Großformatiges China-Bashing, durchgewunkene Reutersmeldungen wie kürzlich über den “langjährigen Diktator Gaddafi”, kaum gebremste Übernahme imperialistischer Kampfbegriffe bis hin zum “Totalitarismus”, das alles könnte man noch durchgehen lassen als Folge personeller Engpässe, zeitlichem Druck …aber die konzentrierten Angriffe in der “jungen Welt” auf die neue Friedensbewegung und diejenigen, die es schaffen die traditionelle mit der neuen zu verbinden,
die Angriffe auf diejenigen, die bisher nicht politisierte Menschen mobilisieren und Jugendliche erreichen wie die “BANDBREITE oder aus dem mainstream desertierte Journalisten, die mit ihren Portalen täglich zigtausende Menschen mit ihren Sendungen erreichen wie u.v.a. Ken Jepsen oder Albrecht Müller mit seinen nachdenkseiten, die entscheidende Mobilisierungsarbeit gegen den Krieg leisten … da muss in einer sich “marxistisch” nennenden Zeitung Schluss sein.
Deshalb hatte ich schon vor Monaten die “antideutsche” VerDitfurthung der jungen Welt kritisiert: www.barth-engelbart.de/?p=15098 Seit Jahren habe ich immer wieder versucht, dagegen anzuschreiben http://www.barth-engelbart.de/?p=31517 und jetzt auch Christel Buchingers diesbezüglich messerscharfe Analyse veröffentlicht. http://www.barth-engelbart.de/?p=59740 – immer in der Hoffnung, das Ruder in der Redaktion wieder mit auf linken Kurs zu bringen. (eine Hoffnung, die Christel Buchinger schon länger aufgegeben hat) . Wer in der jungen Welt solch hervorragende Analytiker wie Rainer Rupp wegen seiner politische Positionierung gegen den atlantischen Aufmarsch versucht wegzumobben, der hat die Seite gewechselt. Dazu hat Rainer Rupp geschrieben :
“Sie lügen wie gedruckt?” – Offener Brief an die “junge Welt” von jW-Autor Rainer Rupp ..
aber auch dieser Brief hat nicht ausreichend gefruchtet
Jetzt hat Klaus Hartmann, der Vorsitzende des Deutschen Freidenker Verbandes und der Weltunion der Freidenker auf den jüngsten Angriff – diesmal von Daniel Bratanovic auf der Linie Lexander Sukov und Sebastioan Carlens – auf die Anti-Kriegsbewegung, die MontagsMahnwachen, Ken Jebsen , Diether Dehm und Wolfgang Gehrke geantwortet. Publiziert hat diese Erwiderung die neue rheinischen zeitung, nachdem sie in der jungen Welt nicht veröffentlicht wurde, so wie eine Reihe von entsprechenden Leserbriefen auch. .
Auseinandersetzung um die „marxistische“ Zeitung „junge Welt“
In einem sanften Coup an sich gerissen?
Von Klaus Hartmann
Am 3. August 2015 hat die „marxistische“ Tageszeitung „junge Welt“ (jW) einen Artikel von Daniel Bratanovic veröffentlicht. Darin wird u.a. der Journalist und Friedensaktivist Ken Jebsen zur Zielscheibe. Er wird bezichtigt, „übelriechenden Unrat“ von sich zu geben, „den nicht als antisemitisch zu bezeichnen, ausgesprochen schwerfallen dürfte“. Diese Art der Diffamierung ist kein Einzelfall. Den Startschuss für derartige Angriffe gegen Teile der Friedensbewegung gab Jutta Ditfurth im April 2014 in einem Organ der Herrschaftsmedien. Die „junge Welt“ wurde seitdem immer wieder Teil einer breiten Medienfront gegen den neu entstandenen Teil der Friedensbewegung – angeführt von Schlachtschiffen des US-Imperialismus wie SPIEGEL, WELT und TAZ – zuletzt am 3. August 2015 mit dem Bratanovic-Artikel. Klaus Hartmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes, hat darauf geantwortet. In seiner Replik, betitelt mit „Bratanovic in der Offensive?“, nimmt er Bezug auf Rainer Rupp, der im April 2015 kurz davor stand, die „junge Welt“ zu verlassen, die „Leute… in einem sanften Coup… an sich gerissen haben“.
Daniel Bratanovic (Foto: arbeiterfotografie.com)
Am 03.08.15 hat Daniel Bratanovic in der „jungen Welt“ ein Pamphlet mit dem Titel „Aus der Defensive – Wolfgang Gehrckes Schrift zum Antisemitismusvorwurf gegen Linke“ veröffentlicht. Die gewählte Form einer Buchbesprechung erscheint als Vorwand für eine Abrechnung, denn über den Inhalt des Buches erfährt man wenig bis nichts.
Zumindest zwei kritische Leserbriefe dazu wurden bisher nicht veröffentlicht, daher die folgende gründliche Stellungnahme, verfasst in der Sorge um den Erhalt der „jungen Welt“ als linke Zeitung. Rainer Rupp schrieb gegenüber einem der ‚abgelehnten Leserbriefschreiber‘ von „Leuten, … die in einem sanften Coup die jW an sich gerissen haben und andere Meinungen nicht mehr zulassen“.
