Wo Matthias Claudius, Bill Healy, Drafi Deutscher, Harry Belafonte … geklaut haben

in Hanau bei den „Lamboy-Kids“, wo sonst ?
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Ob Glitter Twins, ob Orange Peel,
des heißt net viel.
Ob Kurti Kress, ob Heini Mohn,
wer ist das schon ?
Ob Wenske oder Lesley Link,
ich geb euch einen kleinen Wink.
Hört euch die Lamboy-Kids Mal an.
da platzt sogar der Weihnachtsmann,
der Cola-Dollar-Lobbyist,
vor Neid,
in echt, vor langer Zeit
wollt der im Lamboy landen..
dabei kam er abhanden.
So’n Mist.
‚S is halt wie es is!
sagt die Gans: ganz gewiss!
sonst ändert man’s
Ich kann’s
Ob die Gänse lügen?
Gänse könn nur fliegen!
Auch das kann nicht ganz stimmen
sie watscheln und sie schwimmen.
Doch –
was noch ?
Zum Pflügen sind die Füß zu schief
wer sagt, die Gänse pflügen tief
der fährt auch schwarz zum Nutttarif
der klaut auch und der lügt
Ich hoffe das genügt
Wenn Gänse mal tief fliegen
dann können wir sie kriegen
und wenn sie in der Röhre liegen
und über zwei, drei Kilo wiegen
durch sind und nicht mehr so heiß
und gut gefüllt, so viel ich weiß,
dann lassen sie sich essen
das hätt ich fast vergessen
 
Der echte gute Nikolaus,
der reiste Mal aus Samsun aus,
war zwar kein Türke, eh’r Iraner,
in USA wär er Indianer,
ganz ehrlich, er kam aus SamsUn!
Was sagste nun?
Er kam noch ohne Samsonite,
es war ja auch vor langer Zeit.
Der kam nicht gleich
(wie von der Leich!)
mit einem Heer und Schwertern,
mit Folter und Gefängniswärtern.
Er ließ nicht alle gleich dran glauben.
wie Karl der Große einst die Sachsen,
egal wie klein oder erwachsen.
Statt Drohnen
schickte er nur Tauben
und kam mit schönen Gastgeschenken,
mit ApelSinen und mit Trauben
weshalb wir heute noch so gern
an diesen alten Herrn,
den guten Freund der Menschen denken.
Was nach ihm dann gekommen ist,
war meistens Mist.
Das Wort ist falsch, denn Mist ist gut.
weshalb man damit düngen tut.
Es gibt da eine alte Schrift,
drin steht: „Was nach ihm kam, war Gift.“
 
Ob’s damals schon Monsanto war ?,
Syngenta, Pfitzer oder Bayer ?,
ist noch nicht klar …
Ach ja, die alte Leier!
wie letztes Jahr
Bitte nicht schon wieder
diese bösen Lieder
grad vor der Weihnachtsfeier!!!
Und wann denn sonst ?
 
Das weiß der Geier !
Was macht Steinmeier
am Himalaya
und Uschi und der Gabriel
Du meiner Seel!?
Ists eine Weihnachtsfeier?
Oder sind’s Luftschlagsgeier
Die Pleite- oder der fürs Aas,
der schon unsre Opas fraß ?
Halts Maul, beim Fest der Liebe
versteh ich keinen Spaß ,
egal! Da Krieg ich meinen Hass
Du kriegst Deine Hiebe!
Vom Luftschlag, da versteh ich was.
Ich hab dem Hirtenvolke fern
in Kundus unsre Botschaft gern
verkündigt.
Und auch die Mutti Merkel meint,
wenn sie zum Feste wieder greint,
ich hätt mich nicht versündigt.
Sonst hätt sie mir gekündigt.
 
