Nakba- Ausstellung in Freiburg von Oberbürgermeister Salomon wegzensiert ?

Auf meinen hier folgenden Brief an Frau Dr.Weber vom veranstaltenden Freiburger Café Palestine und die zensierende Stadt Freiburg erhielt ich eine 2seitige Pressemitteilung auf die „Der Semit“-Herausgeber und-Chefredakteur Abraham Melzer mit einer Stellungnahme reagiert, wie eine Reihe weiterer von mir angeschriebener Menschen: u.a. die Berliner bildende Künstlerin Ursula Behr, der niederländische Historiker und Soziologe Samy Yildirim ; die Gush Shalom Aktivistin Beate Zilversmidt aus Israel, der Hamurger Publizist Tilo Schönberg, der Frankfurt-Eschborner Historiker und Publizist Herbert Steffes, Günter Schenk aus Stassbourg, das Portal „Mein Parteibuch“ (wird möglichst zeitnah zum Eingang weiter ergänzt!)
(damit keine Missverständniss aufkommen: „mein Parteibuch“  habe ich kurz nach der Verabschiedung der Notstandsgesetze  durch einen AltNazi und den „Mehr Demokratie-Wagen“ ((geht besser mit NA-Gesetzen)) so um 1967 oder erst im Frühjahr 1968 bei Beginn meiner SchriftsetzerLehre bei der FR verBrandt) ((Was sagte doch Max Reimann bereits 1949:
“Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, da wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben!”   Max Reimann, ex-KZ-Häftling, KPD, 1949, Westdeutschland, später Bundestagsabgeordneter.

Dieses Reimann-Zitat hatte angesichts der aktuellen Entwicklung prophetische Qualitäten.

Liebe Frau Dr.Weber,

was die von mir so hoch geschätzte Stadt Freiburg (Klimastadt und fast einmal mein Arbeitsplatz als Zuständiger für die Öffentlichkeitsarbeit des Öko-Instituts) was also dieses früher für mich einmal wie ein Synonym für (Basis-) Demokratie klingende Freiburg  neuerdings verstärkt mit den Grundwerten unserer Verfassung macht , ist nicht hinnehmbar! Aber es liegt durchaus im Trend. Leider. In Frankfurt konnten wir sogar mit dem örtlichen DGB-Vorsitzenden Harald Fiedler eine ähnliche Erfahrung machen, der den bereits zugesagten Willi Richter-Saal des Gewerkschaftshauses ebenfalls kurz vor der Eröffnung verweigerte … Die werten Damen und Herren der Stadt Freiburg sollten sich an der Courage der Frankfurter Oberbürgermeisterin, Frau Dr. Petra Roth ein Beispiel nehmen, die die Einladung Alfred Grossers als Redner zum 9. November in der Paulskirche gegen den Druck der Israel-Lobby und der „antideutschen“ Zionisten-FAN-CLUBS aufrecht erhält. Auch gegen die kriegstreibende Mehrheit des Zentralrates der Juden in Deutschland und ihre ebenfalls kriegstreiberischen Sekundanten wie Prof Micha Brumlik oder Henrik M.Broder Im Windschatten des regierungsoffiziösen Hätschelns für die Vertreter der israelischen Besatzungs- und Genozid-Politik und Propaganda scheint sich in der Freiburger Stadtverwaltung und dort besonders im Pressereferat extremer AntiHumanismus und Antisemitismus breit zu machen: der Umgang dieser Stadt-Herren resp. Statthalter mit Hedy Epstein und Evelyn Hecht-Galinski spricht dafür Bände. Es ist der Doppel-Schuld-Verdrängungs-Reflex der wieder aufs Kriegs-Schlachtross gestiegenen Schlussstricher: Die Vernichtung und Vertreibung der Juden Europas konnte letztlich nur gelingen gekoppelt mit der Vetreibung der Palästínenser durch die Vertriebenen. Eine Folge des europäischen Rassismus, der gegen die Juden gerichtet in der Ideologie der Opfer selbst wuchert: der Zionismus ist die Herrenmenschenideologie gegen die „minderwertigen Araber“, deren Kinderreichtum/Fruchtbarkeit es nach Ansicht der Rassisten vom Schlage Liebermanns zu bekämpfen gilt. Als offener oder subkutaner deutscher Rassist muss man die Politik Israels gegen die Palästinenser schon deshalb anerkennen, weil sie der antisemitischen Politik der europäischen Kernländer und besonders der des Deutschen Reiches sehr ähnelt und sie somit zur Selbstentschuldung, zur Selbstentlastung geeignet ist. Da passt es auch sehr gut, dass nicht nur auf den Plakaten der NPD sich die karikerten Muslime kaum von den im Stürmer gezeigten Darstellungen von Juden unterscheiden. Das gilt auch für solche Karikaturen in vielen gut bürgerlichen Medien. Die deutschen Durchschnitts-Rassisten in deutschen AmtsLeiterstuben wissen instinktiv auf welcher Seite sie stehen, wenn in Jerusalem komplette muslimischen Stadtteile zerstört werden, um Platz zu machen für blitzsaubere mitteleuropäisch aussehende Betonburgen mit den dann fogenden entsprechend aussehenden neuen Besitzern, Bewohnern, garniert mit etwas auf „jüdisch“ getrimmter Folklore für die heute-Nachríchten mit Gundula Gause. Dass nach der gerade noch laufenden Zerstörung des ältesten arabisch-muslimischen Friedhofs in Jerusalem an seiner Stelle ein israelisches Museeum der Toleranz errichtet werden soll muss ich nicht weiter kommentieren. Freiburg könnte sich für diesen ToleranzAkt als Pate bewerben, wegen der gemeinsamen Grundwerte: Toleranz und Meinungsfreiheit.

Wie Sie sicher wissen, fand die Nakba-Ausstellung in Frankfurt schließlich in einer Kirche Asyl. Fragen Sie doch Mal im Freiburger Münster an.

Ob es das Öko-Institut auch tut?
Nur Mut!

Mit den allerherzlichsten Grüßen

Ihr Hartmut Barth-Engelbart
Musik-Pädagoge, ExKinderChorLeiter, Grundschullehrer, Kinder-Buch-Autor. Liedermacher, Historiker, Kabarettist und Grafiker, ExBetriebsratsvorsitzender, GEW- und VS-verdi-Mitglied und beinahe Mal Pressesprecher des Öko-Instituts

—– Original Message —–

From: Dr. Gabi Weber

——– Original-Nachricht ——– Betreff: ZENSUR IN FREIBURG – STADT VERTREIBT die AUSSTELLUNG DER VERTRIEBENEN!!! Datum: Wed, 03 Nov 2010 19:31:23 +0100 Von: Dr. Gabi Weber An: Pressereferat Stadt Freiburg ,  Pressereferat Stadt Freiburg

„(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

(Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Artikel 5)

Ein weiteres düsteres Kapitel in der Geschichte der deutschen Meinungsfreiheit und Demokratie geht heute zu Ende. Die Stadt Freiburg hat durch eine Mitarbeiterin des zuständigen Dezernats II, mitteilen lassen, dass die NAKBA-Ausstellung, die am 12.11.10 in der Stadtbibliothek Freiburg unter der Schirmherrschaft der Holocaust-Überlebenden Hedy Epstein eröffnet werden sollte, nicht in städtischen Räumen stattfinden wird.

