HaBE neue Programme und viele Literaturpreise

Viele Literaturpreise?
Nach unserer gemeinsamen Lesung in Hanau hat mir Vittorio Arrigoni in sein Buch eine Widmung geschrieben: Il GIORNO CHE HO CONOSCIUTO BRECHT .  RESTIAMO UMANI . IN AMICIZIA VITTORIO .  Es gibt Momente in denen ich nicht weiß, ob ich vor Freude heulen oder mir den Mund zunähen soll. Am 14. 4. 2011 haben sie 10 Tage nach Juliano Mer-Khamis Vittorio umgebracht. Er und Juliano hatten mich nach Palästina eingeladen. Schon wieder bin ich zu spät gekommen. Ich hätte sofort losfahren sollen. Jetzt schreibe und lese ich alleine weiter. Ich schreibe, lese, singe im Wettlauf mit dem Tod, den Kriegen, den Raubzügen gegen sie an …
Joachim Schäfer, der wegen seiner Aktivitäten gegen die Abschiebungen zusammen mit seiner Familie beinahe Opfer eines NeoNazi-Brandanschlags wurde, hat in Wetzlar bei einer Anti-Atom-Kundgebung mein Lied „Sind so kleine Lappen“ kopiert, verteilt und mit den Menschen gegen den atomaren Wahnsinn gesungen.  Dieser katholische Jugend-Sozialarbeiter hat mir damit einen unschätzbaren Literaturpreis verliehen.
Rolf Becker hat bei einer Veranstaltung, einem Fest zur Rettung des „Fixstern“ auf der Reeperbahn mein Gedicht „Mein Lieblings-Junkie vom Bahnsteig 7“ gelesen. Auch das ist ein Literaturpreis. Einer, über den ich mich riesig gefreut habe.Das ist immer so, wenn meine Texte etwas nutzen, wenn sie gebraucht werden.  Ich singe gern „gebrauchte Lieder“, wie mein erstes Liederbuch heißt.Wenn Belegschaften, Vertrauensleute, Betriebsratsmitglieder (FSD, ABB, FR, VAC, DEMATIC, ATLAS, DUNLOP, VEITH-PIRELLI, GATE GOURMET … ) mir schreiben, wie sie sich über meine Streik-Unterstützungslesungen gefreut haben, wie sie die Texte weiter nutzen für Flugblätter, Transparente … dann sind das die Literaturpreise, die mir die Kraft zum Weiterschreiben geben…

weitere Berichte über solche Literaturpreisverleihungen folgen (weiter unten)… und jetzt zu den neuen Programmen:

Nach “Stimmabgabe” neue Programme:” noch e bissi Salz dran!” ist etwas fast völlig Unpolitisches: nur wer den Robert gern hat
versteht die Riesenr-ober-thasen
aufgedunsen aufgeblasen
fett und drall und satt
beim stummen Mummenschanz
mit Stummelschwanz
auch glatt
noch unterm Rasen

  und andere Geblödeldichte

politisch etwas schärfer ?

“Turnvater Jahn bläst in des Knaben Wunderhorn”

Ach ja. Lieder und Kabarett ?
einige von euch hatten ja gesagt, sie hätten’s gerne Mal als
Veranstaltung: und nicht so knallhart

Voilá:

bluesing talk about Jahn
Lieder-Geschichten-Kabarett (im Angebot für 400 Euro VB)

Kleine Kotzprobe gefälligst:

von des Knaben Wunderhorn
sing ich einen Rap
du Depp.

Weich genug ?

Man sollte nach Kanonengiessen,
den Abend am Kamin geniessen
und sich an Röslein oder Knaben
und ihren Wunderhörnchen laben,
wenn sie die haben.
(das z.B. zum Thema deutsche Romantik und ihre Rolle in der VorMärzenszeit
ein paar Rohlinge/Textentwürfe)
Sah ein Knab ein Röslein stehn .
Kommt lasst uns schauen,
ob der Knab in den Salons
der von Savignys, der von Arnims,
der von Brentanos oder
Buderus von Carlshausen –
in ihrem China -Tempel
auf dem fernköstlichen Diwan

-Feinkost is nix für Kunstbanausen-

auf dem Chaiselongue nicht ab und zu
ein Wunderhörnchen stehen sah
oder im Gelüstegarten
zwischen Hecken
hie Mohn- und dort VanilleSchnecken.

