Als Anna Seghers Gudrun Ensslin & Ulrike Meinhof bei Münzenberg traf

Anna Seghers, 1966

 

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d4/Das_Abonnement_-_A_film_by_Ali_Limonadi_2.png

 Gudrun Ensslin 1967 in dem Kurzfilm Das Abonnement (eine Satire über Die Welt)

Das Münzenberg-Projekt mit den Wanderwerkstätten begann Ende der 60er Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts, genauer gesagt im letzten Jahrhundert des vergangenen Jahrtausends.

Das Projekt war direkt gegen die böse Erbschaft im Westen des angeblich 1000jährigen Reiches und gegen seine Initiatoren, Finanziers und Nutznießer gerichtet und sollte und konnte zeitweise zur Rehabilitierung und Unterstützung und wieder Aufrichtung ihrer überlebenden Opfer nach deren psychisch-sozialer Hinrichtung zwischen 1933 und 1945 und 1945 und 1956 und 1956 und 1972/73/74 beitragen:

Nun denn, alles gut und soweit auch schön. Nur wo haben sie sich denn getroffen: bei Willi oder in „des Reiches Tintenfass“ , der kaiserlichen Schreiber, der Grafen von Hanau-Münzenberg? Früher ließen nämlich die Kaiser (da selbst eher Analphabeten und zu faul neben dem Schwert für die Portraitmaler auch noch der Federkiel zu führen, Krieg waren schon genug, Sachsen, Wenden, Sorben, Serben, Slaven und Muselmanen schlachten, da hatten sie doch alle Hände voll erst tun und dann als schwarzes oder platinblondes Gold-Schnäppchen und Sex-Sklavinnen wegschleppen zu lassen) … früher ließen sich nämlich die Kaiser ihre Lobhudeleien  durch die Lohnschreiber ausmalen. In Etwa so wie für die Frankfurter „Weißwein“-Fraktion der Spontis und RK-Platzhirsche vom Stamme Cohn-Bendit, Fischer und Co, diesen robustmandateten EURO-fightern, LEOparTornadrohnen-Steuerern, den Zu-&Ersatzstützpfeilerchen und Freifahrt-Scheinheiligen der Atlantik-Brücke jemand den tollen Taunusroman „Fuchstanz“ geschrieben hat.(diese armen Schweine verhungern heute noch an ihrem Zeilenhono-rar. Ihnen HaBE ich auch meinen Essay gewidmet: „Von der uneinträglichen Seichtigkeit des Schweins“ :

 Heipe Weiss (Autor), Urs van der Leyn (Designer) .

Ich weiss ganz genau, dass Heipe keine Hype ist und dass der Designer mit Uschi von der Leichen nicht verwandt und nicht verschwägert ist. Denn sonst würde er jetzt ihr Helden-Eposvon Afghanistan bis Syrien und ins Heilige Land illustrieren oder das vom Kundus-Luftschag-Oberst Klein-My-Lai, anlässlich seiner Beförderung zum General

 

 

Bei den Vorbereitungen der Staffelberg-Aktionen  zur Befreiung der Kinder und Jugendlichen aus den Zwangs-„Erziehungs“-Missbrauchs-Strafanstalten und Knästen habe ich Ulrike Meinhof und Holger Meins bei den Workshops und Seminaren des AUSS und unseres Cineastisch-Literarischen Vereins in Frankfurt und auf dem Dörnberg in Oberhessen näher kennen  gelernt, als es darum ging, SchülerINNEN-Gruppen zu DokumentarfilmerINNEN auszubilden. Heute lacht man fast darüber, weil alles mit dem handy zu filmen ist, aber damals war es noch schwierig, mit den sehr teuren aber schon recht leichten Super8-SchmalfilmKameras umzugehen, das Material zu entwickeln und zu schneiden. Denn auch das musste zum großen Teil fast im Untergrund gemacht werden: keine Kopieranstalt hätte das in den Heimen heimlich gedrehte Material so durchgehen, schneiden usw. lassen. Wir mussten das alles selbst machen, hatten aber auch hie und da Freunde bei den Rundfunkanstalten, die uns halfen, die auch unsere Filme senden wollten und “Bambule” bereits gut kannten…

Die Idee mit den mobilen Anna-Seghers-Lesungen, kombiniert mit Berichten aus den lokalen/regionalen historischen wie aktuellen Widerstand ist also gar nichtso neu. Die mobilen Fahrad-Kultur- und Reparadtour-Trupps ebenfalls nicht, die sind sogar schon viel älter. Die gab es bereits zu Beginn der Arbeiter-Rad-Sport-Vereine im SOLIDARITÄTS-Verband der 1920er Jahre bis in die 60er/70er Jahre des letzten Jahrhunderts, in einigen Gegenden Deutschlands (auch West-Deutschlands) bis 1989 und darüner hinaus