Offizielle Begründung:
„Es ist zwar alles richtig, was dort gesagt wird, aber es fehlen einige Aspekte“
(Mitarbeiterin des Dezernats II).

Ein „runder Tisch“ mit TeilnehmerInnen der Stadtbibliothek, des Pressereferates, des Rechtsamtes sowie des Schuldezernats, dem die Stadtbibliothek untergeordnet ist, befand heute, dass die Stadt – immerhin neun Tage vor der Eröffnung und nach Drucken und Veröffentlichen der Programme – ursprünglich gemachte Zusagen nicht einhalten würde. Und dies obwohl alle nötigen Unterlagen (inclusive des Begleitkataloges der Ausstellung mit ALLEN Postern und deren gut lesbarem Inhalt) bereits seit Mitte September vorgelegen hatten, die Veranstalterin auf möglichen „Gegenwind“ aus bestimmten Kreisen aufmerksam gemacht hatte und die Zustimmung des Dezernats II als übergeordneter Behörde durch die Stadtbibliothek eingeholt worden war. Der im Pressereferat der Stadt für die Veröffentlichung des Freiburger Amtsblattes zuständige Mitarbeiter fühlte sich nach Erhalt des fertig gedruckten Stadtbibliothek-Programms, dazu berufen, dafür zu sorgen, dass – ganz im Sinne der Israellobby – der Bildungsauftrag der Stadt, was die Darstellung des Nahostkonfliktes angeht, erfüllt wird.

Um diesem großen Auftrag gerecht zu werden, scheute er auch nicht davor zurück, die Schirmherrin der Veranstaltung, Hedy Epstein, als Teilnehmerin einer terroristischen Vereinigung (Free Gaza) zu betiteln. Diese Aussage wiederholte er in einem Telefonat, mit Evelyn Hecht-Galinski. In einem geistigen Höhenflug bezeichnete der gleiche Pressereferatsmitarbeiter E. Hecht-Galinski als „benutzte Jüdin“. Mehrfache Versuche, die zuständigen Personen des Dezernats telefonisch zu erreichen, wurden dadurch unterbunden, dass man mitteilte, die entsprechenden Gesprächsteilnehmer würden sich NACH der Entscheidung am runden Tisch telefonisch melden. Somit ist das Verfahren des „Runden Tisches“ in unserem Fall ein nur scheinbar demokratisches Verfahren, denn die Veranstalter (Cafe Palestine Freiburg) wurden ausgeschlossen und man weigerte sich, ihre Argumente zur Kenntnis zu nehmen. Den Mitarbeitern der Stadtbibliothek wurden Äußerungen zur Sachlage untersagt. Die Verantwortlichen im Freiburger Rathaus sollten aufhören, ihre Augen vor der Tatsache zu verschließen, dass in der deutschen Öffentlichkeit bisher in aller Regel die Ereignisse des Jahres 1948 einseitig aus zionistischer bzw. israelischer Sicht dargestellt werden. Die NAKBA-Ausstellung zielt darauf, diese Einseitigkeit zu überwinden und einen Impuls zur längst fälligen Auseinandersetzung mit dem verdrängte Leiden der Palästinenser zu geben. Doch ohne die Kenntnis und ohne eine gebührende Anerkennung dieser Seite des Konflikts werden Aussöhnung, Gerechtigkeit und Frieden im Nahen Osten keine Chance haben.

Dr. Gabriele Weber,

Cafe Palestine Freiburg

Deutsche Amtsstuben in Freiburg schützen die neuen Täter und verweigern sich den Opfern. Die deutschen schwiegen zu Judenvernichtung und schweigen immer noch. Wer damals protestieret war auch polarisierend und tendenziös.

Pressemitteilung – 4. November 2010 – Presse- und Öffentlichkeitsreferat – E-Mail: pressereferat@stadt.freiburg.de – Stadt Freiburg sagt Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ in Stadtbibliothek wegen einseitiger Darstellung des Themas ab

Oberbürgermeister Dieter Salomon:

„Einseitige Schuldzuweisungen und Freund-Feind-Schemata fördern nicht die Einsicht in die komplizierten Zusammenhänge im Nahen Osten und tragen nicht zu einer Verständigung und friedlichen Entwicklung in dieser Region bei.“ (…) Nach kritischer Durchsicht der Ausstellungstafeln durch mehrere Stellen in der Stadtverwaltung ist deutlich geworden, dass die Ausstellung trotz vieler zutreffender Aussagen die Gesamtsituation zu einseitig darstellt. Oberbürgermeister Dieter Salomon hat daher die Ausstellung in den Räumen der Stadtbibliothek abgesagt. Die Stadtverwaltung bedauert allerdings, dass die Sichtung der Tafeln erst nach Zusage einer Ausstellung erfolgte. Inhaltlich lastet die Ausstellung die Alleinverantwortung für die Vertreibung der Palästinenser den Israelis an. Die palästinensischen Araber als verantwortlich und aktiv Handelnde in diesem Konflikt kommen in der Präsentation nicht vor. Keine Rede ist beispielsweise von den antisemitisch motivierten arabischen Pogromen, die bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts und vor allem nach 1945 in den jüdischen Siedlungsgebieten des arabischen Raumes stattfanden. Diese andere “Nakba” (deutsch: Katastrophe) bedeutete Flucht und Vertreibung für Hunderttausende arabischer Juden, die ihre Heimat verlassen mussten und in Israel aufgenommen wurden.

>>> Stadt sagt Palästina-Ausstellung erst zu – und dann ab – Ursprünglich hat die Stadt ihre Zustimmung gegeben. Nun darf die Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ doch nicht in der Stadtbibliothek gezeigt werden – zu tendenziös. – Die Wanderausstellung sollte im Rahmen der geplanten Palästina-Tage vom 12. bis 14. November gezeigt werden, die vom Freiburger „Café Palestine“ organisiert werden, einem politischen Forum zum Nahen Osten. Die Stadtverwaltung begründete ihren Rückzieher damit, dass die Ausstellung „verzerrend und polarisierend“ sei. Gabi Weber von „Café Palestine“ hatte bereits im September in der Stadtbibliothek angefragt: Kein Problem, hieß es damals. >>>

Eröffnungsrede von Prof. Dr. Ernst Tugendhat zur Nakba-Ausstellung in Tübingen –

Prof. Dr. Ernst Tugendhat, emeritierter Professor für Philosophie an der FU Berlin, Schirmherr der Nakba-Ausstellung im evangelischen Gemeindehaus „Lamm“ am Markt in Tübingen vom 13.- 26.6.2010

– Rede zur Eröffnung am 13.6.2010 –

Ich habe die Schirmherrschaft über diese Ausstellung über das Schicksal der palästinensischen Flüchtlinge gerne übernommen. Erstens weil diese Ausstellung nach meiner Meinung vorzüglich zusammengestellt ist und ein wichtiges aufklärerisches Potential hat und zweitens, weil ich zu denjenigen Juden gehöre, die angesichts des dauernden Unrechts, das vom israelischen Staat an den Palästinensern verübt und von der großen Mehrheit der israelischen Bevölkerung mitgetragen wird, mit Scham, ja mit Fassungslosigkeit dastehen. Wie kommt es, so fragen wir uns, dass ausgerechnet Teile, ja große Teile, dieses unseres Volkes, das sein Überleben über die Jahrhunderte hinweg einer religiös-moralischen Tradition verdankt, der zufolge alle Menschen, auch die Fremden, die anderen, zu respektieren sind, eines Volkes, das zudem soviel Unrecht von anderen über sich ergehen lassen musste, bis hin zum totalen Exterminismus der Nazis, nun ihrerseits eine Haltung so menschenverachtende Haltung einnehmen.

