Offener Brief an die Uni Bayreuth – von Dr. hh.cc. Hartmut Barth-Engelbart

Soeben erreichte mich eine öffentliche Anfrage meines Leonberger Kollegen
Geldner (der mit seinem Namen so gut zu seinem derzeitigen Job als „noch“
Mitarbeiter einer Bausparkasse passt) an die Universität Bayreuth, wegen der Titelvergabepraxis und ihrer Konditionen.  Ich schließe mich dieser Anfrage vollinhaltlich an. (siehe Fußnoten am Ende dieses Offenen Briefes).
Ich habe allerdings noch weitergehende
Anliegen, die ich im anschließenden Schreiben an die Prüfungskommission der
Uni Bayreuth auch zum Ausdruck bringe.
OFFENER BRIEF AN DIE UNIVERSITÄT BAYREUTH
(auch an die Promotions-Prüfungskommission)
von Dr.hh.cc. Hartmut Barth-Engelbart
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Nachfrage meines Kollegen Geldner möchte ich mich insofern anschließen,
als ich ebenfalls gerne Dr. oder Dr.hc. werden würde: Hat nicht auch Herr
Dr.hc. Fischer den Seinen bei Ihnen erhalten oder gibt es auch eine
Uni-Bayreuth in den USA ? Oder ist er nur Professor?(Sorry, den Dr.Dr.hc.
hat er tatsächlich von den Unis Haifa und Tel Aviv in Israel erhalten, wie ich gerade den Akten des Wissenschaftlichen
Dienstes des Bundestages entnehmen und bei google und wikipedia bestätigen
lassen konnte).Vergeben Sie auch Dr.-Titel für Musiker ? Ich kann etwas Gitarre spielen und
singe gelegentlich auch nicht nur in der Badewanne. Für Bayreuth müsste das
eigentlich reichen ?

Sie haben doch die Doktorarbeit des Herrn Dr. von und zu Guttenberg geprüft ?

Wieviele Gehaltsstufen bringt ein solcher Titel? Was ist er geldwert?
Ich schätze doch monatlich so um die 5.000 bis 10.000 € , alles in allem.
Das schafft vordere Plätze auf Kandidatenlisten, bringt Mandate,
Lobbyisteneinkünfte, Beraterverträge, bezahlte Interviews., Vorträge,
Gastprofessuren usw… und da läppert sich doch Einiges zusammen. Muss er
das jetzt alles zurückzahlen, wenn ihm der Dr. aberkannt wird ? Also
gerechter wäre es schon.

Denn bei mir wurde anders und schärfer geprüft mit dem Ergebnis, dass ich über 13
Jahre nicht in den öffentlichen Dienst übernommen wurde. Das war keine Doktorarbeit , sondern eine zweite Staatsprüfung, die der Dr.Gutti ja nicht „abgelegt“ hat, was er danach mit dem Dr. „heilen“ wollte, weil er sonst nicht als Anwalt zugelassen würde… Nun ja, bei mir wars nur die zweite Staatsprüfung für den Schuldienst. Mit glattem & klugem Abschreiben hätte ich vielleicht eine bessere Note bekommen und damit die Einstellung gepackt. So aber kam Arbeitslosigkeit: dabei sind mir weit über
350.000 € an Gehaltszahlungen entgangen, 13 Jahre Anrechnungszeit für die Pension, das
macht auch noch mal zwischen 50.000 und 100.000 € aus. Kann ich die jetzt einklagen ? Nein ? Oder könnte man nicht mit
nur einem kleinen Teil des unrechtmäßig zustandegekommenen von und zu
Guttenbergischen Einkommens meinen Verlust ausgleichen ? Nö ? Nun,  muss auch nicht
sein, war nur so ein Gedanke. Könnte ja jeder kommen, der Mal irgendwo nicht
eingestellt wurde, weil das Zeugnis zu schlecht war.Aber zahlen, also zurückzahlen sollte der Herr Kriegsminister schon. Er
wollte doch bei der Bundeswehr kürzen und hat es wieder nicht gepackt. Na ja, mitten im Krieg den Wehretat kürzen ? Is ja nicht so doll. Oder ? So ungeschützt wie die da sind in Kundus. Grad war er weg aus der Stellung, da erwischt es drei Soldaten.  Hat der Gutti vielleicht mit den Taliban ne Feuerpause verabredet? Könnt ja sein. So als Immunitätsverstärkung und Selbstschutz. Der Mann hat einfach Glück. Und dass dann drei Soldaten Pech hatten, war ja dann auch wieder für den Gutti ganz gut. Da kriegt der tapfere FrontKriegerHeld Gutti seine Trauerschonfrist. Aber trotzdem, zurückzahlen sollte er dann doch. An die Lobby etwa ? Nö !
Da ist doch jetzt diese Almosenaufbesserung so mickrig ausgefallen,  von 5
auf 8 € im Monat für Hartz4er. Soll er doch da was draufpacken!  So als
Urlaubs- und Weihnachtsgeld für HARTZ4er, einmal im Jahr pro Familie 20 € .
Das wär doch mal was. Reicht für ne Pizza „family“. Dann soll er den Dr.cc.
auch behalten dürfen, wenn er es wirklich jedes Jahr macht. Die Pizza kriegt
dann auch nen SponsorenNamen: „FamilyPizza nach Dr.Gutti“. Oder er spendet
es den bisher namenlosen „Tafeln“ – die werden dann „Gutti-Tafeln“ getauft.
Oder „Dr.Gutti-Tafeln“.Wenn Sie sich bei ihrer derzeitigen Medienpräsenz dafür einsetzen würden.
könnte das auch klappen.Wegen meines Titels können Sie sich ruhig etwas Zeit lassen. Aber auf dem
Grabstein wär mir der Dr. schon recht.
Kann ich da meine RiesterRührupMatschmeyer-Rente für in Zahlung geben? Die Unis
brauchen ja auch immer mehr Sponsoren. Kleinvieh macht auch Mist!Von Beileidsschreiben bitte ich abzusehen. Die 1,50€ für die Briefkarte können Sie der nächstgelegenen „Gutti-Tafel“ spenden.
Mit freundlichen GrüßenIhr Dr.hh.cc.Hartmut Barth-Engelbart