Und um den Pöpel abzuschrecken
Kanonenzüge, Schienenstränge
baun sie Eisenbahnen-strecken
ums Verrecken
von des Knaben Wunderhorn
sing ich einen Rap
du Depp.
des Morgens zum Café au lait
auf Chaiselongue und Canapée
das Croissant noch Ofenfrisch ?
Nur deutsches Horn kommt auf den Tisch!
Apetite und dejeuner ?
Abtritt heißts nicht toilette,
als ob man keine Auswahl hätte!
ein deutscher Mann, ein deutsches Wort!
Scheißhaus passt nicht, nimm Abort
frisch geduscht ? Nein! Frisch bewässert
Uhland hats noch grad verbessert

Marsch zum Frühstück
brüllt der Blücher
statt Servietten Taschentücher
Lätzchen würden hier nicht passen
körperfrei-fromm-fröhlich-frisch
hat Vater Jahn ins Horn geblasen
wie wir die Franzosen hassen
Germania blickt wütend drein
übern Rhein
die Wacht steht fest ?

Oh NEIN Oh NEIN!
sie rostet ein !
geschwind aufs Pferd
das Siegesschwert
soll niemals rosten
Türken, Hunnen und Mongolen
Attila soll Eisen kosten
die Siegesgöttin blickt
nach Osten
Goldumlocktes Augenblau
weist den Weg zum WartheGAU
Deutsches Korn,

das wächst in Polen
Slaven habens uns gestohlen
Deutsche Jugend, Gott befohlen
Korn und Kohle
wieder holen
wieder holen
wieder holen

alle-man

Ab! Marsch!nach Afghanistan!Zapfenstreich und Abschiedstusch

Buddist! Und Moslem!

Hindu! Kusch!

Literaturpreise ?

Nach unserer gemeinsamen Lesung in Hanau hat mir Vittorio Arrigoni in sein Buch eine Widmung geschrieben: Il GIORNO CHE HO CONOSCIUTO BRECHT .  RESTIAMO UMANI . IN AMICIZIA VITTORIO .  Es gibt Momente in denen ich nicht weiß, ob ich vor Freude heulen oder mir den Mund zunähen soll. Am 14. 4. 2011 haben sie 10 Tage nach Juliano Mer-Khamis Vittorio umgebracht. Er und Juliano hatten mich nach Palästina eingeladen. Schon wieder bin ich zu spät gekommen. Ich hätte sofort losfahern sollen. Jetzt lese ich alleine weiter. Ich lese im Wettlauf mit dem Tod, den Kriegen, den Raubzügen …

Joachim Schäfer, der zusammen mit seiner Familie beinahe Opfer eine NeoNazi-Brandanschlags wurde, hat in Wetzlar bei einer Anti-Atom-Kundgebung mein Lied „Sind so kleine Lappen“ kopiert-verteilt und mit den menschen gegen den atomaren Wahnsinn gesungen.  Dieser katholische Jugend-Sozialarbeiter hat mir damit einen unschätzbaren Literaturpreis verliehen.

Rolf Becker hat bei einer Veranstaltung, einem Fest zur Rettung des „Fixstern“ auf der Reeperbahn mein Gedicjht „Mein Lieblings-Junkie vom Bahnsteig 7“ gelesen. Auch das ist ein Literaturpreis. Einer, über den ich mich riesig gefreut habe.

Das ist immer so, wenn meine Texte etwas nutzen, wenn sie gebraucht werden.

Wenn Belegschaften (FSD, ABB, FR, VAC, DEMATIC, ATLAS, DUNLOP, Veith-Pirelli, städtische Kliniken Offenbach … ) mir schreiben, wie sie sich über meine Streik-Unterstützungslesungen gefreut haben, dann sind das die Literaturpreise, die mir die Kraft zum Weiterschreiben geben…

In der Taverna der Familie Ritsos in Monemvasia Gedichte über Jannis Ritsos schreiben, die an seinem Grab und sie dann mit seinem Freund Titos Patrikios -mit dem er gegen die deutsche Besatzung und gegen die Obristen gekämpft hat – beim zweiten Europäischen Poesie-Festival in Frankfurter Römer zu lesen … das ist ein Literaturpreis !

