Merkollandes EURO-Traum: GroßEUROPA-Wirtschaftsraum, 2. Versuch. EUROstrategische Beiträge dazu von H.J.Abs & Kollegen

Foto-Montage-Collage:HaBE 1989 / Was Kohl mit Abs zu tun und was er hier im Artikel zu suchen hat, kann dem Text über den Mord an Hanns-Martin Schleyer entnommen werden, sowie der Biograpie des WirtschaftswunderZauberers und Ex-Reichswirtschaftsführers Ludwig Ehrhardt
Hermann Josef Abs ist  Ehrenbürger der europäischen Wirtschaftsmetropole Frankfurt.

 

Die mit dem Anschluss Österreichs und der Annektion Tschechischer Gebiete begonnene Neuordnung Europas nach Kapital-Interessen – wurde 1939 offen militärisch weitergeführt und scheiterte leider nur vorläufig 1945. Denn sie wurde genau 50 Jahre nach dem Beginn des „robuster mandateten“ Neuodnungsversuches  1989 zumindest vorläufig nicht militärisch sondern „in Zivil“ fortgesetzt.  (Wenn man die Bewaffnung und Ausbildung diverser SeparatistenGruppierungen, Terrorbanden und „bunter Revolutionen“..  als nicht militärisch bezeichnet).

 

Freundlicher Weise hat mich ein Leser darauf hingewiesen, dass es sich nicht um den 2. sonderen bereits um den 3. EuroNeuordnungsversuch im 20.Jahrhundert handelt , der Versuch von 1914 bis 1918 zählt mit:  erst kam V1, dann kam V2, jetzt sind wir mit V3 seit 1989 mittenmang dabei.  „Europa“ spielt mit seiner ökonomischen Macht und deren französisch-britisch-deutschen Kerntruppen bei der Neuordnung der Welt immer mehr nur noch eine -wenn auch mitentscheidende und in ihrer Bedeutung schwankende- Nebenrolle. Auch, weil der angeschlagene ökonomische Riese USA seine Verluste militärisch kompensieren muss …

 

Bevor jetzt in Kommentaren wieder Mitleidsbekundungen für den zu kurzgekommenen kleinen Bruder von Big Brother auftauchen – HaBE ich hier eine Kurzklarstellung angehängt: die konkurrierenden „Imperialismen“  tanzen allesamt nach der gleichen kapitalen Pfeife bis zum letzten Loch über Berge voller Leichen,  die bange Frage bleibt: wie lange noch ? Und haben wir die Möglichkeit das abzukürzen?  Oh ja, das geht, doch nur, wenn wir uns und andre Völker nicht in ihre Kriege sondern ihre Raub- und Mord- und Totschlags-, Ausbeutungs-Zwangsarbeits- und Elends-Hungersnotver-Ordnung stürzen. ((((Möglichst noch bevor die letzten Atomkraftwerke explodieren und die Fabriken wie in Bengladesch einstürzen, und wir mit Aufstock-Dumpinglöhnen und Feinstaublungen aufgefressen oder HARTZgevierteilt werden , dann wär Frieden auf Erden)))

 

Vortrag von Hermann J. Abs, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, vor dem Handelspolitischen Ausschuß der Reichswirtschaftskammer am 17.7.1941 (Auszüge):

 

„Auch die Perspektiven, die sich für die deutsche Wirtschaft nach dem Kriege stellen und die auf einen engeren Zusammenschluss aller kontinentaleuropäischen Volkswirtschaften hinauslaufen, rechtfertigen ja unter außenhandelsmäßigen Aspekten eine Betrachtung, die Kontinentaleuropa dem amerikanischen Kontinent gegenüberstellt. Dabei ist daran zu denken, dass der Begriff Kontinentaleuropa, unter dem man bisher die europäischen Staaten ohne Großbritannien und Russland verstand, durch die kriegerischen Entwicklungen im Osten eine neue Prägung erhalten wird. Auch die Wirtschaft Russlands wird zum mindesten in wesentlichen Teilen einem zukünftigen kontinentaleuropäischen Wirtschaftsraum zuzuzählen sein.(…)

1. sei davon auszugehen, dass Deutschland nach dem Krieg Europa beherrscht,

2. auch Europa ist nach dem Krieg auf die USA nicht angewiesen,

3. der Ferne Osten und Südamerika stehen dem europäischen Export offen… .“

 

Aus: „Anatomie des Krieges“, S. 345-348; zitiert nach: R. Kühnl, „Der deutsche Faschismus in Quellen und Dokumenten“, prv, Bd. 52;

 

 

 

„Herr Fritsche soll nochmals die Presse anweisen (und eine gleiche Anweisung hat auch an die Partei und ihre Redner zu ergehen), dass jegliche Erörterung und Präzisierung unserer Kriegsziele zu unterbleiben hat, der Minister betont die Notwendigkeit derartige Ziele möglichst vage hinzustellen; die deutschen Kriegsziele könnten demgemäß stets nur in die Worte gefasst werden:´Gerechter und dauerhafter Friede und Lebensraum für das deutsche Volk´.“

 

Ministerbesprechung bei Joseph GOEBBELS am 6.5.40; zitiert nach:

Heinz Bergschicker, „Deutsche Chronik“, S. 319

 

 

 

„Wir wollen uns endlich einmal als Volk an den Fettnapf der Welt setzen. Bisher haben wir nur um blasse Ideale gekämpft, um die Frage Proletariat oder Bürgertum oder Sozialismus oder Nationalsozialismus oder Preußen oder Bayern oder ob man das Abendmahl in einfacher oder zweifacher Form reichen solle. Diesmal geht es um wichtigere Dinge, und zwar um Dinge, die uns alle angehen, um Kohle, Eisen, Öl und vor allem um Weizen, damit wir das tägliche Brot auf dem Tisch haben.

