Luftbrücke rückwärts

hat es bei indymedia-NutzerINNEn einige Aufregung und einige historische Missverständnisse gegeben:
fangen wir Mal bei den 1948 beinahe verhungerten Eltern eines Nachgeborenen aus „WestBerlin“ an:
zunächst aber noch eine Vorbemerkung: Till Meyer und Bommi Baumann vermitteln mit ihrem Buch-Titel „Das radikale Amerika“ den Eindruck, als habe auch in den USA die Geschichte erst mit den 68ern begonnen, wie es für Deutschland von Cohn-Bendit und Semler (TAZ-Häuptling) in arte artig rapportiert wurde und das schon einmal vor 10 Jahren („Vor 68 gab es keine politischen Massenaktionen, keine politischen Streiks!“ O-Ton Cohn-Bendit-Semler in einer arte Talkshow 1998.) 2008 ist mit noch viel Schlimmerem zu rechen: Koenen wird beweisen, dass die 68er den Terriorismus vorbereitet und erfunden haben, dafür kriegt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, weil der Beweis auch in Buchform erscheinen wird. Sekundiert wird er dabei vom Herrn Kraushaar, wunderbar!!
Entweder in Leipzig oder in Frankfurt dürfte dann auch eine neue Startbahn nach diesen verdienstvollen Histiorikern benannt werden, wenn die ersten Befreiungskontingente inklusive des sagenumwobenen SpezialKommandos „Joschka Fischer“ in friedensmissionsgerechtumgerüsteten A400 in Richtung Theheran abheben. Startbahn Koenen-Nord für den nahen, mittleren und fernen Osten und Startbahn Kraushaar-Süd für Afrika und Lateinamerika. Das werden richtige Weltfriedens-Luftbrücken. Und Frankfurt lässt sich das nicht nehmen: hier steht ja auch die kleine Schwester der großen Berliner HungerKralle mit der DC10 direkt zwischen der ExUS-Airbase und der A5.
Ach die Vorbemerkung!:
also man zieh mich des Antamerikanismus! Was die Zieher dabei nicht geschnallt haben: ich schrieb, dass es zwei grundverschiedene US-Armeen waren, die eine landete mit großen Verlusten in der Normandie, kam über Italien und über Norwegen und Schweden vortrefflich gelotst und geleitet von Thor Heyerdahl (Kon-Tiki), der den norwegischen Widerstand zum großen Teil organisiert hatte. Da gab es jede Menge antifaschistischer Offiziere und Soldaten, viele exilierte Widerstandskämpfer, Unterstützer der spanischen Republikaner gegen Franco … und mit Beginn des kalten Krieges waren alle diese Menschen wieder abgezogen und ersetzt durch glühende Antikommunisten, Demokratiefeinde, Franco-Freunde, Onassis-Partner und Patakos-Vorbereiter …die die Arbeit der us-amerikanischen Offiziere der ersten Jahre gut nutzten: die bewährten Ober-Nazis waren erfasst und statt sie abzuurteilen wurden sie in Amt und Würden eingesetzt: ins Amt Blank zum Aufbau der Bundeswehr, in den Geheimdienst mit Gehlen, und die Reichswirtschaftsführer durften wieder die Wirtschaft führen, in den Aufbau von Polizei, Justiz und Verwaltung, bei dem Aufbau der Bundes-Sporthochschule in Köln dürfte der OberNAZI und Lieblingsvorturner Hitlers Carl Diehm ungehindert wieder erzieherisch wirken: noch im Februar 1945 hatte der Erfinder des Olympischen Feuers und Fackellaufes – im Berliner Olympiastadion Zehntausende von HitlerJungen in einer gigantische Propagandashow auf den Endsieg eingeschworen und als Letztes Aufgebot als Volkssturm an die Front in den sicheren Tod gejagt. Noch bis in die 1990er Jahre wurden nach ihm Straßen und Sportplätze, Hallen und Schulen benannt. Frisch, fromm, fröhlich, frei.