Wir haben das erörtert,
dann hat sie mich beförfert:
Ja, heute bin ich General,
ein Ritter-Luftschlag,
klarer Fall.
HaBE ich heute zum Feste geschrieben, das ist euch nicht erspart geblieben. Und der Weihnachtsmann ist doch im Lamboy gelandet, in der Nachbarschaft. in den US-Army-Kasernen. Aber da isser dann zusammen mit der US-Army wenigstens vorübergehend abhanden gekommen. Ich hoffe, er kommt nie wieder.
Der Mond geht nach dem Brief an meine Kinder auf.
liebe R, Du bist (neben den anderen Schönen – jetzt Großen und noch Schöneren aus unserem bis zu 120-köpfigen Kinder-Chor, den Hanauer „Lamboy-Kids“) die schönste afrikanische Frau, die ich jemals kennengelernt habe.
Wenn ich Deine Bilder sehe, kann ich Dich kaum wieder erkennen, aber die Augen, die Gesichter, die bleiben immer ein Biss-chen so, wie sie in den Grundschuljahren schon geleuchtet haben.
Nun, ich habe Dich als Kind kennengelernt, da warst Du gerade 5, 6 oder 7, manche waren schon 8. 9, 10 oder 11 Jahre alt. Bei manchen wußten wir nicht, wie alt sie sind. Manche waren älter, als sie aussahen, Manche waren viel jünger, als sie aussahen, –  älter, weil sie viel mehr und viel Schlimmeres gesehen haben, als es für Kinder, Geschwister, Eltern und Großeltern, FreundINNeN und Verwandte gut ist.
Ich habe Dir die Angst überwinden helfen können, auch etwas die Alpträume und Dich ermutigt, deine Sprache, Deine Stimme wieder zu finden und Deine Kinderlieder aus Afrika, so, wie ich es seit 1974 mit den Kindern aus Dribb- und Hibbdebach, links und rechts vom Main in Deutschland, aus dem Spessart, dem Vuchelsberch, dem Ourewald, dem Ried, der Werrrra, aus Rrruureboach, aus Grouss- un Kloa-AAhm, aus Staane, Offebach, Lohwald un Biewer un Goiße, aus Raffolshause un Issischm, Lange- odder korze-Diebisch odder Diebach, Meddel-Nieder-Hoa-Grinn, Braadeburn un Geddeboach, Leiwels unn sou weider, aus der Türkei, aus Kurdis- & Kasachs-& Pakis- & Afghanistan, aus Syrien, dem Kosovo, aus Cote d’Ivoire, aus Senegal, Burkina Faso, Mali, Nigeria, Angola, Somalia, Eritrea, Jemen, Palästina, Irak, Iran, Italien, Indien, Indonesien, Portugal, Spanien, Polen, Russland, Ungarn, Rumänien, Belarus, Schottland, Frankreich, Algerien, Marokko, Jordanien, Armenien, Ruanda-Burundi, Kenia, Uganda, Griechenland, Sri Lanka, Bosnien-Herzogowina, Slowenien, Kroatien, aus der Kraina, aus Serbien, Montenegro, Albanien und anderen Teilen unserer gemeinsamen Heimat-Erde tun durfte. Schickt mir bitte alle die Übersetzungen der Lieder, die ich mit euch über 15 Jahre geübt und gesungen, geschrieben und vertont habe, nicht nur unsere Lamboy-Hymne , die uns Bill Healy geklaut hat: Hey Lamboy, Lamboy-Kids, Hey Lamboy, Lamboy-Kids, aus der er dann seinen Hit „Mambo-Rock gemacht hatte, Auch das Lied, das uns Drafi Deutscher abgekupfert und umgeschrieben hat: „Wenn Du bei uns im Lamboy wohnst, damm-damm, damm-damm, ganz egal woher Du kommst, damm-damm, damm-damm: Marmorstein und Eisen bricht, aber unsre Freundschaft nicht, Du- (geh-)k-örst zu uns, es bleibt dabei, Lamboy-Kids sind treu … (((Ihr habt da immer geschrieben: „Du chörst“ zu/mit uns, das war für euch das Tuwort von Chor!!!:-O)))
Nun,
Drafi (Karaman) Deutscher hat daraus seinen Hit: „Weine nicht, wenn der Regen fällt …“ gemacht und das ist ja auch ein schönes Lied geworden.  So in etwa, wie unser Lied: „Papa Kofone!“ aus dem er dann sein „Mama Leone“ gemacht hat.. Wir haben ihm das Klauen verziehen und außerdem ist er ja auch einer von uns, denn er kann Romanese…. Vergesst Bitte nicht die Übersetzungen des Liedes, das WIR bei Matthias Claudius erst geklaut und dannn etwas umgeschrieben haben… Ich habe ja mit ihm gesprochen, (was ich als konfessionsloser Religionslehrer eh so gut kann) und der hat uns tatsächlich den Diebstahl verziehen und mir gesagt, ich solle euch ausrichten, er hätte das Lied heute genauso wie Ihr geschrieben. Ja, und dann sind wir so verbieben, dass er immer von oben hinterm Mond bei uns mitsingt. Das kann man gut hören, wenn wir ganz leise und vorsichtig singen, so dass die ZuhörerINNEN wie immer eine Gänsehaut kriegen..
Soll ich euch den deutschen Text noch Mal schicken ? Aber nur, wenn Ihr mir versprecht, dass Ihr die Übersetzungen in eure Mutter- oder Vater, Oma oder Opa-sprache an meine Adresse schickt:  HaBEbuechnerei@web.de .
Habt ihr die Fischer-Sirene gehört, die aus unserer Osterbäckerei so eine zuckergussüberlaufene Schmalzschmonzette gemacht hat ? Entweder hat der Rolf Zuckerowski jede Menge Hunnies dafür bekommen, dass er das von uns geklaute Lied -umgeschrieben zu „seiner“ Weihnachtsbäckerei-  bis auf den letzten Witz wie eine Martinsgans ausgenommen und an die Helene Fischer verscherbelt hat. Oder die hat sich das Lied einfach im Internet gefischt. Geht ja super !!!! 
My Pagagei „Dschingle“ bells und mein Dackel Dschungel bellt da auch dabei. Egal: hier folgen jetzt ein paar von den Liedern oder doch nur eines ? Auf jeden Fall, was ganz Gemeines

