Wie ich diesen Brief beginnen und an wen genau ich ihn adressieren soll,
war mir lange nicht klar.
Ich schicke ihn jetzt ins internet und hoffe auf die richtige Weiterleitung. PAME!
Ob es der zweite oder dritte deutsche Einmarsch ist, darüber kann man streiten. Reparationsforderungen an Deutschland bestehen auch noch aus dem 1. Weltkrieg.
Mit dem Prinzip der verbrannten Erde hat die Reichswehr die griechische Infrastruktur und Industrie total vernichtet, den Rest haben die Briten zusammen mit Faschisten und Royalisten besorgt und anschließend mit den US-Amerikanern das Land ausgesaugt mit Hilfe ihrer „griechischen“ Quisslinge. Der aktuelle Angriff ist ein Einmarsch wieder unter deutscher Führung. Mit einer Troika wie bereits 1830 die drei bayrischen Ministerialen und ihre 3.600 Soldaten, den „Strafbayern“, die das System der westlichen Teile der „Heiligen Allianz“ , einer EU-Vorgängerin, dem griechischen Volk aufzwingen sollten.
Der Einmarsch der deutschen Olympia-Mannschaft in Athen in den nordisch-knackigen Kaki-Uniformen (Modell „Lettow-Vorbeck“) und unter dem BDM-kombatibel-blonden Lächeln der BundespräsidentenGattin war schon ein passendes Vorzeichen kommender Kolonialverwaltung.
Früher haben mich viele ältere Griechen beruhigt, wenn ich nach der deutschen Besatzung gefragt habe. Sie waren erstaunt und erfreut, dass ein Deutscher überhaupt von sich aus darauf zu sprechen kam. Sie fingen dann an, zu erzählen und haben mir oft mit einem lakonischen Lächeln auf den Lippen die Orte gezeigt … Jüngere Griechen haben meist bald abgewunken und gesagt, das sei Geschichte und das sei vorbei und die Älteren versicherten mir, „Ihr seid nicht für die Taten eurer Regierungen und eurer Großväter und Väter verantwortlich. Ihr seid die Vertreter eines neuen Deutschland, eines friedlichen …“ „Ich komme aber nicht aus der DDR!?“ „Ich weiß, aber auch die BRD ist ein anderes, ein neues Deutschland, das nicht einmarschiert, nicht liquidiert ..“ . Das war noch lange vor Jugoslawien und Afghanistan…
Jetzt marschiert der DEURO am Syntagma-Platz ein und diktiert die Politik in Athen wie früher und heute noch die USA in den Bananenrepubliken in ihrem Vorgarten. Die Souveränität Griechenlands wird von den EU-Kernstaaten aufgehoben und anderen Ländern der EU wird das Gleiche angedroht, wenn sie sich nicht weiter ausplündern lassen wollen.
Lieber Jannis Ritsos, Dich möchte ich für diesen neuen deutschen Einmarsch um Entschuldigung bitten, Dich, den ich als hervorragendsten Vertreter des griechischen Volkes kenne – neben Dr. Lambrakis – und Deine Kampfgenossen und Freunde im Geiste Titos Patrikios und Mikis Theodorakis möchte ich bitten, Dir und den Deinen zwischen Thessaloniki und Kreta diese meine Bitte um Entschuldigung weiterzugeben und sie ihnen zu erklären.
Und ich werde an mich und die Meinen die Forderung richten, euch im Widerstand gegen diese Besatzung
zu unterstützen, denn das, was Brüssel mit euch macht, das werden die selben Herren morgen mit uns machen, wo sie es nicht heute schon tun.
Die RettungschirmHerrn über Griechenland BESETZEN NICHT NUR KRETA: Hellas unterm Nato-Kreuz
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau
soll mit dem Rettungsfallschirm
Griechenland befreien
von Schulden ! ?
Späte deutsche Reue ?
eine Neue
Besatzungsdrohung !
Max Schmelings Fallschirmspringerstiefel
konnten für die Deutschen Reichen
längst nicht das erreichen
was jetzt mit neuem Hoheitszeichen
die EURO-Rettungsschirme schaffen
und das sogar zunächst ganz ohne Waffen
Was hat Griechenland
sich denn zu Schulden kommen lassen?
Die Schauerleute in Piräus,
Thessaloniki und Athen
haben der Nato, der EU
den Kriegsdienst oft verweigert
Und Hellas hat das Goethe-Institut
schon Mal
leider nur beinah
pfänden lassen,
leider nicht zwangsversteigert:
das 4. Deutsche Reich
hat sich geweigert
den Kindern liquidierter Geiseln,
der totgenutzten Zwangsarbeiter
den OpferKind- und -Kindeskindern
Schmerzensgeld zu zahlen
für tausendfachen NS-Wehrmachts-Mord,
fürs Massakrieren ganzer Städte, Dörfer:
Kalavrita,
Distomo,
Sparta ……
Späte deutsche Reue ?
Eine Neue
Besatzungsdrohung
unter andrem Hoheitszeichen!!!