Beim Schreiben von Gedichten gegen die DB wegen ihrer Verweigerung von Bahnhöfen für die Ausstellung  „11.000 Kinder“, beim Schreiben im Bahnhof von hunderten Pendlern vor der Bundespolizei geschützt zu werden, die die Texte beschlagnahmen und mich festnehmen will, das ist ein Literaturpreis!

Mein Antikriegsgedicht vom „Vormarsch der EMMAnzipation“ auf der Titel-Seite der jungenWelt zu finden, das ist auch ein Literaturpreis. Und erst ein paar epigrammatische HaBE-Zeilen in Ossietzky, das ist schon der halbe alternative Nobelpreis

Wenn einige meiner Gedichte Ingrid und Gerhard Zwerenz an Erich Fried erinnern, wenn der Leipziger Kunstprofessor Berger schreibt, ich schriebe wie Majakowski, und der Friedberg-Mühlheimer VerseSchmied HCS meine Gedichte mit denen von Albert Ehrenstein vergleicht oder ein anderer mit denen von Peter-Paul Zahl, ach Pepe, ja, auch das sind Literaturpreise ….aber die schönsten sind es immer wieder, wenn ich bei den open-air-Widerstandsschreibungen von hunderten von Menschen ermuntert, korrigiert, unterstützt werde, wenn sie meine Texte, Gedichte, Lieder lesen, abschreiben, sich gegenseitig erklären, darüber diskutieren und dann auch selbst anfangen zu schreiben. Das sind die wertvollsten Literaturpreise neben den interaktiven Lesungen in den Schulen, wenn die Kids meine angefangenen Geschichten und Gedichte weiterschreiben, aus meinen Liedern ihre Lieder machen.

Oder wenn in Bertelsmannierierten Städten und Dumontierten Redaktionen meine Texte gesungen werden oder wenigstens zirkulieren: „Großer Mohn, wie loben Dich und wir preisen Deine Starke, vor Dir neigen Städte sich, Unis, Schulen, Wasserwerke …..“ . Dass vielen Jüngeren ein wesentliches Element der Spannung dieses Liedes entgeht, weil sie den Kirchen-Choral „Großer Gott, wir loben Dich ..“ nicht mehr kennen, ist einerseits schade, andrerseits ist das sehr gut. Spätestens daran merke ich, dass ich schon ganz schön alt bin. Und mit den RapperTexten noch nicht soo doll bewandert. Aber ein pasar hHaBE ich schon ganz gut hi8ngekriegt: Jane Zahn hat einen davon auf ihre CD gesungen. schon wieder ein Literarurpreis!! Bedauerlicher Weise kennen viele von den Youngsters auch das Grundgesetz nicht mehr und können so mit einem HaBEpigramm wenig anfangen: „Wegen schlechter Verfassung wird das Grundgesetz entkräftet noch vor 67 aufs Altenteil entsorgt.“ Abgebrochen, abgerissen wie das Frankfurter Rundschauhaus.


„Der letzte Krieg ist noch nicht um …“  Gegen den Golfkrieg 1991 habe ich dieses Lied des Strafbattaillons 999  umgeschrieben.
Kleinkunst- und Literaturpreis ?
Ja. Von einigen Tausend auf dem Neustädter Markt in Hanau, auf der Hauptwache in Frankfurt ….  Und nach dem GRÜNEN Durchmarsch unter Fischer, Cohn-Bendit und Brumlik ans „Endgültige FrontTheater“ musste ich es wieder umschreiben gegen den Überfall auf Jugoslawien. Auch ein Literaturpreis ? Ja, schon , nur halt weniger von den GRÜNEN, die damit vollbeschäftigt waren Schwerter aus Pflugscharen zu machen.

Ich schreibe weiter. Und was macht der EuroFighter ? Libyens Öl befreit er.  Wenn Billy Graham und Pater Leppich die Maschinengewehre Gottes waren, dann ist Daniel Cohn-Bendit ein Rommelrevolver des E-U-S-A-Kapitals. Für größeres Kaliber hat sein Camälion-Maul nicht ausgereicht. Die große Klappe in der Etappe, der Maulheld an der Heimatfront wird stets mit etwas mehr belohnt als nur mit Heldentod. EU-Diäten reichen auch zunächst zur Not!

