MissbrauchsSpuren: futter für die haltdiefreiefresse: Peter & Willy Brandt, Günter Amendt, Tom Königs, Holger Meins, Lars Brandt und Günter Grass, Reinhard Kahl, Stefan Rabe, Köper & Schmidt, Bärmeier & Nickel, Ernest Jouhy, Robert Jungk, Hartmut von Hentig, Cora Stefan, …..

Wer jetzt angesichts des Ostermarsches der Bundeswehr durch die Massenmedien noch von Missbrauch der jungen Leute für weitere Klein-MyLais und von Rattenfängermethoden der Jugendoffiziere in den Schulen spricht, und von HARTZ-Wehrmachts-VerFÜHRERN vor den ARGEN, dem droht zwar nicht gleich die Kreuzigung -passend zu den Karfreitagstrompetensoli über den Staatstrauersärgen  – aber zumindest doch die mediale Steinigung … in einigen Bundeswehrstandorten könnten „spontane“ uniformierte und tatsächlich spontane ununiformierte Pogrome ausbrechen
Um dieses zu verhindern:
Hier mein Sonderangebot von MissbrauchsKampagnenTargets im Koordinatenkreuz von Hodenwaldschule und Schloss-Internat-Sodom und seinen Sympatisantennebensümpfen:
Clemens und Felix Kuby, Gaston Salvatore, Tom Königs, Reimut Reiche, Günter Amendt, Stefan Rabe, Hanjo Breddermann, Ezra Gerhard, Köper & Schmidt, Bärmeier & Nickel, Holger Meins, Fritz Rau, Peter Brandt, Wolfgang Neuss, Willy Brandt, Lars Brandt, Günther Grass, Eugen Drewermann, Ernest Jouhy, Robert Jungk, ……. darfs ein bisschen mehr sein? Einpacken ? oder gleich vernaschen ?  (BITTE DRINGEND DIE FUSSNOTE ZUM Freiherrlichen OSTERMARSCH beachten:

Freiherrlicher Ostermarsch zur Trauerfeier

Der ROLLBACK zielt u.a. auf (vor)-68er Kerne, auf tradierte antifaschistische Widerstandsstrukturen, auf linke-linksbürgerliche WissenschaftlerINNEN, die vom linken Flügel der Wander- & bündischen Jugend, aus linkssozialdemokratischen und kommunistischen Strukturen, aus der „jüdischen“ bündischen Jugend kommen. Ihre Markierungen, ihre Spuren im Überbau sollen bei Kochwäsche porentief getilgt und ausgemerkelt werden

Es sind Leute wie Hartmut von Hentig, die dem George-Kreis angehörten, jenem männerbündelnden Biotop von Künstlern, Lebenskünstlern, Wissenschaftlern, das sich von Führerlieblingen wie Stefan Georges Vetter Heinrich George erstreckte über Stauffenberg bis hin zu Klaus Mann: hier wuchsen viele Ansätze der Reformpädagogik in einer bunten Reihe von prominenten Heteros und Homosexuellen. Links wurde das mehr oder weniger offen gelebt und toleriert, Rechts wurde es stillschweigend getrieben und bei passender Gelegenheit instrumentalisiert, riefengestählt geadelt und wenns sein musste liquidiert. Hitler hatte seinen Röhm so lange er ihn brauchte, um sich dann von ihm endzulösen. Heut hat man seinen Ole van Beust, seinen Wowereit oder seinen Westerwelle und Koaltionen werden heute in der Regel nicht mehr durch den Scharfrichter geschieden.

Wenn sie artig durch die brennenden Reifen hüpfen und dem Volk die ZuckergussPeitsche geben, dürfen Schwule auch in der Union Karriere machen.
Während der Mainstream-Tzunamie letzte  bisher nicht kolonisierte und durchkapitalisierte Regionen überflutet und sich PR-geil libertär gibt, schwule Galionsfiguren und Frauen an die Front wirft, läuft unter der Hand die Fortsetzung der „Jagd auf Kinderpornograhie“ jetzt als „mutige Verfolgung von Missbrauchsorgien“: hier wird eine Hexenjagd auf prominente linke und linksliberale PädagogINNen und KünstlerINNEN organisiert, die die tatsächlichen Fälle von Missbrauch in den autoritär strukturierten Einrichtungen lediglich instrumentalisiert..

