HaBE würde so gern in Trier erscheinen wie der heilige Rock, es könnte aber auch sein BlueSingTalk sein oder ein TalkingBlues an der Karl-Marx-Uni
Das NATO-60er-V-Leute-Stück an der Strasbourger Brück haut uns zurück – zum Glück nur ein Stück
NATO
sagt der TOD
wenn er Geburtstag hat
wünschen
Thyphus Aids
und Pest und Cholera
ruft freundlich
der Profithunger
von der Warenterminbörse
Totengräber
fahren mitten in der Krise
Sonderschichten und verschieben
kurzentschlossen ihre Anträge auf Kurzarbeit
prompt meldet da die BfA den Silberstreif am Horizont
und betont, dass Zinkblech-Arbeit sich schon wieder lohnt
Für nur 87.000 US-Dollar
können jetzt die Palästinenser
mit Hilfe israelischer Technologie
ihr TrinkWasser aus der Luft holen
so lernt der Muslim seine Feinde lieben
der mit Raketen nach den Wasserdieben
sonst weiter schießt. So wird solarbetrieben
der Frieden übern leergepumpten Jordan gehn
zum Trinken können jetzt Muslime wieder mit Erfolg
in Arbeitslosen-, Flüchtlings-, Hungerschlangen stehn
Mit Jordanwasser schaffen unter Waffen immer neue Siedler
profitabel blühende Gärten auf entwurzelten Oliven- und Orangen-
hainen, auf frisch gerodeten Dörfern und ihren brachgelegten Feldern
die mit deutschamerikafranzbritischitalspaniederländischer Unterstüzung
entwässert und entvölkert wurden. Bis zur nächsten Brandrodung gibts Wieder-
das ist der FriedenHallelujaH
jubiliert
der Tod
wenn er Geburtstag hat
knurrt pausenlos
der Profithunger
von der Warenterminbörse
und beim f-R-eg-ATTEN-LIED muss es heißen:
Die Enkel
fechten’s beser aus
so haben sie gesungen
im einst besetzten Westendhaus
ist es wie nie gelungen
—– Original Message —–
Wer kann mir Beiträge zur Geschichte der “Jungen Presse Berlin” schicken?
empört und forderten den Abschied von JPB. Versüßt wurde dieser Pferdewechsel (wobei man nie wußte, wer hier Reiter und wer Roß war) durch ein Angebot aus dem Hause Bärmeier und Nickel, die “mobil” Exil anboten: es sollte unter dem Namen “underground” fürderhin bei den Frankfurter Spaßmachern erscheinen. Die erlauchte Schreiber- &Grafikerinnen- Versammlung der “mobil” verweigerte die feindliche Übernahme durch B&N und bedankte sich mit einem Mehltütenanschlag auf die “pardon”-Redaktion in der Scheffelstraße, dokumentarisch festgehalten durch die 16mm-Kamera von Holger Meins.Mitgetragen wurde diese Aktion auch von großen Teilen der mobil-Autorinnen:
Peter Brandt, Cora Stefan, Christa Appel, Karin Storch, Gerhard Seyfried,
Wolfgang Neuss, Claus-Peter Leonhardt, Hartmut Barth, Reinhard Kahl, …..Für den Wechsel zu B&N plädierte deren inoffizieller Mitarbeiter Schmidt aus München, der später die wdr-nahe Filmproduktion Köper&Schmidt in Köln installierte.Ob alle der Genannten -außer Schmidt- dafür waren B&N zu bemehlen und sich nicht einkaufen
zu lassen, ist nicht mehr zu erruieren: fest steht aber, dass zumindest
offiziell alle äußerst empört waren, als solche “echt subversiven”
B&N-Pardon -AnzeigenAkquisitionstexte erschienen: ” Stopft ihnen die süßen
Mäuler mit roten Ringelsocken, Che-Guevarra-T-Shirts, Beatles-Revolution,
FlowerPowerFrankyZappa und Stonesatisfaction!” Was dann auch zu einer
Tomaten-Ei-&Mehl-Attacke gegen Zappas Konzert in der Messehalle führte. Frank Zappa hat sich wahrscheinlich im backstage draus ne Pizza gebacken.
