Ulrike Meinhofs Vermächtnis, über Bomber Harris & Jutta Ditfurth

 alte Frau kl.

Louise Bröll, die Hanauer Widerstandskämpferin hat zusammen mit illegal eingeschleusten russischen Zwangsarbeitern im Luftschutzkeller ihres Elternhauses, der Kunstschmiede Schnitzer, die Bombardierung Hanaus überlebt. Viele ihrer GenossINNen nicht, die sich über die Reichs-Arbeits-Front (schon wieder eine RAF) in Hanauer Rüstungsbetrieben einsetzen ließ, um dort die ZwangsarbeitterINNEN mit Lebensmitteln zu versorgen und die Rüstungsproduktion zu sabottieren ….

Da zeigte der “Befreiungs”-Bomber Harris, wer hier der neue Herr is: Dresden besser tot als rot, HaBE ich vor einem Jahr geschrieben. Es bleibt dabei: Winston Churchill sagte 1944 auf der Konferenz von Jalta zum US-Präsident Roosevelt als Stalin schon den Konferenzraum verlassen hatte: “Ich glaube wir haben das falsche Schwein geschlachtet!” Die gezielte Bombardierung der polizeilich schlecht regierbaren historischen deutschen Innenstädte und der Arbeiter-Mietskasernen sollte zwei Zwecke erfüllen: einerseits die “Hitler-Gefolgschaft” großer Teile des deutschen Volkes erschüttern, andrerseits den sozialdemokratisch-kommunistischen antifaschistisch-antikapitalistischen Widerstand zerschlagen für “The Day After D-Day”. Es ging dabei auch um die Zerschlagung von Strukturen, die den schnelleren Vormarsch der Roten Armee unterstützt hätten und dann in Ostdeutschland auch unterstützt haben. Dresden wurde den RAF-Piloten als Kommandozentrale der NAZIS vorgelogen , um bei ihnen den Widerstand gegen den Bombardierungsbefehl zu brechen. Die wollten nicht bombardieren.  Dass Dresden und die Frauenkirche das Zentrum der “Deutschen Christen” der NAZI-“Christen” war, dass die Dresdner Bank die Hausbank der SS war, dass es (wie in jeder sogar kleineren deutschen Stadt) eine GESTAPO-Zentrale gab, das machte die Täuschung der britischen Bomberpiloten zwar einfacher, aber in der Dresdner Innenstadt vor allem war keine bedeutende Kommandozentrale. Es gab viele Lazarette. Es gab einen für die Ostfront wichtigen Eisenbahn-Knotenpunkt, Forschungsinstitute u.a. wie in Breslau für Stahlbeton-& Erdbau /Asphaltbau (DASAG) auch an der Dresdner Universität, die für die Organisation Todt & die Luftwaffe forschten zum Ausbau des Atlantik-Walles –  auch in Norwegen.  Das Meiste davon befand sich nicht in der Dresdner Altstadt Bei wikipedia wird krampfhaft versucht, die politische, militärische und rüstungsindustrielle industrielle Funktion der Dresdner Kernstadt zu betonen, herbeizuschreiben, um die angloamerikanischen Innenstadt-Flächenbombardements kurz vor Kriegsende doch noch zu rechtfertigen.  In Kombination mit Churchills Aussage, man habe das falsche Schwein geschlachtet, liegt bei der Bombardierung von Dresden, Chemnitz und anderen ostdeutschen Groß- und Kleinstädten der Verdacht nahe, dass es der RAF zumindest nicht auf eine Unterstützung des Vormarsches der Roten Armee ankam und schon gar nicht auf die Unterstützung linker Widerstandszentren, die den Einmarsch zur Befreiung  im Rücken der Wehrmacht vorbereiteten. Das funktionierte im Westen in den zerbombten Innenstädten trotz  fast vollständiger Vernichtung der Widerstandsstrukturen in “Zusammenarbeit” von Gestapo und Alliierten Bombergeschwadern einigermaßen , in den eher ländlichen und den Stadtrandgebieten umso besser: hier trafen als “Pfadfinder”, Übersetzer, US-Soldaten heimkehrende Deutsche aus den US- und britischen Exil auf die Wíderstandszellen, die deutsche Wehrwolf-Stellungen, Waffenlager, SS-Verstecke und Zwangsarbeiterlager und KZ-Außenstellen, versteckte Rüstungsbetriebe meldeten, abgeschossene Piloten retteten und so den Vormarsch für ihre Befreiung vom Faschismus mit absicherten.  Bei den West-Alliierten gab es über die Flächenbombardements auch aus diesem Grund heftige Auseinandersetzungen. Es ging dabei nicht nur um Dresden. Darmstadt, Hanau, Freudenstadt, Offenbach, Frankfurt, Mainz, Gießen …. Rüsselsheim, wo General-Motors den Opel-Blitz für Hitlers Blitzkrieg produzierte, blieb verschont, DUNLOP in Hanau wurde kaum beschädigt , die Atombombenwerkstatt des “Führers” in Hanau-Wolfgang hinter der “Pulvermühle” blieb unbeschädigt so wie die Produktion bei der Degussa-Tochter DEGESCH auch, die das Gift für den Holocaust an alle großen KZs lieferte. Bosch bei Hildesheim blieb nahezu unversehrt, dafür stand die historische Innenstadt in Flammen. Die Farbwerke Hoechst, die IG-Farben bleiben fast unzerstört so wie ihre Zweigbetriebe Leuna, BUNA direkt neben dem KZ Auschwitz wurde nicht bombardiert.

 

Wie es anders hätte gehen können, lässt sich am Beispiel der französischen Résistance zeigen: …

Der Résistance und Charle DeGaule war es zu verdanken, dass die französischen Innenstädte nicht nur am Atlantik, auch im Inneren Lyon, Marseilles, Toulouse, Rennes, Callais, Bordeaux … von den Westalliierten , der RAF & der USAAF nicht bombardiert wurden: die unregierbaren Innenstädte und die Arbeiter-Mietskasernen waren die Zentren des Widerstands gegen die Faschisten, ohne die der D-Day unmöglich gewesen wäre. In Deutschland war es nicht anders, doch mit der gezielten USAAF&RAF- Bombardierung  der Innenstädte und Arbeitersiedlungen wurden die Zentren des Widerstands ausgelöscht, die -wie in Griechenland- den Westallierten später im Weg gestanden hätten. Derart dezimiert war der selbständige Neuanfang, der Wiederaufbau der KPD in Deutschland erheblich behindert worden …  was dennoch aufstand, wurde ab 1947 systematisch ausgeschaltet – z. B. mit dem Rauswurf Emil Carlebachs und Arno Ruderts aus der Frankfurter Rundschau unter Mithilfe des sozialdemokratischen Mitherausgebers Karl Gerold … Die systematische Verfolgung der Unterschriftensammlerinnen gegen die Aufteilung Deutschlands, die massenhafte Verhaftung der Organisatorinnen der “Hungerzüge” in die Kornkammern Deutschlands (McPom, Magdeburger Börde) zum Durchfüttern der verhungernden Kinder aus den westlichen zerstörten Industrie-Städten, … die polizeilich-militärische Zerschlagung von Großdemonstrationen für ein neutrales ungeteiltes Deutschland nach österreichischen Vorbild und gegen die Wiederbewaffnung ….  Der Rest wurde ab 53 nach dem Probe-Verbots-Verfahren gegen die faschistische SRP 1956 mit dem Verbot der KPD und der erneuten Einkerkerung der kommunistsichen Widerstandskämpfer gegen die Hitler-Faschisten “nachhaltig” beseitigt.

Weitere HaBE-Artikel zum Theama Dresden, Bomber Harris und die RAF & USAAF siehe ganz am Ende des Nachrufes auf den Swing-Piraten und Widerstandskämpfer EMMES Pöhlert. Das gilt besonders für Jutta Ditfurth, bevor sie mich erneut in die “völkische Ecke” rufmordet, mir latenten Antisemitismus andichtet und sich weiter auf Ulrike Meinhof breit macht, die bereits 1965 sehr klar über die Kriegsverbrechen des “Befreiungs”-Bomber-Harris geschrieben hatte.

http://www.barth-engelbart.de/?p=532 : Meine ältere Schwester Ulrike schrieb zu Dresden, Bomber Harris schon 1965

HaBEs erneuter Nachruf auf EMMES Werner Pöhlert & Wolfgang Lauth

Alles, was ich hier und in meinen ersten Nachruf  am 12.11. 2012 geschrieben HaBE, basiert auf Erzählungen von Werner Pöhlert.  Aber die Aufzeichnungen aus unseren Gesprächen sind bereits über 30 Jahre alt und meine Erinnerung ist zum Teil mehr niedergeschlagen als niedergeschrieben Opfer mehrfachen öffentlich unrechtlichen Kopfzerbrechens. Erst durch die Nachrichten über den Tod  Wolfgang Lauths habe ich erfahren, dass Werner Pöhlert schon 12 Jahre früher an seinem 72. Geburtstag 2000 gestorben war. Ich habe Emmes Pöhlert zwar nicht alles – aber einen sehr großen Teil meiner Musikausbildung zu verdanken – aber noch mehr: er hat wie nur wenige Andere mein historisch-dialektisch-analytisches Denken geschärft, mir die dialektische Einheit von Theorie und Praxis in Musik und Politik vorgelebt… etwas, wass ich versuche weiter zu leben und zu geben ….