(Fußnote 1: „hh.“ heißt hoffnungshalber, „cc.“ heißt copycausa.
Fußnote 2: Die Aachner Jecken sollten nicht davor zurückschrecken, dem noch
Dr.cc. von und zu Guttenberg den Orden wider den tierischen Ernst zu
verleihen, auch wenn es zu einer Verurteilung in Abwesenheit des Angeklagten
werden sollte.
Fußnote 3: desweiteren sollte in Aachen auch die Verleihung des Doktortitels
Dr.hc. erwogen werden. Der Markt dafür ist da! Doktor humoris causa , das
merkt bei der Abkürzung im harten AlltagsLobbyGeschäft soundso kein
Schwein.)

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Hier jetzt die Anfrage meines Freundes Harald Geldner:—– Original Message —–
From: „Harald Geldner“ <h.geldner@t-online.de>
To: <pressestelle@uni-bayreuth.de>
Sent: Wednesday, February 23, 2011 1:42 AM
Subject: dr.sehr geehrte damen und herren,da ich auch gerne eine doktortitel als namensbestandteil führen würde, um
die entsprechende gesellschaftliche präsenz zu erlangen und die
veröffentlichten medien verfolge, wäre ich über einen ratschlag sehr
dankbar, wieviel google-zeilen ich dafür im copy- und paste-verfahren
zusammenstellen muss, um in den genuss eines entsprechenden titels zu
gelangen.
ersatzweise würde ich mich auch gerne mit „h.c.“ zufriedengeben.gerne erwartet ihre antwort und verbleibemit freudlichen grüssenHarald Geldner

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

2 Gedanken zu „Offener Brief an die Uni Bayreuth – von Dr. hh.cc. Hartmut Barth-Engelbart“

  1. Verehrtes Rektorat der Uni Bayreuth,

    es ist Ihnen sicher nicht entgangen, dass Herr Guttenberg der Uni Bayreuth mit seiner sog. Entschuldigung \"für den Bödsinn, den er verfasst habe\" einen weiteren Schaden zugefügt hat. Immerhin wurde deutlich, dass diese Universität Promotionen über Blödsinn großzügig akzeptiert und honoriert. (Bereits bei einem ersten flüchtigen Lesen dieser Arbeit hätte die extreme und ungebräuchliche Anzahl der Fußnoten und Zitate auffallen müssen.)
    Voller Hoffnung, dass wir noch nicht in der \"Pop-Demokratie\" angelangt sind
    Marie Müller

  2. Es würde mich sehr interessieren, wie ernst ein Doktorvater die Überprüfung einer Dissertation seines Schützlings nimmt, da diese in dem Fall auch noch mit \\&quot;summa cum laude\\&quot; bewertet wurde.
    Irgendwie passt das nicht.

    Auch die Vita des Herrn von und zu ist interessant. Vielleicht hat er das ja bei den AGC \\&quot;American-German Young Leaders conferences \\&quot; so gelernt. ;-) Wenn das allerdings dann unter \\&quot;Elite\\&quot; zu verstehen ist, dann habe ich Bedeutung dieses Begriffs falsch verstanden.

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