Literaturpreise ? Das erste Lied, das ich auf Spanisch in Costa Rica für die Terribe geschrieben habe, für ihren Kampf gegen einen Mega-Staudamm, der ihre Fischgründe vernichtet und ihre Regenwälder versenkt, sie brotlos macht und in die Giftplantagen von Delmonte und Tschiquita treibt. „Se vende“, dieses Lied hat bei den Indigenen in Costa Rica und über die Grenzen des Landes die Runde gemacht, … Was nützt der Literaturpreis für dieses Lied, der Beifall und das gemeinsame Singen auf den MARCHAS ? Ich weiß es nicht. Die Terribe haben den Kampf gegen ihre Vertreibung noch nicht gewonnen und auch noch nicht verloren. Aber die Nachrichten aus CostaRica klingen nicht sehr ermutigend: Die „Panamericana“ wird vom Tal nach oben in die Wälder verlegt, der Damm wächst, die Trassen für den Stromexport nach Californien zerschneiden die RestRegenwälder weiter ….

Literaturpreise ? Bei meinen öffentlichen Widerstandsschreibungen auf der Buchmesse in Havanna haben mich Tausende beim Schreiben und Übersetzen unterstützt. Die kubanische Messeleitung hat mir Asyl gewährt, nachdem ich von der deutschen Delegation defakto Schreibverbot erhalten hatte und meine Wandzeitungsgedichte abgerissen und geschreddert wurden. Messearbeiter haben mir Papier organisiert, ich schrieb statt Wand- dann Bodenzeitungen und dann kam es um meine Bodenzeitungen zu Massendebatten unter Beteiligung auch einiger Offiziere der Staatssicherheit – über die Probleme Kubas nach der Auflösung der UdSSR usw….  Natürlich bekam ich einen Literaturpreis: die Messeleitung stellte mir auf dem Hauptplatz  einen Holzquader zur Verfügung, auf dem sonst die Boxen für die Eröffnungs- und AbschlussFeiern stehen, ca. 2 mal 2 mal 3 Meter, „damit die Leute die Texte besser lesen können!“

Literaturpreise ? Meine Ziege ZORA durfte ich ohne jegliche Voranmeldung in Schulen in Havanna, Trinidad und anderen zahreichen Städten und Dörfern Kubas lesen …

Und nicht nur dort und nicht nur in Schulen in Kuba, in Costa Rica und in Nicaragua, – über den letzten noch funktionierenden Internetanschluss auf der Insel Ometepe im Nicaragua-See durfte ich für einige Stunden die Pressearbeit für den Generalstreik auf der Insel machen, mit dem die Inselbewohner unter Führung der Frente Sandinista gegen den Unternehmerverband eine eigene kommunale Fährverbindung durchsetzen wollten. Ich habe geschrieben bis zum Sieg des Generalstreikes. Das war ein Literaturpreis!!!!!!

Bevor ich es vergesse: die Lamboy-kids singen 5 Jahre nach meiner Pensionierung in dem Hanauer Brennpunkt-Stadtteil noch immer ihre Lieder, die dann Bill Haely und Drafi Deutscher, Mathias Claudius und James Krüss raubkopiert und umgeschrieben haben (die Kids haben den Kopierern ganz großzügig die Kopiererlaubnis gegeben) ,

neben dem „Kramer-Projekt“ bei der Berliner Konferenz „Gegenöffentlichkeit“ in der Universität der Künste zu singen und auszustellen,  ….

Ein früher Literaturpreis beibt auch unvergesslich: wie gegen das Verbot der GEW-Vorstands-„Kollegen“ beim ersten Streik der GEW 1971 oder 72 oder 73 ? in der Wiesbadener Rhein-Main-Halle ein paar tausend  Kolleginnen zusammen mit mir das Lied für diesen Streik gesungen haben – auch ohne Lautsprecheranlage, (die nur noch für die GEW-Vorsitzenden Frister und Ludwig offen war, was ihnen aber nix nützte, denn ein paar tausend Stimmen sind eben stärker!): „In Hamburg haben sich fünf Refrendare ins Fensterkreuz gehängt, das hat die Zahl der arbeitslosen Lehrer um ne viertel Promille gesenkt!…  Da hilft kein Strick, kein Verhandlungstrick, Kollegen, da hilft uns nur der Streik!“

Solche Literaturpreise will ich haben.

(Aber auch gegen Geld habe ich nichts einzu- im Gegenteil ich kann es sehr gut anwenden!)