 

Für Emmes Pöhlert und Wolfgang Lauth

 

Ich begehe keine Sünde,
warum denn Cux-
nicht Travemünde ?
Da läse ich bei FIAT LUX
noch lieber,
wo EMMES Pöhlert mit der Schieber-
mütze und der Klampfe
spielte in den Clubs
nicht auf
zum Endsiegskampfe.

 

Er spielte “Neger-Jazz”,
den Swing für den er saß
bettelarm nicht Heim ins Reich
ins Umerziehungs-Heim,
ins Arbeits-Lager
ins Zuchthaus ging
mit seiner RasselJazzerbande,
mit seiner Swing Band unterm Dach,
da spielten sie
& das macht’ sie so heiß,
dass sie den Schalldämpfer vergaßen
den NegerJazz verbotener Maßen
wie jeder weiß,
da spielten sie in Bombennächten
im kalten Schweiß
in Kellern, Böden, Lüftungsschächten
vom DaDaDaDamm schnell abgehört
ganz leis,
dort wo sie Zwangsarbeiter
wie die Roten ,
versteckten,
damit die nicht verreckten
im Kugelhagel der SS
wie viele der AberMillionen Toten
und was von ihnen am Leben blieb
im AntiNAZI-Widerstand
dann im “Befreiungs”-Bombenhagel
Mann Gottes kam der Bomber-Harris
und zeigte wer der neue Herr is
als kollektive Gottes-Straf
wieder die Falschen traf
doch der liebe Gott
der Kaput-Baal
sprach wie-
der Mal
wie immer auch in diesem Fall
sein höchstes Gebot:
Lieber tot als rot
der Untertan
steht unten
an
& will der “kleine Mann”
wie im Fall A,
da etwa
gegen
oben
den Aufstand proben ?

 

Denkt blos nicht dran!

 

Vom Himmel hoch, oh BomberGott
denkt an Gomorrah und an Lot
Alles Gute kommt von Oben
Ihr sollt den Herren Gott
den Gott der Herren loben
ohne Wasser ohne Brot
auch in der allergrößten Not
und gehts euch noch so schlecht
als allerhöchstes Menschenrecht
gilt Kaput-Baals Natur-Gesetz:
das Fett schwimmt oben.

 

jetzt spielten sie frei,
jetzt spielten sie Lauth
für Trinkgeld, Soldaten
und Schokoladen
für echte Neger und Zigaretten
für Chesterfield & Lucky Stricken
für Almosen-CARE-Paketeschicken
und …?
und für die alten und neuen Herrn,
die Emmes Jugend die Jugend geklaut,
jetzt Not gedrungen
nicht gern aber Lauth.
Mensch Emmes
im Himmel
wer hätt es gedacht
dass Travemünde so über Nacht
mit Peenemünde zusammengebracht
schon wieder einen auf Kriegshafen macht

 

Mensch Emmes
spiel weiter
die Himmelstonleiter
auf Deiner Fender
gegen die Wende
und gegen die Wender
und ihren Kreuzzug in fremde Länder
gegen die, die sich Wanst & Zapfen streichen
ihre Panzerlafetten
die unsereins zur Strecke bringen
die über Leichen gehn
und dabei singen…
die Schluss-Strich-Jungs
& blitzsauberen nato-oliv-grünen Mädels
mit MutterKreuz & NatoKreuz & KirchenKreuz ganz ohne Haken
& TIGERn mit Flügeln, mit Winterhilfsmärchen & Sommersegen &  Rommeltrommeln
& vorge-GAUCK-eltem HeldenTodsGlück
& PfaffenGebimmel
auf dem Weg in den Himmel
und im Zinksarg zurück

 

HaBEs geschrieben am Morgen vor dem Grauen 12.11. 2012

 

Liebe Stricher im Frankfurter und anderen Bahnhofsvierteln, ich bitte bei euch um Entschuldigung für den Begriff Schluss-Strich-Jungs, aber ich glaube ihr habt ihn richtig begriffen. :-o)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))):-))
http://www.barth-engelbart.de/?p=2506Die Lobpreisung des Kriegsverbrechers “Bomber Harris” durch Dr. Seltsam und die “Antideutschen”http://www.barth-engelbart.de/?p=532

Meine ältere Schwester Ulrike schrieb zu Dresden, Bomber Harris schon 1965

http://www.barth-engelbart.de/?p=2915

Ulrike Meinhof über die Kriegsverbrechen in Dresden –
So aktuell wie je zuvor
oder HaBE ich einen “Dresden-Komplex” ? Ja, als Fußnote!

Man muss auf der HaBE-Homepage nur den Begriff DRESDEN oder BOMBER HARRIS eingeben und schon gibt es eine lange Reihe von Artikeln, die zum “Dresden-Komplex” gehören.. die wichtigsten sind hier angeführt:

 

http://www.barth-engelbart.de/?p=560

Tod bei Rot, die Bischöfin oder “Der Widerspenstigen Lähmung”, wie nach einem Mankell – Drehbuch

http://www.barth-engelbart.de/?p=559

Wie der Klagemaurer von Köln An ti Wand gestellt wird: zur SA-Arbeit der neuen “Putztruppe” beim Säubern des Kölner Domplatzes

http://www.barth-engelbart.de/?p=553

RLS plant prurale Palästina-Debatte mit Abbas, Liebermann und Erika Steinbach

http://www.barth-engelbart.de/?p=550

Dresden nazifrei ! Berlin kriegerfrei! KabulKundus söldnerfrei! Teheran bombenfrei! Zum 20. Febr. nach Berlin !

http://www.barth-engelbart.de/?p=536

“Wetten daß” zum Krieg gegen den Iran ?

http://www.barth-engelbart.de/?p=535

Wird die AntiKriegsbewegung in Dresden in Vorbeugehaft genommen ?

http://www.barth-engelbart.de/?p=533

Dr. Seltsam liebt die Bombardierung Dresdens immer noch. Ulrike Meinhof nicht. War sie ein Nazi?

http://www.barth-engelbart.de/?p=532

Meine ältere Schwester Ulrike schrieb zu Dresden, Bomber Harris schon 1965

http://www.barth-engelbart.de/?p=510

Solidarität mit Dr.Seltsam gegen “antideutsche”AntiLinke, Mossad, Henry B. Moder und die 5.Räder auf Moders gut geschmierter Achse: Achsmeiner&Giersch?,

http://www.barth-engelbart.de/?p=507

Zu Dr.Seltsams Dresden-BomberHarrisLobeshymne: Horst Haenisch & Günter Ackermann

http://www.barth-engelbart.de/?p=506

Dr. Seltsam oder Wie wir lernen die Bombardierungen zu lieben und wird Haiti US-Bundesstaat ?

http://www.barth-engelbart.de/?p=2506

Die Lobpreisung des Kriegsverbrechers “Bomber Harris” durch Dr. Seltsam und die “Antideutschen”

http://www.barth-engelbart.de/?p=2396

“Der Turm” oder wie man mit Teilwahrheiten lügen kann. HaBEs Offener Brief an Liefers und Sodann

http://www.barth-engelbart.de/?p=1261

“Wenn der Bellizist Micha Brumlik über Menschenrechte spricht” oder warum HaBE im Rhein-Main-Gebiet kaum noch ein bezahltes Engagement mehr kriegt.

http://www.barth-engelbart.de/?p=1224

Alles schon Mal dagewesen: die “Freie Syrische Armee” und Hitler/Henleins “sudetendeutsche” Terrortruppe zur Zerschlagung der tschecho-slovakischen Republik / Ein historischer Vergleich

http://www.barth-engelbart.de/?p=967

Besser die Griechen besetzen den Syntagma-Platz ! Wer holt die NATO-Kreuzfahne von der Akropolis? Bei deutschen Fallschirmen mit der Aufschrift “Rettung” haben schon zu viele Griechen dran geglaubt. Gewidmet den gebrannten Kindern der Adria & der Ägäis »

http://www.barth-engelbart.de/?p=957

Spanien, Griechenland… Nicht warten bis eine neue Legion CONDOR fliegt & die NATO-Kreuzfahne über der Akropolis weht. Gegen DEUROPAS-Neuordnung des Mittelmeers/Magrebs

http://www.barth-engelbart.de/?p=633

Die RettungschirmHerrn über Griechenland BESETZEN NICHT NUR KRETA: Hellas unterm Nato-Kreuz ( mit neuen Strophen in) “Späte deutsche Rache!”

http://www.barth-engelbart.de/?p=632

Zu Griechenland und seiner Geschichte – die Frankfurter Rundschau wollte es nicht glauben – bei deutschen Fallschirmen mit der Aufschrift “Rettung” haben schon zu viele Griechen dran geglaubt. DIESER TEXT ist gewidmet den gebrannten Kindern der Adria und der Ägäis

http://www.barth-engelbart.de/?p=629

Der schnellste Weg für Iranisches Öl nach China führt durch Afghanistan! Von wegen “gegen die Atombombe und für Frauenrechte”- hört euch den Fontane an!