>>> Prof. Michael Bodemann –

sehr geehrter herr buergermeister, sehr geehrte damen und herren,

als einer, der sich als freiwilliger im sechs-tage-krieg gemeldet hatte, schreibe ich ihnen diese zeilen: der abrupte stop der nakba ausstellung in freiburg, trotz voriger fester zusage ist hoechst problematisch und ausserordentlich toericht. es ist selbstverstaendlich, dass parteien, die miteinander im konflikt stehen, ihre geschichte einseitig darstellen. wenn israelische organisatoren eine ausstellung ueber israel in freiburg veranstalten wuerden und dabei die gewaltsame vertreibung der palaestinenser aus ihren haeusern nicht erwaehnen, werden sie dann auch die veranstaltung absagen? wenn die veranstalter nicht erwaehnen, dass im gaza krieg tausende zivilisten verletzt und getoetet wurden? ein vorschlag zur guete und zur ermunterung von gespraech und debatte: lassen sie die ausstellung so laufen, wie sie ist, und bitten sie die israelische seite–die mit ihnen ja bereits in kontakt war–um eine stellungnahme zu eben diesen punkten, die ihnen in der ausstellung fehlen. tut mir leid, aber ihre absage ist wirklich ziemlich feige

mit freundlichem gruss,

michal bodemann

Nakba- Ausstellung in Freiburg wegzensiert ?

– Ursula Behr –

.Rabbi Ovaida Yosef wäre vom Presserat der Stadt Freiburg bestimmt begeistert: “Der einzige Zweck für Nicht-Juden sei es, den Juden zu dienen, gemäß Rabbi Ovadia Yosef, dem Chef des Rats der Torah-Weisen von Shas und einem ranghohen sephardischen Schiedsrichter….” Wozu ist diese Stadtbibliothek noch gut? Eine eigene Meinung aus den Angeboten kann man sich dort nicht bilden, man bekommt zensiertes vorgesetzt. Ich plädiere für eine Schließung dieser nutzlosen Insitution, sie wird ihrem Bildungsauftrag nicht gerecht, freier Informationszugang, freie Meinungsbildung?…In Freiburg nicht… Satire

>>> Abraham Melzer –

Sehr geehrter Herr Dieter Salomon,

ich kann leider nur mit den Worten des berühmten jüdischen Künstlers und Präsidenten der Deutschen Akademie der Künste, Max Liebermann, beginnen. Angesichts Ihrer Presseerklärung muss ich seine berühmten Worte zu Adolf Hitler wiederholen: Ich kann garnicht so viel essen, wie ich kotzen möchte. Ja, Herr Salomon. Sie tragen zwar einen jüdischen Namen, haben aber offensichtlich eine philosemitische bzw. antisemitische Gesinnung, die zum Himmel schreit. Ich schreibe „antisemitisch“ deshalb, weil inzwischen jeder weiß, dass Philosemitismus nichts anderes ist als Antisemitismus von Leuten, die die Juden lieben oder vor ihnen Angst haben oder die Moslems mehr verachten als die Juden. Ihr Philosemitismus ist uns Juden peinlich und widerlich. Die Presseerklärung, die Sie verbreiten ließen, zeigt wieder einmal, dass Israel Beschützer hat, die keine Ahnung haben, was sie tun und erst Recht keine Ahnung von der Geschichte der Juden und besonders der Geschichte des Nahost-Konflikts. Sie lassen sich von blinden Israel-Beschützer gegen die Palästinenser aufhetzen und wissen garnicht was Sie tun. Für solche Politiker wie Sie müsste sich die Stadt Freiburg schämen und eigentlich ganz Deutschland, so wie sich fast ganz Deutschland für Thilo Sarrazin schämt. Auch Sie diffamieren unschuldige Menschen. Ich jedenfalls schäme mich für Sie.

Sie bemängeln, dass die Ausstellung die Vertreibung der Palästinenser den Israelis anlastet. Können Sie mir sagen, wer anders als die Israelis für die Vertreibung der Palästinenser verantwortlich ist? Ich kann es Ihnen sagen: Sie, die Deutschen, die die Juden aus Deutschland und aus ganz Europa vertrieben haben.

Die UN, als die Weltgemeinschaft, die den Juden ein Land geschenkt hat, das ihr garnicht gehörte.

Die anderen Europäer, die mit ihrem Judenhass dafür gesorgt haben, dass die Palästinenser die Zeche für die Europäer zahlen mussten.

Wie hätten Sie entschieden, wenn eine fremde Macht gekommen wäre und ihnen ihr Land, ihr Grundstück und ihr Haus weggenommen hätte?

Sie wollen nicht, dass Auschwitz sich wiederholt und lassen zu, dass man ein Volk vertreibt, entrechtet, verfolgt und ihm heute noch eine Heimat verwehrt.

Oder haben Sie schon gegen die völkerrechtliche unerlaubte Siedlungspolitik der Israelis protestiert oder gegen die sinnlose Ermordung von mehr als 1400 Menschen in Gaza ?

Sie beklagen einseitige Schuldzuweisungen. Haben Sie schon eine Schuldzuweisung an die Israelis geschickt, nachdem Sie in Ihrer Presseerklärung die Palästinenser grundlos und widerwärtig beschuldigt haben? Was haben denn die Palästinenser verbrochen? Sie haben den Israelis ihr Land nicht auf einem silbernen Tablett gereicht? Sie waren mit der ungerechten Teilung nicht einverstanden? Sie haben sich gegen ihre Vertreibung, Enteignung und Ermordung gewehrt? Hätten Sie das nicht getan?

Erst kürzlich hat der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak gesagt, dass er auch Widerstandkämpfer geworden wäre, wenn er als Palästinenser geboren wäre.

Sie nicht? Was für ein Feigling sind Sie?

Ich hoffe, dass diese Affäre sich so ausweitet, dass Sie ihren Stuhl ihretwegen verlieren.

Weniger haben Sie wahrlich nicht verdient.

