49. Erzählabend des Historisch-Demokratischen Vereins Mittel-Gründau von 1848 i.d.IAS e.V.
Zum Thema 150 Jahre „Heldmann-Bahn“ von Gelnhausen nach Giessen
Am Do. 13.03. 2014 um 18.30 in der Gaststätte Stenger/Heiß, Mittel-Gründau, Haingründauerstraße 4
Seit rund 4 Jahren arbeiten wir als Mitglieder des HDVM 1848 an Materialsammlungen für die 2019 anstehenden Veranstaltungen zum 800 jährigen Bestehen des Dorfes Mittel-Gründau. Im Rahmen dieser Arbeit sind wir auf die Geschichte der „Heldmann-Bahn“, die Geschichte der verschiedenen oberhessischen Regionalbahnen und ihren Haupt-Initiator Dr. Christian Heldmann gestoßen, der mitten im Bau der Bahnstrecke Gelnhausen –Giessen (1862 bis 1870) an den Folgen seiner mehrmonatigen Haft (wg seiner führenden Rolle in der 1848er demokratischen Revolution) schwer erkrankt und 1866 verstorben ist.
Dr. Christian Heldmann, der Naturwissenschaftler , Forscher, Landarzt und Landwirtschaftsreformer, der Freund Justus Liebigs war Reichstags- und Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Offenbach, der sich von dort bis nach Hungen erstreckte. Der „Demokratische Verein Mittel-Gründau“ war seine hiesige lokale „Partei-Organisation“ , in der unter anderen auch die Anträge für den Bau der Bahnstrecke diskutiert und beschlossen und dann von Heldmann in den Parlamenten eingebracht wurden …
(Leider sind alle Mittel-Gründauer Anträge an den hessischen Landtag und das PaulskirchenParlament vernichtet ((bis auf einen)) Der Grund ist hier anzuklicken & nachzulesen: Warum die Obrigkeit so schlecht auf Mittel-Gründau zu sprechen war & ist – früher & heute noch ) http://www.barth-engelbart.de/?p=9544
Nun gibt es den Vorschlag, 2016 das 150- jährige Bestehen der „Heldmann-Bahn“ Gelnhausen-Giessen zu feiern und des 150. Todestages ihres Initiators zu gedenken.: Ausstellungen, Vorträge, musikalische Beiträge, Lesungen, Foto- und Reportage-Wettbewerbe, Bildersammlungen, Sammlung von regionalen „Bahngeschichten“, von Grubenholz und Zuckerrüben, Gailschen Klinkern aus Giessen, von Zwangs- und Gastarbeitern, von Panzer-, Truppen- und Zugschüler-Transporten, von „angebahnten“ Ehen und „endlich zum Zug gekommenen“ Dörflern … ( von Abstechern z.B. mit der Lumdatalbahn mit Peter Kurzecks Erzählungen bis zu Valentin Sengers „Buxweilers“, bei denen die Bahntrasse noch nur ein Schmugglerpfad war, auf dem sich die oberhessischen Bauern bei ihrem Aufstand und später Georg Büchner mit seinem „Hessischen Landboten“ (un-) heimlich bewegten)…
Wir suchen Bilder & Geschichten von den alten Bahnschranken, Dampflokomotiven, Schienenbussen, von der Rübenverladung, von Bahnhofvorstehern, Schaffnern, Heizern, Zugführern, Fahrkartenschaltern, Stellwerken, vom Berufsverkehr, Pendlerbilder, (Schul-)Ausflugsbilder, usw… es dürfen auch Bilder von Hochzeitsreisen sein, von der Fahrt in die Stadt zum Doktor, zum Viehmarkt oder zur Musterung, zum Einkaufen, in die Bauernschule oder ins Krankenhaus nach Büdingen, Gelnhausen, nach Hanau, Hungen, Nidda oder Giessen …
Solche und auch alle anderen alten Mittel-Gründauer Bilder bitte mitbringen zum 49. Erzählabend am Do. 13.03. um 18.30 Uhr in der Gaststätte Stenger.
Mit freundlichenGrüßen
i.A.
Hartmut Barth-Engelbart