http://www.barth-engelbart.de/?p=617

Stadt Hanau verbietet ein Bertold Brecht Zitat , der Widerstandskämpferin Louise Bröll zum 105. Geburtstag, zum 65. Überlebenstag, zum 25. Todestag

http://www.barth-engelbart.de/?p=565

Offener Brief an das griechische Volk zHd. Jannis Ritsos, Grigoris Lambrakis, Mikis Theodorakis und Titos Patrikios mit der Bitte um Entschuldigung für den 2. deutschen Einmarsch

 

Der deutsche kommunistische Widerstand 1933-1945

von T. Derbent | |

Der of­fi­zi­el­len Ge­schichs­schrei­bung zu­fol­ge be­stand der deut­sche Wi­der­stand gegen das Na­zi­re­gime nur aus we­ni­gen klei­nen Ges­ten ver­ein­zel­ter Hu­ma­nis­ten, wie den Stu­den­ten der “Wei­ßen Rose”, oder den Of­fi­zie­ren, die am 20. Juli 1944 ver­such­ten, Hit­ler um­zu­brin­gen. Der kom­mu­nis­ti­sche Wi­der­stand wurde für in­exis­tent er­klärt. Und den­noch…. “… Sa­bo­teu­re, die ver­schie­de­ne Schif­fe zum Ken­tern brach­ten, Pro­pa­gan­deu­re, die vom ers­ten bis zum letz­ten Tag des Drit­ten Rei­ches il­le­ga­le Pres­se druck­ten und ver­teil­ten, Kämp­fer, die er­folg­reich Wi­der­stand leis­te­ten gegen die SS-Trup­pen, Maul­wür­fe, die täg­lich die Rote Armee über die Kriegs­plä­ne Hit­lers un­ter­rich­te­ten, Ar­bei­ter, die die ge­sam­te Jah­res­pro­duk­ti­on einer Flug­zeug-Fa­brik der Ver­schrot­tung zu­führ­ten…”
In den Fa­bri­ken, den Ge­fäng­nis­sen, in der Il­le­ga­li­tät wurde der kom­mu­nis­ti­sche Wi­der­stand gegen die Nazis unter un­vor­stell­ba­ren Schwie­rig­kei­ten und zu einem un­er­hör­ten Preis ge­führt. Die­ser Kampf stell­te nicht nur eine ruhm­rei­che Seite der Ge­schich­te dar, son­dern war auch eine sehr wert­vol­le Er­fah­rung. Nur im Lich­te der schar­fen Schlä­ge gegen den Mi­li­tär­ap­pa­rat der Nazis und die Ef­fi­zi­enz die­ser Maß­nah­men las­sen sich die wah­ren Grün­de für die mi­se­ra­blen Lü­gen­ge­bil­de und die Zen­sur der Ge­schichts­schrei­bung in Deutsch­land er­klä­ren, wenn es um das Thema des kom­mu­nis­ti­schen Wi­der­stands geht. Ge­ra­de um die Wahr­heit zu ver­tu­schen, die die­ses Buch auf­zeigt, wurde in den Nach­kriegs­jah­ren von Kon­rad Ade­nau­er die “Bun­des­zen­tra­le für Po­li­ti­sche Bil­dung” ge­grün­det.Die­ses In­sti­tut stellt eine ob­li­ga­to­ri­sche Re­fe­renz für Ver­le­ger, Jour­na­lis­ten, Leh­rer und Schü­ler dar. Die­ser Auf­sicht, ja fast der Zen­sur der öf­fent­li­chen Ver­wal­ter der Ge­schich­te, wer­den die Schul­pro­gram­me und Schul­bü­cher un­ter­stellt. Schon auf der Schul­bank wird die Wahr­heit über The­men wie den Kom­mu­nis­mus, den 11. Sep­tem­ber, den Be­frei­ungs­kampf der 3. Welt-Län­der (und immer öfter der Zio­nis­mus) un­ter­drückt und nie­mand darf es wagen, auch ein Schü­ler nicht, die “of­fi­zi­el­le Wahr­heit” zu hin­ter­fra­gen – sonst wird er zu Zei­ten den be­rau­schen­den Nek­tar der Re­pres­si­on zu kos­ten be­kom­men.

Seiten: 144
ISBN: 978-3-88975-134-8
Sprache: Deutsch
Cover: Broschiert
Jahr: 2011
Preis: 10,00 €

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Chronik der Jahres des Blutes

von Mohammed Samraoui | |

Wie die al­ge­ri­schen Ge­heim­diens­te die is­la­mis­ti­schen Grup­pen ge­steu­ert haben

Es zieht sich ein blut­ro­ter Faden von den Fran­zo­sen im Al­ge­ri­en der 50er über die US-Ame­ri­ka­ner in Viet­nam und die Ge­ne­rä­le im La­tein­ame­ri­ka der 70er, und von dort bis zu den Mi­li­tärs im Al­ge­ri­en der 90er und dem „Krieg gegen den Ter­ror“ seit 2001: immer im Namen der „Zi­vi­li­sa­ti­on“, der „Frei­heit“, der „Men­schen­rech­te“ wer­den die Opfer als Täter dif­fa­miert und zu „Ter­ro­ris­ten“ und ihren „Hel­fern“ de­kla­riert. Immer wer­den die glei­chen Me­tho­den an­ge­wen­det: ähn­lich den US-Ame­ri­ka­nern in Viet­nam, lie­ßen die al­ge­ri­schen Ge­ne­rä­le als „Is­la­mis­ten“ ver­klei­de­te Spe­zi­al­sol­da­ten ge­ra­de in den­je­ni­gen Vor­or­ten Al­giers unter der Zi­vil­be­völ­ke­rung blu­tig wüten, in denen bei den ein­zi­gen frei­en Wah­len die „Is­la­mi­sche Heils­front“ klar ge­siegt hatte.

Diese und viele an­de­re Ma­nö­ver des Al­ge­ri­schen Bür­ger­kriegs be­schreibt uns Mo­ham­med Sam­raoui, ehe­mals Oberst­leut­nant der „Mi­li­tä­ri­schen Si­cher­heit“ Al­ge­ri­ens. Als die­ser ehe­ma­li­ge Lei­ter der „Re­cher­che und Ana­ly­se“ des Ge­heim­diens­tes schlie­ß­lich das ganze Aus­maß des Grau­ens er­kannt hatte, de­ser­tier­te er aus Ge­wis­sens­grün­den und such­te in Deutsch­land Zu­flucht, wo er po­li­ti­sches Asyl er­hielt. Sein ge­nau­er Be­richt der Me­tho­den und Hin­ter­grün­de des Mor­dens in Al­ge­ri­en liegt hier zu­erst in deut­scher Spra­che vor.

Seiten: 470
ISBN: 978-3-88975-189-8
Sprache: Deutsch
Cover: Broschiert
Jahr: 2012

Preis: 25,00 €

 

Der antifaschistische Widerstand der kleinen Leute: LOUISES LISTEN , die Urfassung von 1995

Veröffentlicht am 20. März 2014 von Hartmut Barth-Engelbart

nach 18 Jahren waren doch einige Änderungen notwendig, was die segensreiche Bombardierung Hanaus und ihre anglo-amerikanische Zielsetzung betrifft, dazu später….

Louise schläft schon. HaBE sie 1983 portraitiert

LOUISES LISTEN

– Der Widerstand der kleinen Leute –
– Redebeitrag zum 17.3.95, Kundgebung zum Jahrestag der Bombardierung Hanaus –

Ich will über den Widerstand der kleinen Leute sprechen, die nicht “in diesen Krieg gezogen sind, wie in einen Gottesdienst”, die diesen Krieg und Hanaus Bombardierung nicht als Gottesgericht und Naturkatastrophe erlitten.

Vom Widerstand derer, die um die militärisch-industrielle Funktion Hanaus wußten und, trotz selbst davon schwer getroffen zu sein,die Bomben auf Cyklon-B-Produktionsstätten und andere Rüstungslieferanten als schmerzhaften Teil der Befreiung verstanden.

Mit Schindlers Liste wird Schindluder getrieben. Sie ist die willkommene Ausrede für den sogenannten “kleinen Mann”, der nichts dagegen tun konnte, weil er kein Großer war, kein kriegswirtschaftlich wichtiger Kapitalist, der mit den Nazi-Größen und SS-Häuptlingen pokern konnte. Eine von unverdächtiger Seite, von draußen, von einem jüdischen Hollywood-Star erteilte Absolution für die ganze Nation. Ein Segen für die Schlußstrich-Propagandisten für alle, die einen Faschismus mit Autobahn und Arbeitsdienst und Krieg und deutscher Ordnung für Europa ohne den lästigen Makel der Judenverfolgung ganz gut gefunden hätten und finden.

Ein Faschist mit “menschlichen Antlitz”, ein Kriegsgewinnler durch Nehmen und Mehren in Böhmen und Mähren, ein Gefolgschaftsführer, Säufer und Spieler steigt wie Phönix aus der Asche auf als der gute Deutsche.

