Der Verbindungsoffizier zwischen dem Berliner FührerHauptquartier und Mussollini, Oberstleutnant Paul Gaethgens

stürzte zusammen mit weiteren ranghohen Offizieren der Nazi-Wehrmacht im hohen Norden des besetzten Norwegen mit einer JU-52 ab. Die Maschine zerschellte an einem Felsenhang im Hochgebirge der Mittleren Rondane, weil der Höhenmesser nicht funktionierte. Der norwegische Widerstand unter Führung u.a. Thor Heyerdahls (des „Kontiki“-Pazifiksegler und Forschers über die Besiedlung von Teilen der amerikanischen Nord-Ostküsten durch Wikinger) hatte sich besonders um die Infiltration des Bodenpersonals auf den Flugplätzen bemüht. Mit Erfolg: mit Oberstleutnant Paul Gaethgens verlor die Nazi-Wehrmacht einen ihrer fähigsten Generalstabsoffiziere, den das FührerHauptquartier u.a. wegen seiner umfassenden Sprachkenntnisse (Russisch, Italienisch, Englisch, Französisch. Norwegisch, Polnisch, Spanisch, Portugiesisch, Ungarisch, Serbisch, Griechisch usw…) immer wieder für Spezialunternehmen einsetzte. Auf welcher genauen Mission er sich zusammen mit Professor Ulrich Fischer in Nord-Norwegen befand, weiß ich noch nicht. Das Bild vom Grabstein in Trondheim stammt aus einem privaten Familienalbum. Wie es in das „Forum der deutschen Wehrmacht“ geraten konnte, muss ich noch recherchieren.

Offenbar war der HauptQuartiermeister Nord, Oberstleutnant Paul Gaethgens (auf den obigen Bildern bei einer Inspektion der Nord-Afrika-Front mit Hermann Göring und BenitoMussolini) im September 1944 in einer wichtigen Mission unterwegs, bei der es um den Ausbau von U-Bootanlagen, Küstenbastionen wie in der Normandie, unterirdische Flugzeughallen und Flugplätze etc. ging. Ulrich Fischer war Prof. für Eisenbetonbau und Massivbrückenbau an der
Technischen Hochschule Breslau. Während des Krieges arbeitete er als
Leiter eines Konstruktionsbüros für die Organisation Todt. Alles
Weitere über Prof. Fischer entnehmen Sie dem  Grüttnerschen biographischen Lexikon, S. 49 f. in einer nächstgelegnenen Universitätsbibliothek

Auf der Suche nach Dr. Georg Alves bin ich auf diese norwegische Seite gestoßen, die die Absturzstelle und die Überrreste der JU-52 sowie Kleidungsstücke und Teile menschlicher Skelette zeigt: 

wenn man die Bilder anklickt, werden weiter Bilder gezeigt.

 

Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik
von Michael Grüttner
(Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte; Band 6)
2004, 216 Seiten, Hardcover, Fadenheftung
€ 34,80
ISBN 3-935025-68-8

 

http://tihlde.org/~ktsorens/flyvrak/rondane-02.jpg

 Hier die JU 52 -Wrack- Fundmeldung aus der norwegischen Zeitung „Nordlicht“ vom 26. Oktober 1959 http://tihlde.org/~ktsorens/flyvrak/rondane-04.jpg
 

 

Beim Ausbau des Nordatlantik-Walles wurden über 20.000 sowjetische Kriegsgefangene von der Organisation Todt im SS-Programm „Vernichtung durch Arbeit“ eingesetzt. 5.000 haben diesen Einsatz bis zum Rückzug der NS-Wehrmacht aus Norwegen überlebt. Mit Beginn des Abzuges wurden diese 5.000 Kriegsgefangenen liquidiert.

Mitverantwortlich für diesen Massenmord war Oberstleutnant Paul Gaethgens.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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