Fotoreportage eines 14Jährigen über ein evangelisches KinderMissbrauchsLager am Edersee1961.
Das ist noch der „harmloseste“ Fall. Die badische landeskirche schweigt aber auch zu Missbrachern, die als Ex-SSler evangelische Kinder betreut haben im Auftrag der Kirche, bezahlt und befördert, totz anfänglicher Verfolgung und Bestrafung mit zumindest Predigtverbot durch die Spruchkammern. Die Bitte um eine öffentliche Bitte um Entschuldigung und um die finanzielle Unterstützung der Gesprächstherapien der Opfer haben die Landeskirchen mit Schweigen und Verschweigen beantwortet. Und sich lediglich erkundigt, ob die Opfer aussagewillig und-fähig seien und sich vergewissert, dass die Verjährungsfristen abgelaufen sind.
Kann mir jemand etwas Qualifiziertes zu den Verjährungsfristen schreiben ?
Morgenapell der Kirchen-Opfer. Die Kinder-Sünder knien im “SündenPranger” und finden es zum Teil noch lustig. Links am Bildrand der Diakon, der sie nachts “tröstete”
Im Jahre des Herrn 1961 wurde ich als 14 jähriger Kindergottesdiensthelfer in einem Zeltlager der evangelischen LandesKirche Hessen-Nassau Zeuge mehrer Missbrauchshandlungen eines Diakons. Ich war mir zunächst nicht sicher, ob die Kinder der evangelischen Jungscharen aus dem hessischen Odenwald Nachts nicht doch nur wegen Heimweh weinten und der Diakon sie fürsorglich tröstete. Als die Kinder sich dann aber eines Morgens an mich wandten und mir unter Tränen und vor Scham nur stockend erzählten, was sich da nachts ereignete, fing ich an nicht nur die Landschaft zu fotografieren. Meine Adox-Polo-Klick hatte ich mir von meinem Zeitungsträgerlohn gekauft. Auch die Schwarzweiß-Filme waren für mich sehr teuer. Ich mußte sehr sorgfältig damit umgehen. Im Lager konnte ich keine neuen Filme kaufen… Ich hatte keinen Blitz und verwarf deshalb auch den Gedanken an nächtliches Heranpirschen und Fotografieren. Ich traute mich auch erst vor Angst nicht, die Täter zu fixieren, fotografierte an ihnen vorbei die Opfer und nach einer wiederholten morgendlichen “Beichte” der Kleinen noch vor dem “Morgenapell” griff ich den Diakon bei einem dieser Morgenapelle öffentlich an…
Ergebnis waren mehrere Arschtritte des Zeltlager-leitenden Pfarrers Hörr aus Steinbach bei Michelstadt /Odw., Beschimpfungen übelster Art und sofortiger Ausschluss aus dem Zeltlager, Kontaktverbot zu den Freunden … Meine Eltern wurden nicht benachrichtigt. Glücklicher Weise nahm das benachbarte Zeltlager einer DLRG-Jugendbruppe aus Berlin mich als Asylsuchenden auf. Es war wie im Himmel
Maria Michaelidou ist mittlerweile Dr. und Professorin für Geschichte und Pädagogik. Ich habe sie in einem Katalog des kleinen Mani-Museums auf der Halbinsel vor Githeon als Autorin & Herausgeberin des dicken Ausstellungskataloges wieder entdeckt, (auf jener Halbinsel wo Paris und Helena ihre erste gemeinsame Nacht verbracht haben sollen) und mit ihr nach 50 Jahren wieder Kontakt aufgenommen… Wie in einem Märchen
Dort schloß ich Freundschaften, verknallte mich in eine junge Griechin, spielte mit schwarzen Berlinern und hellblonden auch, wurde als offizieller “Lagerzeichner” mit der Gestaltung der “Schwimmwettkampf-Urkunden” beauftragt. usw…
Und ich war nicht nur in Maria Michaelidou aus Thessaloniki verknallt sondern auch un-heimlich und unsterblich ín die Leiterin der DLRG-Jugendgruppe, von der ich mein allerbestes Portrait-Foto machte.