Pressemitteilung, Einladung zum Pressegespräch

und zum 4. Advents-Morgenkonzert der „Lamboy-Kids“

am 19.12.2005 um 8.00 Uhr bis 8.45

 

Mit der Bitte um Veröffentlichung/ Ankündigung und Teilnahme

 

Sehr geehrte Damen und Herren

 

Die Mongolische Sängerin und Harfinistin

Puje Byambaa,

hat im Rahmen der Vorbereitung des diesjährigen „response 2006“ -Projektes von der Arbeit der „Lamboy-Kids“ und ihrer Geschichte gehört Besonders die Geschichte zweier Kinder des Schulchores der Hanauer Gebeschus-(Grund-)Schule, die aus ihrer neuen Heimat und ihrem Freundeskreis abgeschoben wurden, hat sie sehr berührt (siehe Texte im Anhang unten !).

Sie hat sich deshalb entschlossen den Kindern der Gebeschus-Schule vor Weihnachten eine Stunde mongolische Musik zu schenken. Diese vorweihnachtliche Bescherung findet im Rahmen des 4. Advents-Morgenkonzertes der „Lamboy-Kids“ am 19.12.2005 von 8.00 bis 8.45 in der GebeschusSchule statt. Im Anschluss an das Konzert besteht die Möglichkeit zum Pressegespräch mit der mongolischen Künstlerin.und dem Chorleiter der „Lamboy-Kids“ (wenn es der Stundenplan zulässt).

 

Puje Byambaa arbeitet als Musikerin im Umfeld des Frankfurter „ensemble modern“.

 

Ein ebenfalls wichtiger Grund für ihre Geschenkidee ist, dass die „Lamboy.Kids“ in ihrer selbstgeschriebenen Stadtteil-Hymne auch von der Mongolei singen:

„Wir kommen aus Afghanistan, aus Polen, der Türkei

auis Deutschland und aus Kasachstan, kurz vor der Mongolei…“

 

Denn einige Spätaussiedlerkinder kommen/kamen direkt aus Alma Ater in Kasachstan über den Flughafen Frankfurt nach Hanau an die Gebeschusschule. Und dort in den Schulchor, die „Lamboy-Kids“.

Die Schulgemeinde der GebeschusSchule würde sich sehr  Ihren Besuch und über eine Berichterstattung in Ihrer Zeitung freuen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Barth-Engelbart

Chorleiter der „Lamboy-Kids“/ Musiklehrer und Kinderliedermacher an der GebeschusSchule

 

 

Hier folgt jetzt der Brief von Rasim, einem Kind aus meinem Kinder-Chor „Die Lamboy-Kids“, Rasims 7 köpfige aus Bosnien geflohene Familie – allesamt schwer traumatisiert-  konnte mit organisiertem „Schuleschwänzen“ polizeiliches Kidnapping verhindern, hielt sich lange versteckt und die alleinerziehende Mutter konnte dann über Kontakte zur bosnischen/jugoslawischen Gemeinde in Atlanta mit der Nacht-und Nebelausreise in die USA einer Abschiebung nach Bosnien zuvorkommen.