Teile des Bundesvorstandes der unabhängigen und sozialistischen SchülerINNEN
(AUSS) schätzten das B&N-Textchen tatsächlich als subversive tolle Aktion
der “Neuen Frankfurter Schule” ein und plädierten für B&N, die “mobil”
bereits durch ganzseitige “pardon”-Anzeigen kräftig sponorten.
Völlig in den Hintergrund geriet dadurch die Rolle der “Jungen Presse
Berlin”, die in der Bundesrepublik in etwa so geschätzt wurde wie der
Sonderstatus (West-)Berlins bei der Wehrpflicht: hier durfte niemend gezogen
werden wegen des “Viermächte-Statuts”, West- wie Ost-Berlin waren eine
besondere Einheit, sie gehörten weder zur DDR noch zur BRD, entsprechend war auch
zunächst zumindest nicht Ost-Berlin die Hauptstadt der DDR.
Jedoch war die JPB nichts anderes als eine anfänglich antifaschistische
Umschulungseinrichtung für die freiheitlich-demokratisch-geordnete
Herausgabe von Jugend-Magazinen und Schülerzeitungen, die in allen Bundesländern im Westen existierte unter
föderaler Hoheit: Junge Presse Hessen, Bayern, Bremen usw…Wegen verschiedener Zensurmaßnahmen in allen Bundesländern schon im Vorfeld
des KPD-Verbots 1956 und auch noch lange danach flohen viele kritische
Jugendzeitungen zur JPB, die einen Ruf als Garant der Pressefreiheit genoss,
so wie die “Freie Universität Berlin” für die freie Lehre, ohne dass ihre
Gründungsgeschichte genauer reflektiert wurde (mit Ausnahme kleinster linker Zirkel und
der üblichen Verdächtigen: VVN, DFU, SEW, freidenker, etc.): die FU war eine
antikommunistische-kalte-Kriegs-CIA-Initiative gegen die Humboldt-Universität im Kampf um die
intellektuellen Köpfe.
Nicht viel anders verhielt es sich meiner Kenntnis nach mit der “Jungen
Presse Berlin” – mit dem Unterschied, dass sie älter ist als die FU, dass sie von
Beginn an ein Instrument der West-Alliierten war zur jeweils angesagten
Erziehungsrichtung: erst antifaschistisch und spätestens ab 1947/48
antikommunistisch, antisozialistisch und zur Nachschubrekrutierung für die
bürgerlichen Parteien und den rechten Flügel der SPD unter Schuhmacher,
Ollenhauer und dann Wehner & Brandt.
Diese Fluchtbewegung nach Berlin war nicht “dienstlich geplant”, aber sie
wurde dienstlich genutzt. Was im Westen nicht mehr föderal unter Kontrolle
zu bringen war, wurde in Berlin bei der JPB mühelos abgeschöpft. Und die
JPBler konnten sich immer darauf berufen, dass man zumindest wissen musste,
was da alles unter ihrem Schirm publiziert wurde. Da sollte kein Nazi-Dreck
rein, keine Kriegs-& Gewaltpropaganda … und auch nicht Sachen aus der
allerextremsten linken Ecke: “denn sonst machen die uns den Laden dicht,
Aber wir schauen, was sich machen lässt!”. Da herrschte noch Urvertrauen …
Bis mich der Hauptkommissar Loos beim Verhör darauf brachte.
Ich habe das aber doch recht schnell begraben, denn keine der bei JPB
erscheinenden Zeitschriften wurde verboten, aus dem Verkehr genommen, naja,
“agit883? vielleicht – ist die bei JPB erschienen ?, was war mit dem
“extradienst” ?, was mit der “jungenWelt” vor der “Luftbrücke” und in den
Anfangsjahren ?
Wie ist aus dieser einst hoheitlichen Einrichtung, der JPB , die mit der
Bundes- bzw. Landespressekonferenz der LandesParlamente vergleichbar ist,
zunächst ein normaler e.V. entstanden und warum und wie und warum wurde aus
dem e.V. zunächst vielleicht ein alternativer, selbstverwalteter Betrieb und
dann ein mittleres Kommunikationsunternehmen mit linkem Profil ?
Wollte man sich aus den Armen der Staatsgewalt befreien ? Wahrscheinlich !