Natürlich konnte ich als 14 Jähriger nicht gegen meinen geliebten Konkurrenten anstinken: der sah aus wie der jugendliche Hans-Jörg Felmy, der mit Johanna von Kocian (oder war es Sonja Ziehmann?) in “Wir Wunderkinder” die Hauptrolle spielte, Wolfgang Neuss
spielte da glaube ich auch mit ? Nö, es war der Robert Graf, aber der is manchmal aber auch so schaaf wie Neuss. Und sieht ihm auch irgendwie ähnlich…
Bei der Ankunft zuhause wurde der Jungreporter von seinem Vater dafür verprügelt, dass er sowas in aller Öffentlichkeit gesagt und den Pfarrer und den Diakon falsch beschuldigt habe… “Der Herr XXXX macht so was nicht. Das ist ein anständiger aufrichtiger Christ und Herr Pfarrer Dörr , mein Bruder in Christo weiß, wen er als Betreuer mit in das Zeltlager nimmt. Da hast du dich gegen Gott versündigt, du hast gelogen…” Klar, der Herr Vater war im Kirchenvorstand und da kommt eben sowas nicht vor…
OpferKinder, Opfer, Opfer
Habe noch eine Reihe von Artikeln zum Thema
http://www.barth-engelbart.de/?p=2438 ; http://www.barth-engelbart.de/?p=2417 http://www.barth-engelbart.de /?p=1203 ; http://www.barth-engelbart.de/?p=570
Und nebenan im DLRG-Asyl-Lager, gabs Freunde – schwarze und platinblonde Berliner, Griechinnen und Italiener, kleine wie den da oben oder Große wie den Ersatz-Felmy. Es war wie Himmel und Hölle … nur umgekehrt
Weitere Fotos werden folgen und ich hoffe, dass sich die DLRGler melden. Denn ein Gespräch mit den badischen und hessischen Kirchenleitungen ging aus wie das Hornberger Schießen, nö, noch schlimmer, die fünf Juristinnen im Range von OberkichenRätinnen hörten sich alles mit eiskalter Mine an, fragten nach weiteren Zeugen und registrierten lediglich, dass das alles längst verjährt sei… Welch ein Glück, dass mir einer meiner Patenonkel zur Konfirmation einen Band mit ausgewählten Tucholsky-Texten geschenkt hatte… das spornte mich an und ich begann zurück zuhause mit einer Fotoreportage über die deutscheste aller deutschen Kleinstädte. Da dauerte es nicht lange, dass ich nicht nur aus enem Zeltlager ausgeschlossen wurde. Ich war der besseren Gesellschaft auf die Schliche gekommen. Und habe ihre Winkelzüge fotografiert. Und es war dann auch kein Wunder, dass mir ein aus Deutsch-Ost-Afrika zurückgekehrter Missionar Namens von Schwerin den Schulverweis einbrachte: ich hatte herausgefunden, dass sich die von Schwerins in dem späteren Ruanda-Burundi an der Niederhaltung der Hutu-Sklaven beteiligt hatten, – als Seelsorger, versteht sich und Mentoren der Tutsi-Kalfaktoren, die die Dreckarbeit für die weißen, deutschen, französisch-belgischen Sklavenhalter machten und die Hutu an die Arbeit in die Plantagen und Gewächshäuser peitschten. Der Spitzname meines Klassenlehrers von Schwerin war deshalb “Tutsi der Sklaventreiber” …und weil er noch so unförmig gross war, nannten wir ihn auch noch liebevoll “Elefantenbaby”. Von daher habe ich heute zur Illustration des Odenwald-HistoPolitKrimis “Der Damenschneider” eine Fülle von historischen Bildern aus den Jahren 1961/62. Bis ich dann in die nächste Missbrauchsanstalt in Mannheim aufgenommen wurde. Wozu Missbrauch doch manchmal gut ist.. Leider habe ich bisher vergeblich nach den Bildern gefahndet, die zwei der Missbrauchs-Opfer beim ehrenamtlichen Einsatz bei der Renovierung der Michelstädter Stadtkirche zeigen, bei der beim Ausschachten für die Bodenheizung nicht nur viele historische Sargophage sondern auch die Verbindungstollen von der Gruft derer zu Erbach-Erbach zum Diebsturm und darin die Skelette der Zwangsarbeiterinnen gefunden wurden. Volker Mhyrre liegt bei einem dieser Fotos neben einem Grafenskelett im Sarg und küßt den Schädel. Wenn das Durchlaucht erfahren hätten… Zuchthaus! Erziehungsheim! Wetten ? Mein Freund Helmut Klarwasser, der Rohrleger (ein schöner Name übrigens für einen Fachman für Gas-Wasser-Scheiße) hat für eine beim Zigarren Schöll geklaute Zigarre 3 Monate Jugendknast kassiert. Und war grad Mal 18. Ich bekam für fünf Flachen Wiskey gerade mal vier Wochenenden Jugendknast und war schon 20.
Helmut war jetzt vorbestraft. Ich wars nicht, der Richter saß im Kirchenvorstand wie mein Vater und “wir wollen dem jungen Mann ja nicht die Zukunft verbauen!”.Helmut Klarwassers Zukunft war ja schon zuende, da war nix mehr zu verbauen. Das war meine erste Lektion in Klassenjustiz, wenn man vom Bau beim Bund mal absieht…
Noch weiter Texte und der Hinweis auf SODOM
SODOM:
Selbsthilfe-Organisation
Der Opfer von Missbrauch
in den evangelischen Landeskirchen Baden und Hessen-Nassau / Kurhessen-Waldeck
SODOM = Selbsthilfe-Organisation Der Opfer von Missbrauch in den evangelischen Landeskirchen Baden und Hessen-Nassau / Kurhessen-Waldeck
Es sind jetzt bei Manchen schon über 50 Jahre vergangen und vieles schwärt offenwundig im Untergrund. Beziehungen sind zerbrochen. Ehen gescheitert, Kinder und Partnerinnen belastet bis zum Zusammenbruch. Bei den Einen mehr, bei Anderen weniger. Wir haben vieles verdrängt, vieles hat der Alltag unter sich begraben. Wir haben uns in Arbeit geflüchtet.
Wir wollen nicht zu Salzsäulen erstarren, wenn wir zurückschauen.