Längst stehen die Herrschaftsstrukturen in den Kirchen und Schulen nicht mehr im Zentrum des mainstreammedialen Interesses: fokussiert wird auf taktisch geeignete Targets: homosexuelle, lesbische linke und linksliberale Wissenschaftler, die bisher als sakrosankt galten und Schutzschilder waren für die Reste von Freiheit der Kunst und der Wissenschaft. Unter der GENERAL-Koch-Wäsche-Tarnkappe, medial inszeniert von PERSILbescheinigten „Widerstandskämpfern“ und Rettern jüdischer Vermächtnisse in Köln, Frankfurt, Schweiz und TelAviv,  operieren euromodernisierte Orwell-McCarthys: die Säuberung der Überbaubereiche kommt daher als geheiligte „Trempelreinigung“. Da kriegt auch der Pontifex Maximus neben dem Spontifex Maximus seinen Heimatstreifschuss mit der frohen Botschaft: wir könnens auch schärfer! Also Maul halten und stillgelegen!

NeuMilitärisch denglisch ausgedrückt heißt das Decapitation, in der psychologischen Kriegsführung nennt man es Delegitimation: es stellt sich nicht nur heraus, dass Adorno schwul und auch noch OSS-CIA-Gehaltsempfänger war, wie Horkheimer und Böll, oder wie Thomas Mann beim MI5, – das waren nur die ersten Schüsse vor den Bug. Es geht weiter:

Die Erschütterung der Grundfesten (nicht ganz ohne Beihilfen durch die ERBEN: die Böll-Stiftung finanziert(e) die Umschreibung des Völkerrechts in Angriffskriegskombattible Form zusammen mit dem AA), geht es jetzt um das Ausheben von (potenziellen) Widerstandsnestern, nachdem die Medienlandschaft bereits weitgehend gleichgeschaltet ist:

Schöne Gleichschaltungs-Beispiele sind dafür immer wieder die öffentlich-rechtlichen Medien-Anstalten-Strukturen und -Leute, die bereits 1968  mit am Wirken waren  – die meisten von ihnen haben den Endlosklavierstuhldreh so gut drauf, dass sie locker gegen ihre alten streetfighter-GenossINNen einzusetzen sind. Viele sind auf Abschiebeposten gelandet und halten das Maul, um die Rente zu retten: Namen sind dabei oft nur Schall und Rauch: was nutzt ein Weberaufstand auch? Ehemals hervorragende Enthüllungsjournalisten werden nix wie raus geschmissen und in hessische dolle Dörfer strafversetzt per NeverComeBackLine.

Es würde endlos: wdr, ndr, radio bremen, sr, hr vom rotfunk zum schwarzsender, swr … Malte ich hier das Gesamtpanorama, die sixtinische Kapelle wäre nix dagegen: ich würde die kaPutten MedienSäulenheiligen und Erzengel auch ohne Schamtücher nackisch an die Decke werfen.

Die Zeiten sind hart, es war ein langer strenger Winter .. es ist doch so schwierig, ich verstehe es ja, dass sich kaum jemand von den potenziellen Targets aus dem schützendwärmenden Unterholz traut: mein Versuch, den Missbrauch des Missbrauchs aufzudecken haben die „Tempelreiniger“ als Gelegenheit genutzt, mich zum Missbrauchs-Unterstützer abzustempeln.