 

Von den meisten abgeschobenen Kindern habe ich sonst kein Lebenszeichen. ((Von den vielen (bisher) nicht abgeschobenen und gemeinsam vor der Abschiebung bewahrten um so mehr)).

 

Rasim verbrachte im ersten Schuljahr die meiste Zeit im Unterricht schweigend unter seinem Tisch. Erst nach und nach begann er im (Kunst-)Unterricht  zu malen: schwarze Bilder mit bombardierenden Flugzeugen, brennenden Häusern, blutenden verstümmelten Menschen.

Schweigen, Jähzorn im Wechsel mit scheinbar grundlosen, still-strömenden Tränen. Erst im 2. Schuljahr begann Rasim sich aktiv-konstruktiv am Unterricht zu beteiligen. Da die Kinder und die LehrerINNEN Rasim nicht ausgegrenzt haben, hat er unter dem Tisch sehr viel mitgehört, entfernte Freundschaften geschlossen und gelernt: im zweiten Schuljahr wurde er dann ein echter Senkrechtstarter, wobei sein Einstieg der war, dass er seinen Klassenlehrer vom hessischen Akzent  bis in die Körpersprache perfekt imitieren konnte und die Klasse inklusive Lehrer sich vor Lachen bog. Etwas barschere Ermahnungen beantwortete er mit militärischem Hacken- Zusammenschlagen, militärischem Gruß  und : „Jawoll, Herr Oberst, ei-ei Sir!“ , was jedesmal die Lage entschärfte. Es gab und gibt viele Kinder wie Rasim, nur von anderen Kriegsschauplätzen., manchmal drei Straßen weiter , manchmal in der direkten Nachbarschaft…..

 

Wir dürfen keines davon abschieben, selektieren, auslesen,

 

23.6.

Lieber Bart-Engel-Bart

 

Ich mußte am 13.5. um 4 Uhr morgens aufstehen. Dan sind wir zum Frankfurter Flughafen gefahren. Dan kam endlich der Delta air lanes Flugzeug an. Wir sind in den Flugzeug eingestigen, da gab es Essen und Trinken. Wir sind über den Atlantischen Ozean geflogen und er war wirklich ganz groß. Wir sind mit dem Flugzeug 7 Stunden und 21 Minuten geflogen. Dan sind wir in New-York angekommen. Wir mußten in New-York 3 Stunden und 15 Minuten warten. Dan kam der 2. Delta Flugzeug für Atlanta. Als wir in Atlanta angekommen sind, haben wir eine Wohnung bekommen. Wir haben uns am Montag in die Schule angemeldet. Ich habe am ersten Tag 9 Einzer gekrigt.

Wir sind 2 Wochen in die Schule gegangen. Jetzt haben wir 3 Monate ferien bis den 24. August.

 

Lieber Bart-Engel-Bart, ich will dich und meine Freunde wiedersehen.

Hier in Amerika ist es nicht so schön wie in Deutschland, in Deutschland ist es schöner. Meine Mutter hat gesagt, das wir nach 5  ((Stunden -durchgestrichen (HaBE)) Jahren wider zurück nach Deutschland keren.

Bitte schreibe mir auf COMPUTER oder auf ((Blätter -durchgestrichen(HaBE)) einen Block Deine ganzen Lieder auf. Schgick mir den Brief und Die Lieder in einen Paket.

Grüs die Klasse: 3a,4c,3e,2a,1b,3c,und 4b fon mir.

Fergis mich nie. Ich werde dich nie Fergesen.

Dein Rasim

 

aus deiner Elefantenklasse 1b, 2b

 

(((die 9 Einser am ersten US-Schultag hat Rasim wahrscheinlich nicht erschwindelt: in der US -Noten Skala ist- so viel ich weiß- die 1 die schlechteste Note die ungefähr unserer 6 entspricht. Ob Rasim mir das absichtlich nicht erklärt hat, weiß ich nicht.)))