Es ist gut, daß er tausend Juden vor der Gaskammer gerettet hat. Aber was wäre, wenn Schindler 1000 sowjetische Zwangsarbeiter vor dem sicheren Tod durch Siemens gerettet hätte, oder 1000 Schwule, oder 1000 Roma und Sinti, oder 1000 Kommunisten oder 1000 Zeugen Jehovas oder 1000 Deserteure oder 1000 Saboteure oder auch nur jeweils zehn?

Das hätte niemand in Hollywood verfilmt.

Ein exaltierter Kleinkapitalist rettet risikosüchtig und launisch 1000 Menschen vor der Vergasung. Wieviele Menschen hätten dann erst die Eigner der Hanauer Rüstungsindustrie retten können? Wieviele die Deutsche Bank, die Dresdner, die Commerz ?? Sie hätten gekonnt, aber sie konnten nicht, weil ihre satte Existenz auf der Vernichtung beruht, Vernichtung und Tod ihr Geschäft ist, zumindest aber belebt. Sie haben ja den Vernichtungapparat zuallererst finanziert.

Hätte Schindler Saboteure gerettet, die in Hanau bei der Degussa-Tochter Degesch (Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung) die Produktion von Cyklon-B behindern wollten ?

Die etwas frühere Bombardierung dieser Betriebe hätte Millionen Menschen das Leben gerettet. Jeder Saboteur, der den Krieg auch nur um Minuten verkürzte, hat hunderte, tausende Menschen gerettet. Doch die potentiellen und tatsächlichen Saboteure und Lebensretter wurden von den Nazis umgebracht.

Einer dieser potentiellen Saboteure war Rudolph Bröll, Louises Mann, Kommunist und Schreiner. Er war zunächst “wehrunwürdig”. Louise hat ihn noch schnell geheiratet, bevor er dann doch als Kanonenfutter schnell eingezogen 1942 an der Ostfront bei einem Brückenkopfunternehmen am Don von hinten erschossen wurde. Der übliche Bewährungseinsatz für Kommunisten. Offizielle Darstellung: verwundet, ertrunken, vermißt. Ein verletzter SS-Mannn auf Heimaturlaub besucht Louise am Frankfurter Tor und sagt ihr: “Hören Sie auf, nach ihm zu fragen. Er wurde von unseren Leuten erschossen. Machen Sie kein Theater, das kann Ihnen das Leben kosten.” Der SS-Mann wußte wovon er sprach.Louises Listen

Louise hat am Frankfurter Tor die sowjetischen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in den benachbarten Heraeus-Produktionsbaracken und ihren Schlafställen durchgefüttert, vor dem Verhungern gerettet. Sie hat dabei ihr Leben riskiert.

Louise mußte Lebensmittel-Listen führen, Lebensmittelzwangsbewirtschaftung, Kriegsbuchführung über jedes Gramm Mehl, jedes Huhn und jedes Ei, über jede Scheibe Brot. Trotzdem hat sie Essen für die sowjetischen Sklaven abgezweigt. Die Sklaven von Heraeus durften bei Bombenalarm nicht in die Luftschutzkeller. Aber im Bröll-Schnitzer’schen Haus unter der Schmiedewerkstatt gab es versteckte Winkel. Louise hat es mit ihrer Mutter geschaftt, immer wenn die Block- und Luftschutzwarte schon in Sicherheit waren, wenigstens einige Heraeus-Sklaven noch in ihren Keller zu lotsen. Louise wurde von der Arbeitsfront bei Heraeus eingesetzt. Auch hier hielt sie Kontakt zu den Zwangsarbeitern. Trotzdem bescheinigt ihr die Arbeitsfront Zuverlässigkeit und Einsatzfreude. Louises List. In welcher Weise sie die Kriegsproduktion beieinflußt hat darüber hat Louise nie ein Wort verloren. Jemand falsches hätte es ja finden können.

Kleine Leute, kleine Schritte, viele kleine Leute, viele kleine Schritte. Schritte, die damals den Kopf kosteten. Und heute schweigen viele schon, wenn die Karriere etwas gebremst wird.

Louise wartete auf Rudi, sie will nicht glauben, daß er tot ist. Sie hatte sich Kinder gewünscht, von ihm. Er bekam keinen Heimaturlaub. Später kann sie keine Kinder mehr ertragen, nur noch Katzen.

Louise wurde mit ihrer kranken Mutter ausgebombt. Sie baut Hanau wieder mit auf. In ihrem Trümmergrundstück bringt sie Displaced Persons unter, befreite sowjetische Zwangsarbeiter. Aber zunächst kann sie nicht in ihr Haus, der einzig mögliche Zugang durch die Trümmer über das Grundstück des St. Vinzenz-Krankenhauses wird ihr vom Orden der barmherzigen Brüder und Schwestern verweigert. Späte Rache der Kirche. Louise ist Kommunistin und Gegenerin des Strafparagraphen 218. “Da die barmherzigen Brüder schon immer scharf auf unser Grundstück waren, hofften die Oberen aus Fulda, mich so weich zu kochen.”

Louise hat Wohnungen eingerichtet nach dem Krieg, ihre Behelfswohnung auch. Mit Möbeln aus der zerbombten Nazi- Staatsanwaltschaft. 1946 wollen ihr die schon wieder in Amt und Würden zurückgekehrten schwarzbemäntelten Braunröcke wegen Diebstahls von Staatseigentum den Prozeß machen. Den Prozeß machen diese Herren auch den ehemaligen Zwangsarbeitern, die Louise und ihre totkranke Mutter über den Schwarzmarkt notdürftig mit Lebensmitteln und Kleidung versorgen. Louise kann sie mit Hilfe sozialdemokratischer Stadtpolizisten vor dem Gefängnis retten. Immer häufiger stehen jetzt Naziopfer und Nazigegner wieder als Angeklagte vor Nazirichtern. Klar, welcher SPD- oder KPDler konnte von 33 bis 45 Jura studieren. Das war reiner Sachzwang. Es gab schließlich keine anderen Juristen. So mußte das Recht auch rechts bleiben.

1954/55 läßt Louise ihren Mann für tot erklären. Ihre Suche war vergeblich. Sie hatte dem SS-Mann nicht geglaubt. Jetzt erstattet sie Anzeige gegen Unbekannt wegen Mord. Louise erhält Warnungen aus dem Hanauer Justizapparat. Sie solle die Sache ruhen lassen. Die Frage, wer Rudolph Bröll von Hanau aus in den Tod geschickt hat, wer ihn erschossen hat, sorgt für Unruhe, Aber nur kurz. Wenn eine KPD-Aktivistin, noch dazu eine Parteitagsdelegierte danach fragt, wer einen Kommunisten an die Ostfront geschickkt hat, dann geht alles schnell und glatt. 1956 ,im Jahr des KPD-Verbotes, stellt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen ein – unter Hinweis auf die amtliche Aussage eines mittlerweile verstorbenen Kompaniechefs.

1956 werden die überlebenden kommunistischen Widerstandskämpfer -11 Jahre nach der Kapitulation Nazi-Deutschlands- schon wieder zusammengeschlagen, in den gleichen Räumen wie 1933 bis 45, im Polizeigefängnis Frohnhof. Umgebracht werden sie diesmal nicht. Nur mundtot gemacht. Mit Rentenentzug bedroht. Mit Berufsverbot belegt. Louise wird isoliert. Ihre Mutter stirbt. Louise zieht sich in ihre Behelfswohnung auf ihrem Trümmergrundstück zurück. Umlagert von Wirtschaftswunder-Goldgräbern und Naziseilschaften in Personalunion. Die barmherzigen Brüder bedrohen sie mit “Enteignung im öffentlichen Interesse”, Juristen nehmen sich ihrer Konten, Grundstücke und Wertsachen an. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre macht sie Ausbruchsversuche. Erbschleichende Rechtberater drohen ihr darauf mit Entmündigung. Louise kann den rasant gestiegenen Spekulationswert ihres Trümmergrundstückes nicht richtig einschätzen und will sich nicht aus ihrer Trutzburg vertreiben lassen. 1989 wird sie durch einen kleinen Immobilienhai in den Tod getrieben.