Aber selbst mir gerät unter der Hand die Behandlung des Themas zur von der Gegenseite gewünschten Focussierung auf die Kulissen und Nebelkerzen-Rauchschwaden:

Die von SPON bis WELT ausgewalzten MissbrauchsReporte sparen opportunlichst die zentralen Schulen der Nation aus: staatliche Normalschulen, Bundeswehr, Jugendstrafvollzug, Erziehungsheime und Artverwandte Einrichtungen, Berufsschulen und Ausbildungsverhältnisse in Behörden und Betrieben, Behindertenheime. Die brutalsten Missbaruchsdauereinrichtungen bleiben außen vor. Nicht nur, weil man sich sonst eventuell in die Tradition der Ulrike Meinhof stellen würde: Bambule kommt in den Missbrauchsreportagen so gut wie nicht vor. Und dass Einstellungsgespräche zunehmend zu Stellungsproben werden, davon redet kein Schwein. „Machs Maul nur auf, so wie dein Chef es will, geh ihm zur Hand und halte tunlichst still!“  Wobei die beste Stellung der Frauenbeauftragten die ist, wo sie das Maul und still hält.
Worüber endlos und zwecktauglich geklagt wird, sind die vergleichsweisen Missbräuchle an den Eliteschulen der Nation, wobei es aber nicht um den Missbrauch am Nachwuchs aus dem eigenen Biotop per se geht, sondern in der Hauptsache darum , welche Ergebnisse die dort mehrheitlich (missbrauchsfrei) praktizierte Erziehung gezeitigt hat: es waren  und sind für die härtere Gangart an Front und Heimatfront nicht volltauglichen Herrschafts-Charaktere & Führungs-Profile, die sich jetzt als MissbrauchsKronzeugen in Battaillonsstärke andienen: ist ja auch eine gute Nebenerwerbsquelle, bundesverdienstkreuzverdächtig und bewerbungsrelevant – auch für fällige Castings gut geeignet.  Wer bereits in die Quotentäler abgestiegen war, der steigt per Missbrauchsouting jetzt kometenhaft wieder auf.

Wer jetzt angesichts des Ostermarches der Bundeswehr durch die Massenmedien noch von Missbrauch der jungen Leute für weiter Klein-MyLais und von Rattenfängermethoden der Jugendoffiziere in den Schulen spricht, dem droht zwar nicht gleich die Kreuzigung -passend zu den Karfreitagstrompetensoli über den Staatstraueresärgen aber doch die mediale Steinigung …
Und was noch schöner ist: man kann den Kurs der SPD auch über die Missbrauchsfrage gut steuern:
Peter Brandt, mit dem ich 1966/67/68/69  noch gegen den Vietnam-Krieg demonstriert, in dem linken AUSS-Schüler-Magazin und Zentral-Orkan „mobil“ zusammenhgearbeitet habe, gegen  nicht nur deutsche Kriegseinsätze, der stimmt heute für den Einsatz in Afghanistan… Leute, die wie Stephan Rabe mit mir zusammen im AUSS-Bundesvorstand saßen, AntiKriegsdemos organisierten und mit mir zusammen an Projekten arbeiteten wie dem Günter Amendtschen „Kinderkreuzzug“ und Vorarbeiten zur „Sexfront“, die sitzen heute in den Spitzen der Medien ihrer einstigen Gegner: bei Springer …. (Lieber Günter, ich weiß, dass ich nicht zu Deinen Lieblingen gehörte und deshalb auch nix außer meinem Aufruf zum Generalstreik gegen die Notstandsgesetze((und den dort bereits geregelten Einsatz der Bundeswehr gegen Aufstände im Inneren)) im Kinderkreuzzug steht. Auch an der Sexfront durfte ich nicht mit schreiben, weil du mich nicht missbraucht hast, schade, jetzt käme ich deshalb in die Charts und könnte gute Talks-runden, bitte, bitte missbrauche mich beim nächsten oder nach dem nächsten Amendtmahl)

Wenn heute die mainstreammediameute die laufende Kampagne in Richtung Willy Brandt steuert – ist auch aus diesem Grund eine Option auf „Rot-Rot“ so gut wie tot:
„die Erziehungsziele der SPD-Leitkultur-Leitfigur offenbaren sich doch in den Missbrauchs-Sex- und RauschgiftOrgien der 68er und ihrer Nachfolger !“  ((Diesen Satz habe ich als bitterböse Satire geschrieben und wenn Jörg-Uwe Hahn ihn morgen für eine Presseerklärung benutzt, werde ich gegen ihn wegen geistigem Diebstahl gerichtliche Schritte einleiten!!)) .