Abraham Melzer

Herausgeber und Chefredakteur von DER SEMIT – Unabhängige Jüdische Zeitschrift

Dr. . Nutan Sampat

– Die Pressemitteilung der Stadt Freiburg zur Nakbaausstellung –

Sehr geehrter Herr Salomon,

von welcher ‚merkwürdigen Quelle‘ haben Sie die Begründungen abgeschrieben? Bei der UN, Amnesty International, Pax Christi usw haben Sie offensichtlich nicht nachgefragt.

Ich rate Ihnen dringend, z.B. durch kompetente Historiker, die Geschichte über die genannten Gebiete, sich anzueignen. Ihre Unkenntnisse über die Geschichte von Juden sowohl im IRAN als auch in der Umgebung sind BESCHÄMEND.

WAS genau wissen Sie über die Verwaltung von Jerusalem zu Osmanischer Zeit?

Was genau wissen Sie überhaupt über den Zusammenhang zwischen dem Judentum und dem Islam???

Sie nennen EINEN längst verstorbenen Mufti, wie wäre es wenn Sie sich mit noch lebenden Rabbis unterhielten, z.B. (Original nur auf Englisch und teilweise auf Hebräisch): 1) Artikel in der Online-Ausgabe der Israelischen Zeitung Haaretz vom 09.08.2010 http://www.haaretz.com/news/national/rabbis-refuse-to-be-questioned-on-incitement-to-kill-non-jews-1.307017 Rabbis refuse to be questioned on incitement to kill non-Jews – „…Rabbi Dov Lior and Rabbi Yaakov Yosef are refusing to be questioned by police on the suspicion they supported the book „The King’s Torah“, written by Rabbi Yitzhak Shapira, which describes how it is possible to kill non-Jews according to halakha (Jewish religious law)…“ 2) Artikel in der Online-Ausgabe der Zeitung Haaretz, 09.11.2009 http://www.haaretz.com/jewish-world/news/west-bank-rabbi-jews-can-kill-gentiles-who-threaten-israel-1.4496 West Bank rabbi: Jews can kill Gentiles who threaten Israel „…Rabbi Yitzhak Shapira, who heads the Od Yosef Chai Yeshiva in the Yitzhar settlement, wrote in his book „The King’s Torah“ that even babies and children can be killed if they pose a threat to the nation…. Several prominent rabbis, including Rabbi Yithak Ginzburg and Rabbi Yaakov – Yosef, have recommended the book to their students and followers….“ 3)

In wieweit sind Sie mit der Denkweise innerhalb der Chabad-Bewegung über Nicht-Juden vertraut?

Wollen Sie etwa die Nakba ‚totschweigen‘?

Was genau ist in dem kritischen Zeitraum auf historischem Palästina geschehen? Sind etwa die Eingeborenen auf historischem Palästina für die Fehler von Kolonial Britannien verantwortlich?

Warum sollten die Eingeborenen für die Verbrechen von ‚WEISSEN Europäern‘ mit Ihrem Leben zahlen?

Vor allem, warum sollten Deutsche, die Sichtweise von den Eingeborenen auf Palästina NICHT Kennen???

Es sind 62 Jahre vergangen….

Im übrigen, es macht auf mich den Eindruck, Sie wollten die Ausstellung sowieso ‚platzen lassen’….

Mit freundlichen Grüßen

Frau Dr. rer. nat. Nutan Sampat

Günter Schenk –

Sehr geehrter Herr Salomon,

wenn ich die home-page von Freiburg anschaue und dann „Oberbürgermeister“ anklicke, schaut mir ein freundlicher, offener Dieter Salomon entgegen; mir wird darüberhinaus mitgeteilt, Freiburg im Breisgau sei Klimahauptstadt 2010.

Beide Mitteilungen machen Hoffnung: ein offenes, freundliches Gesicht des OB und das verdiente Klimalob.

Nun aber hat sich mein Bild vom „guten Klima und dem freundlichen, offenen Oberbürgermeister“ dieser schönen Stadt getrübt. Gehört zu einem guten Klima nicht auch das bürgerliche Stadtklima?

Als guter Kenner der von Ihnen als „einseitig“ bezeichneten NAKBA-Ausstellung und deren Begleiter von Anfang an, war ich auch zur Tübinger Ausstellungseröffnung aus Straßburg angereist. Diese wurde vom untadeligen, von vielen unter uns als die moralische Größe angesehenen Professor Ernst Tugendhat eröffnet.

Obwohl Ihnen dringende Amtsgeschäfte sicher sehr wenig Zeit zum Nachlesen von Reden Anderer lassen, bitte ich Sie doch, diese wichtige Rede nachzulesen. Hier ist der entsprechende Link:

http://www.radio-utopie.de/2010/06/21/eroffnungsrede-von-prof-dr-ernst-tugendhat-zur-nakba-ausstellung-in-tubingen/ Wenn Tugendhat sagt (Zitat):

„…Es ist ferner ein Verdienst der Ausstellung, dass sie rein deskriptiv ist und alle wertenden Stellungnahmen vermeidet. Von Unrecht ist nirgends die Rede. Nur ich, der ich nur Schirmherr bin, und nicht zu den Verfassern gehöre, erlaube mir, solche wertenden Folgerungen zu ziehen…“.

So erscheint Ihre – oder Ihrer Untergebener – Entscheidung, die Ausstellung in Räumen der Stadtbibliothek Freiburgs wegen Einseitigkeit zu verhindern, grotesk. Könnte es sein, dass Sie, Tugendhats Logig folgend, Angst vor ähnlichen Schlussfolgerungen haben ? Psyschologen kennen derartige Vorgänge. Wie soll über Verbrechen – so sie einmal zweifelsfrei aktenkundig sind – anders als einseitig berichtet werden ? Allein Rolle eines Richters wäre es, auch die Seite des Täters anzuhören. Beschuldigt wird aber (siehe Tugendhat) in dieser Ausstellung niemand. Die Ausstellung ist schließlich kein Tribunal, sondern dient alleine der geschichtlichen Erinnerungsarbeit.

Nun kommt, und das ist für mich ein erschwerender Vorwurf an Ihre Entscheidung der – dazu sehr kurzfristigen – Verweigerung der geeigneten Raumnutzung in der Stadtbibliothek, wollen Sie sich wirklich der Leugnung vergangener Verbrechen der ethnischen Säuberung, im Falle Palästinas vorausgegangener Ermordung ganzer Dorfgemeinschaften, schuldig machen ?

Ich muss hier nicht auf andere Leugner verweisen, allerdings werden Andere dies sehr schnell tun und Sie werden dem dann ggf. wenig entgegenzusetzen haben.

Geschichtsleugnung insgesamt, das zeigt gerade die jüngere deutsche Gescchichte, hat wenig Aussicht auf Bestand.

Nun, da Sie einmal Ihre Entscheidung getroffen hatten, haben Sie (der „guten Form“ wegen ?) einen „Runden Tisch“ einberaumt. Einen Runden Tisch, ohne Teilnahme der wichtigsten anderen Partei. Das hat sich sogar die DB AG in Stuttgart bisher noch nicht geleistet !

