„Wie Carlo Levi als Hanno Loewy nach Frankfurt kam“ HaBE ein HighMatt-Lesungsprogramm

Dieser Titel ist echt gefälscht.  Ehrlich !  Levi kam nie nach Frankfurt. Auch nicht zur Buchmesse 1968. Und schon gar nicht als Hanno, Ronny oder Peter Loewy (trotz einer gewissen Ähnlichkeit):

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Noch weniger zur Deutschlandpremiere der Verfilmung seines Buches „Christus kam nur bis Eboli“ durch Francesco Rosi zehn Jahre später, 1978. Den Rosi-Film musste Carlo Levi sich auch nicht mehr ansehen. Obwohl Irene Papas ihm sicher gefallen hätte. Aber gepasst hätte sie ihm genauso sicher nicht, denn ihr fehlt das Animalische seiner helden- & hexenhaften Haushälterin. Es ist halt Rosis Film und nicht Levis. Die Papas wirkt viel zu geschminkt für den MezzoGiorno, für Lukanien, für Basilikata. Viel zu himmlisch, unerreichbar wie die Mutter Gottes.   Etwas irdisch-höllischer müsste es schon sein: der Bürgermeister Don Luigino könnte auch hier regieren, die Armutshäuser und -hütten von Grassano und Gagliano werden gerade in Gründau-Lieblos-Mitte ebenso lieblos abgerissen wie vor nicht allzu langer Zeit das Unger’sche Renaissance-Gasthaus „Altherberge“ oder der historische „Storchen“. Die Kneipen waren geheizt. Zuhause wars kalt. Eine Portion „Mutter Courage“ hätte dem Film nicht geschadet, denn Basilikata liegt hinter Birstein genauso im Vogelsberg wie hinter Besen-Kassel im Spessart. Noch mehr Highmatt? Hundsrück, Eifel, Castrop-Rauxel? Gera oder Görlitz ? Bayrischer Wald, Hunger und Elend im Harz, Ohra et labora in der Hölle? Gagliano ist überall. Und Christus kam nicht nur nur bis Eboli, er kam überall nur bis Monopoly. Bis EZBankfurt und dort vertreibt er jetzt die kleinen Leute aus der Goldstein-Siedlung. Die heißt wirklich so! Was bitte haben kleine Leute dort auch zu suchen ? Es wird Zeit, dass die Eingeborenen im Kamerun den Chiefs von der GOLD-Pearl-AG zum Schürfen Platz machen. OK, das hat zunächst mit Angela Merkels CHEFSACHE-AFRIKA weniger zu tun. Aber der alte Frankfurter Proleten-Stadtteil Gallus-Kamerun ist rein immobilienmäßig gesehen eine wahre Goldgrube. Müssen nicht unbedingt Befreiungsbomber eingesetzt werden, Gentrification-Management, Mobilitätsberater, Edelsanierung und Abrissbagger reichen da vorläufig völlig aus. Rote Flora und ESSO-Häuser gibts da nicht (mehr)….  Und das Frankfurter Bahnhofsviertel ist ja auch keine Reeperbahn, kein Schanzenviertel, keine Hafenstraße … ein wenig Prenzl-Kreuz und Friedrichshain muss nun Mal auch in Frankfurt sein.

DRINGEND NOT-WENDIGE VORBEMERKUNG (bevor es zum Ostereinmarsch in die Ukraine geht !?!?)

Recherchen zur Ukraine wie zu Hermann Josef Abs sind äußert schwierig. Sie hängen immer direkt mit den Niederkunfts-& Geburtslügen der Bundesrepublik – von der Kronberger Währungskonferenz bis zur Berliner Luftbrücke von des Reiches OstKornkammern & Ölquellen & Krimsekt zusammen.

Sie sind auch sehr teuer.  So teuer, dass sie den Rechercheur in den Bankrott treiben. Dazu HaBE ich weiter unten Einiges geschrieben. Die jetzt wieder auf mich zukommenden Abmahn-Kosten kann ich mit meiner (Berufsverbots-bedingt-gekürzten) Rente alleine nicht schultern. Damit ich mein ABS-olut NonProfit Internet-Projekt weiter betreiben kann, bitte ich Sie/euch unter dem Kennwort “ABS-solution” um Spenden auf mein Konto Nr. 1140086 bei der VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen , BLZ: 506 616 39

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das war bereits 1999

Nein, es soll auch keine Geschichte über den verblichenen Frankfurter Fress-Discounter Levi werden oder über Arbeitskleidung von Engelbert Strauss, weder über Jeans noch über Hanno, Peter oder Ronny Loewy – auch wenn es sich zunächst Mal so anhört. Keine antiautoritären Stubenrauch-Ernst-Reuther-Gesamt-Schüler, keine Alt68er SDSler oder exilierte Fritz-Bauer-Instituts- und jüdische Museumsleiter.

