Do.14.11. (Prinz Charles Geburtstag (:O) (:-) & ) 45. Erzählabend des Historisch-Demokratischen Vereins Mittel-Gründau von 1848

Historisch-Demokratischer Verein Mittel-Gründau von 1848 i.d. IAS e.V.

Pressemitteilung/Einladung zum 45. Erzählabend des HDV

in Mittel-Gründau am Do. 14.11. 18.30 Uhr

In der Gaststätte Stenger/Heiss  – Haingründauerstraße 4

 

An die Redaktionen,

die Gemeindevertretung, den Ortsbeirat,

den Gemeindevorstand und den Bürgermeister,

an die Mittel-Gründauer Vereine

und alle Aktiven und am Erzählabend Interessierten Mittel-GrüdauerINNEN

und Freunde aus den Nachbarortsteilen

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Aktive und noch nicht Aktive,

 

beim 44. Erzählabend sind einige Themen leider nicht mehr richtig beackert worden:

 

  1. Stand der Prozesse und Anstrengungen  gegen die  Streichung der gemeindlichen Holzrechte durch den Hessischen Landtag

 

  1. Auskunft über die millionenschweren finanziellen Einbußen der betroffenen Gemeinden und Gründauer Ortsteile, durch die Aushölung und Missachtung der von Kaiser Friedrich Barbarossa verfügten Holzrechte der Gemeinden in den Reichswäldern, hier im Büdinger Wald. Rechte, die seit dem 14.Jahrhundert ihre Gültigkeit behalten haben

 

  1. Bericht zum Abriss des ältesten und schönsten Hauses Mittel-Gründau durch einen von der VR-Bank bestellten Zwangsverwalter

 

  1. Überlegungen, ob in dieser Weise weiter unser Dorf erneuert werden soll und wenn, was wir dagegen unternehmen könnten

 

  1. Wir suchen weiter Bilder vom abgerissenen Haus unseres ehemaligen Landtagsabgeordneten Heinrich Otto. Wer noch Bilder findet, soll sie bitte zum Erzählabend mitbringen.

 

  1. Beim Erzählabend werden wir schon einige Bilder zeigen können und überlegen, wie wir diesem Haus, seinen Erbauern von 1782 und Heinrich Otto doch noch ein Denkmal setzen können. Es könnte z.B. eine Dauerausstellung einer Reihe von Bildern des abgerissenen Hauses in einem Schaukasten neben der VR-Bank sein.

 

  1. Rettet „ die Storch-Wisse“! Wer Kibitzeier stibitzt wird zu Recht bestraft, wer KibitzNistplätze vernichtet, erhält Subventionen.  Wenn die Storch-Wiesen durch Überbauung und Übergüllung zerstört werden, kann sich auch der wiedergekehrte Weißstorch nicht mehr lange halten. Wer die feuchten Sauerngründe, die Siemen und Witsche trockenlegt und bis an die Gründau, den Grenzgraben und die Hasselbach Mais anbaut, raubt den Störchen das Futter.. und vergiftet uns das Wasser

 

  1. Mittel-Gründaus Kampf um seine Schulen: Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts stand die Grundschule Mittel-Gründau auf deiner Liste des Main-Kinzig-Kreises für Schulschließungen und es gab bei der Gemeinde Überlegungen zum Abriss der Alten Schule.  Dass die Mittel-Gründauer um ihre Schulen immer kämpfen mussten, das begann schon im 30jährigen Krieg und direkt danach.  Nachweislich zwei Mal wurde zur Bestrafung der Mittel-Gründauer wegen ihrer Beteiligung an der demokratischen Revolution die Schule geschlossen und ihre Lehrer verhaftet: 1830 und 1849 ins Zuchthaus geworfen und zur Auswanderung gezwungen. 1932 versuchte die SA die Mittel-Gründauer Schule zu erobern, was ihr aber erst nach dem Verbot der Gewerkschaften, der KPD und der SPD gelang

 

  1. Es soll nicht nur weiter über die Geschichte der Birkenstocks, ihre Beteiligung an der demokratischen Revolution und die Geschichte ihrer berühmten Schuhe berichtet werden, sondern auch über den Aufenthalt des Hunnen-Königs Attila/Etzel zwischen 445 n.Chr. und 452 auf dem Weg nach Worms und Burgund hier in Gründau. Ein Lokalhistoriker sagt nämlich, dass der Hühnerhof  eigentlich nichts mit Hühnern zu tun hat, sondern dass dieser Name nur eine Verformung der ursprünglichen Bezeichnung „Hunnenhof“ ist, des Ortes, an dem König Etzel um 450 n. Chr. Hof gehalten hat.

 

  1.  Die Gemarkung Grindaha-Media bot sich wegen der dort tradierten Besiedlung und der beiden Kelten-Quellen auch an: die durch die Gründau- Sümpfe von Westen und die Kinzig-Sümpfe von Osten geschützten Geländesporne Niedergründauer Kirchberg und der um einige Meter höhere Mittel-Gründauer Stickelsberg mit seiner seit 1867 bekannten steinzeitlichen und bandkeramischen Besiedlung bot dem nach Burgund vordringenden Hunnen-Heer und -Hofstaat  offenbar beste Bedingungen. Bedingungen die auch Kaiser Napoleon nutzte: die Gründauer mussten nicht nur kroatische Reiter, schwedische Marodeure sondern auch die Soldaten Napoleons beköstigen, Spanndienste leisten, und die Trasse der Heerstraße nach Osten befestigen, die Alte Leipziger Straße, so zu sagen, die erste A66 für Militärtransporte bauen. Dass diese  frühe Umgehungsstraße später auch zur Verbesserung der Trabsporte zwischen den Messe-Städten Frankfurt und Leipzig beitrug, weil sie die alten Orts- und Stadtkerne mit ihren „engsten Stellen“ umging, ist ein weiteres Kapitel.

(wo diese blöde Nummerierung herkommt, weiß ich nicht)

Mehr  (oder weniger :-)) am 14. 11. Um 18.30 beim Stenger

 

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Barth-Engelbart

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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