Spätestens hier fehlen mir die Worte.

Die Stadt Freiburg veranstaltet – und dies mit Recht und man kann es auf Ihrer Homepage nachlesen – zahlreiche Erinnerungsarbeiten, die uns an Ungeheurlichkeiten aus einer dunklen Zeit unseres Landes erinnern. Was würden Sie jemandem sagen, der Ihnen da „Einseitigkeit“ vorwürfe ? Sie würden sie oder ihn zurückweisen und die Frage nicht einmal mit ihm oder ihr erörtern. Ganz zu recht! Nun kommen, und mir liegen glaubwürdige Aussagen von Untergebenen aus Ihrem Haus vor, die auf besonders unappetitliche Weise Israel-kritische Juden in den Schmutz ziehen.

Damit sind nun alle Grenzen überschritten: will die Person die gebrauchten Worte (sie sind Ihnen bekannt und ich weigere mich, diese hier zu wiederholen) auch auf die mehrere hundert (an die 500) britische Jüdinnen und Juden beziehen, die ihrer Wut und ihrem Unmut über ihre angemaßte Vereinnahme durch den Staat Israel in einer ganzseitigen Anzeige in der Londonder Times kundtaten ? (unter ihnen war die hochgeschätzte Lady Ellen Dahrendorf, Ehefrau des kürzlich verstorbenen Ralf Dahrendorf)

Hier ist offensichtlich ein subalterner Mitarbeiter Ihres Rathauses ausgerastet, und Sie, als Dienstvorgesetzter können sicher nichts anders tun, als sich für unglaubliche Beschimpfung – Opfer ist Frau Hecht-Galinski, die mit ihrem ebenfalls jüdischen Ehemann unweit Freiburgs im Markgräfler Land wohnt – förmlich zu entschuldigen.

Was aber tun, in der unsäglichen Frage des Raumentzuges an die NAKBA-Ausstellung, ohne den Ruf Ihrer Stadt weiter zu beschädigen ? Ich weiß es nicht, weiß allerdings, dass, sollten Sie nicht einen einigermaßen erträglichen Ausweg aus der von Ihnen allein zu verantwortenden Sackgasse finden, auch Ihr Amt und Sie persönlich, sehr geerhrter Herr Salomon, nicht unbeschädigt aus dieser Affaire herauskommen werden.

Ich denke, dass Ihnen da ein für alle – auch für den OB Freiburgs – ehrenhafter Ausweg einfallen wird, einfallen muss.

Mit freundlichen Grüßen

Günter Schenk –

– membre du „Collectif Judéo Arabe et Citoyen pour la Paix“ Strasbourg

Vielleicht habe ich ja was nicht mitbekommen und ich kenne den Inhalt dieser Tafeln nicht:

Meines Wissens bezeichnet der Begriff NAKBA die Vertreibung der Palästineser 1948!

Wenn jetzt dieser Freiburger OB findet, die Austellung wäre einseitig weil z.B. die PLO nicht auch kritisiert wird, zeigt das m.E nur das Zusammenklauben von Gründen um diese Austellung unter allen Umständen zu verhindern.

Die PLO wurde, auf Grund ägyptische Initiativen, 1964 gegründet, 16 Jahre nach der Katastrophe!

Abraham Melzer hat Recht, der Typ sollte seinen Hut nehmen.

Beste Grüße aus HAmburg

Tilo (Schönberg)

JETZT DIE STELLUNGNAHME VON „MEIN PARTEIBUCH“

Stellungnahme von Mein Parteibuch zur Presseerklärung der Freiburger Nakba-Leugner

Liebe Mitmenschen,

Nachfolgend die Stellungnahme von Mein Parteibuch zur Presseerklärung der
Freiburger Nakba-Leugner zur beliebigen weiteren Verbreitung/Verwendung.

Mit den besten Grüßen
Redaktion Mein Parteibuch

Pressemitteilung der Freiburger Absage der Ausstellung zur Nakba
demonstriert Wichtigkeit der Ausstellung

Nachdem die Stadt Freiburg einer Ausstellung zur Nakba erst zugestimmt,
und sie dann, nachdem die Einladungen gedruckt waren, kurzfristig verboten
hat, hat die Stadt Freiburg anschließend in einer länglichen
Pressemitteilung unfreiwillig demonstriert, warum gerade diese Ausstellung
so wichtig ist.

Die Wanderausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der
Palästinenser 1948? besteht aus 14 Schautafeln, die die Geschichte
der Nakba zeigen und wurde vom Verein „Flüchtlingskinder im Libanon e.V.“
organisiert. Sie wurde in den lezten zwei Jahren bereits in Dutzenden
deutschen Städten gezeigt. Schirmherrin der beabsichtigten Freiburger
Ausstellung ist die in Freiburg geborene jüdische Holocaust-Überlebende
und Friedensaktivistin Hedy Epstein. Auf der Webseite des Vereins
Flüchtlingskinder im Libanon e.V. sind die 14 Schautafeln der Ausstellung
auch online zu betrachten.

Ernst Tugendhat, der die Schirmherrschaft für die diesjährige Station der
Ausstellung in Tübingen übernommen hatte, sagte bei seiner dortigen
Eröffnungsrede über die Ausstellung:

. Es ist ein besonderes Verdienst, dass sie denjenigen Teil des von
Israel an den Palästinensern begangenen Unrechts darstellt (ohne es
ausdrücklich als Unrecht zu bezeichnen), das scheinbar in der
Vergangenheit liegt, in der Vertreibung eines großen Teils der
Palästinenser aus ihrem Land in der Zeit kurz vor und nach der
Ausrufung des israelischen Staates (1947-48). Dieses zurückliegende
Unrecht ist im Bewusstsein der Weltöffentlichkeit in den Hintergrund
getreten angesichts des neueren Unrechts, das seit 1967 in der
militärischen Besatzung und Unterwanderung von Restpalästina besteht
und täglich neue Formen annimmt. Man muss, wenn man von Unrecht
spricht, unter dem die Palästinenser leiden, zwei Teile der
palästinensischen Bevölkerung unterscheiden, die sich freilich
partiell überlappen: diejenigen, die noch im Lande leben, also seit
1967 unter israelischer Besatzung in einem weitgehend rechtlosen
Zustand sich befinden, und andererseits die Flüchtlinge, die heute
über 4 Millionen betragen und von denen sehr viele immer noch, seit
nunmehr 62 Jahren, mit ihren Kindern und Kindeskindern ihr Leben in
Lagern an den Peripherien von Palästina fristen, wo sie von der UNO
dürftig am Leben erhalten werden. Und es ist deren Schicksal, das in
dieser Ausstellung dargestellt wird.