Die wdr-Filmproduzenten Köder & Schmidt, die 1968 versuchten, mit Bärmeier & Nickel den gesamten AUSS-Bundesvorstand über ihr „underground“-Magazin-Projekt zu ködern, haben ebenfalls opportunlichst die Seiten gewechselt, so sie denn nicht schon 1968 voll auf der anderen Seite standen..
Das Projekt scheiterte an unserem Widerstand im Bundesvorstand der unabhängigen und sozialistischen SchülerINNEN und einem sagenhaften MehltütenÜberfall auf die damalige „pardon“-Redaktion und die B&N-Geschäftsführung in der Frankfurter Scheffelstraße unter kreativer Mitwirkung von Holger Meins, der nicht nur Mehltüten warf sondern das Ganze auch noch mitfilmte. So wie den darauf folgenden Tomaten und- Mehltüten Überfall auf Frank Zappa, der sich als Beschwichtigungsfigur in Deutschland durch Fritz Rau missbrauchen ließ wie James Brown kurz vorher in den Staaten gegen die Black Panther. JaJa, die Ambivalenz des großen Fritz …
Aber das „underground“-Projekt von Köder&Schmidt und Bärmeier&Nickel (mit dem späteren so wackeren Anti-Wackersdorf und HanauerAtomdorf-Journalisten Wilfried Voigt, der später von der Frankfurter(lokal)Rundschau zum Spiegel wechselte und dort wacker weiter kritisch schrieb im Gegensatz zu seinem Kollegen Stefan Börneke, der bei der FR bis auf die Gipfel des NevenDumontschen Widerstandsgebirges Karriere machte)
dieses Projekt scheiterte nicht nur an unserem Widerstand, sondern auch an der weing erfolgreichen AnzeigenAkquisition: Bärmeier & Nickel warben mit Hochglanzprospekten und einem UNDERGROUND-pardon-Gesamtpaket um Anzeigen unter dem Motto: „Stopft ihnen die (süßen) Mäuler mit roten Ringelsocken, Che-T-Shirts und Rolling Stones“. Durch eine VorabIndiskretion eines whistleblowers bei B&N bekamen wir frühzeitig Wind von der Sache und konnten -auch auf den Zappa-Konzerten medienwirksam dagegen mobilisieren und die große ZugNummer von B&N entgleisen lassen

Die Reaktion hat es gut erkannt: wer den „links“-sozialdemokratsich-liberalen Erbhöfen den Hahn abdreht, der trocknet ganze Sympatisantensümpfe aus. In Deutschland herbstet es wieder…

Reinhard Kahl ist einer der rennomiertesten Schüler von Hartmut von Hentig und jahrzehntelang einer der erfolgreichsten Propagandisten der so denunzierten „Kuschelpädagogik“. Dass er seit langem an der langen Leine von Bertelsmann liegt oder hängt, spricht nicht automatisch gegen seine Inhalte. Doch werden die letzten Reste seines herrschaftskritischen Ansatzes im Strudel der Missbrauchskampagne durch den Abguss gezogen. Auch er hat unter Gunter Amendt am Kinderkreuzzug mitgearbeitet, den Mehlangriff auf Bärmeier & Nickel zusammen mit Holger Meins wenn nicht organisiert so doch geduldet….

Alle diese Fakten, die ich hier aufzeige, liegen in den entsprechenden Redaktionen als Dossiers vor und können jederzeit eingesetzt werden.
Wer mir hier jetzt den Vorwurf der Denunziation macht, der betreibt  objektiv das Geschäft der Gegenseite: denn durch die Vorabverbreitung gegen deren Intension werden diese Dossiers zumindest etwas entwertet.

