Programmbeschwerde: Tagesschau-Propaganda mittels Wortwahl 62 Milliardäre.
Die Beschwerde haben verfasst : Friedhelm Klinkhammer, ehemals Jurist im NDR, lange Jahre NDR-Gesamtpersonalratsvorsitzender, Vorsitzender des Betriebsgewerkschaftsverbandes ver.di und der Fernost-Experte und Lehrbeauftragte der Universität Taipeh, Ex-Tagesschau-Redakteur, Ex-Gewerkschaftsvorstandsmitglied und DJU-Streikleiter Volker Bräutigam (HaBE).
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/oxfam-studie-101.html
Sehr geehrter Herr Marmor,
wir waren perplex, als wir in der neuesten Ausgabe der NDR-Mitarbeiter-Zeitschrift „Wir im NDR“ in dem Gastbeitrag von Brigitte Baetz „Ein Plädoyer für Qualität“ lesen durften:
„….Das Vertrauen in die Medien muss wieder hergestellt werden. Das heißt. dass mehr denn je auf Qualität – im Journalismus und in den Unterhaltungsformaten – gesetzt werden muss. Es muss recherchiert und eingeordnet werden statt nur der offiziellen Agenda der Politik zu folgen. Es braucht mehr nachhaltige Dokumentationen statt der reißerischen Anhäufung von Details schlimmer Ereignisse…“
Das hätte tatsächlich fast von uns sein können. Der ARD-aktuell-Alltag ist von den Baetz-Erkenntnissen ja auch noch gänzlich unbelastet:
Das Internet-Produkt der Hauptabteilung ARD-aktuell, „tagesschau.de“ vom 18.01. 2016, veranlasst uns entsprechend zu einer weiteren Programmbeschwerde.
Natürlich ist es auch aus unser Sicht völlig korrekt, über die katastrophale Anhäufung privaten Vermögens einiger Super-Milliardäre zu Lasten – der oft hungernden – Weltbevölkerung zu berichten. Aber wie das so häufig bei ARD-aktuell geschieht, mit reißerischem Effekt, Unsachlichkeit, Irreführung, falschen Informationen und propagandistischer Tendenz, „ohne Einordnung und reißerisch“(B. Baetz).
Bitte richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den ersten Satz im Absatz gleich nach dem Vorspann:
„Oligarchen, Ölscheichs und Milliardenerben:“ (…)
Es wird der Eindruck erweckt, als bildeten diese drei Personengruppen das Gros der Superreichen, das ist aber sachlich falsch, weil sie nur eine Minderheit darstellen. Mit keiner Silbe erwähnt ARD-aktuell, dass zwei Drittel der Super-Milliardäre aus den USA kommen.
Typen wie Bill Gates, Warren Buffett, die Kochs, Waltons, Mark Zuckerberg, George Soros und die Mehrheit der anderen Superreichen auf dieser Liste sind weder Milliardenerben noch Ölscheichs. Sie haben ihre Vermögen selbst zusamengerafft.
Irreführend – und damit verlassen wir den Kritikpunkt der Falschberichterstattung und werfen ARD-aktuell einen weiteren Fall von tendenziöser, manipulativer Berichterstattung vor – ist die Titulierung „Oligarchen“. Der Begriff assoziiert heutzutage in unserem Publikum sofort „Russen“, denn nur von russischen Oligarchen ist in neuerer Zeit in unseren Mainstream-Medien immer wieder einmal die Rede. Friede Springer oder Liz Mohn als Oligarchinnen abzumalen, würde sich Dr. Gniffkes ARD-aktuell-Truppe sicher nicht getrauen, obwohl der Begriff nicht nur für diese beiden, sondern für gut hundert weitere deutsche Superreiche eine durchaus passende Charakerisierung wäre.
Dass sich unter den 62 von Oxfam zitierten Superreichen gerade mal eine Handvoll Russen und Chinesen befinden, fast zwei Drittel der Gelisteten US-Amerikaner sind und eine gute Dreiviertelmehrheit der Raffkes dem „Westen“ unserer ungerechten Welt entstammt, wird in dem Bericht unterschlagen.
Der propagandistische Zweck der manipulativen Wortwahl ist ersichtlich: Mal wieder Stimmungsmache gegen „den Russen“. Gegen Russland. Fein gesponnen … Ersichtlich ist hier die propagandistische Absicht, weil, wie bereits angemerkt, der ganze Satz zum Verständnis der nachfolgenden Information vollkommen unnötig ist.
Im englischsprachigen Original des Oxfam-Reports ist übrigens das Wort „Oligarch“ nicht zu finden. Auch das abfällig konnotierte „Ölscheich“ nicht, realiter handelte es sich ohnehin nicht um Scheichs, sondern um Emire, Sultane bzw. (Saudi-Arabien) um Könige. Nicht einmal von „Milliardenerben“ ist im Oxfam-Report die Rede.
Unzweifelhaft ist die Absicht der Redaktion, die genannte Personengruppe aus dem bösen Osten und dem kriegerischen Orient in den Vordergrund zu stellen, um – in propagandistischer Extraleistung – die Mitverantwortlichen für den nach Dollarmilliarden bemessenen Erfolg der viel bedeutenderen westlichen „Wertegemeinschafts- Raffkes“ sorgfältig aus dem Blickfeld zu halten: Es sind die politischen Handlanger dieses Geldadels, die mit Auftragsbotschaften abgefüllten Präsidenten, Ministerpräsidenten, Kanzler/Kanzlerin, Finanzminister, deren Steuerpolitik den exzessiven Raubzug der Superreichen erst ermöglichte. Information hat nach dem Verständnis von ARD-aktuell offenbar nichts mit Aufklärung als dienlich zu unabhängiger Meinungsbildung zu tun sondern alles mit einer Wahrung der transatlantisch verbogenen Optik.