Nö. Klingt zwar alles sehr spannend. Könnte man auch viel zu erzählen. Würde bestimme ne Menge Nostalgiebedürfnisse rund um Bankfurt bedienen. Ließe sich auch besser verkaufen ….  Aber hier geht es nun Mal um HighMatt-Geschichten.

 

Also um welche, die man ganz entspannt, locker, ohne viel Bemühung um Hochkultur und Literaturpreise einfach so der Geschichte und der Reihe nach erzählt,  wie’s halt so war.

Auxch wenns manchmal wie im echten Leben fürchterlich durcheinander geht: eben noch Loewy und dann schon wieder die Leviten lesen…

 

Ronny Loewy, dieser Wirbelwind, dieser Zwerg, der durch jede Polizeikette durchkam, weil er drunter durch passte. Ins SDS-Büro musste der zwei Mal reinkommen, bis man merkte, dass er da ist. Wenn er nicht so eine ätzende Stimme gehabt hätte , schrill quäkend.  Wahrscheinlich ist der auch mit seinem Polizeiketten-Unterlaufen in den Himmel gekommen, der rote Ronny. Unterm Schwert vom Erzengel Gabriel und dem Schlüsselbund von Petrus durch. Sagte ich Himmel? Nein, bestimmt nicht. Der Ronny kam in die Hölle, wunschgemäß.  Doch das wollte ich hier gar nicht schreiben, es kennt ihn ja auch kaum noch jemand.

 

Ich habe den Titel meiner Erzählung gefälscht, weil ihn  sonst niemand bei google oder anderen Suchmaschinen finden oder suchen würde.

Der richtige Titel heißt „“Wie Carlo Levi nach Lieblos kam“.  Und wer kennt schon Lieblos ? Senioren vielleicht aus der Werbung im Radio: „Möbel-Walther, an der A66 – Abfahrt Gründau-Lieblos“. Aber den gibt’s schon seit Jahren nicht mehr. Der heißt jetzt Höffner, aber sein Besitzer heißt Krieger – Spitzname „Dumping Krieger“, denn jedes Mal, wenn die Lohne wieder gesenkt werden sollen, kommt er mit dem eigenen Kampfhubschrauber angedüst..

 

Ganz weg ist der Walther aber noch nicht. Sein Sohn hat sich ins Küchengeschäft gerettet: „Küchen-Walther“ und den gibt’s auch noch in Lieblos oder nicht ? In Hanau gibt es ihn aber schon! Oder noch. Musterküchen Fachgeschäft.. Nee isser nich, aber so ähnlich..  Zurück zum Levi … Als Carlo Levi nach Lieblos kam…

 

Lieblos! Aliae jactae sunt . Dem Würfl würds gefallen.  Kriegt denn das Schlemmer-Wohlfühl-Fitness-Golf-Hotel„Hühnerhof“ den Spargel vom „Bauer Würfl“ ? Und die Erdbeeren? Egal. Jedenfalls stimmt jetzt wenigstens der Titel.

Wenn mich jemand verdächtigt, ich hätte hier so plagiatiert  wie das filosofierende zdf-Bertels-& PECHTelsmännchen mit seiner lusdischen 68er-Bashing-Vatermordsgeschichte „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“, dann irrt der.  Meine Geschichte hat definitiv nichts mit dem Herrn von Bülow und seiner Badewannen-Nummer zu tun.

 

Doch der Levi wollte gar nicht nach Lieblos. Er wollte nach Gettenbach in die fürstlich Isenburg-Meerholzsche Domäne „Hühnerhof“, als da noch echte landwirtschft betrieben wurde, wo nach dem Krieg die Zwangsarbeiter nicht komplett durch Flüchtlinge erasetzt werden konnten. Der Domänen- Namen hat absolut nichts mit Hühnern oder Hähnen zu tun. „Hühnerhof“ ist nur der über Jahrtausende –naja, anderthalb Jahrtausende verballhornte eigentliche Name: der Hof hieß ursprünglich  ab rund 500 unserer Zeitrechnung „Hunnenhof“, weil hier um 436 das Heer des Hunnenkönigs Atila oder Etzel auf dem Weg nach Burgund über Worms nach Besanconne, in das reiche westliche Byzanz gelagert hat. König Etzel hat hier Hof gehalten …. Daher der Name „Hunnenhof“. Der jetzige Besitzer hat das gottseidank bisher ebenso wenig vermarktet wie die Tatsache, dass auf bzw. unter dieser riesigen Golf-und Wellnesss-Hotel-Anlage vor tausenden von Jahren schon die Kelten in den nach ihnen benannten Quellen wellten und in der jüngsten Steinzeit keine Kinzig- oder Gründautaler sondern Neandertaler hausten und die Kreuzbandscheiben-Keramiker ihre Tontöpfe brannten.

 

Zu viel HighMatt ?

 

Ehrlich, ich habe keinen durchgezogen. Den letzten Joint habe ich  um die 1975 gelöscht.

 

Noch was muss ich vorher beichten: Carlo Levi war es nicht selbst, der in den 50ern nach Lieblos-Gettenbach kam und sich später ärgerte, dass ihm die Leute am KaiserBahnhof in Gelnhausen nicht verraten hatten, dass er eine Station weiter hätte fahren müssen. Bis Mittel-Gründau.  Es war ein ungelernter 16jähriger Maurer aus Basilikata, der Arbeit gesucht hat  Ende der 50er des vergangenen Jahrhunderts … letztendlich haben da 4 Kilometer mehr oder weniger auch nichts ausgemacht. Bei der Anfahrt, fast vom Stiefelabsatz bis mitten in die  Mitte Europas!

 

 

„Wie Carlo Levi nach Lieblos kam“ ist eine der vielen Erzählungen, die ich vor meine „Highmatt-Lesungen“ setze, bei denen ich  z.B. Ausschnitte aus Valentin Sengers „Die Buxweilers“, Carlo Levis „Christus kam nur bis Eboli“, Phillip Buxbaums „Odenwald-Geschichten“ und aus HaBEs Erzählungen „Lakonisches Lächeln“ , „Der weiße Stein von Hammersbach“, „Als der Bischof von Paris nach Steinbach kam“ und aus dem Odenwald-HistoPolitKrimi „Der Damenschneider“ vorlesen werde — logisch, nicht Steinbach am Taunus oder sonstwo es noch Steine und Bäche gibt, nein, Steinbach in Odenwald mit dem Schloss der Grafen von Erbach-Fürstenau, der karolingischen Einhards-Basilika, der Dorfarmut und den Zwangsarbeiterleichen in den Kellern der Reichen, in den Felsenkellern der Brauereien oder in den Grafen-Gruften unter der Stadtkirche, wo sie unter der Aufsicht des SS-Mannes und späteren Glockenspiel-Organisten vergraben wurden, der die Glocken zum Einschmelzen für den Endsieg abhängen ließ und das durch Spenden wiederkomplettierte Glockenspiel 1960 mit dem Lied „Üb immer Treu und Redlichkeit“ einweihte.

So viel HighMatt musste schon mal sein. Kein Wunder, dass da die Kids anfangen zu kiffen.

Bevor ichs vergesse. Woher der Titel des Lesungsprogrammes stammt ?

Der Wetterauer Dialektiker, Dialektschriftsteller, Photograf und Journalist Kurt Sänger – nicht verwandt und nicht verschwägert mit Valentin Senger oder vielleicht doch, jedenfalls im Geiste verwandt- schreibt in seinem Portal:

http://www.highmatt.de/125011.html

HIGHMATT – Lebensbilder & Wörtergeschichten :

„Der Titel „Highmatt“ – zuerst sind sie“high“ dann „matt“ – wurde von H.Barth-Engelbart, Gründau, 2003 geschaffen….“

Er stammt aus den Ingrid-undGerhard-Zwerenz-bevor– und Kurt-Werner-Sänger-benachworteten, bei ZAMBON verlegten „unter-schlag-zeilen“,

aus dem Gedicht:

Heimat

Was fällt ihnen

Zu Heimat

Ein?

Jede Menge zu

Einige high

Ein paar zu high

Und ich dazwischen

Ganz matt

HighMatt

Es highmattet aber noch weiter: „Doppelkopp – vom plötzlichen Tod eines FRedakteurs, der sich am Hanauer Brüder-Grimm-Denkmal mitten auf dem Marktplatz erhänkte“ , das hatte er davon, dass er mehr recherchierte als in seinen Kopp und die Frankfurter Rundschau passte …..    und dann noch die Shortstory-Klassiker; „Ein schwarzer Halbtag im Leben des Redakteurs Rolf Kotau“, „Tally  im Berufsverkehr – die lange Geschichte einer kurzen Busfahrt zur Redaktion des Hanauer Anzeigers“, „Als Peter Kammer einmal unerwartet lange warten musste“, von den Hindernissen, die ein Mitfahrer gen Osten bei der humanitären Hilfe für die SOLIDARNOSC überwinden musste oder wie ein zdf-Frontberichterstatter nicht auf dem Schlachtfeld sondern schon im Hanauer Schlachthof scheiterte

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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