ein Glosse von Dr. jur. Engelbert Saggel
(die ich hie und da ergänzt HaBE und mit einem Fehler im Titel begonnen HaBE. es müsste dort korrekter Weise „GröFuFaZ“ heißen; HaBE-Ergänzungen kursiv gesetzt )
Der leicht gerupfte Größte Frei- und Feldherr aller Zeiten, GröFuFaZ Karl-Theodor von & zu Guttenberg hat am 28. April eine Verabredung in Washington; da spricht er – doch, doch trotzdem –
auf dem AJC 2011 Global Forum des American Jewish Congress – der wichtigsten jüdischen Lobbyorganisation, noch vor AIPAC .(American Israel Public Affairs Committee).
GröFuFaZ v.u.z. Guttenberg, der mittlereile ExDoktor, trifft dort jede Menge einflussreicher jüdischer Amerikaner, z.B. den Präsidenten von Panama, den Botschafter Ron Prosor, die italienische Abgeordnete Fiamma Nirenstein, den israelischen Strategen Gidi Grinstein und — den alten Kämpfer für das Existenzrecht Israels, den früheren Außenminister, erfolgreichen „ZweitAuschwitz“im Kosowo-Verhinderer und DrogenUCKafiaRegierungsInstallierer, Jugoslawien-Liquidator, Vizekanzler, RWE,SIEMENS,BMW,Porsche,REWE-Berater und Gast-Prof. Dr.hc. (Uni Haifa). Dr.hc.(Uni TelAviv) Joschka Fischer, der schon seit vielen Jahren gern gesehener Gast bei AIPAC und anderen Abteilungen der pro-israelischen Lobby in USA ist. Die Veranstalter versprechen http://www.ajc.org/site/c.ijITI2PHKoG/b.6036323/k.BD79/Home.htm
„ 48 unvergessliche Stunden , Einsichten der weltweiten Führer und Meinungsbildner unter dem Motto “ Debattieren, Dinieren, Netzwerken./ Lernen und verfeinern Sie Ihr Überzeugungspotential.“
Zwar sind weder Gutti noch Joschka jüdische Amerikaner und auch keine direkten Parteifreunde, aber irgendwie sind sie sich doch ziemlich grün; der und besonders ihr Zusammenhang wird deutlich, wenn man den Erfolgsbericht des AJC über die Lobby-Arbeit in 2009 liest. Unter dem Stichwort NATO berichtet die Organisationsleitung detailliert , womit sie erreichte, dass Israels Beziehungen zur NATO formell heraufgestuft wurden: weltweit verbreitete und gut platzierter Presseartikel ihres Exekutivdirektors Matthew M. Horn über die strategische Bedeutung der Kooperation mit Israel, dann vor allem durch die stetige Bearbeitung von Kongressabgeordneten und deren Mitarbeiter zwecks (erfolgter) Verabschiedung einer Kongressresolution, die die NATO zur formellen Anerkennung der israelischen Bedeutung für die Allianz aufforderte. Im April 2009 Auftritt auf einem NATO – Forum in Brüssel , Juli wurde AJC-Mann Horn mit ausgewählten Experten durch den NATO- Generalsekretär zur förmlichen Veröffentlichung des erwünschten neuen NATO – Strategiekonzepts eingeladen. ( Kürzlich war Generalsekretär Rasmussen bei Netanjahu, sein Strategieberater Prof. Uzi Arad nahm an der Münchner Sicherheitskonferenz teil – It works !!) – Dies alles berichtet der AJC seinen Mitgliedern nicht ohne Stolz.
NATO & ISRAEL bedrohen die arabischen Demokratiebewegungen
Der Amerikanisch-Jüdische Kongress will den Mittelmeerdialog der NATO erweitern zwecks Förderung des „stillen Wachstums “ der Sicherheits-Zusammenarbeit zwischen Israel, Jordanien und Ägypten ( Ägypten? Na ja, schaun mer mal ) Der AJC sprach auch bei Madeleine Albright vor, der neuen Vorsitzenden der NATO – Entwurfs- Kommission für das neue Strategische Konzept – die Herren vom AJC wurden zur Vorlage von Material über die neue NATO-Israel Beziehung aufgefordert einschließlich des Themas “ Menschliche Schutzschilde in der modernen asymmetrischen Kriegsführung “ – Dies war auch ein Thema auf dem vorjährigen Deutsch-Israelischen Kongress in Frankfurt. Der Generaldirektor der Kadima verlangte dort insoweit ein Umdenken der westlichen Welt in Bezug auf die Genfer Konvention betreffend Zivilopfer.
Madeleine Albright pflegte ihre Beziehung zu Joschka Fischer früher mit zärtlichen mütterlichen Küssen auf seine damals hohlen Wangen; jetzt verbindet die beiden eine gemeinsame Beratungsfirma und dies erklärt auch seine Anwesenheit bei der AJC. ( So kann aus einer Friedenstaube, wenn man sie anständig fest ausstopft – im Handumdrehen ein richtiges Wurfgeschoss werden.)
Übrigens: Gutti spricht anlässlich der Verleihung des “ Licht der Völker-Ordens “ an den panamäischen Präsidenten die Laudatio, vermutlich schneidig und sachkundig wie immer. (Irgendwo im internet, beim Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages und über google wird er schon was finden über die Stichwörter Licht und Panama.) Im nächsten Jahr tauschen die beiden vielleicht die Rollen, Gutti ist ja auch ein Licht der Völker, ein zielich großes Licht sogar, ob nun mit oder ohne Doktor-Hut oder Ministersessel. Für einen Armleuchter reicht es. Aber für einen siebenarmigen? Eher nicht. Kometenhaft aufgestiegene Stars erweisen sich eben manchmal leider nur als Sternschnuppen. Möglich, dass der AJC ihm dann doch den Orden nicht verleihen wird. Schade. In die illustre Reihe seiner TrägerINNEN hätte er so gut gepasst.