HaBE aber auch recht stattliche rechtsstaatliche Literatur-Auszeichnungen und -Preise erhalten:

Die liste ist lang : von einem kostenlosen Tagesurlaub hoch über dem Rhein in einer kuschelgen Arrestzelle in der Bundesgrenzschutzwache des Bonner Bundeshauses nach einer OpenAirLesung und Ausstellung von UnikatPlakaten gegen die Notstandsgesetze 1966 mit einer anschließenden Abenteuer-Nachtwanderung durch den Wald bei Königswinter, wohin mich die Staatsbediensteten ebenfalls kostenfrei hinchauffiert hatten.

bis hin zur Finanzierung meines großen PolitLyrikBandes „unter-schlag-zeilen“ durch das Land Hessen, das werde ich dem Roland Koch niemals vergessen!.

Herausgegeben wurde dieses Buch auch noch vom Polizeipräsidium Südhessen auf Anweisung eines Oberstaatsanwaltes.

Zuvor wurde sein Inhalt in Einzelhaft über 4 Wochen gründlich untersucht.  (Der Oberstaatanwalt mustte die abgelichteten und auf CD gespeicherten Texte im Weihnachtsurlaub zuhause lesen, da er im Büro keinen cd-lesefähigen PC hatte (armes Hessen!) Und danahc hat er mir am Telefon gesagt, er könne 80 % meiner texte unterschreiben. Schön, Aber da muss ich dochirgendwas falsch gemacht haben.  Oder etwa nicht ? Warum das Land Hessen das Buch bezahlen musste (über 3.900 EURO) das alles steht auch in dem Buch selbst mit drin.
Das ist doch ein Literaturpreis!

Polizeiliche Literaturauszeichnungen habe ich massenhaft erhalten. Hier nur die High-Lights: bei öffentlichen Lesungen hat mir die Polizei oft das Megaphon beschlagnahmt. Dann nahm ich jeweils eine fertige oder improvisioert zusammngedrehte Papp-Flüstertüte Marke „Vierer mit Steuermann“ , dann wurden auch die beschlagnahmt und der Pappevorrat ging zu Ende. Jedesmal, wenn ich dann sozusagen freistimmig die Plätze beschallte zeigte sich die Staatsmacht machtlos – bis auf einige Male: da kam sie in Uniform und sagte gewichtig:“ Ich untersage ihnen den megaphonartigen Einsatz ihrer Stimme!!!!“ Die Bitte, mir dieses Verbot auch schriftlich zu geben – nach mehrfacher mündlicher Wiederholung (weil ich zunächst meinen Ohren nicht traute!) – diese Bitte wurde leider nie erfüllt. Ich hätte mir diesen Literaturpreis im Goldrahmen so gerne übers Bett gehängt.

Der Polizei habe ich so viel zu verdanken: die Entwicklung der Widerstandslesungen zu Widerstandsschreibungen zum Beispiel: immer wenn die Anlage, das Megaphon, die Flüstertüten beschlagnahmt waren und man mir die Strimme verbot, habe ich, wenn ich nicht gerade in der grünen oder jetzt blauen Minna zum Kurzurlaub unterwegs war, einfach nur geschrieben statt geschrien. Ergebnis war, dass viel mehr Leute stehen blieben und lasen… Aber ebenfalls EWrgebnis war zunächst, dass die Polizei auch leeres Papier und Stifte und Klebstreifen beschlagnahmte … bis sie sich damit so lächerlich machte, dass sie es aufgab….

Ja, ja ich weiß, so was geht nur bei sonnigem Wetter. Wenn politische schlechtwetterfrontenheraufziehen geht so was auch nicht mehr … Deshalb hör ich jetzt auf und geh wieder in der Sonne schreiben. Man muss sie bleibende Zeit nutzen… und irgendwie Spaß machts ja auch!!!

Weitere Berichte über solche Literaturpreisverleihungen folgen…
Die Literaturpreise, die ich bei der Bundeswehr erhalten habe, von denen erzähle ich bei der nächsten Hinterzimmer- oder Kammer-Lesung  in HaBEs Büchnerei.

Ihr wißt, ich bin käuflich, pro Abend ab 200 € plus Fahrgeld, Übernachtung, Vollpension versteht sich und den obligatorischen Klingelbeutel  Hier ist die Hotline: HaBEbuechnerei@web.de

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert