutschland und in Griechenland selbst eine Medikamenten-Nothilfe zu organisieren. Es geht um Erste Hilfe.
Wir appellieren an alle, die diesen Text lesen, sich uns anzuschließen und zu unterstützen. Mit Spenden. Es geht darum, ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen des Widerstandes gegen die Tyrannei der Finanzmärkte, aber vor allem für das, was wir Humanismus nennen.
Wir lassen es als Bürger Europas nicht zu, dass andere Bürger Europas vor unseren Augen einem System zum Opfer fallen, das man als Wirtschaftsfaschismus bezeichnen muss. Das Recht liegt in den Händen der Super-Reichen. In diesem System genießen Börsenwerte deutlich mehr Schutz als der Wert des menschlichen Lebens.
Damit muss Schluss sein. Jetzt. Heute. Sofort.
Unterstützt uns bei unserer Medikamenten-Nothilfe.
Unterstützt dieses Crowdfunding-Projekt und rettet damit das Leben unserer Nachbarn in Europa.
Diskutiert nicht. Handelt.
Jeder Tag, den wir weiter nur zusehen und die Schuld der Misere auf die Politik, die Banken, das System schieben, kostet das Leben von Unschuldigen, die sich schon lange nicht mehr wehren können. Leiste DU jetzt Hilfe, sei DU solidarisch. Jetzt.
Dieser erste Schritt, dieses sich selbst für zuständig erklären, ist der entscheidende Schritt für eine andere Form des Zusammenlebens auf diesem Kontinent und auf diesem Planeten.
Hören wir alle auf, nur zuzusehen, wie man vor unseren Augen die Demokratie in Europa zerstört. Wehren wir uns. Stehen wir auf und setzen wir ein Zeichen der Solidarität. Sendet WIR den Troika-Beamten und ihren Auftraggebern die unmissverständliche Botschaft:
Wer ein griechisches Kind in den Tod schickt, da seine Eltern eine Not-OP nicht Cash bezahlen können, muss erst an uns vorbei.
Wir sind die Allianz der Empörten.
Wir sind die Mehrheit.
Wir sind bereit, Widerstand zu leisten.
Jetzt!
Medikamenten-Nothilfe für Griechenland
Bankverbindung:
IBAN: DE80 4306 0967 1134 2196 02
BIC: GENODEM1GLS
Ich bin da ganz für NATO-Rente ? Nö für NATO-Ende mit 67 aber spätenstens!!!
Herzlichen Glückwunsch für die FR-FAZte und FR-TAZte FR von einem ehemaligen Alt68er Mitarbeiter:
Nato
Sum,
summt ?
Nein, brüllt
und Dich verstummt
Der Tod
Wenn er
Geburtstag hat
Und fast tonlos
tönt die Drohne
Kriege gehn jetzt
schon fast ohne
Hohe Opfer-Quoten
Bei den eignen
Heldentoten
die EigenBlutspur
von der Leichen
ist dann nicht mehr
zu vergleichen
hin zu den Armen
von den Reichen
wird sie sehr schmal
sogar kondenz-
streifenfrei
wie bei
der Trans-überf-all
von den Armen
zu den Reichen
wird der Blutstrom nicht mehr
reichen
schwarzrottotes
Mittelmeer
Jesus ertrank
gott sei Dank
bei dem Versuch
das Meer zu Fuß
zu überqueren
(das geht
beim See Genezareth
beim Mittelmeer geht so was net!!)
zum Schluss
mit einem Fluch
vor Lampedusa
Jesus kam nicht bis Eboli
Schreibt aus dem Grab
der Carlo Levi