Die Geschichte der Nakba ist natürlich die Geschichte der Katastrophe aus
Sicht der Palästinenser, die „im Bewusstsein der Weltöffentlichkeit in den
Hintergrund getreten“ ist. Die Geschichte der Staatsgründung Israels aus
Sicht des Staates Israel wird hingegen häufig verbreitet, so zum Beispiel
bei den Feierlichkeiten zum 62. Jahrestag der Staatsgründung Israels in
der jüdischen Gemeinde Freiburg, an denen auch der Freiburger
Oberbürgermeister Dieter Salomon als Redner teilnahm. Der Aufbau einseitig
pro-israelischer Weltbilder basierend auf der Unterdrückung wahrer
geschichtlicher Fakten zur Nakba und der Kreation von geschichtlich
fehlerhaften Mythen wie der Entstehung Israels zum Schutz der Juden vor
dem Holocaust wird von zionistischen Aktivisten weltweit betrieben. In
Israel selbst ist die dortige Regierung sogar darum bemüht, selbst das
bloße Gedenken an die Nakba zu kriminalisieren.

Die Presseerklärung der Stadt Freiburg vom 04.11.2010 zum Verbot der
Nakba-Ausstellung offenbart, wie erfolgreich die zionistischen Versuche
zur Geschichtsfälschung waren und demonstriert zugleich, warum die
Ausstellung so wichtig ist. In ihrer Presseerklärung behauptet die Stadt
Freiburg nämlich unter anderem:

. Nach kritischer Durchsicht der Ausstellungstafeln durch mehrere
Stellen in der Stadtverwaltung ist deutlich geworden, dass die
Ausstellung trotz vieler zutreffender Aussagen die Gesamtsituation zu
einseitig darstellt. Oberbürgermeister Dieter Salomon hat daher die
Ausstellung in den Räumen der Stadtbibliothek abgesagt. . Inhaltlich
lastet die Ausstellung die Alleinverantwortung für die Vertreibung der
Palästinenser den Israelis an. . Und keine Rede ist davon, dass die
arabischen Anrainerstaaten die Palästinenser zur Evakuierung der
Kampfgebiete vor dem Angriffskrieg auf Israel 1948 aufforderten. .

Die Verbreitung der Unwahrheit wirft die Stadt Freiburg der
Nakba-Ausstellung nicht vor. Die Stadt Freiburg begründet die Absage der
Ausstellung mit einer einseitigen Darstellung der Vertreibung der
Palästinenser aus der Sicht der Palästinenser. Das ist angesichts dessen,
dass erklärter Gegenstand der Ausstellung ist, die verdrängte
Schattenseite der Staatsgründung Israels zu thematisieren, schon recht
befremdlich. Noch befremdlicher ist es allerdings, dass die Stadt Freiburg
den Vorwurf der Einseitigkeit unter anderem damit begründet, dass keine
Rede davon sei, „dass die arabischen Anrainerstaaten die Palästinenser zur
Evakuierung der Kampfgebiete vor dem Angriffskrieg auf Israel 1948
aufforderten“.

Hinter dieser Begründung stecken implizit gleich mehrere von Zionisten
verbreitete Geschichtslügen, die der Stadt Freiburg offenbar als Wahrheit
verinnerlicht hat und nun deshalb zur Rechtfertigung des Vorwurfes der
Einseitigkeit benutzt, nämlich unter anderem folgende:

1. Aufrufe arabischer Anrainerstaaten gerichtet an Palästinenser zur
Flucht aus den zu erwartenden Kampfgebieten seien eine wesentliche Ursache
des palästinensischen Exodus gewesen, die Palästinenser seien somit
weggelaufen und damit im Wesentlichen selbst Schuld an ihrem
Flüchtlingsdasein

2. Eine signifikante Vertreibung der Palästinenser habe erst nach der
Staatsausrufung Israels stattgfunden, die zum Krieg mit den
Anrainerstaaten geführt hat.

Hier geht es um den Kern der Nakba. Und es ist sehr erstaunlich, dass den
angeblich mehreren Stellen in der Stadtverwaltung, die die gerade einmal
14 Schautafeln durchgesehen haben sollen, nicht aufgefallen ist, dass die
Schautafeln sehr wohl darauf eingehen.

Zu den Ursachen des Exodus der Palästinenser erklärt die Nakba-Ausstellung
auf Schautafel Sechs folgendes:

Von israelischer Seite wird häufig behauptet, die palästinensische
Bevölkerung sei freiwillig geflohen bzw. aufgrund von Aufrufen seitens
der arabischen Führer. Für die Zeit der Bürgerkriegsphase inklusive
der ersten beiden Kriegswochen gibt die israelische Armee selbst
Zahlen an, welche die erzwungene Flucht belegen (Tab. 3). Die
Auswertung der Radio-Aufzeichnungen widerlegt auch die zweite
Behauptung.

Der Kasten Tab. 3 (Fluchtgründe) auf der gleichen Schautafel sechs lautet
wie folgt:

Tab. 3:

Fluchtgründe der bis zum 1.6.1948 geflohenen ca. 370.000 Palästinenser
lt. Schätzungen des Nachrichtendienstes der israelischen Armee Israeli
Defense Force (IDF)

Fluchtgründe in %
Jüdische Angriffe  55%
Terroristische Akte von Etzel und Lechi 15%
Psychologische Kriegsführung 2%
Vertreibung durch israelische Truppen 2%
Allgemeines Angstgefühl 10%
Aufforderung arabischer Instanzen 5%
Motiv nicht genannt 11%
Insgesamt 100%

Es ist in der Ausstellung also sehr wohl die Rede davon, dass arabische
Instanzen Palästinenser zur Flucht aufforderten. Hätte die Stadt Freiburg
sich die Tafeln wirklich angeschaut, bevor sie sie nach anfänglicher
Zusage kurz vor Eröffnung verboten hat, so hätte den mehreren „Stellen in
der Stadtverwaltung“ das eigentlich auffallen müssen. Die Mitarbeiter der
Stadt hätten dabei lernen können, was der israelische Historiker Benny
Morris und die französische Le Monde diplomatique ihren Lesern schon vor
vielen Jahren mitgeteilt haben, nämlich dass die fraglichen arabischen
Aufrufe tatsächlich im Widerspruch zu der später von Zionisten in die Welt
getragenen Geschichtsverdrehung nur wenig Wirkung hatten.

Auch darauf, dass die Vertreibung der Palästinenser zu Wesentlichen Teilen
bereits vor dem auf die Staatsausrufung Israels gestarteten
internationalen Krieg durchgeführt wurde, geht die Ausstellung ein.

Auf Schautafel Nummer Sechs wird mit folgenden Worten in dicken Lettern
erklärt, dass viele Palästinenser bereits vor der Staatsgründung Israels
vertrieben wurden:

Landeroberung und Vertreibung

Mit der Umsetzung von Plan D in mehreren Offensiven geang es den
zionistischen Milizen noch vor der Ausrufung des Staates Israel am 15.
Mai 1948, und somit noch bevor eine einzige arabische Armee
palästinensischen Boden betreten hatte, mehr als 200 Ortschaften zu
erobern und die Einwohner daraus zu vertreiben. Dazu zählten alle
größeren vorwiegend arabischen Städte: Tiberias am 19.4., Haifa am
23.4., Jaffa am 11.5. und am 12.5. Safed und Beisan. Zudem war an der
Küste Galiläas und in einem Korridor Richtung Jerusalem Territorium
erobert worden, das die Vereinten Nationen dem „Arabischen Staat“
zugesprochen hatten. 300.000 bis 400.000 Palästinenser waren geflohen
bzw. vertrieben worden.

