Louise Bröll, die Hanauer Widerstandskämpferin hat zusammen mit illegal eingeschleusten russischen Zwangsarbeitern im Luftschutzkeller ihres Elternhauses, der Kunstschmiede Schnitzer, die Bombardierung Hanaus überlebt. Viele ihrer GenossINNen nicht, die sich über die Reichs-Arbeits-Front (schon wieder eine RAF) in Hanauer Rüstungsbetrieben einsetzen ließ, um dort die ZwangsarbeitterINNEN mit Lebensmitteln zu versorgen und die Rüstungsproduktion zu sabottieren ….
Da zeigte der “Befreiungs”-Bomber Harris, wer hier der neue Herr is: Dresden besser tot als rot, HaBE ich vor einem Jahr geschrieben. Es bleibt dabei: Winston Churchill sagte 1944 auf der Konferenz von Jalta zum US-Präsident Roosevelt als Stalin schon den Konferenzraum verlassen hatte: “Ich glaube wir haben das falsche Schwein geschlachtet!” Die gezielte Bombardierung der polizeilich schlecht regierbaren historischen deutschen Innenstädte und der Arbeiter-Mietskasernen sollte zwei Zwecke erfüllen: einerseits die “Hitler-Gefolgschaft” großer Teile des deutschen Volkes erschüttern, andrerseits den sozialdemokratisch-kommunistischen antifaschistisch-antikapitalistischen Widerstand zerschlagen für “The Day After D-Day”. Es ging dabei auch um die Zerschlagung von Strukturen, die den schnelleren Vormarsch der Roten Armee unterstützt hätten und dann in Ostdeutschland auch unterstützt haben. Dresden wurde den RAF-Piloten als Kommandozentrale der NAZIS vorgelogen , um bei ihnen den Widerstand gegen den Bombardierungsbefehl zu brechen. Die wollten nicht bombardieren. Dass Dresden und die Frauenkirche das Zentrum der “Deutschen Christen” der NAZI-“Christen” war, dass die Dresdner Bank die Hausbank der SS war, dass es (wie in jeder sogar kleineren deutschen Stadt) eine GESTAPO-Zentrale gab, das machte die Täuschung der britischen Bomberpiloten zwar einfacher, aber in der Dresdner Innenstadt vor allem war keine bedeutende Kommandozentrale. Es gab viele Lazarette. Es gab einen für die Ostfront wichtigen Eisenbahn-Knotenpunkt, Forschungsinstitute u.a. wie in Breslau für Stahlbeton-& Erdbau /Asphaltbau (DASAG) auch an der Dresdner Universität, die für die Organisation Todt & die Luftwaffe forschten zum Ausbau des Atlantik-Walles – auch in Norwegen. Das Meiste davon befand sich nicht in der Dresdner Altstadt Bei wikipedia wird krampfhaft versucht, die politische, militärische und rüstungsindustrielle industrielle Funktion der Dresdner Kernstadt zu betonen, herbeizuschreiben, um die angloamerikanischen Innenstadt-Flächenbombardements kurz vor Kriegsende doch noch zu rechtfertigen. In Kombination mit Churchills Aussage, man habe das falsche Schwein geschlachtet, liegt bei der Bombardierung von Dresden, Chemnitz und anderen ostdeutschen Groß- und Kleinstädten der Verdacht nahe, dass es der RAF zumindest nicht auf eine Unterstützung des Vormarsches der Roten Armee ankam und schon gar nicht auf die Unterstützung linker Widerstandszentren, die den Einmarsch zur Befreiung im Rücken der Wehrmacht vorbereiteten. Das funktionierte im Westen in den zerbombten Innenstädten trotz fast vollständiger Vernichtung der Widerstandsstrukturen in “Zusammenarbeit” von Gestapo und Alliierten Bombergeschwadern einigermaßen , in den eher ländlichen und den Stadtrandgebieten umso besser: hier trafen als “Pfadfinder”, Übersetzer, US-Soldaten heimkehrende Deutsche aus den US- und britischen Exil