Wenige Monate vorher hat sie zu mir gesagt: “Junge, schreib es auf, bevor ich alles mit ins Grab nehme.” Ich will es versuchen und bitte sie um Verzeihung, denn ich habe ihr nicht alles geglaubt, was sie mir erzählt hat. So auch die Geschichte mit den Zwangsarbeitern, unter denen ein Kommissar war. “Der hat sich unter Tränen von mir verabschiedet mit den Worten: ‘Louise, wir kommen wieder und verhelfen Dir zu Deinem Recht.’” Nach ihrem Tod, bei der Durchsicht ihrer Aufzeichnungen, ihrer Listen, Ihrer Fotos, ihrer Briefe habe ich die Fotographien der Russen gefunden, die Unterlagen zum Schwarzmarktprozeß. Selbst ihre KP-Mitgliedschaft hatte ich ihr nicht geglaubt. Jetzt habe ich ihr Mitgliedsbuch gefunden. Es war gut getarnt.

www.barth-engelbart.de.vu

Dank an Hartmut Barth-Engelbart

Louise Bröll
29.03.1905 – 11.12.1985.
– Dein Stern leuchtet weiter –

Hanaus Mitschuld am Tod der Widerstandskämpferin Louise Bröll

alte Frau Gesichtalte Frau
Das ist, das war Louise Bröll, die Hanauer Widerstandskämpferin, die bis 1986 gekämpft hat, bis sie ein kleiner Immobilienhai mit einer schwarzbekutteten Juristenseilschaft und öffentlicher Unterstützung ins Grab gestoßen hat. Ihr Mann wurde bei einem erfolgreichen Brückenkopfunternehmen am Don von der SS von hinten erschossen, die übliche Entsorgung von Kommunisten im Strafbattaillon 999.
Die Stadt hat verboten, ihr einen Grabstein mit einem Brecht-Zitat zu setzen:„Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.“ Bertolt Brecht (Werk: Me-Ti. Buch der Wendungen)…Nun ja, die Stadt Hanau mit ihrem damaligen sozialdemokratischen Baudezernenten Heinz Goss war daran interessiert, Luise Bröll zugunsten des katholischen Ordens der “Barmherzigen Brüder” oder Schwestern in Fulda für ihr St.Vinzenz-Krankenhaus zu enteignen. Die waren schon in den 20ern scharf auf das Schnitzer’sche Grundstück des Vaters der Louise Bröll, eines in Hanau hochangesehenen Kunstschmiedes und Mitglied der Hanauer Freimaurer. Diese standen im Ruf der Linkslastigkeit, was wohl auch der Hintergrund für Louises politisch-weltanschauliche Ausrichtung, ihre aktive atheistische Haltung und ihre frühen Aktivitäten in den 20er Jahren gegen den § 218 war. Im Vinzenz-Krankenhaus war selbst bis in die Gegenwart die katholische Schwangerschaftsberatung “Donum Vitae” nach dem “reformierten” § 218 nicht zugelassen.  ÄrztINNeN und PflegerINNEN, die sich gegen den § 218 äußerten, fanden hier keine Anstellung oder wurden entlassen. Heinz Goss konnte in defacto Kooperation mit dem gleichen Immobilien-Klein-Hai, der sich schon das Moulin Rouge (das heutige besetzte Haus in der Hanauer Metzgerstraße) in krimineller Manier unter den Nagel gerissen hatte, das Schnitzer-Bröll’sche Grundstück dem Fuldaer Orden zuschieben. Darüber hinaus ließ er das städtische Badehaus, eines der wenigen unzerstörten Baudenkmäler der Hanauer Innenstadt (BAUHAUS-Stil der feinsten Art) zugunsten einer Tiefgarageneinfahrt für das Vinenzkrankenhaus abreißen. Es wäre durchaus möglich gewesen, dieses Baudenkmal in ein Einfahrtsportal für die Vinzenz-Tiefgarage umzuwandeln, so wie es ja auch möglich war ((irrsinniger Weise)), das historische Nürnberger Tor-Haus zugunsten des sogenannten “Family-Land”, einer Dauer-Pleite- Investitionsruine und Verlustabschreibungsoption und heutigem (noch-) Saturn-& REWE-Standort von der Südseite der Nürnberger Straße auf die Nordseite umzusetzen.
Das Moulin Rouge war in den 50er und 60ern ein wichtiger Kontaktpunkt für die illegale KPD, nach 1945 eines der ersten wiederaufgebauten Lokale. Hier war neben den US-Clubs im Lamboy und dem Cafe Hirsch  der erste legalisierte Swing und Jazz zu hören, hier trafen sich die Sinto-Überlebenden von Winterstein bis Weiss und machten Musik und andere Geschäfte, hier war die Schwarzmarktzentrale und der Treffpunkt für DPs aller Herren Länder. Hier war auch die Nachrichtenzentrale, in der die Neuigkeiten aus den US-Kasernen und der Bereitschaftspolizei im Lamboy ausgetauscht wurden. Hier wurde gekuppelt was das Zeug hielt, hier konnte man, ohne im Rotlicht zwischen Wilhelmsbrücke und Essostation “Mon Cherie” am Sünden-Dreieck Oderstraße B8/40 gesichtet zu werden, zwar nicht die Rosemarie Nitribitt aber doch deren Hanauer Doubles kontaktieren, die genauso gut aussahen aber nicht Mal ein Fünftel so viel kosteten.

Louise Bröll, wurde ihr Mann in der Ukraine durch die SS-Division Galizien ermordet ? Frankfurter Rundschau ließ Spuren verschwinden

alte Frau
NEIN, das ist nicht Dürers Mutter, außerdem hat der sie in Kupfer gestochen vor genau 500 Jahren und nicht mit HaBE gezeichnet. Und jemand hat sie in Berlin aufgehängt. 100 Jahre später wäre sie wahrscheinlich als Hexe verbrannt worden. Sie sieht nur der Louise Bröll sehr ähnlich. HaBE mich geirrt. Dürer hat sie nicht in Kupfer gestochen, sondern mit Kohle gezeichnet.

Bildnis der Mutter, 1514, Kohlezeichnung, 421 x 303 mm, Kupferstichkabinett Berlin

Gezeichnet HaBE ich Louise Bröll, geborene Schnitzer, kurz vor ihrer Ermordung/ihrem Tod durch einen kleinen ImmobilienHai in Zusammen- bzw nach Vorarbeit mit alten KameradINNen bei der Staatsanwaltschaft, der Anwaltskammer, dem Gericht, der Stadtverwaltung, der katholischen Kirche (dem St. Vinzens-Krankenhaus), bei Heraeus. Die Stadt Hanau hat verboten, in ihren Grabstein ein Zitat von Bertolt Brecht einzumeißeln

Stadt Hanau verbietet ein Bertolt Brecht Zitat , der Widerstandskämpferin Louise Bröll zum 105. Geburtstag, zum 65. Überlebenstag, zum 25. Todestag (jetzt also im kommenden 2015 alles plus 5!!)

Veröffentlicht am von

Bertolt Brecht

„Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.“

Bertolt Brecht (Werk: Me-Ti. Buch der Wendungen) ***** (siehe Anmerkung am Ende des Artikels)

Der ImmobilienHai hatte schon vorher den Besitzer des Hanauer Moulin Rouge (der stand im Verdacht der illegalen Mitgliedschaft und der organisatorischen Unterstützung der verbotenen KPD) unter die Erde und sich in den Besitz des Hauses gebracht, in dem sich bis heute das Jugend-Sozial-Kulturzentrum Metzgerstraße als besetztes Haus wacker weiter hält

Louise Bröll, kommunistische Widerstandskämpferin aus Hanau. Ihr Mann wurde im StrafBattaillon 999 nach einem Brückenkopf-Unternehmen am Don von der SS bei der Rückkehr erschossen. Ob es die heute von Poroschenko so verehrte SS-Division Galizien unter der Führung des Führers Bandera war, das wissen  leider nur noch die DIENSTE. Die von der NATO, der EU,  den USA und Israel bewaffneten und geschulten SS-Runen-, Hakenkreuz- und Wolfsangelträger, die heute das Donetzk-Becken “ethnisch säubern” – nach dem Motto der GAS-Prinzessin und ihrer Oligarchen-Banden “Alle Russen erschiessen!”, nein, die waren es nicht. Aber ihre Vorbilder und Nationalheiligen, die 50Tausend Juden und ebenso viele Polen in der Ukraine abgeschlachtet haben, die könnten es gewesen sein : es war aber die überall beim Versuch der Neuordnung Europas übliche Form der Liquidierung der zu solchen Himmelfahrtsunternehmen zwangseingesetzten Kommunisten.

Louise Bröll hat bei Heraeus die im SS-Programm “Vernichtung durch Arbeit” eingesetzten russischen ZwangsarbeiterINNEN illegal durchgefüttert. Dazu ließ sie sich von der ReichsArbeitsFront (noch ne RAF) bei Heraeus einsetzen, bzw wurde sie von der RAF Heraeus empfohlen, wegen  “erfolgreicher Umerziehung zur treuen Volksgenossin”. Louises Listen waren nicht nur die mit den kriegwirtschaftlich befohlenen Lebensmittel-Buchführungen. Immer nach der zweiten oder dritten Sirene, wenn die Luftschutz- und Blockwarte schon im Keller waren, öffnete sie einen Hinterausgang des Schnitzer-schen Kunstschmiede-Kellers in der Frankfurter Tor-Straße und ließ die in den benachbarten Baracken eingepferchten Zwangsarbeiter rein, denen es verboten war die Luftschutzkeller aufzusuchen… und nach der ersten Entwarnungssirene machten sich die Zwangsarbeiter heimlich auf den Rückweg… Darüber schreibt in der Grimms-Märchenstadt Hanau nicht Mal der Geschichtsverein. Und die Frankfurter Rundschau hat die Bilder der von Louise geretteten Zwangsarbeiter verschlampt…  Eine Redakteurin wollte einen Artikel über die DPs schreiben und fragte bei mir an , ob ich Dokumente hätte, da es im Main-Kinzig-Kreis bekannt war, dass ich an diesem Thema forsche … Ich hatte Dokumente, und auch die Bilder einer Frau und eines Mannes, beides russische “Kommissare” und Sabotage-Organisatoren in der Rüstungsindustrie in Hanau, die mir Louise geschenkt hatte… “Sind Sie sicher, dass wir die Bilder hatten? Wir können ja nicht alles aufheben!” war die FR-Redaktions-Antwort. Nicht Mal einen Blick in ihr Archiv haben die Damen und Herren geworfen.. Dort hätte man die Bilder wenigstens als Repro finden könnnen… Wenn ich Mal gaaaaaanz viel Zeit habe, schaue ich mir beim Hanauer Geschichtsverein und der Wetterauischen Gelsellschaft das LokalRundschau-Archiv gründlich durch… Es ist nicht zu fassen wie diese Stadt mit ihrer Geschichte umgeht und die FR auch…

 

Der antifaschistische Widerstand der kleinen Leute: LOUISES LISTEN , die Urfassung von 1995

nach 18 Jahren waren doch einige Änderungen notwendig, was die segensreiche Bombardierung Hanaus und ihre anglo-amerikanische Zielsetzung betrifft, dazu später….