 

(((die 5 Jahre sind um, Rasim ist noch nicht wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Ich wünsche ihm, dass er in den USA gut zu RECHT kommt, besser als die politischen Flüchtlinge und die „Wirtschaftsasylanten“, die ab 1933 und ab 1945 Deutschland in Richtung USA verlassen mussten und haben )))

 

Dafür leben jetzt andere Kinder in ähnlich deprimierendem Status und müssen jederzeit mit ihrer Abschiebung in Länder rechnen, deren Kultur sie nicht kennen, deren Sprachen sie nicht (mehr)sprechen und bei denen das Bundesaußenministerium allen deutschen Touristen dringend davon abrät, dort auch in den besten Hotels Urlaub zu machen, weil Gefahr für Leib und Leben besteht.

 

 

  1. einige Strophen der Hymne des „Lamboy-Viertels“

Lamboy-Rock „Die Lamboy-Kids“

Text: Lamboy-Kids & Hartmut Barth-Engelbart

Musik: Hartmut Barth-Engelbart(bei Bill Healy’s Mambo-Rock geklaut)

 

Wir kommen aus Afghanistan

aus Polen der Türkei

aus Deutschland und aus Kasachstan

kurz vor der Mongolei

 

aus Griechenland, Italien

Sri Lanka und Iran

kurdisch,sinti-roma-hessisch

das hört sich gut an

 

     Hey Lamboy, Lamboy-Kids

     Hey Lamboy, Lamboy-Kids

     Hey Lamboy, Lamboy-Kids

     Jeder singt und jeder hört die Lamboy-Kids

 

Ob Spiele aus Somalia

und Lieder aus Gabun

und Eritreas Märchenschatz

Musik aus Kamerun

 

Tänze aus Nigeria

ein Bosnisches Quartett

ein Kanon aus dem Kosovo

Ihr hört wie gut das geht             Hey Lamboy, Lamboy-Kids …

 

Wir Kinder sind von einer Welt

von Nord, Ost, Süd und West

Wir haben auch auf dich gezählt

daß du uns nicht verläßt

 

In Hanau-Nord sind wir zuhaus

Ich und Du und Ihr

und schreit mal einer „macht euch raus!“

dann schreien wir

wir bleiben hier

Die Lamboy-Kids

die Lamboy-Kids

die Lamboy-Kids sind Wir                  Hey Lamboy, Lamboy-Kids

 

 

  1. das Lieblingslied von Arta war (neben den „Lamboykids)

die Neuvertextung von „Der Mond ist aufgegangen“

und davon möchte ich bei dem Bericht über Arta und ihre Abschiebung nach Sarajewo nur die letzte Strophe zitieren, zu der sie gesagt hat, dass sie an diese Strophe denkt und sie singt, wenn sie in Sarajewo den Mond durch die Löcher der Kellerdecke sehen kann und weiß, dass wir den Mond auch sehen:

 

 

Der Mond ist aufgegangen

die goldnen Sterne prangen

am Himmel hell und klar

der Wald steht schwarz und schweiget

und aus den Wiesen steiget

der weiße Nebel wunderbar

 

Jetzt kommt die Stadt zur Ruhe

das hektische Getue

im Häusermeer verweht

die großen Einkaufstraßen

stehn einsam und verlassen

und niemand der das Licht ausdreht

 

Am Fenster wird es leise

nur in der Einflugschneise

ein Flugzeug stört die Ruh

die Nacht wird wie ein Zimmer

mit warmem Kerzenschimmer

der Tag schläft ein und dann auch du

 

Nicht alle gehen schlafen

noch viele müssen schaffen

weit über Mitternacht

der Mond kann sie nicht sehen

wenn sie am Fließband stehen

so wird die Nacht zum Tag gemacht

 

Seht ihr den Mond dort stehen

er ist nur halb zu sehen

und ist doch rund und schön

so geht’s mit vielen Sachen

die wir so schlau belachen,

weil uns’re Augen sie nicht sehn

 

Wer sieht den Mond von hinten

wer nicht sucht kann nichts finden

der stellt sich blind und taub

es gibt so viele Leute

die seh’n nur eine Seite

die sehen Blätter und kein Laub

 

Der Mond scheint auf uns nieder

auf Menschen Schwestern Brüder

durchdringt mit mildem Licht

die Herzen und die Räume

begleitet unsre Träume

er geht doch er verläßt uns nicht

 

Alle Lieder habe ich zusammen mit den Kindern getextet und arrangiert.