Hätten die mehreren Stellen in der Stadtverwaltung sich die Schautafeln
der Nakba-Ausstellung vor dem Verbot gründlich angeschaut, dann wäre der
Stadt Freiburg die Blamage einer Presseerklärung erspart geblieben, die
auf nichts anderes als Voreingenommenheit und schlechte
Geschichtskenntnisse schließen lässt.

Das Verhalten der Stadt Freiburg demonstriert damit letztlich, warum die
Nakba-Ausstellung so wichtig ist. Zahlreiche Menschen haben über die
Gründungszeit Israels fehlerhafte und durch mythische
Geschichtsverdrehungen geprägte Geschichtskenntnisse. Darum, die
Geschichtskenntnisse zu verbessern, geht es bei der Ausstellung zur Nakba,
und, wie die Presseerklärung der Stadt Freiburg beweist, ist Nachhilfe
diesbezüglich dringend geboten.

Im Übrigen ist die Presseerklärung der Stadt Freiburg recht lang und führt
noch zahlreiche andere Argumente für die Einseitigkeit der Ausstellung
wege ihrer Weglassung auf den 14 Schautafeln an, die bei näherem Hinsehen
allerdings auch nichts anderes sind, als Argumente dafür, weitere
Ausstellungen zum Thema nach Freiburg einzuladen, da in Freiburg offenbar
auch in anderen Themenfeldern der Geschichte Palästinas und Israels
dringender Nachhobedarf an solidem geschichtlichem Wissen besteht.

So wünscht sich die Stadt Freiburg beispielsweise, dass antijüdische
Pogrome „im arabischen Raum“ und die daraus resultierende Emigration von
Juden nach Israel thematisiert wird, damit die Ausstellung nicht einseitig
gilt. Das ist sicherich ein Thema, für das sich eine eigene Ausstellung
mit 14 weiteren Schautafeln lohnt. Es steht sicherlich zu befürchten, dass
auch massenhaft falsche geschichtlichte Vorstellungen dazu grassieren, wie
die zionistische Bewegung schon in den 20er Jahren Hass in Palästina
geschürt hat. Zum Beispiel hat ein Beauftragter des ersten israeischen
Präsidenten Chaim Weitzman am 30.06.1924 in Jerusalem Jakob Israel de Haan
ermordet hat, weil der sich zu gut mit den Palästinensern verstand und
Frieden machen wollte, und die zionistische Bewegung hat dann obendrein
die Schuld für den Mord angeblichen „arabischen Antisemiten“ in die Schuhe
geschoben. Eine weitere Schautafel könnte dabei dazu dienen, zu erläutern,
wie zionistische Rechtsextremisten unter Führung von Vladimir Jabotinsky,
dessen Sekretär heute Vater des israelischen Regierungschefs ist, es 1929
fertigbrachten, tödliche Ausschreitungen zwischen Juden und Arabern in
Hebron anzustiften, und das, obwohl die jüdische Bevölkerung dort sich
lange Jahre zuvor mit ihren arabischen Nachbarn bestens verstanden hat.
Auch dazu, welche Rolle die britische Armee beim sogenannten Farhud 1941
in Bagdad spielte, grassieren sicherlich massenhaft falsche Vorstellungen,
die in einer solchen Ausstellung beleuchtet werden könnten. Und
selbstverständlich sollte bei einer solchen Ausstellung auch thematisiert
werden, dass zionistische Agenten 1950 Bomben auf jüdische Einrichtungen
in Bagdad geworfen haben, um irakische Juden als billige Arbeitskraft zur
Auswanderung nach Israel zu bewegen, und der Staat Israel das anschließend
als heroische Rettung von Juden vor Antisemitismus durch die Operation
Ezra und Nehemiah feierte. Und es gibt zahlreiche weitere Ereignisse, die
exemplarisch zeigen, was es mit den arabischen Pogromen gegen Juden auf
sich hat. Um nicht einseitig zu sein, könnte man den profunden
geschichtichen Befunden in einer solchen Ausstellung die Verlautbarungen
der zionistischen Propaganda gegenüberstellen. Das ist sicherlich sehr
wünschenswert, denn da gibt es noch viele Fehler im Geschichtsbild
schlecht gebildeter Menschen aufzuklären, aber den Rahmen der Ausstellung
zur Nakba hätte das sicherlich gesprengt.

In der Presseerklärung verlangt die Stadt Freiburg außerdem, die
Zusammenarbeit zwischen Palästinensern und Nazi-Deutschland gegen ihre
britischen Kolonialherren zu thematisieren, damit eine Ausstellung nicht
einseitig ist. Auch das ist sicherlich ein lohnendes Thema für eine eigene
Ausstellung. Damit die Ausstelllung nicht einseitig ausfällt, sollte darin
natürlich auch die Zusammenarbeit von Zionisten mit Hitlerdeutschland und
die rassistischen Motive thematisiert werden. Zahlreichen Menschen ist in
ihrem Geschichtsbild nicht präsent, dass die zionistischen Organisationen
in Deutschland im Gegensatz zu anderen jüdischen Strömungen von der
Machtübernahme durch Hitler regelrecht begeistert waren, weil damit die
Grundlage gelegt wurde, in Deutschland endlich genug Antisemitsmus zu
schaffen, um die Auswanderung einer großen Anzahl von deutschen Juden nach
Palästina voranzutreiben. Das ist sicherlich sehr wünschenswert, denn da
gibt es noch viele Fehler im Geschichtsbild schlecht gebildeter Menschen
aufzuklären, aber den Rahmen der Ausstellung zur Nakba hätte das
sicherlich gesprengt.

Auch fordert die Stadt Freiburg, zur ausgewogenen Darstellung die Opfer
der militärischen Aktionen und der Attentate sowie die politischen
Prinzipien der 1964 gegründeten sekulären palästinensischen
Widerstandsorganisation PLO und der in den 80er Jahren gegründeten
Hisbollah und der Hamas zu thematisieren. Das ist sicherlich eine sehr
gute Idee, das in einer Ausstelung zu thematisieren. Um nicht einseitig zu
sein, sollten da selbstverständlich auch die Aktionen der IDF und ihre
Opfer thematisiert werden. In einer Austellung ließen sich die Opferzahlen
beispielsweise übersichtlich gegenüberstellen. Sehr aufschlussreich wäre
dabei sicherlich auch eine Zusammenstellung aller Attentate und
militärischen Aktionen der jeweiligen Gruppen PLO, Hamas, Hisbollah und
IDF, bei denen beispielsweise jeweils mehr als 100 Zivilisten ums Leben
kamen. Das ist sicherlich sehr wünschenswert, denn da gibt es noch viele
Fehler im Geschichtsbild schlecht gebildeter Menschen aufzuklären, aber
den Rahmen der Ausstellung zur Nakba hätte das sicherlich gesprengt.