Und späte deutsche Rache!!
nun zur Sache!!!:
Die Bullen, die dereinst Europa
aus Griechenland entführten,
probierten
was im ausgeraubten Hellas
noch am Leben
mit Fallschirmjägern
zu erlegen
zu erbeuten
auf dem Weg nach Osten
Doch Hellas wehrte sich
erhob sich
fast in seinem Opferblut ertränkt
von falschen Freunden
stillgelegt, von Sanitötern armgepflegt
von falschen Zungen totbeatmet
der Würgegriffumarmung
konnte Hellas
Pogrome, Putsche, Feuersbrünste
notdürftig überlebend
immer wieder
mit letzter Kraft
entkommen.
Die aus dem goldnen Kalb gewachsnen
Räuberstiere
und ihre
FeldmarschFallschirmjäger
kommen wieder
nicht nur über Kreta nieder
der alte Schoß
die Reincarnation
der Kapitale Stier
Sein Euro-Hauptquartier
diktiert aus Brüssel
und über der Akropolis
weht statt dem Haken-
heut das Nato-Kreuz
dem Opfer wird
der EUROSternenkranz
mit Brüssler Spitzen
zum Hohn und Spott
aufs Haupt gedrückt
und wers nicht duldet
dass die hohen EURO-Hüte
robustmandatet
wie der Vogt bei Wilhelm Tell
dem Volk den Lohn raubt aus der Tüte
ein ganzes Volk tyrannisiern
dem drohn sie mit dem Tod
am Nato-Kreuz
Die Rettungsschirmherrn
retten
was in Hellas
noch zu holen ist
das Volk soll weiter bluten
wird brandgerodet für die vorgeschobnen Posten
der EUSA-Kriege gegen den von hier so nahen Osten
Die Rettung ihrer Bastionen lassen sich die EURO-Schirmherrn
auch gern
nicht ihre
aber unsre letzten Hemden kosten
Und Papandreou jubelt mit gezwungnem Lächeln
in die Tele-Objektive
Jetzt werden Dörfer, Städte wieder aufgebaut
jetzt werden Opferkinder für den Nazi-Mord entschädigt
Die Nazi-Greuel werden wieder gut gemacht.??
Und während sich das großgewordne goldne Kalb
in Brüssel in sein Fäustchen lacht
Übernimmt die deutsche Anstalt für Kredit und Wiederaufbau
im Euroauftrag
das Kommando
am Syntagma-Platz
Wenn das der Führer wüsste
Zum Schluss nur noch ein letzter Satz
für Jannis Ritsos und für alle , die ihn lieben:
Die Schirmherrn mögen kommen, doch sie sind nie lang geblieben:
Denn eins ist sicher, in Hellas werden viele Blumen blühn
und nicht nur Weiße Rosen in Athen
Wenn wir zusammen widerstehn
sind große Schirmherrn gegen uns nur kleine Knirpse
(Die Anspielung auf Nana Mouskouris Lied soll darauf hindeuten, dass es in Griechenland eine starke, ungebrochene Tradition des demokratischen, bewaffneten wie zivilen Widerstandes gibt, wobei sich beide Widerstandsformen hier nicht gegeneinander ausspielen lassen.
Und es wird nicht beim Flugblatt-Verteilen wie bei der “Weißen Rose” der Geschwister Scholl gegen die Nazis bleiben. Jannis Ritsos war aktiver bewaffneter Widerstandskämpfer der ELAS/ELAM gegen die deutsche Besatzung und gegen die in Absprache mit den Nazis nachrückenden Briten)
HaBE ich geschrieben am 13.02. in Gedanken an die Blockaden in Dresden und die Streiks in Griechenland gegen das Brüsseler Diktat und seine griechischen Erfüllungsgehilfen..
Zu Dresden siehe auch:
Da zeigte der “Befreiungs”-Bomber Harris, wer hier der neue Herr is: Dresden besser tot als rot
Veröffentlicht am 9. Februar 2015 von Hartmut Barth-Engelbart http://www.barth-engelbart.de/?p=15098
Der Résistance und Charle DeGaule war es zu verdanken, dass die französischen Innenstädte nicht nur am Atlantik, auch im Inneren Lyon, Marseilles, Toulouse, Rennes, Callais, Bordeaux … von den Westallierten , der RAF & der USAF nicht bombardiert wurden: die unregierbaren Innenstädte und die ArbeiterMietskasernen waren die Zentren des Widerstands gegen die Faschisten, ohne die der D-Day unmöglich gewesen wäre. In Deutschland war es nicht anders, doch mit der gezielten USAF&RAF- Bombardierung der Innenstädte und Arbeitersiedlungen wurden die Zentren des Widerstands ausgelöscht, die -wie in Griechenland- den Westallierten später im Weg gestanden hätten.
Und noch etwas, lieber Wolfgang Klötzer, habe ich vergessen: es ist natürlich im Umkehrschluss völliger Schwachsinn, für Verbrechen und Untaten um Entschuldigung zu bitten, die man selbst gar nicht begangen hat. Wir sollten uns auch da nicht den KollektivschuldStieln überstülpen lassen. Vielleicht hätte ich meinen offenen Brief an giechische >Kolleginnen und Kollegen anders nennen sollen.