auf die Wíderstandszellen, die deutsche Wehrwolf-Stellungen, Waffenlager, SS-Verstecke und Zwangsarbeiterlager und KZ-Außenstellen, versteckte Rüstungsbetriebe meldeten, abgeschossene Piloten retteten und so den Vormarsch für ihre Befreiung vom Faschismus mit absicherten. Bei den West-Alliierten gab es über die Flächenbombardements auch aus diesem Grund heftige Auseinandersetzungen. Es ging dabei nicht nur um Dresden. Darmstadt, Hanau, Freudenstadt, Offenbach, Frankfurt, Mainz, Gießen …. Rüsselsheim, wo General-Motors den Opel-Blitz für Hitlers Blitzkrieg produzierte, blieb verschont, DUNLOP in Hanau wurde kaum beschädigt , die Atombombenwerkstatt des “Führers” in Hanau-Wolfgang hinter der “Pulvermühle” blieb unbeschädigt so wie die Produktion bei der Degussa-Tochter DEGESCH auch, die das Gift für den Holocaust an alle großen KZs lieferte. Bosch bei Hildesheim blieb nahezu unversehrt, dafür stand die historische Innenstadt in Flammen. Die Farbwerke Hoechst, die IG-Farben bleiben fast unzerstört so wie ihre Zweigbetriebe Leuna, BUNA direkt neben dem KZ Auschwitz wurde nicht bombardiert.
Wie es anders hätte gehen können, lässt sich am Beispiel der französischen Résistance zeigen: …
Der Résistance und Charle DeGaule war es zu verdanken, dass die französischen Innenstädte nicht nur am Atlantik, auch im Inneren Lyon, Marseilles, Toulouse, Rennes, Callais, Bordeaux … von den Westalliierten , der RAF & der USAAF nicht bombardiert wurden: die unregierbaren Innenstädte und die Arbeiter-Mietskasernen waren die Zentren des Widerstands gegen die Faschisten, ohne die der D-Day unmöglich gewesen wäre. In Deutschland war es nicht anders, doch mit der gezielten USAAF&RAF- Bombardierung der Innenstädte und Arbeitersiedlungen wurden die Zentren des Widerstands ausgelöscht, die -wie in Griechenland- den Westallierten später im Weg gestanden hätten. Derart dezimiert war der selbständige Neuanfang, der Wiederaufbau der KPD in Deutschland erheblich behindert worden … was dennoch aufstand, wurde ab 1947 systematisch ausgeschaltet – z. B. mit dem Rauswurf Emil Carlebachs und Arno Ruderts aus der Frankfurter Rundschau unter Mithilfe des sozialdemokratischen Mitherausgebers Karl Gerold … Die systematische Verfolgung der Unterschriftensammlerinnen gegen die Aufteilung Deutschlands, die massenhafte Verhaftung der Organisatorinnen der “Hungerzüge” in die Kornkammern Deutschlands (McPom, Magdeburger Börde) zum Durchfüttern der verhungernden Kinder aus den westlichen zerstörten Industrie-Städten, … die polizeilich-militärische Zerschlagung von Großdemonstrationen für ein neutrales ungeteiltes Deutschland nach österreichischen Vorbild und gegen die Wiederbewaffnung …. Der Rest wurde ab 53 nach dem Probe-Verbots-Verfahren gegen die faschistische SRP 1956 mit dem Verbot der KPD und der erneuten Einkerkerung der kommunistsichen Widerstandskämpfer gegen die Hitler-Faschisten “nachhaltig” beseitigt.
Weitere HaBE-Artikel zum Theama Dresden, Bomber Harris und die RAF & USAAF siehe ganz am Ende des Nachrufes auf den Swing-Piraten und Widerstandskämpfer EMMES Pöhlert. Das gilt besonders für Jutta Ditfurth, bevor sie mich erneut in die “völkische Ecke” rufmordet, mir latenten Antisemitismus andichtet und sich weiter auf Ulrike Meinhof breit macht, die bereits 1965 sehr klar über die Kriegsverbrechen des “Befreiungs”-Bomber-Harris geschrieben hatte.