Deshalb ging die Bitte an die „junge Welt“-Redaktion, die folgende Stellungnahme als Gegenposition zu veröffentlichen. Für den Fall einer Ablehnung wurde angekündigt, die Veröffentlichung an anderer Stelle vorzunehmen. (Was hiermit geschieht)
Bratanovic in der Offensive?
Vom Titel des besprochenen Werkes, „Rufmord“, hat sich der ‚Rezensent‘ offenbar inspirieren lassen. Neben dem Autor Wolfgang Gehrcke sind es namentlich der Bundestagsabgeordnete Dr. Diether Dehm und „der ehemalige RBB-Moderator“ und „prominente Vertreter der Montagsmahnwachen“ Ken Jebsen, die von Bratanovic ‚entlarvt‘ werden. Eingangs konzediert er, „der Vorwurf des Antisemitismus auch und gerade gegen Linke wird nicht selten leichtfertig und in verleumderischer Absicht erhoben“, anschließend tritt er in seinem Artikel selbst den Beweis an.
Tatsächlich ist Bratanovics scheinbare ‚Konzession‘ nur scheinheilig, sie soll ihn vorab exkulpieren und sein Hauptanliegen legitimieren: Nämlich „auf der anderen Seite (wird) Antisemitismus nicht selten geleugnet“, und sozusagen als Beleg werden Dehm und Jebsen vorgeführt; beide würden vom Autor Gehrcke unentschuldbarer Weise nicht als Antisemiten geoutet, sondern im Gegenteil „verteidigt“, „als Opfer der nämlichen Kampagne“.
Opfer einer Kampagne?
Die „Existenz einer Kampagne“, um Antisemitismus zum politischen Kampfbegriff gegen Antifaschisten und Linke umzuformen, wird nach seinen Worten von Gehrcke „unterstellt“. Wir alle haben die Kampagnen gegen Attac, Günter Grass, Jakob Augstein, Werner Rügemer, gegen Occupy und die Partei DIE LINKE in Erinnerung. Bratanovic scheint sie verschlafen zu haben. Um Gehrcke mit seiner „Unterstellung“ einer Kampagne vollends lächerlich zu machen, unterstellt er, dass demnach „noch der letzte antideutsche Fußtrupp seine Order erhalten haben soll“.
Von der Frage abgesehen, ob die „Antideutschen“ auch noch eine Kavallerie oder Luftwaffe unterhalten, ist Bratanovics Suggestion selbst absurd und lächerlich: Seit wann brauchen denn „Antideutsche“ eine „Order“? Es ist doch geradezu ihre Raison d’être, ihr Daseinszweck, Antikriegsproteste als „antiamerikanisch“, Kritik am Finanzkapital und seinem Imperialismus als „antisemitisch“ zu denunzieren, und die Politik des zionistischen Regimes bis aufs Blut (des letzten Palästinensers) zu verteidigen. Würden sie das nicht tun, wären sie keine „Antideutschen“. Dazu brauchen sie keinen Auftrag, sie selbst geben vielmehr die Order. Wie das funktioniert, steht in Gehrckes Buch, aber davon in einer „Buchbesprechung“ zu erfahren, wäre wohl zu viel verlangt.
Wir erfahren hingegen, dass es Gercke ist, der mit „fragwürdiger Methode“ dem „arglosen Leser“ etwas „suggerieren“ will. Dabei „bediene“ er „ein Klischee“ – welches, verrät der ‚Rezensent‘ nicht, da verlässt er sich ganz auf das Assoziationsvermögen des Publikums. Um was geht es in dem Buch nochmal? Ach ja, Antisemitismus. Alles klar. Auch wir wissen jetzt, welches Klischee gemeint ist. Man braucht’s gar nicht hinzuschreiben.
Verzaubert von antideutschem Zauber
Und Gehrckes „fragwürdige Methode“ tut noch etwas, etwas Entlarvendes, denn „sie zeigt allemal ein unterkomplexes Verständnis“. Unterkomplex! Das Zauber- und Lieblingswort der „Antideutschen“: die Kapitalismuskritik der Linken sei „unterkomplex“, weil sie komplizierte Vorgänge „personalisiere“ und „dämonisiere“ – „Dämonisierung der als schuldig befundenen Akteure“, nennt es die „Antideutsche Antifa Jena“. Deshalb sei die Kritik (nächstes Lieblingswort:) „anschlussfähig“ nach „rechts“ (wie Donnergrollen wird hier die Nazilosung vom „guten schaffenden und bösen raffenden Kapital“ eingespielt), und daher handle es sich um (noch ein Gedicht:) „strukturellen Antisemitismus“. So geht der ganze „antideutsche“ Zauber. Offenbar ist der Bratanovic auch schon verzaubert.