Luise

Louise schläft schon. HaBE sie 1983 portraitiert

LOUISES LISTEN

– Der Widerstand der kleinen Leute –
– Redebeitrag zum 17.3.95, Kundgebung zum Jahrestag der Bombardierung Hanaus –

Ich will über den Widerstand der kleinen Leute sprechen, die nicht “in diesen Krieg gezogen sind, wie in einen Gottesdienst”, die diesen Krieg und Hanaus Bombardierung nicht als Gottesgericht und Naturkatastrophe erlitten.

Vom Widerstand derer, die um die militärisch-industrielle Funktion Hanaus wußten und, trotz selbst davon schwer getroffen zu sein,die Bomben auf Cyklon-B-Produktionsstätten und andere Rüstungslieferanten als schmerzhaften Teil der Befreiung verstanden.

Mit Schindlers Liste wird Schindluder getrieben. Sie ist die willkommene Ausrede für den sogenannten “kleinen Mann”, der nichts dagegen tun konnte, weil er kein Großer war, kein kriegswirtschaftlich wichtiger Kapitalist, der mit den Nazi-Größen und SS-Häuptlingen pokern konnte. Eine von unverdächtiger Seite, von draußen, von einem jüdischen Hollywood-Star erteilte Absolution für die ganze Nation. Ein Segen für die Schlußstrich-Propagandisten für alle, die einen Faschismus mit Autobahn und Arbeitsdienst und Krieg und deutscher Ordnung für Europa ohne den lästigen Makel der Judenverfolgung ganz gut gefunden hätten und finden.

Ein Faschist mit “menschlichen Antlitz”, ein Kriegsgewinnler durch Nehmen und Mehren in Böhmen und Mähren, ein Gefolgschaftsführer, Säufer und Spieler steigt wie Phönix aus der Asche auf als der gute Deutsche.

Es ist gut, daß er tausend Juden vor der Gaskammer gerettet hat. Aber was wäre, wenn Schindler 1000 sowjetische Zwangsarbeiter vor dem sicheren Tod durch Siemens gerettet hätte, oder 1000 Schwule, oder 1000 Roma und Sinti, oder 1000 Kommunisten oder 1000 Zeugen Jehovas oder 1000 Deserteure oder 1000 Saboteure oder auch nur jeweils zehn?

Das hätte niemand in Hollywood verfilmt.

alte Frau kl.

Ein exaltierter Kleinkapitalist rettet risikosüchtig und launisch 1000 Menschen vor der Vergasung. Wieviele Menschen hätten dann erst die Eigner der Hanauer Rüstungsindustrie retten können? Wieviele die Deutsche Bank, die Dresdner, die Commerz ?? Sie hätten gekonnt, aber sie konnten nicht, weil ihre satte Existenz auf der Vernichtung beruht, Vernichtung und Tod ihr Geschäft ist, zumindest aber belebt. Sie haben ja den Vernichtungapparat zuallererst finanziert.

Hätte Schindler Saboteure gerettet, die in Hanau bei der Degussa-Tochter Degesch (Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung) die Produktion von Cyklon-B behindern wollten ?

Die etwas frühere Bombardierung dieser Betriebe hätte Millionen Menschen das Leben gerettet. Jeder Saboteur, der den Krieg auch nur um Minuten verkürzte, hat hunderte, tausende Menschen gerettet. Doch die potentiellen und tatsächlichen Saboteure und Lebensretter wurden von den Nazis umgebracht.

Einer dieser potentiellen Saboteure war Rudolph Bröll, Louises Mann, Kommunist und Schreiner. Er war zunächst “wehrunwürdig”. Louise hat ihn noch schnell geheiratet, bevor er dann doch als Kanonenfutter schnell eingezogen 1942 an der Ostfront bei einem Brückenkopfunternehmen am Don von hinten erschossen wurde. Der übliche Bewährungseinsatz für Kommunisten. Offizielle Darstellung: verwundet, ertrunken, vermißt. Ein verletzter SS-Mannn auf Heimaturlaub besucht Louise am Frankfurter Tor und sagt ihr: “Hören Sie auf, nach ihm zu fragen. Er wurde von unseren Leuten erschossen. Machen Sie kein Theater, das kann Ihnen das Leben kosten.” Der SS-Mann wußte wovon er sprach.Louises Listen

Louise hat am Frankfurter Tor die sowjetischen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in den benachbarten Heraeus-Produktionsbaracken und ihren Schlafställen durchgefüttert, vor dem Verhungern gerettet. Sie hat dabei ihr Leben riskiert.

Louise mußte Lebensmittel-Listen führen, Lebensmittelzwangsbewirtschaftung, Kriegsbuchführung über jedes Gramm Mehl, jedes Huhn und jedes Ei, über jede Scheibe Brot. Trotzdem hat sie Essen für die sowjetischen Sklaven abgezweigt. Die Sklaven von Heraeus durften bei Bombenalarm nicht in die Luftschutzkeller. Aber im Bröll-Schnitzer’schen Haus unter der Schmiedewerkstatt gab es versteckte Winkel. Louise hat es mit ihrer Mutter geschaftt, immer wenn die Block- und Luftschutzwarte schon in Sicherheit waren, wenigstens einige Heraeus-Sklaven noch in ihren Keller zu lotsen. Louise wurde von der Arbeitsfront bei Heraeus eingesetzt. Auch hier hielt sie Kontakt zu den Zwangsarbeitern. Trotzdem bescheinigt ihr die Arbeitsfront Zuverlässigkeit und Einsatzfreude. Louises List. In welcher Weise sie die Kriegsproduktion beieinflußt hat darüber hat Louise nie ein Wort verloren. Jemand falsches hätte es ja finden können.

Kleine Leute, kleine Schritte, viele kleine Leute, viele kleine Schritte. Schritte, die damals den Kopf kosteten. Und heute schweigen viele schon, wenn die Karriere etwas gebremst wird.

Louise wartete auf Rudi, sie will nicht glauben, daß er tot ist. Sie hatte sich Kinder gewünscht, von ihm. Er bekam keinen Heimaturlaub. Später kann sie keine Kinder mehr ertragen, nur noch Katzen.

Louise wurde mit ihrer kranken Mutter ausgebombt. Sie baut Hanau wieder mit auf. In ihrem Trümmergrundstück bringt sie Displaced Persons unter, befreite sowjetische Zwangsarbeiter. Aber zunächst kann sie nicht in ihr Haus, der einzig mögliche Zugang durch die Trümmer über das Grundstück des St. Vinzenz-Krankenhauses wird ihr vom Orden der barmherzigen Brüder und Schwestern verweigert. Späte Rache der Kirche. Louise ist Kommunistin und Gegenerin des Strafparagraphen 218. “Da die barmherzigen Brüder schon immer scharf auf unser Grundstück waren, hofften die Oberen aus Fulda, mich so weich zu kochen.”

Louise hat Wohnungen eingerichtet nach dem Krieg, ihre Behelfswohnung auch. Mit Möbeln aus der zerbombten Nazi- Staatsanwaltschaft. 1946 wollen ihr die schon wieder in Amt und Würden zurückgekehrten schwarzbemäntelten Braunröcke wegen Diebstahls von Staatseigentum den Prozeß machen. Den Prozeß machen diese Herren auch den ehemaligen Zwangsarbeitern, die Louise und ihre totkranke Mutter über den Schwarzmarkt notdürftig mit Lebensmitteln und Kleidung versorgen. Louise kann sie mit Hilfe sozialdemokratischer Stadtpolizisten vor dem Gefängnis retten. Immer häufiger stehen jetzt Naziopfer und Nazigegner wieder als Angeklagte vor Nazirichtern. Klar, welcher SPD- oder KPDler konnte von 33 bis 45 Jura studieren. Das war reiner Sachzwang. Es gab schließlich keine anderen Juristen. So mußte das Recht auch rechts bleiben.