http://www.barth-engelbart.de/?p=532 : Meine ältere Schwester Ulrike schrieb zu Dresden, Bomber Harris schon 1965
HaBEs erneuter Nachruf auf EMMES Werner Pöhlert & Wolfgang Lauth
Alles, was ich hier und in meinen ersten Nachruf am 12.11. 2012 geschrieben HaBE, basiert auf Erzählungen von Werner Pöhlert. Aber die Aufzeichnungen aus unseren Gesprächen sind bereits über 30 Jahre alt und meine Erinnerung ist zum Teil mehr niedergeschlagen als niedergeschrieben Opfer mehrfachen öffentlich unrechtlichen Kopfzerbrechens. Erst durch die Nachrichten über den Tod Wolfgang Lauths habe ich erfahren, dass Werner Pöhlert schon 12 Jahre früher an seinem 72. Geburtstag 2000 gestorben war. Ich habe Emmes Pöhlert zwar nicht alles – aber einen sehr großen Teil meiner Musikausbildung zu verdanken – aber noch mehr: er hat wie nur wenige Andere mein historisch-dialektisch-analytisches Denken geschärft, mir die dialektische Einheit von Theorie und Praxis in Musik und Politik vorgelebt… etwas, wass ich versuche weiter zu leben und zu geben ….
Für Emmes Pöhlert und Wolfgang Lauth
Ich begehe keine Sünde,
warum denn Cux-
nicht Travemünde ?
Da läse ich bei FIAT LUX
noch lieber,
wo EMMES Pöhlert mit der Schieber-
mütze und der Klampfe
spielte in den Clubs
nicht auf
zum Endsiegskampfe.
Er spielte “Neger-Jazz”,
den Swing für den er saß
bettelarm nicht Heim ins Reich
ins Umerziehungs-Heim,
ins Arbeits-Lager
ins Zuchthaus ging
mit seiner RasselJazzerbande,
mit seiner Swing Band unterm Dach,
da spielten sie
& das macht’ sie so heiß,
dass sie den Schalldämpfer vergaßen
den NegerJazz verbotener Maßen
wie jeder weiß,
da spielten sie in Bombennächten
im kalten Schweiß
in Kellern, Böden, Lüftungsschächten
vom DaDaDaDamm schnell abgehört
ganz leis,
dort wo sie Zwangsarbeiter
wie die Roten ,
versteckten,
damit die nicht verreckten
im Kugelhagel der SS
wie viele der AberMillionen Toten
und was von ihnen am Leben blieb
im AntiNAZI-Widerstand
dann im “Befreiungs”-Bombenhagel
Mann Gottes kam der Bomber-Harris
und zeigte wer der neue Herr is
als kollektive Gottes-Straf
wieder die Falschen traf
doch der liebe Gott
der Kaput-Baal
sprach wie-
der Mal
wie immer auch in diesem Fall
sein höchstes Gebot:
Lieber tot als rot
der Untertan
steht unten
an
& will der “kleine Mann”
wie im Fall A,
da etwa
gegen
oben
den Aufstand proben ?
Denkt blos nicht dran!
Vom Himmel hoch, oh BomberGott
denkt an Gomorrah und an Lot
Alles Gute kommt von Oben
Ihr sollt den Herren Gott
den Gott der Herren loben
ohne Wasser ohne Brot
auch in der allergrößten Not
und gehts euch noch so schlecht
als allerhöchstes Menschenrecht
gilt Kaput-Baals Natur-Gesetz:
das Fett schwimmt oben.
jetzt spielten sie frei,
jetzt spielten sie Lauth
für Trinkgeld, Soldaten
und Schokoladen
für echte Neger und Zigaretten
für Chesterfield & Lucky Stricken
für Almosen-CARE-Paketeschicken
und …?
und für die alten und neuen Herrn,
die Emmes Jugend die Jugend geklaut,
jetzt Not gedrungen
nicht gern aber Lauth.
