von Egidia Beretta Arrigoni | |
Vittorio war weder Held noch Märtyrer, sondern einfach ein junger Mann, der mit seinem außergewöhnlichen Leben bekräftigen wollte, dass die Menschenrechte überall respektiert und verteidigt werden müssen. Der Spur seiner Reise durchs Leben und durch die Welt zu folgen, ist mein Liebesbeweis ihm gegenüber. Ich bin zur Zeugin seines Lebens geworden, vor allem für junge Menschen und in Schulen, in die man mich einlädt, um etwas von seinem so außergewöhnlichen Leben und von einer Utopie zu erfahren, die sich auch in den vier Wänden seines Hauses entwickelt hat. …..
Vittorio, ich konnte keinen Nachruf schreiben, ich konnte keine Gedichte schreiben und Trauerlieder sind mir in den erstickten Tränen zerflossen. Deine Erdrosselung ist in Libyen und Syrien FSA-Al-CIAida-Terroralltag geworden. Ihre NATOgeförderten AbSchlachtraten lassen mir auch heute nicht die Zeit zum Trauern. Jetzt fließen meine Tränen der Wut, des Zorns und der Trauer in die Tastatur, sie geben mir Kraft während ich halbblind schreibe, lassen die Gedanken klarer werden, weniger blindwütig, zornvernebelt. Menschsein, Menschbleiben in diesen unmenschlichen Zeiten. Es war so schön mit dir zu lesen.
von Vittorio Arrigoni | |
Ein Augenzeugenbericht aus dem Gaza-Krieg von 2008/2009 – nun in zweiter Auflage!
Auch mit einem Buch wie diesem, einem Augenzeugenbericht aus der Hölle Gaza, können wir weder die Opfer der Gewalt retten, noch die Welt verändern. Aber vielleicht trägt der vorliegende Bericht des jungen Italieners Vitorrio Arrigoni dazu bei, dass die Wirklichkeit besser verstanden wird von denjenigen, die – in gutem Glauben – den Tätern applaudieren, als seien diese die Opfer.
Arrigoni war als Mitarbeiter der Hilfsorganisation International Solidarity Movement vor Ort in Gaza, als Israel am 27. Dezember durch ein Massenbombardement dort ein Inferno auslöste, im Zuge dessen mehr als 1.400 Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder, starben.
Wer aus Kriegsgebieten und insbesondere aus dem belagerten Gaza ungeschminkt berichtet, macht sich damit viele Feinde. Vittorio Arrigoni sollte seinen Mut, den er im humanitären Einsatz in Gaza zeigte, im Jahre 2011 mit dem Leben bezahlen: Eine vorher nie in Erscheinung getretene „salafistische“ Splittergruppe (deren Hintergrund auch bis heute völlig ungeklärt bleibt) entführte ihn am 14. April 2011. Er wurde offenbar von denselben Leuten (bezeichnenderweise vor Ablauf des von ihnen selbst gestellten Ultimatums) am 15. April 2011 brutal ermordet.
Zweite nach der Ermordung des Autors mit neuen Texten ergänzte Auflage
Eine Computer-DVD mit von ISM-Aktivisten vor Ort aufgenommenen Video-Clips, einem Film und Internet-Adressen zum Thema des Buches liegt bei.
Bei unserer gemeinsamen Lesung in Hanau im besetzten Haus Metzgerstraße, als Vittorio Arrigoni auch seine Filme aus GAZA zeigte, haben wir uns gegenseitig Widmungen in unsere Bücher geschrieben. Vittorio hat mich nach Palästina eingeladen, ich solle Lesungen in GAZA machen, er würde übersetzen … sie haben ihn am 14 April 2009 umgebracht, als Salafiten getarnte Spezialkräfte der “IDF”
Jugoslybien 2 ,
Remember Lumumba ! gewidmet Erich Mühsam, Rosa und Karl, Frantz Fanon, Carl von OssietzkiGraf Folke-Bernadotte, Dag Hammarskjölk , Vittorio Arrigoni, Ernesto Che Guevarra, Rudi Dutschke, Ulrike Meinhof, Thierry Meyssan, Guliano Mer-Khamis, Lizzie Phelan
die kollorierte federzeichnung stammt von Ursula Behr.