Beim „Mond“ haben wir zwei Strophen von Matthias Claudius unverändert übernommen.

Gruß

Hartmut Barth-Engelbart

„unter schlag zeilen – befreite worte – gebrochene reime zur lage“

Nach einmonatiger Untersuchungshaft wurden sie dann doch noch zur Leipziger Buchmesse 2005 von der Hanauer Staatsanwaltschaft herausgegeben: 45 zentrale Texte des Lyrk- & Grafikbandes: „unter schlag zeilen – befreite worte – gebrochene reime zur lage“ / 320 Seiten politische Lyrik und Grafik mit einem Vorwort von Ingrid und Gerhard Zwerenz, /erschienen 2005 im Zambon Verlag unter der ISBN 3-88975-107-5 / für 15 Euro in jeder Buchhandlung, signiert aber nur bei meiner nächsten Lesung

Noch rechtzeitig zu Ottos Abschiedsfeier:
Die Ziege und der Minister

hARTmut bARTh-engelbART (text) & Barbara Braguti (bilder)
„Die Ziege ZORA“
das bilderbuchunartige & fabelhaft neue Kinder-Bild-& Lesebuch von der Ziege Zora und ihren sieben Geißlein in den Hauptrollen; in Nebenrollen Minister Killy, Nachbar Haftlinger, Christa Ganzen auf dem Bildschirm mit NachrichtenParade-Hengst Ulrich Wiehert sowie ein Schnelles Anti-Graffitty-Kampfhubschrauber-CitySäuberungs-EingreifKommando des Sicherheitsdienstes für familienfreundliche 7 Euro 90 Cent zu erhalten beim Zambon Verlag FFM (zambon@zambon.net) oder in der Buchhandlung Ihres Vertrauens unter der ISBN 3-88975-128-8

mehr Nachrichten aus 3 X ART gibt es bei www.barth-engelbart.de.vu ; www.autorenhessen.de/autoren/barth-engelbart; http://kz-adlerwerke.frankfurt.org/de/aktionen/auffuehrung/einleitung.html

 

DER VIDEO-VORSPANN:
Im Februar 2012 gab es in der Lamboy-Straßen-PIZZARIA
SAN DOMENICOein  “LAMBOY-KIDS-REVIVAL-TREFFEN
mit über 45 Teilnehmerinnenzwischen 18 Uhr und 0 Uhr,
mit einer abenteuerlichen Videovermehrung und Vor-
führung durch benachbarte IT-Spezialisten & Improvisations-
KünstlerINNEN. Vorausgegangen war die Gründung einer
facebook-Gruppe”Lamboy-Kids” durch diese selbst.
Weitere Revivals sollen noch folgen!!!
Lamboy-Kids der Hanauer Gebeschusschule
2011_0213AN
Im Juni 2012 zum 100. Geburtstag der Gebeschus-Schule im ehemaligen Kasernen-& Industrieviertel Lamboy, dem extrem Brennpunkt mit dem bis in die End80er Jahre florierenden Straßenstrich und einem vielschichtig-bunten Migrationsanteil von über 90% . Von Afghanistan über Jugoslawien bis Zaire, von Alma Ater bis Zakopane – kamen viele der in den folgenden Videos singenden Kinder als Eltern mit ihren Jüngsten oder Ältesten, die schon die ersten Klassen beleben.
2011_0213BE
Bewirtet wurden die Gäste beim 100. durch junge  Damen und Herren, die fast alle auf den beiden folgenden Videos zu sehen und zu hören sind. Alle mitten in der Ausbildung, in Lehre oder Studium, auf dem zweiten Bildungsweg, aber auch ein paar abgestürzte sich wieder Auffangende, etliche in der HARTZ4-Leere, die mir an jeder Straßenecke den Stand ihrer Entwicklung berichten. Ihnen allen kann ich blind oder sehend in die Arme laufen, da fühle ich mich zuhause, da haut mich auch “Hanau haut um”
nicht mehr um ….

Lamboy-Kids in Concert beim Kongress “schule kreativ 2000? von Hartmut Barth-Engelbart auf Vimeo.

Lamboy-Kids in Concert von Hartmut Barth-Engelbart auf Vimeo.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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