1954/55 läßt Louise ihren Mann für tot erklären. Ihre Suche war vergeblich. Sie hatte dem SS-Mann nicht geglaubt. Jetzt erstattet sie Anzeige gegen Unbekannt wegen Mord. Louise erhält Warnungen aus dem Hanauer Justizapparat. Sie solle die Sache ruhen lassen. Die Frage, wer Rudolph Bröll von Hanau aus in den Tod geschickt hat, wer ihn erschossen hat, sorgt für Unruhe, Aber nur kurz. Wenn eine KPD-Aktivistin, noch dazu eine Parteitagsdelegierte danach fragt, wer einen Kommunisten an die Ostfront geschickkt hat, dann geht alles schnell und glatt. 1956 ,im Jahr des KPD-Verbotes, stellt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen ein – unter Hinweis auf die amtliche Aussage eines mittlerweile verstorbenen Kompaniechefs.

1956 werden die überlebenden kommunistischen Widerstandskämpfer -11 Jahre nach der Kapitulation Nazi-Deutschlands- schon wieder zusammengeschlagen, in den gleichen Räumen wie 1933 bis 45, im Polizeigefängnis Frohnhof. Umgebracht werden sie diesmal nicht. Nur mundtot gemacht. Mit Rentenentzug bedroht. Mit Berufsverbot belegt. Louise wird isoliert. Ihre Mutter stirbt. Louise zieht sich in ihre Behelfswohnung auf ihrem Trümmergrundstück zurück. Umlagert von Wirtschaftswunder-Goldgräbern und Naziseilschaften in Personalunion. Die barmherzigen Brüder bedrohen sie mit “Enteignung im öffentlichen Interesse”, Juristen nehmen sich ihrer Konten, Grundstücke und Wertsachen an. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre macht sie Ausbruchsversuche. Erbschleichende Rechtberater drohen ihr darauf mit Entmündigung. Louise kann den rasant gestiegenen Spekulationswert ihres Trümmergrundstückes nicht richtig einschätzen und will sich nicht aus ihrer Trutzburg vertreiben lassen. 1989 wird sie durch einen kleinen Immobilienhai in den Tod getrieben.

Wenige Monate vorher hat sie zu mir gesagt: “Junge, schreib es auf, bevor ich alles mit ins Grab nehme.” Ich will es versuchen und bitte sie um Verzeihung, denn ich habe ihr nicht alles geglaubt, was sie mir erzählt hat. So auch die Geschichte mit den Zwangsarbeitern, unter denen ein Kommissar war. “Der hat sich unter Tränen von mir verabschiedet mit den Worten: ‘Louise, wir kommen wieder und verhelfen Dir zu Deinem Recht.’” Nach ihrem Tod, bei der Durchsicht ihrer Aufzeichnungen, ihrer Listen, Ihrer Fotos, ihrer Briefe habe ich die Fotographien der Russen gefunden, die Unterlagen zum Schwarzmarktprozeß. Selbst ihre KP-Mitgliedschaft hatte ich ihr nicht geglaubt. Jetzt habe ich ihr Mitgliedsbuch gefunden. Zwischen den Karten von Rudolf, die die Zensurpassiert hatten, die zurückgeschickten Briefe Louises an ihren Rudolf. Briefe einer über beide Ohren verliebten, lebenslustigen jungen Frau, die ein Doppelleben fühtren musste. Und dazwischen  in einem Kalender mit der Kriegs-Lebensmittel-Verbrauchs-Buchführung ihr KPD-Mitgliedsausweis. Es war gut getarnt.

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Dank an Hartmut Barth-Engelbart

Louise Bröll
29.03.1905 – 11.12.1985.
– Dein Stern leuchtet weiter –

 

Um SPENDEN bitte ich aus zwei Gründen unter den Kennworten SODOM und ABSolution auf mein Konto-Nr. 1140086 VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG  BLZ 506 616 39 

Man/frau darf mich aber auch zu bezahlten Lesungen einladen, was mir noch lieber wäre. Der Buchhändler meines Vertrauens meinte zwar „Politische Lyriker und Belletristen verkaufen sich nicht!“,  doch da bin ich anderer Meinung: Mich kann man für einen Lesungsabend kaufen für schlappe 350 € plus Fahrgeld, Kost & Logi- logisch ! Sonst benefizze ich in der Regel, doch die Ausnahmen bestätigen das. Drum geht’s jetzt ums Geld.

Wer die Selbsthilfe-Organisation Der Opfer von Missbrauch in den evangelischen Landeskirchen Kur-Hessen-Waldeck und Hessen-Nassau sowie in der badischen Landeskirche , SODOM unterstützen will, kann Spende unter dem Stichwort “SODOM“  auf mein Konto einzahlen (oder mich zu einer SODOM-Lesung einladen)

 

Wer meine journalistisch-künstlerische Arbeit unterstützen und mir bei der Bewältigung von Abmahn-Tzunamies helfen möchte, kann das unter dem Stichwort

ABSolution, weil nach vielen Abmahnungen von Mark Seibert, dem LINKEn Bundesschatzmeister-Assistenten und Ex BAK-Shalom-Promi die jüngste wegen meiner Recherchen zu Herrmann-Josef Abs mich teuer zu stehen kam.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Allgemein von Hartmut Barth-Engelbart. Permanenter Link des Eintrags. Bearbeiten

 

Stadt Hanau verbietet ein Bertolt Brecht Zitat , der Widerstandskämpferin Louise Bröll zum 105. Geburtstag, zum 65. Überlebenstag, zum 25. Todestag

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Bertolt Brecht

„Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.“

Bertolt Brecht (Werk: Me-Ti. Buch der Wendungen) ***** (siehe Anmerkung am Ende des Artikels)

Dieses Brecht-Zitat sollte auf dem Grabstein einer Frau stehen, die im Widerstand gegen die Faschisten und beim Wiederaufbau des ROTEN Hanau eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Stadt Hanau hat es verboten. Luise Bröll bekam ein “Armenbegräbnis”.  Auf dem von einigen jungen Linken gestifteten Grabstein steht jetzt statt des Brecht-Zitats:

Louise Bröll
29.03.1905 – 11.12.1985.

alte Frau

– Dein Stern leuchtet weiter

(Louise Bröll Portrait Grafit/Feder HaBE 1984)

Die Hanauer Kommunistin, die Widerstandskämpferin Louise Bröll hätte am 29.3. 2010 ihren 105. Geburtstag gefeiert,  wenn sie Hannes Heesters geheißen hätte und nicht von einer Seilschaft aus Justiz, Stadtverwaltung, Kirche, Anwälten und Spekulanten vor 25 Jahren umgebracht worden wäre.

Nachträglich zu ihrem Geburtstag und als Vorbereitung auf ihren 25. Todestag folgt hier die Rede zu ihrem beinahe ersten Todestag ,dem Tag der Bombardierung Hanaus am 17.3. 1945, der mit ihrem 40 Geburtstag am 29.3.45 fast zusammenfiel, zusammen mit ihrem Hanauer Innenstadt-Geburtshaus, in dessen Keller sie illegal Zwangsarbeiter vor dem Bombentod retten konnte, wie sie sie vor und nach der Bombardierung ebenfalls illegal vor dem Verhungern bewahrte.

Die folgende Rede würde ich heute bis auf einen wesentlichen Punkt genauso wieder halten. Nach meinen heutigen Kenntnissen haben die Oberkommandierenden der US- und der britischen Bomberverbände weniger die Befreiung Deutschlands vom Faschismus im Sinne gehabt als – wie auch in Griechenland die Verhinderung einer Selbstbefreieung unter der Führung kommunistischer und linkssozialdemokratischer Widerstandskämpfer, die selbst noch in den KZs die Kraft bewiesen, den Widerstand zu organisieren und sich sogar wie im Falle Buchenwalds selbst zu befreien.

Die gezielte Bombardierung der großen westdeutschen Innenstädte mit ihren Arbeiterwohnvierteln bei gleichzeitig weitgehender Schonung der militärischen und rüstungsindustriellen Infrastruktur hat die besonders dort konzentrierten Widerstandsstrukturen zerstört.  Ich bezeichne diese Bombardierungen als Kriegsverbrechen.  Besondes weil ich weiß, dass die aktuellen Bombardierungen in Afghanistan das gleiche Ziel verfolgen, wie auch im Irak: die Zerstörung der Grundlagen für einen selbstbestimmten (Wieder-)Aufbau, eine Weiterentwicklung dieser Länder.

http://www.metzgerstrasse-hanau.org/frame.html?http://www.metzgerstrasse-hanau.org/3d/text.html

 

Ein Gedanke zu “Louise Bröll, wurde ihr Mann in der Ukraine durch die SS-Division Galizien ermordet ? Frankfurter Rundschau ließ Spuren verschwinden”

  1. Liebe Louise, hoffentlich ist an Deinem 110.Geburtstag nicht schon wieder Krieg. Na ja, Krieg ist es eh schon. in Syrien, Libyen, Irak, Afghanistan (seit über 30 Jahren), in der USkraine, in Palästina und (dort schon seit über 65 Jahren) …. aber jetzt kommt der Krieg nach Europa … nein, da war er schon wieder in Jugoslawien aseit …
    jetzt machen sie Krieg gegen Russland und sie stehem wieder nicht so weit von Stalingrad entfernt, da, wo sie Deinen Rudi erschossen haben, die SSler

     

    Louise Bröll, wurde ihr Mann in der Ukraine durch die SS-Division Galizien ermordet ? Frankfurter Rundschau ließ Spuren verschwinden

    alte Frau
    NEIN, das ist nicht Dürers Mutter, außerdem hat der sie in Kupfer gestochent vor genau 500 Jahren und nicht mit HaBE gezeichnet. Und jemand hat sie in Berlin aufgehängt. 100 Jahre später wäre sie wahrscheinlich als Hexe verbrannt worden. Sie sieht nur nur der Louise Bröll sehr ähnlich. HaBE mich geirrt. Nicht in Kupfer gestochen, sondern mit Kohle gezeichnet.