In einem vorherigen Beitrag hatte ich schon auf einige der anstehenden Delegitimations-Targets hingeweisen, die für die Befüllung der Sympatisantensümpfe verantwortlich gemacht werden und die es zu erschüttern gilt, um letzte Nester auszuheben: auch bei den kritischen Christen: die Gegenseite wird von dem Resisistance-Kämpfer Ernest-Jouhy-Jablonski ebenso wenig halt machen, wie sie es seinerzeit vor dessen Kampfgefährten Robert Jungk gemacht hat. Jouhy -mein ehemaliger Lehrer war nicht nur Präsident des evangelischen deutschen Kirchentages sondern auch lange Zeit Leiter der Odenwald-Schule und dort auch Lehrer u.a. von Daniel Cohn-Bendit

(wird fortgesetzt fortgesetzt…)

HIER die Fußnote zum Freiherrlichen Ostermarsch:

Freiherrlicher Ostermarsch zur Trauerfeier

Vielleicht zur VorabAufklärung ohne Drohne den Text von Theodor Fontane zu Afghanistan lesen`? Der wäre auch gut bei der trauerfeier zu rezitieren gewesen. Leider haben ihn weder Georg Schramm, sein Pirol noch Hagen Rether in der Volkserziehungsanstalt zum Besten gegeben – auch die sollten ihn hier noch mal nachlesen – eventuell auswendiglernen für die nächsten Vorstellungen; wie wärs lieber Hagen in Bad Vilbel am 25. April ? Statt Desperado einfach Fontane vertonen und vortragen? Nö, lieber beides, ich würd mich echt freuen.

Das Trauerspiel von Afghanistan (nicht von HaBE, nicht von Lafontaine sondern von Theodor Fontane

Eigentlich wollte ich nach der Ballade vom Fürsten-Hund auch eine zu Afghanistan schreiben, dann fand ich im Internet und in der jungenWelt die Ballade von Theodor Fontane. Und dann brauchte ich nicht mehr viel zu dichten. (zum Weiterlesen des Fontanetextes hier oben anklicken)

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „MissbrauchsSpuren: futter für die haltdiefreiefresse: Peter & Willy Brandt, Günter Amendt, Tom Königs, Holger Meins, Lars Brandt und Günter Grass, Reinhard Kahl, Stefan Rabe, Köper & Schmidt, Bärmeier & Nickel, Ernest Jouhy, Robert Jungk, Hartmut von Hentig, Cora Stefan, …..“

  1. Lieber Hartmut, ich habe mir einmal ein paar Recherchen gegönnt, wobei dies hier als Resultat der Lektüre von Artiokeln v.a. aus der ZEIT entstand:

    Die Seele der Reformpädagogik

    Hartmut von Hentig schreibt, er „glaube nicht, dass die Vorgänge an der OSO den verschiedenen Formen der Reformpädagogik den Garaus machen werden.
    In der Tat geht es bei diesem Skandal von Übergriffigkeit nicht alleine um die Täter und ihre direkten Opfer. Pauschalisierungen und Schubladendenken haben schon wiederholt versucht, viele Elemente der alternativen Bewegungen abzuqualifizieren und umzukehren. Erinnert sei nur an die Vorwürfe, ungezügelte Rücksichtslosigkeit vieler jugendlicher Gewalttäter entspringe einer Kuschelpädagogik vieler Alt-68er.
    Damals war Neills Buch über die Antiautoritäre Erziehung in Summerhill ein Bestseller. Kritiker der kulturellen Befreiung von der autoritären Erziehung, die bis 68 dominierte, erheben jene freie Erziehung zur Quelle der üblen Entwicklungen. Gefordert wird stattdessen eine Renaissance von Härte und Disziplin als Antwort.
    Als Ergebnis einer solchen Entwicklung wäre zu befürchten, dass Tabus und Ängste, wie einst erneut um sich greifen, was einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung und Sexualität entgegensteht. Die Ursachen für krankhaftes Machtgebaren mit Abhängigen mit und ohne sexualisierte Anteile würden durch diese Entwicklung verstärkt. Das Ergebnis wäre das Gegenteil von einer Lösung des Problems. Neill führte damals aus: „Die Menschheit ist gefühlskrank, krank als Folge dieser Schuld- und Angstgefühle, die in der Kindheit hervorgerufen worden sind. Die emotionale Pest ist überall in unserer Gesellschaft.“ (S. 204) „Nicht viele Erwachsene betrachten den sexuellen Akt als ein Geben.“ (S. 206) Er stellte „Lust ohne Zärtlichkeit, ohne Wärme und wirkliche Zuneigung“ (S. 224) der Liebe bei gesunden Menschen entgegen, die er als „echt, treu und glücklich“ (ebd.) beschreibt.