Ach so, beinahe vergessen! Ludwig Ehrhard, der Adenauer-Zögling hat schon als Reichswirtschaftsführer am tausendjährigen Wirtschaftswunder mitgearbeitet. Und die Extra-Profite aus Zwangsarbeit und Arisierung bildenten dann den Sockel von dem aus der Dicke das zweite Wirtschaftswunder  nach Marshall-Plan aufziehen konnte
Und jetzt zu den beinahe verhungerten West-Berliner Eltern:
wer hat denn Schuld daran, dass sich doch eine ganze Menge Westberliner
„Insulaner“ so verbissen an die „Kauft nicht beim Konsum“ und „Kauft nicht
bei der HO“ Propaganda-Devisen gehalten haben ? War da vielleicht noch ein
verinnerlichter Reflex vorhanden „Kauft nicht bei Juden!“ – Nur Mal so ne Idee!
Die Grenze nach Ostberlin und in die sowjetische Zone war grün, wie das
Gemüse, das man dort für die Familie für wenig Geld kaufen konnte, noch für
„Reichsmark“, die bereits im Westen entwertet war und nach der Entscheidung
der Trizonen-Währungskonferenz in Kronberg oder Königstein -im späteren
Schneider-und dann Michael Jackson-Schloss, die entwerteten
Reichsmark-Milliarden nach Osten fluten zu lassen und dieser Flut auch noch
dienstlich nachzuhelfen, um eine galoppierender Inflation in der Sowjet-Zone
entstehen zu lassen, bevor es dort eventuell ebenfalls zu einer
nachgezogenen Währungsreform kam, noch gute Dienste leistete: Ziel waren soziale Unruhen wegen der dann
steigenden Preise und der Versorgungsengpässe, denn zumindest in den
grenznahen Gebieten kamen Großeinkäufer in den Osten und kauften mit
Reichmark alles, was zu kriegen war, bevorzugt Lebensmittel. Die Anweisung
an die VoPo-Grenzpolizei (die gabs schon vor der DDR) war damals, nach
solchen Hamstereinkäufern Ausschau zu halten, die entwerteten
Reichsmarkstapel zu beschlagnahmen und die gehamsterten Lebensmittel
ebenfalls. Nicht beschlagnahmt wurden in der Regel Familieneinkäufe und
entsprechend geringe Reichsmarkbeträge. Ein schwieriges Unterfangen, da die
westlichen Dienste sich die pragmatische Einstellung vieler Trümmerfrauen zu
Nutze machen konnten und erst garnicht viel eigenes Personal als solche
tarnen mussten. Und ein paar Reichsmark nebenher, die im Westen nix mehr
zählten, alles durchgebracht Gesparte aus Opas Strickstrumpf war nix mehr
wert, nur Immobilien zählten, arisiert wie Zahngold in der Schweiz, neben
dem 40 DM-Kopfgeld, da war die Reichsmark im Grenzbereich schon so was, wie
ne Lebensversicherung.Im Westen Hunger schieben, im Osten nicht ?neben der etwas subjektiven Erfahrung als 8. Kind einer kinderreichen
Beamten-Familie im Westen, die aus dem Osten durchgefüttert wurde, wenn die
Care-Pakete ab 47/48 nicht mehr so zahlreich eintrafen (das war tatsächlich
eine Luftbrücke aus den USA, privat organisiert von den Quakern) und die
Schulspeisung bereits weggefressen war … gab es den objektiven Fakt, dass
im Westen die eh schon weniger entwickelte Landwirtschaft nicht sonderlich
gut funktionieren konnte, weil erstens die Männer und Söhne entweder für den
Führer und seine Kapitalen Freunde gefallen waren – und mit ihnen auch
vieles Wissen um die Landwirtschaft (naja die Frauen konntens mindestens
genau so gut und musstens neben dem Pflegen und Rumtragen der großteils
schwerkriegsbeschädigten Heimkehrer auch können) Es fehlten die
Arbeitskräfte, nachdem die zugeteilten Kriegsgefangenen und die
ZwangsarbeierINNEN entweder bei der Aktion „Vernichtung durch Arbeit“
ermordet worden waren oder (wie in vielen Fällen in den bäuerlichen
Kleinbetrieben durchaus anständig wie deutsche Knechte behandelt) dann als
DPs entweder in US-Army-Dienste oder zurück nach Hause gehen konnten, um
dort die verbrannte Erde zu löschen oder auch als eventuell gehirngewaschene
Westspitzel in Stalins-Fürsorgehaft genommen zu werden. Die großen