Ähnlich wie die ASTA-Zusammenschlüsse mit ähnlicher Intention gegründet,
wurde den JP-Organisationen das “öffentliche-rechtliche” Vertrauen entzogen,
wenn und wo sie nicht nach Staatsraison funktionierten,
was sie dann zwar unabhängiger aber auch ärmer machte.
Es war eine Doppelbewegung: VDS und ASTEN und die JPs retteten sich
aus dem Würge-&Knebelgriff des Staatsapparates …und sie wurden,
wo sie von Linken besetzt waren, amtsenthoben, mittelboykottiert usw…
Es war ein schmerzhafter dialektscher Prozess.
Und es hingen viele Existenzen daran:
in FFM zum Beispiel der Broterwerb von Daniel Cohn-Bendit,
der als Bezugsperson in einem ASTA-eigenen Kinderladen über Wasser gehalten wurde,
das ASTA-Kfz-Refrerat, die Job-vermittlung, die Druckerei, das Veranstaltungszentrum,indirekt auch der Broterwerb von Joschka Fischer durch die ASTA-Aufträge an die “Karl-Marx-Buchhandlung”, Literaturbeschaffung, Honorarverträge für Veranstaltungen … Alles sehr wichtig und/aber alles auch Gründe, sich korrumpieren zu lassen.
Alles wird aufgegliedert, dereguliert, privatisiert und das eben nicht nur
bei Bahn und Post, eben auch bei den ASTEN, auch bei CARO-Druck, bei der Lehrerselbsthilfe, bei der Krebsmühle,
bei Wagner & Co, bei der Öko-Bank …. unzählige “alternativ”-Betriebe
sind zu stinknormalen kapitalistischen Unternehmen geworden …
warum sollte da ausgerechnet die JPB eine Ausnahme sein?
Was blieb ist ein linkes Profil –
– irgendwie irgendwo –
so wie bei der einstigen Frankfurter KPD-Druckerei, die kurz vor 1956 an den Betriebsleiter Dunker
ging, um sie vor dem staatlichen Zugriff auf das KPD-Vermögen zu retten.
Immerhin hat Dunker dann 1968 die meisten unserer Flugblätter zu Dumpingpreisen
oder auch kostenlos gedruckt. Danke, posthum!
Mir ist bewusst, dass Hauptkommissar Loos mich eventuell absichtlich auf eine falsche Spur
gesetzt haben kann, um damit linke Strukturen zu destabilisieren.
Es verhält sich dabei wohl so wie bei der “umwerfenden Enthüllung” von
Spiegel, focus und Kölner Stadtanzeiger, dass Heinrich Böll auf der
Gehaltsliste der CIA/CIC gestanden habe. Klar, hat er! Auf der Gehaltsliste der
OSS in bester Gesellschaft: Thomas Mann, Horkheimer, Adorno, Golo Mann ,
obwohl, der war doch schwul und Adorno nicht so ganz und die hatten ne
beziehungskiste, wie das der SPIEGEL wusste..
Also, Vorsicht mit den Gäulen!
Wie sagte doch James Rubinow, der Sohn des ExChefs des US-Handelszentrums in Frankfurt, als
er den zu langsam füllenden farbigen Tankwart auf einer Raststätte bei der
Fahrt zum AUSS-Bundeskongress in Bamberg im väterlichen Chevi mit TV und
MiniBar und DolbySurroundStereoAnlage anschiss und dabei die Internationale
im Hintergrund von Busch aus dem Chevi singen ließ- nicht DabbelYou – nein, von Ernst
Busch in SchelllackQualität: ” Von wegen Black-Panther und KPdUSA und so
weiter! Ich kenne diese Läden in- und auswendig! Das sind durch die Bank
alles CIA-Agenten und die Angela Davis so und so!”
Da waren wir aber so was
von desillusioniert ! Und dann fuhr der BuVo des AUSS beruhigt und sicher weiter
hinter Panzerglas und unter RevolutionsFolklore und nahm noch ein paar
Gewissensbisse aus der Minibar.
Wunderbar.
Schöne Grüße
HaBE
(diese Seite wird ab hier & ab jetzt mit den eingehenden Beiträgen zur
Geschichte der JPB ergänzt. So was könnte man demokratische
Geschichtsschreibung nennen, wenn nicht alle “no-internettendeppen”
davon ausgeschlossen wären)