„Das Siebte Kreuz“ ist nicht vom Himmel gefallen. Es hatte Vorbedingungen und Nachwirkungen, die den Schoß, aus dem das kroch, immer wieder furchtbar fruchtbar machen, insbesondere wenn der Terror gezielt und gut getarnt dort implantiert wird, wo die kapitalen Herren des Terrors dafür willige Leihmütter finden (Bei Drohnen wollte sich das Implantieren bisher nicht lohnen, aber da versuchen es die Herren halt mit Klonen).
Es geht darum, den Anfängen zu wehren, im Alltag Widerstand zu leisten.
Wir wollen & werden eine Lesungs-Wanderwerkstatt-Reihe (im Münzenberg-Projekt & eventuell auch als ROTFUCHS-Initiative) starten:
„Anna Seghers trifft Flüchtlinge& andere AlltagsheldINNen“ . … der Gegenwart
und auch aus der (jüngeren) Geschichte, wie zum Beispiel den Deserteur Wilhelm Pfannmüller ..
Die jeweiligen Lesungen werden an den Orten dann auch so im Titel kombiniert, z.B in Vechta, Ganderkesee-Delmenhorst: „Anna Seghers trifft ATLAS“ -KollegINNen, „Anna Seghers bei TRITON“ …..
„Anna Seghers trifft Wilhelm Pfannmüller“
wird die erste Lesung im Main-Kinzig-Kreis heißen, der viele weitere folgen sollen: „Anna Seghers trifft die WIBAUerINNEN“ , „Anna Seghers trifft Kobane im Lamboy, Lampedusa in Hanau“ … usw Anna Seghers beim Streik der VAC…..,
Das sollen zunächst hier die lokalen/regionalen Startpunkte sein, mit entsprechenden Lesungen um/in Mainz, Höchst, Worms und Westhofen und anderen Orten in Rheinhessen
kombiniert mit –unterbrochen von Biografien/Reportagen/Filmen zum aktuellen gewerkschaftlich-ökologisch-sozialen politischen-antimilitaristischen usw..oder/und regionalen historischen antifaschistischen-antikapitalistischen, antimilitaristischen Widerstand. Hier ein etwas ausführlicheres Beispiel:
Wilhelm Pfannmüller war Rot-Sportler, RGOler bei der Reichsbahn, regionaler Organisator der Volksabstimmung zur entschädigungslosen Enteignung der Kriegstreiber und –Gewinnler“ zusammen mit der SPD 1926, hat bis Mitte 33 Flugblätter mit dem Aufruf zum Sturz Adolf Hitlers verteilt, bzw. die Verteilung organisiert.. wurde ins KZ Westhofen verschleppt, gefoltert.. dann Zuchthaus Marienschloss (Rockenberg) bei Gießen, bis 1938.. dann KZ-Börgermoor –Zusammenarbeit mit Carlo Mierendorf, Widerstand im KZ, erlangt dort wieder seine „Wehrwürdigkeit“ als einzige Chance aus Bögermoor lebend herauszukommen in Absprache mit Mierendorf und Genossen, 999er Einsatz in Jugoslawien, bei einem Brückenkopf-Unternehmen desertiert er zu Titos Partisanen-Armee. kämpft im Regiment „Ernst Thälmann“, kehrt per Fahrrad (einem Abschiedsgeschenk von Tito) zurück nach Deutschland 1945.. versucht die SPD und KPD zur SED zu vereinigen, wie auch die beiden Sportvereine, was sie sich in Bögermoor geschworen hatten!!! … wird wahrscheinlich bei der Unterschriftensammlung gegen die Teilung Deutschlands und für ein vereintes, neutrales Deutschland (nach österreichischem Vorbild) wieder verhaftet und ins Gefängnis gebracht… Gerät als Titoist zwischen die Mühlsteine, wechselt 1952 oder 53 zur SPD – immer noch mit dem Ziel, Kommunisten und Sozialdemokraten zusammenzubringen…. Heute wird ihm die Ehrung verweigert, das Volkshaus (, das er ab 1945 plant bzw,. den Bürgermeister Meininger beim Planen unterstützt und dann zusammen mit seinen Sportlern auch baut. Später dann den Saal für den Gesangsverein „Eimntracht“ daneben auch), nach seinem Tod 1999 vom „Dorfgemeinschaftshaus“ (der faschistischen BHE-Ideologen um Georg August Zinn) und die spätere nur noch sogenannte Turn- und „Mehrzweckhalle“ in „Wilhelm-Pfannmüller-Halle“ umzubenennen. ((mit dem Argument: „Der war doch in einer verbotenen Partei“ womit nicht das KPD-Verbot von 1956 sondern das von 1933 gemeint war…. Volksabstimmmung, Streikaktionen … erster Schwuímmbadbau usw… die SA und die SS haben alles genau beobachtet und schwarze bzw. rote Listen angelegt…
„Das Siebte Kreuz“ ist nicht vom Himmel gefallen. Es hatte Vorbedingungen und Nachwirkungen, die den Schoß, aus dem das kroch immer wieder furchtbar fruchtbar machen, insbesondere wenn der Terror gezielt und gut getarnt implantiert wird.