    Hartmut von Hentig sprach sich in seinem Buch „Bildung“(Weinheim 1999) dafür aus, Bildung ganzheitlich zu fassen, Theorie mit gesellschaftlicher Verantwortung verbunden als Priorität der Politik zu begreifen, die ständige Benotung durch überbelastete Lehrer im gegliederten Schulsystem mit seinem 45-Minuten-Rhythmus und großen Lerngruppen zu überwinden (S. 207). Kein noch so persönlich problematischer Konflikt um Übergriffigkeit kann diese Ziele als obsolet darstellen, denn es geht um die Vision einer „neuen, beweglichen Herstellung von Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit – des Spielraums für Kultur und des Gegenbildes zu Herrschaft.“ (S. 205)
    Wer in solchen Spielräumen aufwächst, wird nicht übergriffig und wird Übergriffigkeit nicht dulden. Dann haben „Leugnen, Wegsehen, Bagatellisieren, Ignorieren, Verdrängen, Relativieren, Bemänteln, Vertuschen und Beschwichtigen“ (FR-Titel zum Missbrauch an der OSO vom 13.3.10) keine Chance.
    Denn die befreiende Wirkung der Reformpädagogik zielt im Kontext mit der inneren Befreiung auf die Überwindung äußerer Herrschaft.

    Es geht darum, dass wir lernen, wahrzunehmen, was wir spüren. Dann sagen wir rechtzeitig Nein und werden nicht mehr Spielball. Und Kinder sowie andere Mitmenschen lernen weniger von unseren Worten als von unserem Vorbildverhalten.
    Fromm schrieb im Vorwort zu Neills Buch: „Unser Wirtschaftssystem braucht Menschen, die …widerspruchslos mitmachen, …die sich leicht beeinflussen lassen… Unser System braucht Menschen, die glauben, sie seien frei und unabhängig, aber …die sich der Gesellschaftsmaschinerie reibungslos einfügen.“ (S.13)
    Eine reformierte Pädagogik, die Menschen als Individuum ernst nimmt und die ihre Bedürfnisse nach Bindung seelisch ernst nimmt, ist ein Erfordernis, wenn man Missbrauch möglichst in jeder Hinsicht ausschließen will. Gerade angesichts der vielen Skandale, die dieser Tage weltweit zutage treten ist das das Gebot der Stunde. „Gerade klare Menschen sind ein schönes Ziel“ sang Bettina Wegener einst.
    Ich muss nicht verstehen, wen Hartmut von Hentig als seinen Freund bezeichnet. Trotzdem kann ich mit ihm Gefallen daran finden, dass Platon für „die Weckung des Guten und für das Streben nach Wahrheit“ (ZEIT 13/10, S 19) eintrat. Hartmut von Hentig mag das „Eros“ oder „pädagogischen Eros“ (beides: ebd.) nennen.
    Begriffe sind Schall und Rauch.
    In der Mythologie der Griechen wurde Eros aus dem Chaos geboren und bewirkte die Verbindung von Uranos und Gaia und er wachte über die Ehen der Götter und Menschen. Nach einer anderen Geschichte war Eros Sohn von Aphrodite und des Kriegsgottes Ares, und er galt oft als Schutzgott der Liebe zwischen Männern und männlichen Jünglingen. Später erst kam der geflügelte Jüngling mit den Pfeilen auf.
    Wenn wir ein Gefühl für die Seele als Ziel und Prozess ganzheitlicher Persönlichkeits-Bildung etablieren, ist das eine Revolution hierzulande praktizierter Pädagogik.

    Bernhard Trautvetter

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