Und das ist der Grund hinter der offiziellen Geschichte, in dem sich Anna Seghers und die junge Gudrun Ensslin hätten treffen können. Ulrike Meinhof  und anna Segher haben sich sogar tatsächlich getroffen…

 

HaBE Ein Liebesgedicht für Gudrun Ensslin

Veröffentlicht am 23. Januar 2011 von Hartmut Barth-Engelbart

Für Gudrun Ensslin 1971oder 72 auf jeden Fall nach dem Brandstifter-Prozess und während ihrer Mitarbeit bei der Staffelberg-Kampagne umgeschrieben nach vielen nächtlichen Nacktbaadereien in der Frankfurter Sering-Kiesgrube. Der ursprüngliche Text (in seiner Rohform nicht mehr erhalten) war 1969 der damaligen AUSS-“Funktionärin” Christa Appel gewidmet und nach ebensolchen Nächten entstanden. (Die BILD-Zeitung hatte diese couragierte Schülerin damals über die Titelseiten gejagt als “Sündenfall”, “Sex-Appel”, “SexAppeal”, weil sie für die Verschreibung von AntiBabyPillen eintrat und Sexualaufklärung in den Schulen einforderte und Kondome propagierte und – schon damals die Pille für den Mann forderte.  Nach ihrer Mitarbeit bei Günter Amendts “Kinderkreuzzug”  (rororo) und bei der Amendt’schen “Sexfront” (MÄRZ) wurde sie von den BILD-Jägern komplett zum Freiwild erklärt … “Kinderverführerin” und ähnliche Titel waren dabei noch das Harmloseste, was für ihre Arbeitssuche  sehr hilfreich war… Es hagelte Absagen am laufenden Band. Und es war natürlich kein Berufsverbot.

Der Ur-Text ist schon über 40 Jahre alt und ich habe ihn nur 2002 etwas umgeschrieben und  mit einer Schluss-Strophe ergänzt

Das Leben ist ein Badesee

Das Leben ist ein Badesee

es lässt sich kaum ergründen

so lang ich noch am Ufer steh

kannst du mich ganz leicht finden

 

Mein Ufer ist ein steiler Hang

Mit starkem Hang zum Rutschen

der steile Zahn der Zeit nagt lang-

e schon mit Fletschen statt mit Knutschen

 

dem trotzend tanz ich bis zum Rand

schlafwandelnd bis zum Fallen

träum mich in deiner warmen Hand

Eindämmern, wortlos lallen

 

Ich stürze und ertrinke fast

Nur du kannst mich noch retten

Ich greife dich, nicht Lust nur Last

Und will mich an dich kletten

 

Oh lass dich in dem Badesee

Von mir nicht heilig taufen

Schlag mich bis ich den Himmel seh

Lass mich allein ersaufen

 

(dann schwimm ich durch den Ozean

ich schaff es bis Mainhattan

glotz mich nicht so ungläubig an

dir nach wo Du

als Freiheits statu-

etten

Double dich solang versteckst

Freiheitstäum & -plän ausheckst

und mich aus meinem Alptraum weckst

dem Traum verbotner Träume

bis ich die Psychiatie mit Dir

von Hohen Priestern ganz in Weiß

und Zwangsbejackten

räume

001

HaBE/1969/1972008

und etwas umgeschrieben und ergänzt

2002 mit einem Schlussvers:

Doch dann ganz unten stoß ich mich

Mit Schmackes aus der Gülle

Dann leb ich wieder, liebe (d?m?) ich

Bis an den Rand in Fülle

Ob ich dann noch der Alte bin?

Wer weiß? Vielleicht nur Hülle

Bei den Vorbereitungen der Staffelberg-Aktionen habe ich Ulrike Meinhof und Holger Meins bei den Workshops und Seminaren des AUSS und des Cineastisch-literarischen Vereins näher kennen  gelernt, als es darum ging, SchülerINNEN-Gruppen zu DokumentarfilmerINNEN auszubilden. Heute lacht man fast darüber, weil alles mit dem handy zu filmen ist, aber damals war es noch schwierig mit den sehr teuren aber schon recht leichten Super8-SchmalfilmKameras umzugehen, das Material zu entwickeln und zu schneiden, denn auch das musste zum großen Teil fast im Untergrund gemacht werden: keine Kopieranstalt hätte das in den Heimen heimlich gedrehte Material so durchgehen, schneiden usw. lassen. Wir mussten das alles selbst machen, hatten aber auch hie und da Freunde bei den Rundfunkanstalten, die uns halfen, die auch unsere Filme senden wollten und “Bambule” bereits gut kannten…

Die Dokumentarfilme aus Schulen und Erziehungsheimen, aus Internaten und anderen Missbrauchsanstalten – wie der Bundeswehr und den Polizeischulen, aus Jugendgefängnissen und Psychiatrischen Anstalten, Einrichtungen der Inneren Mission und der Caritas, aus Bethel und Hadamar sollten dann öffentlich gezeigt werden und die Befreiungsaktionen begleiten … bzw. die Nacharbeit mit den befreiten Jugendlichen medial absichern.. Zu diesen Nacharbeiten stießen erst die “Kaufhaus-Brandstifter” später dazu. Dabei habe ich Gudrun Ensslin kennen gelernt, die ich vorher nur aus dem Zuschauerraum jeweils bis zur Räumung des Saales im Frankfurter Landgericht kurz sehen konnte.

Es hat für ein Mitternachts- um nicht zu sagen Abendmahl im Freien gereicht. Eine Vesper wurde es nicht. Die synergetische Verdopplung unserer evangelikalen Erblasten hätte uns ertränkt.

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ROLF BECKER IN HANAU mit seinem neuen Programm”Hier wird Geld verdient!” am So. 30.01. 2011 /Hanau -Lamboy-Tümpelgarten Im Saal der “Sandelmühle” an der “Rudi-Völler-Sportanlage” 18.30 Uhr

Im Vorprogramm HaBE ich ein paar Texte und Lieder vorzutragen, bis Rolf becker eintrifft: Lieder der 1848er u.a. den „Geldsack“ und von Büchner „Das leid der Straßenräuber auf Hessich: „Es gibt doch koa schenner Leewe uff de goanze weide Weld, wie des Stoaßereiwerleewe, Morde fer des scheene Geld … “ Wer den Curd Jürgens als Schinderhaaes im Film gesehen hat, wird den Unterschied zwischen schnell angelerntem angeblichen Hessisch und dem original eingeborenen Dialekt bemerken. Es ist zwar die mittlerweile übliche mittelhessische FVV-(oder up gedatet: die RMV-) mittelhessische Version, aber bei verschiedenen Lesung kann Mann oder Frau auch das rollende R des Marburger Hinterlandes, der Gießener Lahnauen zwischen Lang-Göns und Bußeck bis nach Butzbach oder Grünberg, das der Wetterau mit ihren Runkelröiwe oder auch das Rodenbacher rollende R einbauen… oder die weichen Ds des Odenwaldes

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ABER nun, wie im Privatfernsehn, der 2. Werbeblock:

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“unter-schlag-zeilen”:  wenn die Kunst unter die Leute geht.   313 seiten politische Lyrik und Grafik von HaBE

Aus dem Vorwort von Ingrid und Gerhard Zwerenz für HaBEs AgitProvoLyrik&Grafik-Buch “unter-schlag-zeilen / befreite worte /gebrochene reime/ zur lage” :  Nur keinen Streit vermeiden ..Es kann einen Autor teuer zu stehen kommen, wenn er sich strikt an das hält, was er schreibt.. Mundtot ist der Titel eines Gedichts von Hartmut Barth-Engelbart: “Wenn wir / nicht früh / genug / den Mund / aufmachen / haben wir/ am Ende / gar nichts mehr / zu sagen” Der Lyriker ..aus Hanau denkt gar nicht daran den Mund zu halten Seine Feinde finden, er hat eine zu große Klappe. Die zitierten epigrammatischen Zeilen erinnern an Erich Fried, dem seine Verse nicht wenig Ärger eintrugen. Für Barth-Engelbart eskalierte der Ärger. Vor einigen Monaten wurden seine Gedichte auf offener Straße verhaftet.  Wie aber kamen sie dahin? HaBE ist das Gegenteil eines Innenweltdichters. Mit Poesie und Prosa begibt er sich mitten unter die Leute (mit den ) bewährten Widerstandslesungen, denen es in Hanau  und anderswo nicht an Publikum mangelt. Von wegen, die Menschen interessieren sich nicht für Literatur, sie tun es durchaus, wenn Literatur sich für sie interessiert.…. Weshalb sich Polizei und Justiz für HaBEs Verse interessierten, ist eine bunte Geschichte. Der Autor erzählt sie in diesem Sammelband, der Spannung aufbaut wie ein Krimi, wer die Täter sind verraten wir nicht

Das Buch ist dem langjährigen Duett-Partner HaBEs, dem Bassklarinett-& Saxophon-& Kompon- & Humanisten des Frankfurter ensemble modern Wolfgang Stryi gewidmet, der im Erscheiningsjahr noch vor Erscheinen des Buches starb, nach 15 Jahren gemeinsamer WiderstandslesungsKonzerte.

“unter-schlag-zeilen / befreite worte /gebrochene reime/ zur lage” 313 seiten politische Lyrik und Grafik von HaBE / Buchgestaltung : Jürgen Tauras / (c) 2005 Zambon-Verlag Frankfurt/Main / SemiHardcoverBroschur  ISBN 3-88975-107-5 /    15,– €

Im gleichen Verlag das HaBE-KinderBuch von der Ziege “ZORA” (Das LeseBilderBuch für 6- bis 96-Jährige für nur 7,90 €/ HardCover und bissfest!! nicht mit Bildern von HaBE sondern von der wunderbaren Barbara Braguti)

 ISBN 3-88975-128-8

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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