Nur habe ich schon das Bedürfnis und es ist unbeduíngt notwendig den griechiaschen Lohnabhängigen zu erklären, dass man nicht hinter den Maßnahmen der EU-Kommision und der deutschen regierung gegen Griechenand steht. Und dass man in seinem land etwas dagegen unternimmt und die Abwehr-Kämpfe in Griechenland auch so unterstützt.
Bei meinem Freund und Kollegen Titos Patrikios für Maßnahmen um Entschuldigung bitten, die ungefragt auch in meinem Namen von der EU und der deutschen Regierung gegen das griechische Volk ergriffen, gefordert und gefördert werden, was soll dabei Selbstüberschätzung sein?
Lieber Wolfgang Klötzer,
könnte es sein, dass jemand aus dem Che Guevara-Singe-Club Dresden bei einer meiner lesungen oder Kabarettabende oder bei Konzerten den Club mit seiner Adresse als Interessenten eingetragen hat ? Thematische Überschneidungen gibts bei uns jede Menge. Gelesen habe ich in Leipzig, Halle, Dresden, Köthen, Görlitz, Weimar, Döbeln, Stubbendorf, usw.. es könnte also möglich sein. Aber wenn Du darauf bestehst, steriche ich die entsprechend e-mail-adresse aus meinem Verteiler. Du musst mir nur schreiben, wie sie genau lautet. Gerne hätte ich Dir und deinem Club noch die Texte geschickt, die ich oft zusammen mit kubanischen GenossINNen während der Buchmesse in Havanna und danach öffentlich geschrieben habe, zwei davon zu Che Guevara vor dem Mausoleum in Santa Clara. „Sein Testament“ ist eines der Gedichte.
Ich finde es super , echt klasse, wie aktiv Du bist und wie stark Du Dich engagierst. Ich tue es auch und würde sehr gerne einmal eine Konzert-Lesungsveranstaltung zusammen mit eurem SingeClub in Dresden machen. Neben Weimar habe ich in Dresden meine beste openair-Kabarettvorstellung vor und auf der Frauenkirche gemacht. Es war toll wie besonders die Dresdner dabei aktiv mitgemacht haben. Ich bin in Dresden vor der Frauenkirche als Deutsch-Christlicher Ostmissionar aufgetreten und habe die Warteschlange vor der Frauenkirche als reumütige Rückkehrer begrüßt, die in Eisenach wohl das disziplinierte Warten und Schlangestehen gelernt hätten – zu irgendwas war die DDR schon noch gut. Vor 1949 hieß die Burg über Eisenach Wachtburg und erst die schleppende PKW-Produktion brachte die Namensänderung. Die KollegINNen in Dresden haben dann noch weitere historische wie aktuelle Beispiele beigetragen: Warum wird die Tapetenproduktion in Erfurt jetzt auf Klopapier umgestellt ? Jahrzehntelang hat man sich in Erfurt mit Rauhfasertapete den Arsch aufgerissen und jetzt is sense: Klopapier lässt sich besser abwickeln. usw…
Lieber Hartmut,lieber Haße
Deine “ Beiträge“ welche Du mir ungebeten und unerwünscht auf den Computer sendest, sind nicht das, was meine Meinung ausdrückt. Nein, sie sind auch nicht das, was ich denke, lesen und verbreiten zu müssen, damit sich hier etwas ändert und das ist es ja, worum es heute in erster Linie gehen sollte. Mit Deinen „Ergüssen“ veränderst Du NICHTS! Wenn ich etwas von Dir am 13. Februar bei uns am Bahnhof Dresden Neustadt vorgelesen hätte, hätten mich alle die den Naziaufmarsch da verhindert haben, wahrscheinlich davon gejagt. Wieso Du Dich bei Griechenland entschuldigen musst, ist wohl eine Selbstüberschätzung ohne gleichen! Wann immer Du etwas tust und verfasst, verbreitest und ins Netz setzt, tue es bitte nicht mehr bei mir!!! Ich freue mich über jede Initiative die uns vorwärts bringt und uns hilft dieses System zu überwinden. Dafür setze ich meine Zeit und Kraft ein und da freue ich mich auch über jede Mail. .“Sprüche“ habe ich im Leben genug gehört und gelesen, erst recht von selbst ernannten „Vordenkern“ welche die Weisheit für sich gepachtet haben, solche haben noch nie etwas verändert auch wenn es natürlich, wie ja zu lesen, immer jemanden gibt dem Du „aus dem Herzen sprichst“ nur eben nicht mir. Mit roten Singegrüßen Wolfgang Klötzer
Sehr geehrter HaBe, es tut immer wieder gut von Ihnen zu lesen. Sie bringen die Dinge auf den Punkt! Leider trifft man immer weniger Menschen, die dieses System so glasklar durchschauen. Danke für viele kluge Worte, die leider bei immer noch viel zu wenigen auf fruchtbaren Boden fallen.