Eine Unterstellung, unbegründet? Bloß eine Retourkutsche für des Kritikers Unterstellung, Gehrcke bediene antisemitische Klischees? Vielleicht hat er das Wort „unterkomplex“ auch nur gebraucht um zu zeigen, dass er es auch kennt. Es ist auch keineswegs mehr ein „antideutsches“ Monopol, auch in der „Welt“ wird damit unbefangen hantiert. (Obwohl: Wo man sich per Arbeitsvertrag zur US- und Israelsolidarität verpflichten muss, sind „Antideutsche“ hochwillkommen.) Aber auch dort ist „unterkomplex“ fast immer zum Abwatschen von Kapitalismuskritik im genannten Sinn in Gebrauch.
Auch andere Formulierungen verraten, dass der Autor in der „antideutschen“ Welt heimisch ist. Die von Gehrcke „unterstellte“ Kampagne gegen links übersetzt er als „ein (von oben) zentral geplantes und gesteuertes Vorgehen“ – und dieses „von oben“ ist wiederum in „antideutschen“ Argumentationsmustern sehr beliebt: damit denken sie, das „antisemitische Ressentiment“ gegen „Eliten“, das „eine Prozent“, gegen G7, Bilderberger, Davos-Treffen, Münchner Sicherheitskonferenz etc. markieren zu können, gegen die „geheimen Weltenlenker“, also – in ihrer! Vorstellung – die Juden. Verkündigung der „Antideutschen Antifa Jena“: Die „Verantwortung“ werde „bei den ‚herrschenden Eliten‘ verortet“, und „daraus resultieren … Verschwörungstheorien“.
„Beitrag voll von übelriechendem Unrat“
Damit wären wir auch schon beim Lieblingsfeind der „Antideutschen“, dem „ehemaligen RBB-Moderator Ken Jebsen“, dem ein „Beitrag voll von übelriechendem Unrat“ attestiert wird. Jebsen lässt sich in diesem Beitrag (in scharfen Worten) über die terroristische Politik Israels gegenüber den Palästinensern aus, einem Beitrag, „den nicht als antisemitisch zu bezeichnen, ausgesprochen schwerfallen dürfte“, gibt sich Bratanovic sicher. In der Kritik vieler Juden kommt Israel viel unvorteilhafter weg – sind sie deshalb „Antisemiten“?
Doch wieso der israelischen Regierung auf den Leim gehen, die einen selbsternannten „Judenstaat“ repräsentiert, womit sie ausdrückt, dass in diesem Staat nicht alle Bürger gleiche Rechte haben und haben sollen? Die Anmaßung der Zionisten, für alle Juden sprechen und handeln zu wollen, das ist antisemitisch. Alle Juden unabhängig ihrer politischen Haltung in Sippenhaft für die völkerrechtswidrige israelische Politik zu nehmen, das ist Antisemitismus. Jebsen tut das nicht, Bratanovic schon.
Als Kettenglied zwischen Gehrcke und Jebsen will unser (vermeintlicher) Rezensent Diether Dehm vorführen. Dessen Zitat vom Ostermarsch 2009 in Kassel ist ein Evergreen für die „taz“, „Antideutsche“ und natürlich diesen jW-Autor. In Kassel kam Diether Dehm nach dem Schauspieler, Antifaschist und Freidenker Rolf Becker auf die Bühne, und verwahrte sich dagegen, dass während dessen Rede mit „Antisemitismus!“-Zwischenrufen „dazwischengepöbelt wird“. Man dürfe „nicht zulassen, dass der Begriff Antisemitismus für alles und jedes inflationiert wird“, weil seit dem deutschen Faschismus Antisemitismus nicht mehr ohne Massenmord gedacht werden kann. Dass der Vorwurf „Antisemitismus dem Massenmord vorbehalten bleiben muss“, liege daran, dass der „das wurde, was er wirklich ist: Eine massenmordende Bestie.“ Also das Gegenteil der Verharmlosung, was aber in „antideutscher“ Lesart negiert wird…… …
Weiterlesen in der neuen rheinischen zeitung:
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21984
und auch hier :
http://www.barth-engelbart.de/?p=28925
HaBE-Interview zu Jutta v. Ditfurths & Joschka Fischers Gemeinsamkeiten
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Wer das nicht für ne QUERFRONT hält, wird ausgezählt
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Dienstlicher Auftrag erfolgreich oder überflüssig: Sturm im LINKEN Wasserglas
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Hält die “junge Welt” Wagenknecht & Lafontaine für Querfrontler?
Sehr geehrter Herr Barth-Engelbart, werte Mitleser, bei allem was sich Links schimpft oder nennt, gibt es doch eine unzweideutige Richtschnur, diese haben wir Rosa Luxemburg zu verdanken: An der Haltung zu Krieg und Frieden, entscheidet sich, wen man als Links bezeichnen kann.
Wenn jemand, wie diese Unsägliche Gestalt und andere, gegen eine Friedensbewegung sind, dann sind sie auf der Seite NEW American Bandera Nazis oder auf der Seite, ihrer Brüder im Geist der City of London und im Blut der Wall Street, den Al CIAda, IS, Al Nursa Front, Boko Haram, usw, usw , usw,. Dann sind sie FASCHISTEN