    Bildnis der Mutter, 1514, Kohlezeichnung, 421 x 303 mm, Kupferstichkabinett Berlin

    Gezeichnet HaBE ich Louise Bröll, geborene Schnitzer, kurz vor ihrer Ermordung/ihrem Tod durch einen kleinen ImmobilienHai in Zusammen- bzw nach Vorarbeit mit alten KameradINNen bei der Staatsanwaltschaft, der Anwaltskammer, dem Gericht, der Stadtverwaltung, der katholischen Kirche (dem St. Vinzens-Krankenhaus), bei Heraeus. Die Stadt Hanau hat verboten, in ihren Grabstein ein Zitat von Bertolt Brecht einzumeißeln

    Stadt Hanau verbietet ein Bertolt Brecht Zitat , der Widerstandskämpferin Louise Bröll zum 105. Geburtstag, zum 65. Überlebenstag, zum 25. Todestag (jetzt also im kommenden 2015 alles plus 5!!)

    Veröffentlicht am von

    Bertolt Brecht

    „Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.“

    Bertolt Brecht (Werk: Me-Ti. Buch der Wendungen) ***** (siehe Anmerkung am Ende des Artikels)

    Der ImmobilienHai hatte schon vorher den Besitzer des Hanauer Moulin Rouge (der stand im Verdacht der illegalen Mitgliedschaft und der organisatorischen Unterstützung der verbotenen KPD) unter die Erde und sich in den Besitz des Hauses gebracht, in dem sich bis heute das Jugend-Sozial-Kulturzentrum Metzgerstraße als besetztes Haus wacker weiter hält

    Louise Bröll, kommunistische Widerstandskämpferin aus Hanau. Ihr Mann wurde im StrafBattaillon 999 nach einem Brückenkopf-Unternehmen am Don von der SS bei der Rückkehr erschossen. Ob es die heute von Poroschenko so verehrte SS-Division Galizien unter der Führung des Führers Bandera war, das wissen  leider nur noch die DIENSTE. Die von der NATO, der EU,  den USA und Israel bewaffneten und geschulten SS-Runen-, Hakenkreuz- und Wolfsangelträger, die heute das Donetzk-Becken “ethnisch säubern” – nach dem Motto der GAS-Prinzessin und ihrer Oligarchen-Banden “Alle Russen erschiessen!”, nein, die waren es nicht. Aber ihre Vorbilder und Nationalheiligen, die 50Tausend Juden und ebenso viele Polen in der Ukraine abgeschlachtet haben, die könnten es gewesen sein : es war aber die überall beim Versuch der Neuordnung Europas übliche Form der Liquidierung der zu solchen Himmelfahrtsunternehmen zwangseingesetzten Kommunisten.

    Louise Bröll hat bei Heraeus die im SS-Programm “Vernichtung durch Arbeit” eingesetzten russischen ZwangsarbeiterINNEN illegal durchgefüttert. Dazu ließ sie sich von der ReichsArbeitsFront (noch ne RAF) bei Heraeus einsetzen, bzw wurde sie von der RAF Heraeus empfohlen, wegen  “erfolgreicher Umerziehung zur treuen Volksgenossin”. Louises Listen waren nicht nur die mit den kriegwirtschaftlich befohlenen Lebensmittel-Buchführungen. Immer nach der zweiten oder dritten Sirene, wenn die Luftschutz- und Blockwarte schon im Keller waren, öffnete sie einen Hinterausgang des Schnitzer-schen Kunstschmiede-Kellers in der Frankfurter Tor-Straße und ließ die in den benachbarten Baracken eingepferchten Zwangsarbeiter rein, denen es verboten war die Luftschutzkeller aufzusuchen… und nach der ersten Entwarnungssirene machten sich die Zwangsarbeiter heimlich auf den Rückweg… Darüber schreibt in der Grimms-Märchenstadt Hanau nicht Mal der Geschichtsverein. Und die Frankfurter Rundschau hat die Bilder der von Louise geretteten Zwangsarbeiter verschlampt…  Eine Redakteurin wollte einen Artikel über die DPs schreiben und fragte bei mir an , ob ich Dokumente hätte, da es im Main-Kinzig-Kreis bekannt war, dass ich an diesem Thema forsche … Ich hatte Dokumente, und auch die Bilder einer Frau und eines Mannes, beides russische “Kommissare” und Sabotage-Organisatoren in der Rüstungsindustrie in Hanau, die mir Louise geschenkt hatte… “Sind Sie sicher, dass wir die Bilder hatten? Wir können ja nicht alles aufheben!” war die FR-Redaktions-Antwort. Nicht Mal einen Blick in ihr Archiv haben die Damen und Herren geworfen.. Dort hätte man die Bilder wenigstens als Repro finden könnnen… Wenn ich Mal gaaaaaanz viel Zeit habe, schaue ich mir beim Hanauer Geschichtsverein und der Wetterauischen Gelsellschaft das LokalRundschau-Archiv gründlich durch… Es ist nicht zu fassen wie diese Stadt mit ihrer Geschichte umgeht und die FR auch…

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

2 Gedanken zu „Ulrike Meinhofs Vermächtnis, über Bomber Harris & Jutta Ditfurth“

  1. Wie war es denn mit den angloamerikanischen Beteiligungen an den IG-Farben? Vor 20 Jahren gab es doch diesen Film „Die Söhne“ mit Grönemeier und Burt Lancaster usw… da wurde das noch in schöner Offenheit thematisiert, Und ich war echt dankbar, dass Burt Lancaster diesen Film mitgemacht hatte … so viel zu meinem notorischen Anti-Amerikanismus :-)))) Dass die RAF und die USAAF bis 1943 nicht so genau zielen konnten bei ihren Luftangriffen, pfeifen sie Spatzen zwar von den Dächern, aber ab Ende 43/Anfang 44 hatten sie ausreichendes Ziel-Radar, um präzise zu treffen.. ab da gelten auch keine „Schlechtwetter“ Ausreden mehr. Und die Dresdner Altstadt wurde Anfang 1945 flächendeckend bombardiert.

    Hatte Otto Wolff was mit den Steinauer Gebrüdern Wolff zu tun, die bis in die 1934 noch verfolgte, bei anderen Firmen bereits rausgeworfene linkssozialdemokratische und kommunistische Angestellte und Arbeiter beschäftigten und ihre Seifen-Produkte in antifaschistsiche Flugblätter einpacken und so reichsweit verteilen ließen.. Die Kommunistischen Angestellten arbeiteten als Seifen- & Putzmittel-Vertreter der SeifenFabrik Wolff, bis die Faschisten den Betrieb „arisierten“. Wem die Ex-Wolff-Firma „Dreiturm“ mit ihrem denkmalgeschützten BAUHAUS-Stil-Hauptgebäude heute gehört, weiß ich nicht aus dem Kopf. Muss ich bei Dr. Christine Wittrock nachlesen, die hat über diese Fabrik ein Buch geschrieben.

  2. @Ulrike Meinhofs Vermächtnis, über Bomber Harris & Jutta Ditfurth
    -so wie ihre Zweigbetriebe Leuna, BUNA direkt neben dem KZ Auschwitz wurde nicht bombardiert.-
    So dumm waren die damals auch wieder nicht. Denn:
    Otto Wolff[1] wurde im Arbeitslager Tschechowitz [Nebenlager von Auschwitz][2] inhaftiert, einem
    von der Vacuum Oil[3] Company betriebenen Lager, dessen Insassen eine Raffinerie von Trümmern befreien und reparieren mussten.

    Aus: Kurzbiografie für Otto Wolff
    Verfasst von Charlotte Wittenius
    1 http://www.flurgespraeche.de/wp-content/uploads/2015/11/Kurzbiografie_Wolff_Otto.pdf
    2 http://wuerstchenundbier.com/139de6f72f7d207e.html
    3 https://de.wikipedia.org/wiki/ExxonMobil
    Standard Oil Company of New York (Socony), die später über die Socony-Vacuum Oil zur Mobil Oil Wurde.

    Faschismus ist eben eine Sonderform des Kapitalismus und Hartz IV ist das Trainingslager.
    Wie viel Umsatz, Gewinn wäre Royale Dutch Shell oder Vacuum Oil etc. verloren gegangen?

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