Landbesitze der Krautjunker lagen so brach: Die Landprodukte erschienen
nicht auf dem Markt, weil die Herren auf die Währungsreform warteten und
bunkerten, was zu bunkern war, um dann die neue DM abzugrasen und ihren
Zucker, ihre Wolle, ihr Fleisch, ohre Schuhe zu horrenden Preisen zu verkaufen: Fritz
D., Ehrenbürger von Frankfurt, hat in seinen Lagerhallen und Kellern in und
um Frankfurt Zucker, Schuhe und Wollwaren gehortet, während in der
IG-Farben- und Banken-Metropole tausende Kinder an Hunger und
Mangelerscheinugen erkrankten und verreckten. Mittelständische Unternehmer,
die solche „Schweinereien“ nicht mitmachen wollten, und ihre z.B. Wollsachen
auch schon vor der Währungsreform auf den Markt brachten, hat dieser saubere
Ehrenbürger auch noch Medikamemtenbunkernd in den Ruin getrieben. So den
Strickwarenhersteller Herbert Wiese in der Moselstraße in FFM, der in den
Endsechzigern anfing „auszupacken“. Und diese Liste ließe sich schier endlos
verlängern. Schon Mal den „Dritten Mann“ gesehen? Nein ? Dann unbedingt
nachholen.Des Reiches Kornkammer und die Bodenreform im OstenDie Landwirtschaft im Osten funktionierte im Gegensatz zum Westen sehr
schnell wieder, weil die Großgrundbesitze der Kraut-und KanonenJunker unter
denen aufgeteilt wurden, die den Boden tatsächlich bearbeitet hatten und dann (wieder)
bearbeiteten: Tagelöhner, Rückkehrer und Flüchtlinge aus dem „Lebensraum im Osten“ – auch
die überlebenden Russen, Polen, Ukrainer, Bulgaren, Rumänen und
Ungarn usw. wollten wieder auf ihre von den Nazis enteigneten und von
deutschen „Aussiedlern“ besetzten Höfe und für ihre Leute wirtschaften. Da
musste es Rücksiedler geben … und es gab sehr viele schon vor 1955, vor dem
gerühmten Adenauer-Deal, aus der Kriegsgefangenschaft entlassene Soldaten, die
in der UdSSR die von ihnen geschaffene Not mit den SowjetbürgerINNen einige
Jahre teilen durften/mussten. Die Position war glasklar, wer fast 5 Jahre
lang zerstört, verbrennt, mordet, der sollte wenigstens 10 Jahre wieder
aufbauen.
Viel Großgrundbesitz wurde in der sowjetischen Zone gleich von Beginn an in LPGs umgewandelt und
dort mit der agrarindustriellen Großproduktion von Lebensmitteln begonnen.
Das Ergebnis war natürlich zunächst wesentlich besser als die atomisierte
Produktion im Westen, wo sich die übrig gebliebenen Ortsbauernführer
gegenseitig ruinöse Konkurrenz machten und vor allem die Notlage der
städtischen Bevölkerung zum großteil schamlos ausnutzten. Diese
„Volksgenossen“ hatten sich im Gegensatz zu den Kleinbauern von 1939 bis zur
Kapitulation über die NSDAP-Seilschaften für „kriegswichtig“ und deshalb
nicht abkömmlich erklärt oder erklären lassen, um dabei ihren Besitz mit
den offen werdenden Bauernhöfen der Kriegerwitwen zu arrondieren. Die
landwirtschaftliche Produktion im Westen war nicht ausreichend für die
Ernährung – wegen struktureller Probleme. Das war die große Stunde der
deutschen chemischen Industrie, der IG-Farben-Nachfolger, die das Land
überschwemmten mit ihren schon in der Weimarer Republik so erfolgreichen
„Ringberatern“ : Produktionssteigerung ohne zusätzliche Arbeitskräfte mit
„NitroPhoska“ und den nützlichen Landmaschinen der Firma Mengele, deren
Besitzer der KZ-MenschenexperimentierArzt Dr. Mengele war. Die Folge war die
galoppierende verschuldung kleinbäuerlicher Betriebe und die Konzentration
auf dem Land. Und erst mit erheblicher verspätung gelang es der
westdeutschen Landwirtschaft ihre Produktion zu steigern. Gleichzeitig kannte die chemische Industrie durch die auch vor den Kontrollbehörden nachweisbar steigende „zivile Nachfrage“ nach NitroPhoska ihre Produktionskapazitäten für Sprengstoff unter den Augen des Westalliierten trotz des noch geltenden Verbots von Kriegswaffenproduktion weit über das Vorkriegsvolumen steigern.