Mensch Emmes
im Himmel
wer hätt es gedacht
dass Travemünde so über Nacht
mit Peenemünde zusammengebracht
schon wieder einen auf Kriegshafen macht
Mensch Emmes
spiel weiter
die Himmelstonleiter
auf Deiner Fender
gegen die Wende
und gegen die Wender
und ihren Kreuzzug in fremde Länder
gegen die, die sich Wanst & Zapfen streichen
ihre Panzerlafetten
die unsereins zur Strecke bringen
die über Leichen gehn
und dabei singen…
die Schluss-Strich-Jungs
& blitzsauberen nato-oliv-grünen Mädels
mit MutterKreuz & NatoKreuz & KirchenKreuz ganz ohne Haken
& TIGERn mit Flügeln, mit Winterhilfsmärchen & Sommersegen & Rommeltrommeln
& vorge-GAUCK-eltem HeldenTodsGlück
& PfaffenGebimmel
auf dem Weg in den Himmel
und im Zinksarg zurück
HaBEs geschrieben am Morgen vor dem Grauen 12.11. 2012
Liebe Stricher im Frankfurter und anderen Bahnhofsvierteln, ich bitte bei euch um Entschuldigung für den Begriff Schluss-Strich-Jungs, aber ich glaube ihr habt ihn richtig begriffen. :-o)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))):-))
Wie war es denn mit den angloamerikanischen Beteiligungen an den IG-Farben? Vor 20 Jahren gab es doch diesen Film „Die Söhne“ mit Grönemeier und Burt Lancaster usw… da wurde das noch in schöner Offenheit thematisiert, Und ich war echt dankbar, dass Burt Lancaster diesen Film mitgemacht hatte … so viel zu meinem notorischen Anti-Amerikanismus :-)))) Dass die RAF und die USAAF bis 1943 nicht so genau zielen konnten bei ihren Luftangriffen, pfeifen sie Spatzen zwar von den Dächern, aber ab Ende 43/Anfang 44 hatten sie ausreichendes Ziel-Radar, um präzise zu treffen.. ab da gelten auch keine „Schlechtwetter“ Ausreden mehr. Und die Dresdner Altstadt wurde Anfang 1945 flächendeckend bombardiert.
Hatte Otto Wolff was mit den Steinauer Gebrüdern Wolff zu tun, die bis in die 1934 noch verfolgte, bei anderen Firmen bereits rausgeworfene linkssozialdemokratische und kommunistische Angestellte und Arbeiter beschäftigten und ihre Seifen-Produkte in antifaschistsiche Flugblätter einpacken und so reichsweit verteilen ließen.. Die Kommunistischen Angestellten arbeiteten als Seifen- & Putzmittel-Vertreter der SeifenFabrik Wolff, bis die Faschisten den Betrieb „arisierten“. Wem die Ex-Wolff-Firma „Dreiturm“ mit ihrem denkmalgeschützten BAUHAUS-Stil-Hauptgebäude heute gehört, weiß ich nicht aus dem Kopf. Muss ich bei Dr. Christine Wittrock nachlesen, die hat über diese Fabrik ein Buch geschrieben.
@Ulrike Meinhofs Vermächtnis, über Bomber Harris & Jutta Ditfurth
-so wie ihre Zweigbetriebe Leuna, BUNA direkt neben dem KZ Auschwitz wurde nicht bombardiert.-
So dumm waren die damals auch wieder nicht. Denn:
Otto Wolff[1] wurde im Arbeitslager Tschechowitz [Nebenlager von Auschwitz][2] inhaftiert, einem
von der Vacuum Oil[3] Company betriebenen Lager, dessen Insassen eine Raffinerie von Trümmern befreien und reparieren mussten.
Aus: Kurzbiografie für Otto Wolff
Verfasst von Charlotte Wittenius
1 http://www.flurgespraeche.de/wp-content/uploads/2015/11/Kurzbiografie_Wolff_Otto.pdf
2 http://wuerstchenundbier.com/139de6f72f7d207e.html
3 https://de.wikipedia.org/wiki/ExxonMobil
Standard Oil Company of New York (Socony), die später über die Socony-Vacuum Oil zur Mobil Oil Wurde.
Faschismus ist eben eine Sonderform des Kapitalismus und Hartz IV ist das Trainingslager.
Wie viel Umsatz, Gewinn wäre Royale Dutch Shell oder Vacuum Oil etc. verloren gegangen?