Unsern täglich Droste gib uns heute, morgen, übermorgen: das jW-Feuilleton wieder ganz bei Droste:

diesmal halbseiden-vierspaltig mit Chefarzt-Ganzkörper-Portrait. Und Berliner ProletenBashing: „Endoskopie is‘ rektal. wa ?!“ Die Abteilungspförtnerin kann sogar noch nebenbei oder sogar hauptsächlich Illustrierte lesen. Hier lachen doch die Einsparpotenziale den Leser geradezu an. „Rööööösler“, prustet rüsselröhrend der Droste durch die Klinkflure. War wahrscheinlivch wieder mal ein Allgemeines OrstKrankenKassenHaus. Privatisiert wär so was nicht passiert. Da slangt keine Poli-Prolo-Pförtnerin, sondern die Empfangsdame der Asclepius AG umwirbt Wiglaf hochmotivert und gut geschult auf Hochdeutsch: „Guten Tag, mein Name ist Ulla Schmidt.. Was kann ich für Sie tun?“  „Darf ich Ihnen einen Empfangsdrink anbieten? Sobald einer unserer beratenden Ärtze frei ist, werden Sie sofort verbunden!“. WiglafsWellnesWorld.
Hatte Wiglaf Droste erst neulich über das untere Bahnpersonal gemault und so gezeigt in welcher Liga er spielt oder zumindest spielen will, beschimpft er sich treu bleibend jetzt das einfache Krankenhauspersonal und wirft sich in die rettenden Arme eines Halbgottes in Weiß der gleichgefühlten Gehalts-und Gesellschaftsklasse. Klasse! Wer weiß, als Pauker würde Droste wahrscheinlich über die Schüler maulen, als Abteilungsleiter über seine untergebenen Angestellten, als Offizier über die Mannschaften. Als McKinsey über die Trägheit der Belegschaften …  so schreiben jW-Hauspoeten über Röslers(Grubes) Halbproleten…
Für Morgen hat Wiglaf ein weiteres Werk angedroht. „Die Kafka-Klinik“  oder so ähnlich. Sau guter Titel, fast so gut wie das Pseudonym des hessischen Anna Seghers Érbschleichers Altenburg:Jan Seghers. Aber Wiglaf Drostes Titel ist eigentlich noch ne Nummer besser, weil da gleich neben den akademischen rings&lechts-Germanisten das (jW-kritische) Klinik-Soap-Opera-Fan-Publikum abgemolken wird.
Schaumerma bis Morgen –
wie wirds der Droste uns besorgen?
HaBE
Bad News are good news ! ? Ich weiß es nicht so genau. Leuten, die die jW noch nicht kennen, mag ich diese Kritik eigentlich nicht so gerne schicken. Sie schreckt eher davor ab, die jW zu abonnieren.  Na ja, vielleicht aber auch ganz im Gegenteil. Für Droste gilt auf jeden Fall BAD NEWS ARE GOOD NEWS, er sollte mir wenigstens etwas von seinem jW-Zeilenhonorar abtreten dafür, dass ich ihn so promote..
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“unter-schlag-zeilen”: wenn die Kunst unter die Leute geht. 
313 seiten politische Lyrik und Grafik von HaBE
Aus dem Vorwort von Ingrid und Gerhard Zwerenz für HaBEs AgitProvoLyrik&Grafik-Buch “unter-schlag-zeilen / befreite worte /gebrochene reime/ zur lage” :  „Nur keinen Streit vermeiden ..Es kann einen Autor teuer zu stehen kommen, wenn er sich strikt an das hält, was er schreibt.. Mundtot ist der Titel eines Gedichts von Hartmut Barth-Engelbart: “Wenn wir / nicht früh / genug / den Mund / aufmachen / haben wir/ am Ende / gar nichts mehr / zu sagen” Der Lyriker ..aus Hanau denkt gar nicht daran den Mund zu halten Seine Feinde finden, er hat eine zu große Klappe. Die zitierten epigrammatischen Zeilen erinnern an Erich Fried, dem seine Verse nicht wenig Ärger eintrugen. Für Barth-Engelbart eskalierte der Ärger. Vor einigen Monaten wurden seine Gedichte auf offener Straße verhaftet.  Wie aber kamen sie dahin? HaBE ist das Gegenteil eines Innenweltdichters. Mit Poesie und Prosa begibt er sich mitten unter die Leute (mit den ) bewährten Widerstandslesungen, denen es in Hanau  und anderswo nicht an Publikum mangelt. Von wegen, die Menschen interessieren sich nicht für Literatur, sie tun es durchaus, wenn Literatur sich für sie interessiert.…. Weshalb sich Polizei und Justiz für HaBEs Verse interessierten, ist eine bunte Geschichte. Der Autor erzählt sie in diesem Sammelband, der Spannung aufbaut wie ein Krimi, wer die Täter sind verraten wir nicht…“ 

Das Buch ist dem langjährigen Duett-Partner HaBEs, dem Bassklarinett-& Saxophon-& Kompon- & Humanisten des Frankfurter ensemble modern Wolfgang Stryi gewidmet, der im Erscheinungsjahr noch vor Erscheinen des Buches starb, nach 15 Jahren gemeinsamer Widerstandslesungs-Konzerte.
“unter-schlag-zeilen / befreite worte /gebrochene reime/ zur lage”
313 seiten politische Lyrik und Grafik von HaBE / Buchgestaltung : Jürgen Tauras / (c) 2005 Zambon-Verlag Frankfurt/Main / SemiHardcoverBroschur  ISBN 3-88975-107-5 /    15,– € 
Im gleichen Verlag das HaBE-Kinder-Lese-Bilder-Buch von der Ziege “ZORA”, mit  Bildern von Barbara Bragutti ( die der Ziege im ersten Anlauf vier Zitzen verpasste, was eine aufmerksame CoLektorin (im Hauptberuf Biologin)  glücklicher Weise noch vor Drucklegung bemerkte. Wieviele Zitzen eine Ziege nun wirklich hat und sie so von der Kuh unterscheidet, erfahren Sie im Buch und warum es die Säue besser haben als die Ziegen -auch. Natürlich erfahren Sie in dem Buch noch viiiiiel viiiiel mehr.)
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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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