Wenn wir über kurz oder lang den Stoß in den Kaukasus fortsetzen, dann haben wir die reichsten Ölgebiete Europas in unserer Hand. Wer das Öl, das Eisen und die Kohle besitzt, der wird den Krieg gewinnen.“

 

Rede JOSEPH GOEBBELS am 18.10.1942; zitiert nach:

Heinz Bergschicker, „Deutsche Chronik“, S. 410

 

und:

 

Niederschrift über die Besprechung zwischen Hitler, Rosenberg, Lammers, Keitel und Göring am 16. 7. 1941 (Auszüge):

 

„Wir werden also wieder betonen, dass wir gezwungen waren, ein Gebiet zu besetzen, zu ordnen und zu sichern; im Interesse der Landeseinwohner müssten wir für Ruhe, Ernährung, Verkehr usw. usw. sorgen; deshalb unsere Regelung. Es soll also nicht erkennbar sein dass sich damit eine endgültige Regelung anbahnt! Alle notwendigen Maßnahmen – Erschießen, Aussiedeln etc. – tun wir und können wir trotzdem tun. Wir wollen uns aber nicht irgendwelche Leute vorzeitig und unnötig zu Feinden machen. Wir tun also lediglich so, als ob wir ein Mandat ausüben wollten. Uns muss aber dabei klar sein, dass wir aus diesen Gebieten nie wieder herauskommen.

Demgemäß handelt es sich darum:

1. Nichts für die endgültige Regelung zu verbauen, sondern diese unter der Hand vorzubereiten;

2. wir betonen, dass wir die Bringer der Freiheit wären.

Im Einzelnen:

Die Krim muss von allen Fremden geräumt und deutsch besiedelt werden.

Ebenso wird das alt-österreichische Galizien Reichsgebiet … . Grundsätzlich kommt es also darauf an, den riesenhaften Kuchen handgerecht zu zerlegen, damit wir ihn erstens beherrschen, zweitens verwalten und drittens ausbeuten können.

Die Russen haben jetzt einen Befehl zum Partisanenkrieg hinter unserer Front gegeben. Dieser Partisanenkrieg hat auch wieder seinen Vorteil: er gibt uns die Möglichkeit auszurotten, was sich gegen uns stellt.

 Grundsätzliches:

Die Bildung einer militärischen Macht westlich des Ural darf nie wieder in Frage kommen und wenn wir hundert Jahre darüber Krieg führen müssten. Alle Nachfolger des Führers müssen wissen: die Sicherheit des Reiches ist nur dann gegeben, wenn westlich des Ural kein fremdes Militär existiere; den Schutz dieses Raumes vor allen eventuellen Gefahren übernimmt Deutschland. Eiserner Grundsatz muss sein und bleiben: Nie darf erlaubt werden, dass ein anderer Waffen trägt, als der Deutsche!

Dies ist besonders wichtig; selbst wenn es zunächst leichter erscheint, irgendwelche fremden unterworfenen Völker zur Waffenhilfe heranzuziehen, ist es falsch!  Es schlägt unbedingt und unweigerlich eines Tages gegen uns aus.  Nur der Deutsche darf Waffen tragen, nicht der Slawe, nicht der Tscheche, nicht der Kosak, nicht der Ukrainer! (…)

Aus den neugewonnenen Ostgebieten müssen wir einen Garten Eden machen; sie sind für uns lebenswichtig; Kolonien spielen eine ganz untergeordnete Rolle. Auch wenn wir einzelne Gebietsteile jetzt schon abteilen, immer müssen wir als Schützer des Rechts und der Bevölkerung vorgehen. Der Reichsmarschall hält es für richtig, verschiedene Teile des Balten-Landes, z. B. Bialystoker Forsten, Ostpreußen zuzuteilcn.

Der Führer betont, das gesamte Balten-Land müsse Reichsgebiet werden. Ebenso müsse die Krim mit einem erheblichen Hinterland (Gebiet nördlich der Krim) Reichsgebiet werden; das Hinterland müsse möglichst groß sein. Hiergegen hat Rosenberg Bedenken wegen der dort wohnenden Ukrainer. (Nebenbei: Es tritt mehrfach in Erscheinung, dass Rosenberg für die Ukrainer sehr viel übrig hat; er will die alte Ukraine auch erheblich vergrößern.)

Der Führer betont weiter, auch die Wolga-Kolonie müsse deutsches Reichsgebiet werden, ebenso das Gebiet um Baku; es müsse deutsche Konzession werden (Militär-Kolonie).

Die Finnen wollen Ost-Karelien, doch soll wegen der großen Nickel-Vorkommen die Halbinsel Kola zu Deutschland kommen. Mit aller Vorsicht müsse die Angliederung Finnlands als Bundesstaat vorbereitet werden. Das Gebiet um Leningrad wird von den Finnen beansprucht; der Führer will Leningrad dem Erdboden gleichmachen lassen, um es dann den Finnen zu geben… .“

 

Vollständiger Text in: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher, Bd.  XXXVIII, S. 86 ff.; zitiert nach: R. Kühnl, „Der deutsche Faschismus in Quellen und Dokumenten“, prv, Bd. 52;

 

 

Das kommt einem Alles ziemlich bekannt vor.

Lieber Gunnar, ganz herzlichen Dank für diese Zusammenstellung !!! HaBE

P.S: zum Titel dieses Artikels: Ob Peerollande oder Kohlitterant, Namen sind Schall und Rauch, sie sind dem Kapital egal und Religionen auch. Was zählt, das sind die Zahlen im und vor und nach dem Krieg und vor und nach den Wahlen.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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