Wir betonen es noch einmal: Wir empfinden kein Bedauern, wenn ARD-aktuell den Superreichtum und das von ihm verschuldete Elend der Armen skandalisiert. Wir bedauern nur, dass die Empörung des Publikums absichtlich in eine diffuse Richtung gelenkt wurde.
Wir bitten um Prüfung
Höflich grüßen
F.Klinkhammer & V. Bräutigam
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Hier die von Uli Gellermann in der RATIONAL-GALERIE zuerst veröffentlichte “open petition” an die Soldaten des Syrienkommandos der Bundeswehr:
Hier kann sie mit unterzeichnet werden: (die bisherigen 174 Mitunterzeichnenden kann man schnell ausschalten, wenn es aber 10 oder 100 Mal so viele werden, dann wird es etwas schwieriger. Noch besser wären auch 1000Mal so viele… .. aber zunächst erst Mal 10 Mal 174 !! :-O)))))
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Glaubt die VVN, dass mit Hitler das falsche Schwein geschlachtet wurde?
(als Stalin nach Abschluss des Abkommens in Jalta den Konferenzraum schon verlassen hatte, sagte Winston Churchill zum zustimmenden Teddy Roosevelt: “Ich glaube, wir haben das falsche Schwein geschlachtet!”)
Der VVN/BdA-Geschäftsführer Willms und der „Diktator Gaddafi“
Ein anti-deutsches Schauerspiel
& die Kunst des Weglassens
http://antifa.vvn-bda.de/2016/01/10/zauberlehrlinge/
Unter dem Titel “Zauberlehrlinge” führte der Bundesgeschäftsführer der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/ Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) einen Generalangriff gegen den Deutschen Freidenker Verband, die ARBEITERFOTOGRAFIE, die StreitZeitschrift KROKODIL u.v.a.m.
Meine Titel-Frage mit dem falschen Schwein ist bewusst provokativ. Natürlich hoffe ich auf Widerspruch, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass der Willms-Artikel die Mehrheitsmeinung in der VVN wiedergibt.
Meine Artikel zum Bomber Harris (siehe Links zu einer dementsprechenden HaBE-Artikelauswahl nach den Libyen-Artikel-Links) sind ihm eine Extra-Erwähnung wert, weil ich dort behaupte (und mit zahlreichen Indizien belege), dass die Bombardierung der deutschen Innenstädte auch die Funktion der Vernichtung antifaschistischen, antikapitalistischen Widerstands zum Ziel hatte und militärische wie industrielle Komplexe bis hin zu BUNA und LEUNA neben dem KZ-Auschwitz nicht bombardiert wurden. Besonders verschont wurden Industrieanlagen mit anglo-amerikanischer Beteiligung. Nicht mal die Atombombenwerkstatt Hitlers in Hanau Wolfgang wurde zerstört, nicht mal die DEGESCH-Gift-Produktion für die Massenmorde in den KZs. Auch der GM-OPEL-Blitz für Hitlers Blitzkrieg lief weiter vom Band, DUNLOP lieferte die großteils zwangserarbeiteten Reifen nicht nur für die ADLER-Schützenpanzer…und Henry Ford lieferte nicht nur die ideologische Vorlage für Mein Kampf er lieferte auch entscheidende Wahlkampfhilfe und Rüstungsgüter aus seinen deutschen Werken. Auf welchem Auge ist der Herr Willms denn blind ? Die Kooperation zwischen der FED und den deutschen Faschisten über die vom SS-Bankier Freiherr von Schröder kontrollierten Baseler Bank für internationalen Zahlungsverkehr (BIZ) lief unter der Oberaufsicht durch die US-Präsidenten … das kann den Forschungsergebnisse von Werner Rügemer entnommen werden. Hat die der Herr Willms nicht gelesen ? Oder hat er sich (noch) nicht getraut auch Werner Rügemer so anzugreifen, der die Laudatio bei der Verleihung des Kölner Karlspreises an Evelyn Hecht-Galinski in Anwesenheit aller von Willms Angegriffenen gehalten hat. Willms läßt auch wissentlich die Artikel der von ihm Angegriffenen außer Acht, die sich mit Jürgen Elsässers Positionen kritisch auseinandersetzen.
Nachdem ich von Mitgliedern der Frankfurter VVN/BdA wegen meiner wissenschaftlichen Kritik an der Position des Erziehungswissenschaftlers Prof Micha Brumlik bezüglich seiner Propaganda gegen den Herkunfts-/Muttersprachlichen Unterricht („Gastarbeiterromantik!“) zum Antisemiten erklärt wurde und dabei meine öffentlichen Aktionen gegen Brumliks-Kriegstreiberei gegen Jugoslawien eine verschärfenden Rolle gespielt haben, wundert es mich eigentlich nicht mehr sonderlich, dass mich der Herr Willms in der angeblichen “antifa” angreift.
http://www.barth-engelbart.de/?p=89401