Trotz des ursprünglichen Morgenthau-Planes , Deutschland in eine reines Agrarland zu verwandeln, oder anderer Kapriolen der Westalliierten war es nicht das Interesse der Westmächte, die Lebensmittelproduktion und die Landwirtschaft in Westdeutschland zu entwickeln. Diese Entwicklung fand wenn nur als Nebenprodukt statt: Westdeutschland war für die USA, Großbritannien und auch zunehmend für Frankreich und ihre (koloniale und neokolonialen) Landwirtschaften als Exportland interessant. Erst in der Mitte der 50er war die Entwicklung der westdeutschen Landwirtschaft so weit, dass an zaghafte erste Exportoffensiven zu denken war, was zum ersten Male im sogenannten HähnchenKrieg gegen die USA unter Ludwig Ehrhardt gipfelte.
Keine Bananen im HO ?
Der Konsum ohne Orangen?in den späten 40ern liquidierten die lateinamerikanischen Bananeregierungen
im Auftrag der united fruit company Tausende von Menschen, verkrüppelten
ihre ArbeiterINNEN und deren Kinder, wie es heute noch die
United-Fruit-Nachfolger DelMonte, Dole, PalmaRica und Tschiquita tun.Die Bananen und Orangen, die wir auf den Jahrmärkten schon in den 1950ern um die Ohren geworfen bekamen, waren
BlutBananen und BlutOrangen. Auch die, die uns aus den US-Panzertürmen davor entgegengeflogen waren. Solches Obst gabs in der DDR nicht. Die hatten auch
keine Kolonien oder NeoKolonien. Zumindest nicht in den end-40ern, 50ern und
60ern. Und was damals aus russischen Panzertürmen schaute, sah eher fütterungsbedürftig aus, auch wenn es Machorka an Kinder verteilte.
Oder goldene Uhren einsammelte aus Versteigerungsschnäppchen der 1938er November Shopping-Night in Groß-Berlin. Da wurde nicht nur jüdisches Kristall verteilt. Deshalb witzelden auch die RIAS-„Insulaner“ bis in die End60er: „Uhren weg, der Iwan kommt!“. „Kinder weg, die Deutschen kommen!“, das hätten Mal die Polen, die Russen, die Franzosen, die Holländer rufen sollen, wenn die deutschen ZwangsarbeiterFangtrupps die Städte und Dörfer durchstöberten. Oder die Frontsoldaten, die im Chor grölten :“Schaff dir ein Polenmädel an, das was vertragen kann …“ Heute lassen sie sich von ihnen in den Altersheimen zu Dumpinglöhnen den Arsch abwischen. Aber die Frontsoldaten waren nicht blöd: sie sangen auch wohl wissend: „Hinterm ersten deutschen Tank kommt der Chef der Dresdner Bank, nimmt sich Tatra, nimmt sich Skoda, arisiert mit Sekt und Soda …“… Ohne irgend etwas zu entschuldigen: soll mir doch Mal jemand erklären, was sich im Kopf und Bauch eines 18Jährigen Rotarmisten abspielt, wenn er nur einen Bruchteil der verbrannten Erde, der 10 bis 20 Millionen ermordeten russischen Zivilisten, der 6 bis 7 Millionen Opfer und ihrer Reste in den KZs und dort die krepierenden Überlebenden gesehen und mitbefreit hat.