Die Forderung der Stadt Freiburg, zu einer ausgewogenen Darstellung der
Nakba auch die Gegenwart zu berücksichtigen, kann hingegen leicht erfüllt
werden. In Bremen gibt es eine exzellente Fotoausstelllung „Palästina –
Alltag unter Besatzung“, die auch verliehen wird. Die Ausstellung wäre
sicher eine Zierde für die Freiburger Stadtbücherei, könnte den
Freiburgern einen tieferen Einblick in die Gegenwart eröffnen und ließe
sich, wenn die Stadt Freiburg ausreichend Raum zur Verfügung stellt,
bestimmt auch mit der Ausstellung zur Nakba hervorragend kombinieren.

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Mit belegenden Links gibt es den Artikel hier:

http://www.mein-parteibuch.com/blog/2010/11/05/pressemitteilung-der-freiburger-absage-der-ausstellung-zur-nakba-demonstriert-wichtigkeit-der-ausstellung/

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>   —– Original Message —– From: DEZ-II To: Hartmut Barth-Engelbart
> Sent: Thursday, November 04, 2010 3:06 PM Subject: Wtrlt:
> Pressemitteilung der Stadt Freiburg
>  Diese Erklärung hat mir die Stadt auf meinen Brief hin geschickt Ich
> packe sie nicht auf meine Seite, ohne dass eine(r) von euch viel
> Kompetenteren sie kommentiert hat.   HabE
Kontakt: Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon – Direktkontakt per E-Mail-Formular >>> Oberbürgermeister Dieter Salomon: Tel. 07 61/ 2 01-10 00, Vorzimmer: Tel. 07 61/ 2 01-10 01 oder 2 01-10 02 Persönliche Referentin: Tel. 07 61/ 201-10 40 Büro des Oberbürgermeisters: Tel. 07 61/ 2 01-10 50 Wanderausstellung zur Nakba – „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ >>> Dokumentation – Dr. Dieter Salomon und das Pressereferat der Stadt Freiburg verhindern die Nakba Ausstellung – Opfer dürfen nicht benannt werden. >>>

Strellungnahme von Samy Yildirim

Stewllungnahme vonHerbert Steffes

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

2 Gedanken zu „Nakba- Ausstellung in Freiburg von Oberbürgermeister Salomon wegzensiert ?“

  1. Auf meinen offenen Brief an Frau Dr. Weber und den Oberbürgermeister Salomon sind auf meiner web-site ein reihe von umfangreichen Stellungnahmen eingegangen. von Abi Melzer, den Historiker Herbert Steffes, dem niederländisch-deutschen Historiker und Soziologen Samy Yildirim, von Tilo Schönberg (o8/15 Portal),– nebenbei ist im Zusammenhamng mit meinen Recherchen zum lokalen Widerstand gegen die Nazis durch jüdische KPD-Sympatisanten und -Mitglieder in der hessischen Staatskanzlei eine Rede Roland Kochs zunächst gefunden, dann plötzlich verschwunden und nach Öffentlicher Suchhilfe und Veröffentlichung dieser Suchnachhilfe plötzlich doch wieder gefunden worden: die Rede Roland Kochs war die Laudatio auf Alfred Grosser und seinen italienischen kommunistischen Widerstands-Kollegen Cruicchi anlässlich der Verleihung der „Wilhelm-Leuschner-Medaille“ 2004 in Schloss Biebrich bei Wiesbaden. Das „gänzliche“ Verschwinden der Rede hätte zur Folge gehabt, dass ein wichtiges Zitat mit der Würdigung des kommunistischen Widerstands gegen das „3.Reich“ und die Erinnerug an die Auszeichnung gerade Alfred Grossers , die Kritik an der israelischen Beatzungspolitik und ihren Genozid-Kriegen NICHT bestärkt, das Ansehen Grossers als Israel-Kritiker leichter zu beschädigen gewesen wäre und auch die Stadt Frankfurt und ihre OB Petra Roth leichter zum Einknicken hätte gebracht werden können. (wie davor schon der DGB-Vorsitzende Harals Fiedler!!)
    Wer das fristgerechte Verschwinden dieser Kochrede in Zusammenhang mit der Israel-Lobby b ringt – der muss schon ein notorischer Verschwörungstheoretiker sein. Aber möglicher Weise gibts zur herrschenden Praxis auch in der Staatskanzlei eine passende Theorie.Mer weiß ja nie! Schaumerma:

    http://www.barth-engelbart.de/?p=748
    ZITAT: „Auf meinen hier folgenden Brief an Frau Dr.Weber vom veranstaltenden Freiburger Café Palestine und die zensierende Stadt Freiburg erhielt ich eine 2seitige Pressemitteilung auf die „Der Semit“-Herausgeber und-Chefredakteur Abraham Melzer mit einer Stellungnahme reagiert, wie eine Reihe weiterer von mir angeschriebener Menschen: u.a. die Berliner bildende Künstlerin Ursula Behr, der niederländische Historiker und Soziologe Samy Yildirim ; die Gush Shalom Aktivistin Beate Zilversmidt aus Israel, der Hamurger Publizist Tilo Schönberg, der Frankfurt-Eschborner Historiker und Publizist Herbert Steffes, Günter Schenk aus Stassbourg, das Portal „Mein Parteibuch“ (wird möglichst zeitnah zum Eingang weiter ergänzt!)

    (damit keine Missverständniss aufkommen: „mein Parteibuch“ habe ich kurz nach der Verabschiedung der Notstandsgesetze durch einen AltNazi und den „Mehr Demokratie-Wagen“ ((geht besser mit NA-Gesetzen)) so um 1967 oder erst im Frühjahr 1968 bei Beginn meiner SchriftsetzerLehre bei der FR verBrandt) ((Was sagte doch Max Reimann bereits 1949:
    “Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, da wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben!” Max Reimann, ex-KZ-Häftling, KPD, 1949, Westdeutschland, später Bundestagsabgeordneter.

    Dieses Reimann-Zitat hatte angesichts der aktuellen Entwicklung prophetische Qualitäten.

    http://www.barth-engelbart.de/?p=740
    Hat die Hessische Staatskanzlei Kochs Laudatio auf Alfred Grosser aus dem Netz genommen?

    http://www.barth-engelbart.de/?p=739
    Wer Alfred Grosser nicht in der Paulskirche reden lassen will und Straßen nicht nach Wilhelm Pfannmüller benennen will, weil er kommunistischer Widerstandskämpfer war, sollte unbedingt Roland Kochs Rede anlässlich der Verleihung der Leuschner-Medaille im Jahre 2004 lesen

    Ansonsten würde ich mich über eine dauerverlinkung bei meinem Parteibuch riesig freuen. http://www.barth-engelbart.de TIS IS POSSIBBEL – nur zu euch verlinken ?, dafür bin ich zu blöd.
    Gruß
    HaBE

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