Es geht darum, den Anfängen zu wehren, im Alltag Widerstand zu leisten.
Es geht um Streikaktionen,
Schülervertretungen ,
Jugendvertretungen,
Betriebsräte und
Vertrauensleute (-körper) ,
Blockaden gegen Stadtzerstörung und Betriebsschließungen,
Kriegsdienstverweigerer (auch und besonders in der Bundeswehr),
Gewerkschaftsinitiativen in den Knästen,
Haus- und Betriebsbesetzungen,
Wald-und Wiesenbesetzungen,
Blockaden nicht nur gegen Castor- sondern auch gegen Truppentransporte,
gegen Fluglärm- und Militär-Terror,
Flüchtlingsinitiativen,
… die Aktionen gemacht haben,
Es geht um Flüchtlingsbiografien,
Fluchten nach Innen und Außen, Binnen-, Armuts-, Kriegs-, Hunger-, Psycho-Fluchten und ihre Geschichten und auch von versuchtem, gescheiterten und von erfolgreichem Widerstand, Gegenwartsgeschichten,
mit denen die Anna Seghers aus der Vitrine des bürgerlichen Kulturbetriebes in die Gegenwart geholt und so den Menschen näher gebracht werden kann…
Es geht um Lesungen, die die Jüngeren im Alltagsbewusstsein, bei ihren Alltagsproblemen auch erreichen, die Fragen haben, die was tun und sich orientieren wollen, die Erklärungen, Hintergründe, Alternativen und Vorbilder suchen.
Für die ersten hiesigen Lesungen suchen wir neben den jeweils örtlichen MitstreiterINNEn auch weitere Musiker ,die mitziehen,
Ein Liedermacher (neben mir :-O))) mit Gitarre und mobiler Anlage wäre schon dabei und ein Weiterer ,der Schifferklavier und Bandonion spielt, hat zugesagt. Beide haben das gesamte deutsche Arbeiterbewegungslieder-Repertoire drauf … (auch internationale Lieder, bezeichnender Weise sehr „eurozentriert“ auf meist europäische Sprachen beschränkt: aber außer ein paar Worte und Lieder in Haussa, Matabele, Urdu, Yuruba, Kurdisch, Fars vielleicht noch … so gut wie keine afrikanischen, arabischen und asiatischen Sprachen: , Spanisch, Türkisch, Italienisch, Englisch, Polnisch, Russisch, Französisch, Portugiesisch, Von mir kämen im Bedarfsfall noch die deutschen VorMärz und 1848er Lieder dazu.
Entscheidend ist, dass wir regional/lokal Initiativen und „Einzelkämpfer“ finden, die das organisieren und die lokalen Biografien beisteuern. Müssen nicht unbedingt selbst auf die Bühne, wenn sie davor Angst haben, das können wir dann auch selbst stellvertretend machen.. aber besser wär‘s schon…
So weit der Plan,
Wir würden uns riesig freuen, wenn Du /ihr das Projekt – angesichts der aktuellen „Fluchtursachen“ (in viele Richtungen und in den meisten Ländern auch mit zahllosen Binnenflüchtlingen und Psycho-Flüchtlingen nach Innen) unterstützen würde(s)t
Das Projekt ist natürlich mit Anna-Seghers nicht erschöpft, es soll mit Valentin Senger, Georg Büchner, Herwegh und Heine,, mit Theodorakis, Ritsos, Hikmet,Yara, … usw. mit weiteren spanischen, italienischen, griechischen, türkischen, palästinensischen, afrikanischen, SchriftstellerINNEn usw… weitergehen, aber immer mit den aktuellen Kämpfen, mit erreich- und nachahmbaren Alltagsheldinnen verbunden sein und so aktuell Anstöße vermitteln und eben nicht im bürgerlichen Kulturbetrieb verkonsumiert werden
Mit trotzalledem hoffnungsvollen solidarischen Grüßen
Dein /Euer
HaBE