Dass wir uns im Westen „notgedrungen“ mit den Kosten für ein paar hundert Gramm Bohnenkaffee abgefunden haben, dass wir sie liebevoll „Briketts“ oder „Bimbos“ genannt haben oder etwas härter „Nigger“, wenn der Alptraum-Mann einer BananenAkquisitionsschlacht-Nacht nicht gerade der Nachfahre eines irisch-deutsch-italienisch-schwedisch-niederländisch-polnischen Wirtschaftsasylanten oder Nachfahre politischer Flüchtlinge aus den Staaten war – aber die haben in der Regel nicht mit Schokolade und Apfelsinen gehandelt. Russische Soldaten, was hatten die denn zu bieten? Die kamen doch nur, um zu holen, was man ihnen gestohlen … Aber hol dir mal tote Väter, Mütter, Brüder, Schwestern, Kinder …. und zu demontieren gabs im Osten nicht viel, sxchon vor dem Krieg kaum nenneneswerteIndustrie und wenn, da war meist nur noch doppelt verbrannte Erde. Sollte ja nix in die Hände der bolschewistischen Untermenschen fallen. Und die offizielle Devise der Roten Armee war nicht Rache sondern umerziehen und wieder aufbauen. Frage mal jemand Überlebende Veteranen der Roten Armee, was mit Rotarmisten geschah, die vergewaltigt haben. wo es nachweislich nicht der verzweifelte Versuch deutscher Frauen und Mädchen war, sich und ihre Familien vor den eindringenden -von der NS-Propaganda vorgezeichneten- bolschewistischen Bestien zu schützen. Mir haben jüdische Frauen berichtet, wie sie in den 40ern versucht haben, ihre Familien vor den Gaskammern zu retten und wie sie dabei trotz aller Beine breit vor höchsten Gestapo-, SS-Leuten nach vollzogener „Rassenschande“ gescheitert sind und froh sein mussten, nicht als Zeuge von „Rassenschande“ auch beseitigt zu werden.
Ach Leute, Luftbrücke …
Der Vater einer meiner besten Freundinnen lebte bereits wieder in den USA, als ihr Vater kurz vor ihrer Geburt aus russischer Kriegsgefangenschaft nach hause kam. War das eine Freude. Die strahlende Mama war ehemals strahlendes BLITZ-Mädel, strahlend strohblond aber von wegen doof, die wusste wo’s lang geht…. und die Oma hat eilends das Hakenkreuz vom Roten Stoff getrennt und dann die rote Fahne zusammen mit einem weißen Bettlaken aus dem VorspessartFenster gehängt, bis sie noch am gleichen Tag von Wehrwölfen Morddrohungen bekam und die besseren Nachbarn sie darauf hinwiesen, dass das Rote Tuch in der Mitte einen Kreis habe und der sei unterschiedlich ausgebleicht: ein tiefdunkelrotes Kreuz mit den bekannten Haken dran in der Mitte eines dunkelroten Kreises und darum etwas bleicher der Rest der roten Fahne .. und .. “ die Amis sind keine Kommunisten!“ Na ja man wusste nie von welcher
Seite wer zuerst ins Kinzigtal marschieren würde. Die Pnzersperrgträben im Kinzigtal waren nach Osten ausgerichtet. Dass die Amis jetzt von Süden kamen und von Westen, woher sollte Oma das denn wissen, ahnen, . Die Oma war pragmatisch und hatte die Familie unbeschadet durch die tausend Jahre gebracht. Und der US-Offizier war für ihr Mädel doch keine schlechte Party oder war das eine Partie ? Das gabs Lucky Strike und Chesterfield- stangenweise, das saß ein Schauspiler auf der Stangenpackung, ein WesternHeld mit Namen Ronald Reagan- war das ein Mann! und eine Hampden-Sport-Armbanduhr fürs Mädi und für die Omi und für den Opa … Und der Heimaturlaub-Notvermählte … an der Ostfront verschollen …. nicht mal einen Enkel hat er fertig gebracht. Oma war pragmatisch. Und Ami hin – Ami her – er war doch ein bildschöner Mann. Und die Nachbarn zerrissen sich die Mäuler. Und am Anfang, am dollsten die „Volksgenossen“, bis die später auch gemerkt haben wo der Bertel den Most holt. Und bis 1948/49 ja noch bis in die 50 und drüber raus – man hatte ja nix nach dem Verlorenen Krieg – und die 40 DM-Kopfgeld, die usste man schonen, also wurde in ZigarettenWährung bezahlt, und wer der Oma ein Maul anhängte, der bekam nicht Mal ne halbe Chesterfield. Zumal der Opa wegen der ausgefallenen Bahn mit dem Fahrrad zur Arbeit nach Frankfurt musste….
Wird fortgesetzt.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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